Kooperation mit großen Vereinen. Sinnvoll ?

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  • Mein Verein ist am Niederrhein angesiedelt.
    Zur Zeit hört man immer mehr das verschiedene kleine Vereine Kooperationen mit Buli Mannschaften und sogar holländischen 1. Liga Teams eingehen.


    Ich frag mich dann was hat der kleine Verein davon. Beim großen ist klar das sein Einzugsgebiet mit guten Spielern erweitert wird.


    Ich kann mir aber schlecht vorstellen das Talente die bei dem kleinen Verein zwischengeparkt werden dem Verein weiterhelfen. Die Spieler werden dann lieber zu einem mittelguten Verein wechseln.
    Mit kleinen Vereinen mein ich Vereine mit einer Größe von ca. 600 Mitglidern und mit 1 - 2 Teams die eine Liga über Kreisliga spielen. Also nicht sehr hoch.


    Habt ihr bei euch auch Erfahrungen mit Kooperationen ?


    Welche Vor und Nachteile hat man als kleiner Verein ?


    Wie läuft sowas in der Praxis ab ?


    Wer mal interessant mehr zu erfahren.


    Gruß
    Frank

  • Nomen est omen: für kleinere Vereine schon wg Imagetransfer attraktiv. Beispiel: die 100 Partnervereine von Werder ringsum. Zwar läuft praktisch nicht superviel außer ein paar Freikarten, theoretische Trainerschulung als Option o. mit Glück mal ne Meldung eines Werder-Jugendteams mehr beim Turnier; aber allein dadurch, dass man sich "Werder-Partnerverein" nennen darf, steigt intern auch im Dorfverein* das Qualitätsbewusstsein inkl. Selbstkontrolle u. Trainerköpfe sitzen nen Tick weit höher, extern aber auch mehr Zulauf o. Aufmerksamkeit. Klar, sobald solch Koops "inflationär" würden, funktionierte der Imagetransfer nicht u. Konflikte zwischen Werder-, HSV- o. Bayern-Fans wären vorprogrammiert. Daher wohl die "exklusive" Vergabe der Partnerschaften, die dann die, die leer ausgehen, nur neidvoll beäugen können, "auf ewig", da statisch statt dynamisch vergeben... Schön wäre es aber, wenn rein arbeitstechnisch die Großen für alle Kleinen Optionen anböten, an und mit ihnen qualitativ zu wachsen o. auch Team-Koops zuließen, wo dann einzelne, engagierte Trainer vorstellig werden könnten. Andere Koop-Formen? Wichtig mir nur: in Bezug auf echte Jugendförderung motivieren!, nicht nur passiv-konsumptiv als "Einlaufkinder", für PR-Gags o. Showeffekte, wozu ich auch die neue Werder-Fußballschule ein wenig zählen würde, da sie für mich für gutes Geld mehr Spektakel als Lernerfolge brachte (weshalb unsere Kids es langweilig fanden, trotz Trikotsausgabe nicht mehr hin wollen) - einmalig ok, aber mehr leider nicht.


    * Bzgl. @günter's Thread: Eine Hilfsdefinition, da's offiziell keine gibt: da, wo nicht soviel läuft, sei es, da mehr Angebot mangels "Zielgruppen"/Masse vor Ort unmöglich (zB. dann das Not-Jugendteam aus 3 Jg., da nicht mehr Jungkicker dort wohnen), oder mangels Klasse wg. konzeptionell fehlenden Arbeits- u. Qualitätsstrukturen zB. auch das Team aus 3 Jg., obwohl mehr Jungkicker da, welche aber woanders spielen wollen o. müssen, da nichts richtig läuft: dann auch in der Stadt möglich - "im übertragenen Sinn"). Der eine Dorfverein "kann" nicht mehr bieten, da eben existenziell ans Dorf gebunden: man tut sein Möglichstes, mehr ist halt nicht drin, da Dorf; der andere "will" nicht wirklich mehr bieten, da zB einige das Zepter in der Hand halten, die sich eher um sich selbst als "gut Sport" kümmern mögen: wäre mehr drin, auch in Stadtteilen "verortet"...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Kicker ()