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  • Das ist eine Diskussion, die zu nichts führen wird. (Wird auch gerne als Totschlagargument benutzt, wenn man über Moral und Ethik in Zusammenhang mit geltendem Recht philosophiert.)


    Wir beide haben unterschiedliche Auffassungen von Moral, vegleiche zB Piagets Stufen der Moralentwicklung.


    Wohl eher Kohlberg, oder?
    Auf welche Stufe würdest du dich denn im Vergleich mit Zodiak da sehen? Es geht bei deinen Aussagen eher in die Richtung Rechtspositivismus (Konventionell) und dann könnte man sagen, dass Zodiak auf einer höheren moralischen Ebene ist, da er im Sinne der postkonventionellen Phase den Rechtspositivismuns relativiert.


    Auf jeden Fall will ich aber zustimmen, dass man verschiedene Strafmaße nach unserem Gesetz nicht miteinander vergleichen sollte, demnach wäre das Gesetz allerdings keine "Normierung unserer moralischen Werte". Nicht umsonst gibt es genug Sprichworte in die Richtung Recht=/=Gerechtigkeit.

    „Alles, was wir für uns selbst tun, tun wir auch für andere, und alles, was wir für Andere tun, tun wir auch für uns selbst.” - Thich Nhat Hanh

  • Zodiak:


    "Für mich stellt sich im Gesamtkontext immer die Frage - was beeinträchtigt mich mehr bzw. wie wären die Auswirkungen auf mich.
    Durch den Betrug des Staates entsteht mir kein Schaden - zumindest keiner der für mich spürbar ist."



    Zitieren klappt gerade nicht, deshalb so:


    Das meinte ich, als ich von verschiedenen Stufen der moralischen Entwicklung sprach. ( Piaget)


    Du sagst es ja selbst: Gut ist, was mir nützt, schlecht ist, was mir schadet. ( vereinfacht ausgedrückt. Aber eben vor Ellen muss es dich spürbar betreffen.)


    Und genau so denke ich nicht. Und ich finde auch, dass es schade ist, dass 75% der Menschen ihre Moralvorstellungen auf eben dieser Basis treffen. Ändern kann ich es ( und dich) nicht, deshalb sagte ich eingangs, diese Diskussion führt zu nichts.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Klar, er hätte so viele Möglichkeiten gehabt noch ohne großen Schaden aus der Nummer raus zu kommen, aber man stelle sich vor, ein Marco Reus kommt zu einer Fahrschule, wo jeder weiß das er bereits Auto fährt und möchte gerne seinen Führerschein machen. :thumbup:




    Vorbildfunktion absolut verfehlt und hoffentlich lernt er daraus.


    Tschuldige das ist Quatsch kein Michael Schumacher oder Reus müssen sich zu anderen Fahrschülern in die Theorie setzen..... das machen die alles über Privatlehrer. Das ist also null Argument.

  • @ Tibo


    Du hast Recht. Ich meinte logischerweise Kohlberg, nicht Piaget.



    Zu unseren Gesetzten:


    In meinen Augen sind unsere Gesetzte sehr wohl eine Normierung unserer Werte.


    Ausgehend von den 10 Geboten, den christichen Werten haben sich die Regeln und Gesetzte unseres Staates gebildet. Natürlich immer dem Wandel der Zeit angepasst und stetig verändert. Aber die Basis des christlichen Moralvorstellungen und deren Werte kann man in unseren Gesetzbücher noch gut erkennen. (Im Gegensatz dazu arabische Staaten, die mit einer ganz anderen Weltanschauung, basierend eben nicht auf den christlichen Werten zu mitunter ganz anderen Moralvorstellungen und Werten gekommen sind, zB Iran oä.)





    Unabhängig von dieser Diskussion kann ich stets schwer nachvollziehen, wenn jemand seine Position und die Argumente so auslegt, dass es seiner persönlichen (schon vorhandenen ) Meinung passt, dabei aber dann nicht konsequent argumentiert.
    Man kann ja (fast) alle Meinungen vertreten. Aber bitte, weil man die Argumente des Für UND Wider betrachtet und dann eine Wertung vornimmt. Also erst Argumente suchen/haben, dann werten.
    Und nicht eine (vorgefertigte) Meinung haben und dann (nur) die passenden Argumente sammeln und das nicht einmal konsistent, wenn diese bei kompletter Betrachtung eher gegen die eigene Meinung sprechen.



    In diesem konkreten Fall muss man ja davon ausgehen, dasss Zodiak extreme Steuerhinterziehung, schweren Betrug, Urkundenfälschung, Sachbeschädigung oder Diebstahl als weniger schlimm bewertet, als das Fahren ohne Führerschein oder das Fahren mit 0,5 Promille Alkohol im Blut. Zumindest hat er so argumentiert.
    Aber das sehen unsere Gesetzte - für mich richtigerweise - eben nicht so. Und, ob Zodiak wirklich so denkt, da habe ich dann doch meine Zweifel...



    Mal ganz davon abgesehen, dass der Vergleich Reus - Hoeneß bzw. BVB - Bayern eine mögliche Motivation aufzeigt. Denn der Fall Reus hat ja nicht mit Uh zu tun und ein Vergelich ist völlig unangebracht und wenig zielführend.



    Moral muss in meinen Augen unabhängig von Sympathie oder Antipathie erfolgen.
    (Es wird ja auch kritisiert, dass das Gericht eben zu mild geurteilt hat. Grund der Promibonus. Das ist dann gefährlich nahe an der Doppelmoral, das Gericht für nach Person unterscheidenen Urteilen zu kritisieren, aber selbst auch moralische Wertungen nach Sympathie/Antipathie zu treffen.)

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill