Was die Einzelanweisungen an Spieler in konkreten Situationen anbelangt hat ein Trainerkollege mir vor einer Weile erzählt, dass da etwas in einer Zeitschrift drüber gestanden hätte, ich meine in Fußballtraining. Da wurden in relativ großem Maßstab Spieler danach befragt, was sie von Anweisungen halten und der recht eindeutige Tenor in dem Bereich war, wenn ich mich recht erinnere, dass das nur nervt und irritiert. Also sowas wie "spiel" oder "1 gegen 1". Finde ich auch plausibel. Als Spieler kann ich mich nicht so dran erinnern, wie sowas gewirkt hat, ich glaube ich habe einfach so ziemlich alles ausgeblendet was von außen kam.
Ich grabe das Thema nochmal aus, weil ich den erwähnten Artikel mittlerweile gelesen habe. Das mit dem großen Maßstab hatte der Trainerkollege sich wohl ausgedacht, in dem Artikel wird nämlich nicht erwähnt, wie viele Spieler befragt wurden. War aber tatsächlich in fussballtraining (1+2 2014).
Dort werden drei Verhaltensweisen angegeben, die Spieler laut deren Aussagen stören und drei, die helfen. Als störend wurde empfunden:
- Zu starre Trainervorgaben (die Spieler wollen Raum, um eigene Lösungen zu finden)
- Anweisungen im Ballbesitz (diese würden in der Regel nur verwirren, weil der Spieler mit Ballkontrolle, Überblick halten und Lösungsfindung schon genug zu tun hat)
- Inhaltslose Anweisungen
Als hilfreich wurde empfunden:
- Loben und Anfeuern
- Situationsgerechte Ansprache (also keine detailreichen Erläuterungen während des Spiels; diese nur in der Kabine oder ggf. am Rand; ins Spiel hinein nur sehr kurze Anweisungen)
- Emotionskontrolle beim Trainer (wenn die Mannschaft schon hektisch ist, sollte der Trainer nicht auch noch hektisch werden)