Als Trainer wird man einfach pauschal von überall angemacht.
Tja....für mich der wichtigste Satz in der gesamten Diskussion. Er ist so schön einfach und er ist der Hebel zur Lösung....denn....es gibt Gründe für das Anmachen des Trainers. Es ist nicht EIN Grund, sondern ein Cocktail aus Gründen, die teilweise aus fatalen Fehlern fetterer Jahre ohne Weitblick entstanden.
-es gibt kein Vereinskonzept, dass die Philosophie mit enfließen läßt, Befugnisse und Funktionen beschreibt und genau absteckt, die resultierenden Rechte und Pflichten von Trainern und Mitgliedern beschreibt. Nein, nein...hierüber wird hier nur palabert....getan wird in dieser Sache nichts...ist doch richtig oder? Genau dieses nur Hinschauen und dann Aussitzen ist es, dass denjenigen der sich hieran wissentlich beteiligen....das selbige dann irgendwann einholt bzw. eingeholt hat, damit es euch dann in den -sorry- Arsch tritt. Laß mich die Dinge nicht regeln, lass andere die Dinge regeln....aber die denken genau das gleiche...also bleibt es so wie es ist. Meine Aussage seit je her: Ein gutes Konzept regelt in vielen Teilen so gut wie alles! Es verbindet und nimmt Streit vorweg. Es ist/wäre ein Halt für alle. Problem...jepp....denn wer sowas einführen will, benötigt meist langen Atem...denn die Narzissten kommen dann gut getarnt aus ihren Löchern und versuchen kunstvoll und meist hinten herum auf galante Art die gute Idee des Einzelnen zu töten. Vereinsmeierei halt. Deshalb sollte man hier im Wissen um die Dinge diesen Leuten einen einschenken und sie einwickeln mit ihren Waffen. Z.B. würde ich das heute über eine Mitgliederversammlung am Rednerpult als Problembeschreibung mit Lösungsweg zur Abstimmung über einen Antrag bringen. Die Redezeit muß man zuvor beantragen. Das Ergebnis ist Auftrag für den Vorstand. Wird das nichts....also Negativabstimmung...wüßte ich heute, dass ich in einem Verein ohne Konzept nicht mehr dienen würde!! Meine erste Frage wäre entsprechend: Habt ihr ein niedergeschriebenes Konzept...wenn ja...bitte zeigen. Haben die keins...oder das deckt sich nicht mit meinen Ansichten...würde ich verzichten, ...garantiert. Das sind meist -egal wie nett man den süßen Honig verstrichen bekommt- Streitportale und nix anderes.
-Neueinsteiger werden ins kalte Wasser geworfen...werden nicht eingearbeitet...nicht mit Material versorgt...da kein Konzept, gibts meist keinen Verantwortlichen der das aufgabengetreu übernimmt. Das geht mal...und im Folgejahr ebend nicht und danach auch nicht und in fünf Jahren vielleicht mal wieder.
-es gibt keine ausreichende Aufwandsentschädigung in Euro....was viele nicht wahrhaben wollen. Ein Hunderter im Monat wäre ein gute Sache die die Attracktivität des Ehreamtes -und nichts anderes wäre es auch noch bei 200 Euro im Monat- anheben würde. Wer es umsonst machen will kann die Kohle ja wieder stiften...gegen Quittung...ganz einfach!!! Und auch hier sie erwähnt, dass diese Maßnahme auch im Konzept zu stehen hat. Ein Kind muß nicht für 2, 3 oder 4,10 Euro im Monat Fußball spielen, sondern es darf auch gern 9, 10, 12, Euro sein und schwups...wäre das finanziert...schlimm? Nö...ein lächerlicher Witz das man das nicht durchzieht.
-klare Strukturen...wiederum ist das Konzept wichtig, damit die Strukturen auch langfristig erhalten bleiben und die Posten besetzt sind und die Arbeit dort auch getan wird....Arbeit...die mit einer Aufwandsentschädigung vergütet werden sollte. Das könnten als Dankeschön mal ein 50iger im Halbjahr sein, damit der Inhaber des Postens auch mal seine Frau einladen kann und mit einem Dankeschön sich beim Griechen mal eine fette Kalorienkur verordnet. Dafür werden dann ein Euro der 12 Euro im Monat pro Mitglied zurück gelegt. So binde ich aktive Helfer...das bildet einen Ruf nach Aussen...das bringt positive Stimmung, vor allem wenn der Vorstand mal geschlossen lostigert, um ein Team zu sein und das ganz offiziell, statt -wie ich vermute- mal stillschweigend aus der Kasse. Das stünde nämlich auch im Konzept, offiziell benannt. Kohle für das Ehrenamt.
Dieser Gedanke geht für mich sogar so weit, dass ich sage, dass die Kommunalpolitiker eurer Gemeinden hier in Sachen Stadthaushalt bei den "freiwilligen Zahlungen" auch etwas (oder dort wo gezahlt wird...mehr Geld) für das Ehrenamt ausschütten könnten. Da gehen jährlich sieben.- bis achtstellige Summen raus (Gesamthaushalt einer cirka 50tausend Kopfgemeinde) und wenn man mal prüft, wohin in welcher Höhe die Kohle teilweise verschwindet...dann ahnt man, das da was möglich wäre, wenn die wollten. Und wollen die nicht...sind ja im Mai Kommunalwahlen...dann setzt in Gottes Namen das Kreuzchen dort, wo es hingehört, statt immer da, wo es schon immer war. Nutzt das Wissen um die Dinge....und macht was draus. So kann jeder Einzelne was tun.
-stellevertretendes Wahlrecht für Kindermitglieder denen kein Wahlrecht altersmäßig eingeräumt ist....um denen die Wollen eine Möglichkeit einzuräumen stellvertretend für ihr Kind für das sie als Mitglied zahlen einen Einfluß verantwortlich nehmen zu können. Allein die Möglichkeit -egal ob sie tatsächlich wahrgenomen wird oder nicht- ist nichts anderes als fair und zeigt in der Sache, wie sehr man Verein ist oder sich ggf. als -ich überteibe- Diktatur aufführen möchte. Ich behaupte, das dort wo hier im Forum die größten Aufschreie gegen diese Form herkommen, die größten Probleme im Verein herrschen, wenn der Aufschreier dort was zu melden hat. Das wäre für mich eine Deckungsgleiche geschichte. Es würde die Einzelmeinung im großen wiedergespiegelt.
Die Aufzählung ist nicht abschließend...sie beinhaltet meine wichtigsten Punkte die ich ansprechend wollte. Punkte, die so viele Fliegen mit einer Klappe schlagen würden. In einem guten Konzept stünden selbstverständlich auch die Punkte, die die Trainer als roten Faden abzufordern hätten.
-altersgerechtes Training was die Trainingsthemen angeht
-keine Bankdrücker
-kein Gebrüll vom Rand
und auch
-die Fair-Play-Liga mindestens bei den Minis, F und E...soweit der Kreis es nicht schon für die Punktspiele durchgesetzt hat...mindestens bei allen Turnieren die ausgerichtet werden, damit nicht jeder Trainer sein Süppchen kochen kann!!!
Das alles würde ich -wie ich ebenfalls mehrfach im Forum über die Jahre benannte- über Koordinatoren "bewalten" lassen. Das wären Leute mit Erfahrung....dem Ansehen halber mit Schein....die diplomatische Fähigkeiten hätten und deren Stelle/Befugnisse im Konzept lupenrein beschrieben wären.
Das Konzept selbst ist die Grundlage für alles...für die täglichen bis jährlichen Abläufe. Vieles was eh pflichtgemäß abläuft, stünde dann drin und anderes was ungut oder nicht abläuft...stünde dann auch drin. Ein Konzept verhindert den Frust den TRPietro schön beschrieb, da bin ich mir sicher. Das wäre ein großer Schritt. Entsteht dann ein Streit...kann ich als verantwortlicher Regulierer über das Konzept die Dinge regeln, statt hier mit einer teilweise nervigen Einzelmeinung die Kuh vom Eis zu holen. Regelt das Konzept die Sache nicht...habe ich einen weiteren Punkt für die nächste Mitgliederversammlung...Antrag...Abstimmung...Aufnahme ins Konzept nach positiver Abstimmung...ohne langes Gerede.
Ein Verein in den man gerne geht...der hat vorraussichtlich auch bestimmte andere Probleme nicht...würde ich jedenfalls so erwarten.
WAS bittschön wäre hier falsch? Probieren statt studieren. Wer kein Konzept hat...kann nicht mitreden, also Klappe halten und machen!