fairplay auch bei abseits????

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  • Denn wer Angst haben muß, dass ihm Sanktionen drohen, verschließt sich zunächst, bis der Trainer gar keinen Zugang mehr zu ihm findet und ein Drop-Out meist die unweigerliche Folge davon ist.


    TW: Ich denke du dramatisierst und interpretierst da was rein, was, mindestens bei uns, so in der Praxis gar nicht existiert. Unsere Jungs haben keine Angst und Drop Outs haben wir schon gar nicht. Im Gegenteil :)
    Aber das mit der Angst hat schon was. Nur sehe ich es genau umgekehrt.
    Ich möchte nicht, dass wenn ein Spieler mal einen super Pass bekommt, er sich diese Chance vergeigt, weil er durch die Sorge oder gar Angst gelähmt wird, eventuell im Abseits zu stehen (zumal das für eine Spieler dessen Blick in der Regel am Ball kelbt, sehr schwer zu beurteilen ist, und ausserdem vom Unparteiischen (wir haben ja noch keine Linienrichter) sowieso nochmals anders interpretiert wird).
    Wenn ich den Spieler bei zögerlichem Verhalten rausnehme, dann nicht um ihn zu bestrafen, sondern um mit ihm zusammen nochmals in das Gefühl reinzugehen, welches bei ihm diese Hemmung ausgelöst haben könnte.
    Es geht einzig darum dem Spieler seine Reflexe BEWUSST zu machen. Das kann ich nur dann wenn es gerade passiert ist und nicht erst gefühlte Stunden nach dem Spiel !


    Und ja, wir spielen immer nach der Devise dass der Schiri recht hat ,und es nicht Aufgabe des Spielers (der eh schon dauernd am Limit seiner kognitiven Fähigkeiten läuft) ist, auch noch die Spielleiterfunktion übernehmen zu müssen.
    Wir behandeln den Schiri immer mit Respekt. Vertrauen aber auch darauf dass er sein Metier beherrscht. Tut er es nicht, sehen wir immer noch keinen Anlass das Zepter selber in die Hand zu nehmen.
    Es sei denn wir spielen ohne Schiri. Wie z.B. im Training. Aber dort hatten wir diesbezüglich auch noch nie Probleme soweit.

  • @FB


    Es macht zwar keinen Unterschied, ob Trainer oder Eltern ihr Kind nicht altersgemäß behandeln. Ein Kind in diesem Alter fühlt sich dann sicher, wenn es das Gefühl hat, die Erwartungen der für ihn wichtigen erwachsenen Personen bestmöglich zu erfüllen. Dies jedoch nicht in der gemeinen Absicht, den Weg des geringstmöglichen Widerstands zu gehen, sondern aus einem noch nicht ausreichend vorhandenen Selbstbewußtsein.


    Eine erste Drop Out Phase gibt es zum Ende der D-Jugend, wenn die Kinder durch Schulwechsel neue Freunde gewinnen. So, wie sich die Kinder für ihre Freunde entscheiden, wollen sich entscheiden möchten, womit sie ihre Freizeit verbringen möchten. Die zweite Phase beginnt, wenn die Schule abgeschlossen wurde und die Berufsausbildung beginnt. Nicht immer liegt es also am Trainer oder am Elternhaus. Doch sie tragen dazu bei, wenn sie der Grund sind, warum der Fussball keinen Spaß mehr macht.


    Kindern im F-Jugend-Alter kann man "einen vom Pferd" erzählen und auch sie lassen ihrer Phanasie freien Lauf. Deshalb sind fast alle in diesem Alter der Meinung, sie würden später mal Nationalspieler oder Profis, wenn man nur die richtige Suggestivfrage stellt!


    So ein F-Jugend-Kind bei einem individual-taktisch falschen Verhalten (es hat gezuckt, weil es sich nicht sicher war, im Abseits zu sein) aus dem Spiel zu nehmen, wird es nicht verstehen. Es wird lediglich verstehen: ich werde aus dem Spiel genommen, wenn ich etwas falsch mache!


    Vermutlich wirst du erst dann deine Meinung ändern, wenn du und dein Sohn mitten in der ersten Drop Out Phase steckt. Nein, dass muß nicht dein Kind sein. Aber dein Kind wird Freunde, die dann aufhören, schmerzlich vermissen!


    Was mir bei deinen Anmerkungen jedoch nach wie vor ein Rätzel ist: Gibt es bei euch in der F-Jugend denn generell die Abseitsregel?

  • Eine erste Drop Out Phase gibt es zum Ende der D-Jugend, wenn die Kinder durch Schulwechsel neue Freunde gewinnen.


    Der Wechsel von der Grund- auf die weiterführende Schule findet aber typischerweise in der E- oder beim Übergang in die D-Jugend statt. Mein Sohn ist im zweiten E-Jugendjahr, sein Altjahrgangsteams verteilt sich auf sechste und siebte Klassen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Gibt es bei euch in der F-Jugend denn generell die Abseitsregel?


    Ab U9 (also eigentlich F-Jugend SPIELER) spielen wir (leistungsorientierter Verein) in der E-Jugend mit Abseits im Feldfussball und ohne Abseits in der Halle.
    In der Schweiz wird das in der F- und E-Jugend zum Teil von Regionalverband zu Regionalverband unterschiedlich gehandhabt. Für uns auch immer wieder eine Ueberraschung je nachdem wo wir ein Turnier bestreiten ;)
    In unserem Verein besteht die Weisung ab U9 auf Abseits zu achten, resp. so zu spielen als wär Abseits relevant (auch wenns dann nicht gepfiffen wird).

  • So ein F-Jugend-Kind bei einem individual-taktisch falschen Verhalten (es hat gezuckt, weil es sich nicht sicher war, im Abseits zu sein) aus dem Spiel zu nehmen, wird es nicht verstehen. Es wird lediglich verstehen: ich werde aus dem Spiel genommen, wenn ich etwas falsch mache!


    Vielleicht gibt es hier verschiedene Formen und Gründe um "ein Kind aus dem Spiel zu nehmen".
    Ich bin nun halt mal nicht der Typ der dauernd ins Feld reinbrüllt. Ich nehme die Kids raus um ihnen etwas zu erklären - und zwar dann, wenn die zu diskutierende Aktion noch frisch ist. Nach der Erklärung kommt das Kind - sofern es nicht sowieso mit dem Block gewechselt wird - sofort wieder rein (sonst kommt mir das ganze Rotationskonzept durcheinander).
    Ich würde mal behaupten keiner meiner Jungs hat das Gefühl dass "Rausnehmen" eine Art Bestrafung sei. Kann sein das es das bei anderen Mannschaften so ist. Bei mir - so hoffe ich - jedenfalls nicht (Da würden Eltern dann schon für das entsprechende Feedback sorgen ;)