Die Geister, die ich rief....

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  • Gerade wenn man eine leistungsschwächere Gruppe hat, wobei es für mich in der F/E Jugend nur ganz wenige wirklich leistungstarke gibt, also wirklich Mannschaften die wenige Fehler begehen, liegen die Probleme oft deutlich zu Tage.


    Wir haben da zwei, drei in der Gruppe, die wirklich leistungsstark sind. Bei zwei der drei Vereine, denen diese Mannschaften angehören, weiß ich, dass die Spieler dieser Spitzenmannschaften in den letzten paar Jahren noch bei anderen Vereinen spielten... Zwei meiner besten Spieler aus den letzten Jahren spielen bspw. auch in einer dieser Truppen. Aber du hast schon Recht, der Normalfall ist das nicht, die typischen und nicht handverlesenen und aus Abwerbungen bestehenden Teams machen alle genügend Fehler.


    Fehler finden ist oft nicht schwer. Ich denke wir Trainer sehen auch oft das negative im Überfluss (daher finde ichs toll das du gerade etwas von guten Szenen schreibst, die gehen für mich nämlich eher unter).


    Wieder bin ich voll bei dir. Wobei gerade dafür ab und an eine Aufzeichnung richtig gut ist. Wenn so ein Spiel nämlich mal den Bach runter geht, dann wird es ja oft gegen Ende immer schlimmer, so dass am Ende die Enttäuschung und der Frust überwiegen. Und ich denke, es sollte einem Trainer auch zugestanden sein, auch mal enttäuscht zu sein. Natürlich darf er es nicht an den Kindern auslassen, er muss weiterhin das Vorbild sein, dazu gehört aber auch, dass man mit Enttäuschungen offen umgeht, dass man also bspw. es schon sagt, wenn ein Spiel leider nicht so toll war. Wie man es genau machen sollte, ist defintiv alters- und situationsabhängig, da ist der Pädagoge im Trainer gefragt.


    Schwierig finde ich als Trainer, wenn so ein Spiel dem eigenen Team aus den Händen gleitet und die Negativspirale beginnt, den Wald noch vor lauter Bäumen zu sehen. Wenn man in dem Moment aufhören würde, hätte man wohl die wesentlichen Fehler alle schon gesehen. Sind es dann aber noch füfnzehn bis zwanzig intensive Minuten zu spielen, so sind die Eindrücke nach deren Ablaufen doch deutlich getrübter. Zumal es während des Spiels ja auch nicht immer so eindeutig zu erkennen ist, wann der Zeitpunkt gekommen ist, an dem das Spiel abrutscht. Und natürlich versucht man ja auch gerade dann möglichst intensiv, dem entgegen zu wirken, was wiederum auch der sachlichen Beobachtung nicht gerade dienlich ist -- wohlgemerkt alles altersgerecht, bevor fussiball jetzt hier en Choleriker wittert...


    Wirklich schwierig ist es diese Fehler einzuordnen und nach Wichtigkeit zu sortieren, und diese dann im Training auch entsprechend zu bearbeiten. Hierzu, so ist meine grundlegende Meinung, bedarf es keines Videomitschnitts, dass sollte im Vermögen der Trainer liegen so etwas auch während des Spiels zu erkennen. Wobei ich in den unteren Jahrgängen bis einschließlich D-Jugend sowieso nicht viel davon halt, Trainingsinhalte auf Fehleranalysen zu gründen.


    Da sind wir einer Meinung. Tatsächlich hatte ich auch zu keinem Zeitpunkt geschrieben, dass ich das tue -- so verstehe ich dich jetzt auch nicht --, oder, dass ich systematisch Videoanalyse betreibe. Das hat mir fussiball (wenn ich mich recht entsinne, ich bitte um Verzeihung, falls meine Erinnerung da trügt) in den Mund gelegt. Ich hatte lediglich gesagt, dass man mittels Filmmaterials sehr gut Fehler erkennen kann. Was man damit anfängt ist eine ganz andere Frage. Und mehrfach habe ich auch angemerkt, dass ich in diesem konkreten Fall lediglich Fehler, die zu unserem, unabhängig von diesem Spiel gewählten, aktuellen Schwerpunkt passen, als für das Training relevant heraus greife.


    Die Frage die ich mir halt bei Videoaufzeichnungen stelle ist folgende: wenn ich als Trainer manche Situationen nicht in "Echtzeit" bewerten und analysieren kann, ist das dann etwas, das ich von den Kids erwarten kann?


    Oft nicht, manchmal schon. Wobei: "erwarten" ist hier nicht der richtige Begriff. Ich hoffe, dass die Kids so manche Situation erkennen können, ich erwarte es nur in sehr klaren Situationen, wie z.B. die des in der Nähe der Mittllinie befindlichen Defensivspielers, der einen Gegenspieler aus seinem Sichtfeld heraus einfach hinter sich weg wandern lässt, ohne eine Reaktion zu zeigen. Das habe ich dann als Trainer evtl. nicht gesehen, weil das Spielgeschehen sich ganz vorne abspielt, dann der Ballverlust und der lange Ball der Gegner in den Angriff kommt. Oder der schnelle Vorstoß. Da kann ich als Trainer dann nicht mehr erkennen, wie die Situation an der Mittellinie ist. Der Spieler, der sich dort die ganze Zeit aufhielt, schon.


    Aber du hast Recht, solche Situationen gibt es nicht sonderlich oft. Und da sie sich durchaus auch mal wiederholen, kann man als Trainer versuchen, bewusst darauf zu achten, wenn es anfängt, wieder danach zu riechen. Im Video sieht man es aber auch.


    Bin ich vollkommen bei dir und von taktischen Fesseln habe ich denke ich auch nichts gesagt. Nur auch diese taktischen Inhalte sind doch tw sehr einfach gehalten, so dass ich denke, das grobe Fehler einem Trainer aus dem normalen Spiel heraus auffallen sollten.


    Vollkommen richtig. Dennoch sieht man sie auch im Mitschnitt. Nicht nur, aber auch dort. Mehr wollte ich nicht sagen, diese groben Fehler betreffend.


    Wenn ich aber noch einen Versuch unternehmen darf, zu erklären, was ich mit den anderen Fehlern meine: es gibt Gegentore, da meint der überraschte Zuschauer z.B. gesehen zu haben, dass die Abwehr gepennt hat, der Treffer geht eindeutig auf ihre Kappe. Guckt man sich das aber später mal genauer an, dann stellt man wieder z.B. fest, dass die Abwehr auf verlorenem Posten stand, weil sich alle Stürmer vorne links geballt haben, eine riesige Lücke im Mittelfeld gelassen haben, leichtfertig und eigensinnig den Ball verloren und die Abwehr dann alleine gegen vier Angreifer ließen. Das klingt jetzt hier wie eine ganz eindeutige Situation, die man erkennen müsste, sie sind es aber nicht immer..


    Besonders im Gedächtnis bleiben dabei natürlich immer Gegentore. Sie sind oft genug nicht repräsentativ, aber haben eine inhärent stärkere Haftkraft, behaupte mir da keiner das Gegenteil. Da habe ich schon oft genug erlebt, dass ich über die Gründe für ein Gegentor durchaus anderer Meinung war als Zuschauer.


    Wichtig ist für mich persönlich das grobe Verhalten. Macht meine Mannschaft in Situation X über das Spiel gesehen mehr richtig als falsch.


    Hmm.. sind es aber nicht in diesem Alter meistens individuelle Fehler und weniger Fehler der Mannschaft als Gesamtheit? Oder du meinst hier weniger eine spezifische Situation in einem speziellen Spiel als eine allgemeine Situation wie z.B. "Ball wurde hinten am Flügel erobert".


    Die Frage ist für mich auch, was ist ein Fehler? Falsches Verhalten ist für mich in den meisten Fällen kein Fehler, sondern einfach Teil eines Lernprozesses. Zum Fehler wird es erst, wenn ich sicher weis, dass die Spieler es eigentlich verstanden haben und eigentlich in der Lage sind, es umsetzen zu können.


    Natürlich, eine bestimmte Verhaltensweise ist erst dann ein Fehler, wenn der Spieler eigentlich wissen müsste, wie er sich besser verhielte. Wobei ich jedem Spieler es zunächst einmal zugute halte, wenn er überhaupt agiert oder reagiert, damit versucht er schon mal was, das ist nie ein Fehler. Wenn seine Re- bzw. Aktion dann suboptimal ist, kann man daran arbeiten.


    Ich denke wir sind da auch nicht weit auseinander. Meine Kritik sollte auch nur ein Hinweis darauf sein, dass man bei Videoaufzeichnungen vorsichtig sein sollte, die Situationen immer richtig einordnen muss, und sehr vorsichtig sein sollte seine Trainingsinhalte auf diese Fehleranalysen zu stützen. tobn ich denke meine Befürchtungen sind bei dir nicht der Fall, es war eher allgemein gehalten.


    Da bin ich auch völlig bei dir.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Wenn ich aber noch einen Versuch unternehmen darf, zu erklären, was ich mit den anderen Fehlern meine: es gibt Gegentore, da meint der überraschte Zuschauer z.B. gesehen zu haben, dass die Abwehr gepennt hat, der Treffer geht eindeutig auf ihre Kappe. Guckt man sich das aber später mal genauer an, dann stellt man wieder z.B. fest, dass die Abwehr auf verlorenem Posten stand, weil sich alle Stürmer vorne links geballt haben, eine riesige Lücke im Mittelfeld gelassen haben, leichtfertig und eigensinnig den Ball verloren und die Abwehr dann alleine gegen vier Angreifer ließen. Das klingt jetzt hier wie eine ganz eindeutige Situation, die man erkennen müsste, sie sind es aber nicht immer..


    Besonders im Gedächtnis bleiben dabei natürlich immer Gegentore. Sie sind oft genug nicht repräsentativ, aber haben eine inhärent stärkere Haftkraft, behaupte mir da keiner das Gegenteil. Da habe ich schon oft genug erlebt, dass ich über die Gründe für ein Gegentor durchaus anderer Meinung war als Zuschauer.

    Ja, das hatte ich schon in etwa so verstanden. Ich wollte auch nur anmerken, dass es wenig Zusatzinformationen für mein Training bieten würde. Weil ich nicht glaube, das G/F/E Jugendliche die Situation korrekt erinnern würden, wenn sie für Erwachsene nichteinmal so klar ist, dass sie sofort gesehen wird. Ich müsste Ihnen also die Videos zeigen, und auch dann würde ich bezweifeln, dass sie die Situationen umsetzen könnten.


    Wie gesagt, Videos sind nice to have, nur über einen Zusatznutzen würde ich doch große Zweifel anmelden. Ich würde aber nicht soweit gehen und behaupten, ein Trainer der soetwas für sich und seine Analyse nutzt, handelt prinzipiell nicht kindgerecht.

    Hmm.. sind es aber nicht in diesem Alter meistens individuelle Fehler und weniger Fehler der Mannschaft als Gesamtheit? Oder du meinst hier weniger eine spezifische Situation in einem speziellen Spiel als eine allgemeine Situation wie z.B. "Ball
    wurde hinten am Flügel erobert"?

    Eher noch einfacher, also erstmal schauen wurde der Ball überhaupt erobert, wie ist das individuelle Zweikampfverhalten. Oder was passiert mit dem Ball nach der Eroberung. Aber auch diese Infos erstmal für mich persönlich, und dann die Ergebnisse mit den Trainingsinhalten abgleichen. Eine Analyse mit der Mannschaft würde nicht stattfinden. Hier wohlgemerkt F-Jugend, in einer E kann man da sicher auf aufbauende Aspekte schauen.


    Oder wie gesagt sind einfache Überzahlsituationen für mich z.B. ein "taktischer Ausbildungsinhalt". Die Frage die ich mir dann nach dem Spiel stellen würde, wäre für mich verhält sich mein Team in der Summe der Spielaktionen mehr richtig als falsch. Das wäre aber ein sehr subjektiver Eindruck, auch wenn man auf einem Video sicherlich schön die Aktionen gänzlich gegeneinander aufrechnen könnte. Mir würde aber der subjektive Eindruck reichen, ob sie überhaupt etwas in diesem speziellen Fall richtig machen oder ob sie mehr richtig als falsch machen.


    Die Trennung individuelle Fehler vs Fehler der Mannschaft ist halt manchmal nicht so klar. Beim 2-1 macht da idR einer einen individuellen Fehler, da hier aber mindestens zwei Spieler von uns beteiligt sind, kann man halt je wie man den Begriff versteht, von der einfachsten Form der Gruppentaktik ausgehen oder dies bei der Individualtaktik verorten.


    Tirus
    sei mir nicht böse aber wenn du wirklich glaubst das du Filme von G-Bambinis Aufnimmst und dann mit einer Taktiktafel deren Fehler gemeinsam analysierst, und das meinte ich mit meiner Aussage dann ist das krank

    Fehler analysiern, im Training korrigieren, einzelne Spieler korrigieren, vermutlich auch taktische Anweisungen




    E Jugend!!!

    fussiball, in dem von mir zuerst zitierten Absatz sprachst du natürlich von einer G-Jugend. Da du aber auch über E-Jugend sprichst, wollte ich nur aufzeigen, dass wenn man tatsächlich mit Videoaufzeichnungen arbeiten würde sich das nicht notwendigerweise um nicht-kindgemäßes Training handelt. Auch hier kann ich mich auf kindgemäße Ausbildungsinhalte konzentrieren und eine Positionsfixierung, wie von dir unterstellt, hat meiner Meinung nach gar nichts damit zu tun.


    Ich denke keiner redet hier von einer 1,5-stündigen Taktikbesprechung mit Videoaufzeichnungen und Beamer mit der Mannschaft. Aber für eine Aufarbeitung des Spiels für sich selbst als Unterstützungsmaßnahme für die eigenen beobachtungen könnte ich mir das prinzipiell schon vorstellen.

  • Eine gewohnt gute Antwort, Tirus. So macht die Diskussion doch Freude. :) Dabei hilft sicher auch, dass wir so ziemlich in unserer Meinung übereinstimmen... 8)


    Ich wollte auch nur anmerken, dass es wenig Zusatzinformationen für mein Training bieten würde. Weil ich nicht glaube, das G/F/E Jugendliche die Situation korrekt erinnern würden, wenn sie für Erwachsene nichteinmal so klar ist, dass sie sofort gesehen wird. Ich müsste Ihnen also die Videos zeigen, und auch dann würde ich bezweifeln, dass sie die Situationen umsetzen könnten.


    Bei G- und F-Junioren teile ich deine Meinung uneingeschränkt. Bei den E-Junioren gibt es ein paar, denen man die Szenen durchaus zeigen könnte und die etwas aus ihnen heraus ziehen könnten. Aber sie sind in der Minderheit, da gebe ich dir Recht, und ich würde es auch keinem empfehlen. Ich hatte letzte Woche mal kurz daran gedacht, den Gedanken aber schnell wieder verworfen.


    Eher noch einfacher, also erstmal schauen wurde der Ball überhaupt erobert, wie ist das individuelle Zweikampfverhalten. Oder was passiert mit dem Ball nach der Eroberung. Aber auch diese Infos erstmal für mich persönlich, und dann die Ergebnisse mit den Trainingsinhalten abgleichen. Eine Analyse mit der Mannschaft würde nicht stattfinden. Hier wohlgemerkt F-Jugend, in einer E kann man da sicher auf aufbauende Aspekte schauen.


    Hmm... Naja, wenn wir bei dem Beispiel bleiben, also dem defensiven 1-gegen-1, dann kann man das ja sehr gut in einer Spielform zunächst einmal durchführen lassen, und anschließend in die Erarbeitung des geschickten Verhaltens einsteigen. Neulich habe ich mal aus Horst Weins vorbereitenden Spielen zum Minifußball das "3:1 auf beiden Seiten" (s. "Fußball kindgemäß trainieren", S. 187) durchgeführt, um zusammen mit den Kindern das geschickte Verhalten des Abwehrspielers in dieser misslichen Lage zu erarbeiten. Witzig dabei war, dass, als ich das dann mal demonstrieren wollte, die drei Angreifer so richtig ungeschickt agiert haben und ich die ersten zwei Angriffe gleich unterbinden konnte. Also haben wir dann gleich mal gemeinsam das geschickte Angriffsverhalten erarbeitet. Jaja, "when life hands you lemons, ..."


    Damit will ich nur sagen, man kann durchaus auch fehlerhaftes Verhalten in der Gruppe identifizieren, zumindest in der E. Ob meine Jungs das bereits vor zwei Jahren, d.h. in der F gekonnt hätten, fällt mir allerdings jetzt schwer zu beurteilen. Sicher höchstens teilweise..


    Die Frage die ich mir dann nach dem Spiel stellen würde, wäre für mich verhält sich mein Team in der Summe der Spielaktionen mehr richtig als falsch. Das wäre aber ein sehr subjektiver Eindruck, auch wenn man auf einem Video sicherlich schön die Aktionen gänzlich gegeneinander aufrechnen könnte. Mir würde aber der subjektive Eindruck reichen, ob sie überhaupt etwas in diesem speziellen Fall richtig machen oder ob sie mehr richtig als falsch machen.


    Ich bin grundsätzlich bei dir, aber es gibt halt auch Spiele, die im Nachhinein schwer zu beurteilen sind, weil sie so viele und so stark unterschiedliche Eindrücke hinerlassen. Hast du das noch nie erlebt, dass dich ein Spiel so ein bisschen ratlos hinerlassen hat, wie es denn nun zu beurteilen sei? Das Spiel, das hier den Auslöser für meinen ersten Beitrag in diesem Thread gab, war so eines. Da gab es einiges an Licht, aber auch ganz dunkle Schatten. Und dazu auch noch von Allem im Überfluss. Da fiel es mir danach erst mal richtig schwer, das Gesehene zu ordnen, einzusortieren und zu bewerten. Wenn ein solches Spiel die Ausnahme wäre, dann könnte man es einfach ad acta legen. Wenn sich aber schon seit Saisonbeginn in den Spielen ständig helle Momente mit tiefschwarzen abwechseln, ist das nicht so einfach möglich.


    Die Trennung individuelle Fehler vs Fehler der Mannschaft ist halt manchmal nicht so klar. Beim 2-1 macht da idR einer einen individuellen Fehler, da hier aber mindestens zwei Spieler von uns beteiligt sind, kann man halt je wie man den Begriff versteht, von der einfachsten Form der Gruppentaktik ausgehen oder dies bei der Individualtaktik verorten.


    Beim 2:1 geht es beim Abwehrspieler aus meiner Sicht nur um die Individualtaktik, das ist die nächste Stufe nach dem 1:1. D.h., wenn ein Spieler weiß, wie er am geschicktesten einem einzelnen Angreifer gegenüber tritt, kann der zweite Angreifer dazu kommen, um die Aufgabe noch mal deutlich zu erschweren, denn nun muss ja der Verteidiger lernen, wie er den ballführenden Angreifer möglichst isoliert, um wieder die für ihn lösbare 1:1-Situation zu erreichen.


    Für die Angreifer hingegen ist es schon viel mehr eine gruppentaktische Aufgabe, denn i.d.R. ist es geschickter, die Überzahlsituation zu nutzen, um den Verteidiger auszuspielen als ins 1:1 zu gehen. Insofern sehe ich hier eine gruppentaktische Aufgabe bei den Angreifern, eine individualtaktische beim Verteidiger.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn ich finds auch sehr interessant mich mit dir auszutauschen und bin doch ein bißchen neugierig geworden je länger ich darüber nachdenke.

    Damit will ich nur sagen, man kann durchaus auch fehlerhaftes Verhalten in der Gruppe identifizieren, zumindest in der E. Ob meine Jungs das bereits vor zwei Jahren, d.h. in der F gekonnt hätten, fällt mir allerdings jetzt schwer zu beurteilen. Sicher höchstens teilweise..

    Ja man könnte, sollte es aber je nach Gegebenheit/Alter/Leistungsstufe auch besser nicht. Das man in einer E auf andere Aspekte bereits Wert legen kann als in einer F ist denke ich unstrittig. Sollte nur verdeutlichen was ich aktuell, F-Jugend , da eventuell beobachte. Identifizieren kann man auch in einer F sicherlich gute und schlechte "gruppentaktische" Verhaltensweisen. Nur da es wahrscheinlich kein Trainingsziel darstellt, würde ich es außer bei gutem Verhalten (loben) unter den Tisch fallen lassen.

    Ich bin grundsätzlich bei dir, aber es gibt halt auch Spiele, die im Nachhinein schwer zu beurteilen sind, weil sie so viele und so stark unterschiedliche Eindrücke hinerlassen. Hast du das noch nie erlebt, dass dich ein Spiel so ein bisschen ratlos hinerlassen hat, wie es denn nun zu beurteilen sei? Das Spiel, das hier den Auslöser für meinen ersten Beitrag in diesem Thread gab, war so eines. Da gab es einiges an Licht, aber auch ganz dunkle Schatten. Und dazu auch noch von Allem im Überfluss. Da fiel es mir danach erst mal richtig schwer, das Gesehene zu ordnen, einzusortieren und zu bewerten. Wenn ein solches Spiel die Ausnahme wäre, dann könnte man es einfach ad acta legen. Wenn sich aber schon seit Saisonbeginn in den Spielen ständig helle Momente mit tiefschwarzen abwechseln, ist das nicht so einfach möglich.

    Also vorab, ich will dich nicht davon abbringen Videoaufzeichnungen zu nutzen. Meine Bedenken bei "unsachgemäßer" Anwendung habe ich ja geäußert und die teilst du ja auch.


    Ich versuche mal zusammenzufassen wozu du die Videos nutzt.


    --> Fehler finden, die man übersieht und die zum aktuellen Schwerpunkt passen.


    Ich achte zu allerst auf eben das. Alles andere ist für mich erstmal nebensächlich. Ich selektiere hier also vorab. Videounterstützung kann hier sicherlich helfen.


    --> Situationen erkennen, die ich sonst nicht sehen kann (Bsp Verhalten der Abwehrspieler während ich noch den Angriff verfolge)


    Sowas würde ich als generelle Spielsituationen verstehen. Fangen wir z.B. sehr oft Tore nach eigenem Angriff, würde ich dann ein paar Spiele gezielt die hintere Reihe beobachten. Auch hier wieder Selektion. Hier ist ein Videomitschnitt sicherlich extrem hilfreich.


    --> Komplette Spielsituationen aufklären können (bsp Wo ist der Ursprungsfehler eines Tores?)


    Das wäre für mich nicht so wichtig. Eine solche Kette ist für mich wenig bedeutsam. Kommt ein bestimmtes auslösendes Verhalten öfter vor, denke ich das es mir auffällt. Hier sehe ich auch die größte Gefahr sich in vielleicht unbedeutenden Fehlern zu verlaufen. Denn auch wenn du alles siehst, muss man ja immer noch einordnen und gewichten. Da hilft der angeborene Selektionsmechanismus eigentlich ganz gut.


    --> Warum rutscht ein Spiel ab? Wie kommt es zu einer Negativspirale?


    Darauf zielt ja auch deine zitierte Frage ab wenn ich sie richtig lese. Das ist für mich eigentlich unbedeutsam. Ich achte nur auf generelle Leistung über ein Spiel hinweg. Diese Frage ziehlt mir zu sehr auf das Gewinnen eines bestimmten Spiels ab, als auf die Beobachtung des Leistungstandes der Kinder. Ebenso fallen hier für mich viele andere Aspekte mit hinein, Ausdauer, Konzentration, generelle Verfassung am Spieltag etc.


    Zeigt meine Mannschaft z.b. 15 Minuten ein Bombenspiel und bricht dann völlig ein, würde ich das allgemeiner bewerten. Für mich wäre es eine Leistung, die zwar erreicht werden kann auf Grund des Trainingsfortschritts, die aber noch nicht verfestigt ist.


    Hier hat eine Videobetrachtung für mich den Beigeschmack des Leistungssports. 40 min sind gut, was können wir gegen die letzten 10 schlechten machen. Ich würde mich eher über die guten 40 min freuen und darauf vertrauen, dass mit zunehmender Erfahrung und Training sich auch Leistungen über einen längeren Zeitraum stabilisieren müssen und können.


    Für mich sind solche Einbrüche im Kinderbereich sowieso eher natürliche Konzentrationsprobleme, gegen die ich sowieso wenig ausrichten kann. In solchen Phasen gilt es dann motivieren, motivieren und nochmals motivieren.


    Also diesen Punkt würde ich eher kritisch sehen, und empfinde Analysen hier vielleicht als etwas übers Ziel hinausgeschossen.


    Da ich wie gesagt eigentlich nur auf die Trainingsinhalte achte, hinterlässt mich auch kein Spiel ratlos. Ich ziehe Unmengen an Informationen aus jeder gespielten Minute. Manche Ergebnisse oder Spielverläufe kann ich natürlich auch nicht erklären, da diese aber für mich unbedeutend sind, beunruhigt mich meine Unkenntnis dort weniger.

    Beim 2:1 geht es beim Abwehrspieler aus meiner Sicht nur um die Individualtaktik, das ist die nächste Stufe nach dem 1:1. D.h., wenn ein Spieler weiß, wie er am geschicktesten einem einzelnen Angreifer gegenüber tritt, kann der zweite Angreifer dazu kommen, um die Aufgabe noch mal deutlich zu erschweren, denn nun muss ja der Verteidiger lernen, wie er den ballführenden Angreifer möglichst isoliert, um wieder die für ihn lösbare 1:1-Situation zu erreichen.


    Für die Angreifer hingegen ist es schon viel mehr eine gruppentaktische Aufgabe, denn i.d.R. ist es geschickter, die Überzahlsituation zu nutzen, um den Verteidiger auszuspielen als ins 1:1 zu gehen. Insofern sehe ich hier eine gruppentaktische Aufgabe bei den Angreifern, eine individualtaktische beim Verteidiger.

    Völlig richtig, ich hatte mich nur aufs offensive 2v1 bezogen. Meine Anmerkung zielte nur darauf ab, eventuell aufkeimende Diskussionen über Gruppentaktik im Kinderfußball im Vorhinein zu entschärfen :P . Über- und Unterzahlspiel gehört für mich ab F-Jugend dazu. Hier auch das wichtigste, unabhängig davon wie man eine Verhaltenswiese beschreibt, mann muss halt immer schauen ist sie Teil meines (möglichst kindgerechten) Traings und ist sie daher wichtig für meine Bewertung des Spiels.



    Auf jeden Fall hast du mich neugierig gemacht. Am Wochende haben wir ein Freundschaftsspiel für unsere zahlreichen Neuanmeldungen im Team. Also größtenteils Spieler die ich noch nicht so gut kenne, die noch einen "wenig anspruchsvollen Fußball" zeigen :rolleyes: und die erst zwei oder drei Freundschaftsspiele absolviert haben. Ich werde mal Elternteile darauf ansprechen das Spiel mit dem Handy zu filmen und mir dann ne Kopie zu geben. Ich erwarte also massenhaft Fehler, die das Spiel bestimmen werden.


    Ich werde dann mal nach meiner üblichen Auswertung nochmals das Spiel anschauen und mal gucken, wo Zusatzinformationen kommen und ob die mir etwas bringen. Bin gespannt auf den Versuch.

  • tobn


    zu deiner Frage an mich das Thema hat begonnen mit F Jugend davon handeln auch im wesentlichen meine Argumente die du kritisierst



    Mein Hauptanliegen ist und bleibt keine Videoanalysen für F Jugend, keine Taktischen Korrekturen, bei F Jugendlichen


    Für G Bambinis gilt das gleiche


  • Hier meinte ich übrigens nicht das fehlerhafte Verhalten der Gruppe, sondern, dass der Vorgang der Erkenntnis in der Gruppe stattfindet. So wie bei Horst Wein beschrieben. Wobei das dir vielleicht schon klar war, eine Gruppe zeigt ja eigentlich kein Verhalten, das bleibt eigentlich immer ihren Mitgliedern vorbehalten, in ihrer Gesamtheit ergibt sich dann eine Gruppendynamik..


    Ja man könnte, sollte es aber je nach Gegebenheit/Alter/Leistungsstufe auch besser nicht.


    Klar, das hängt immer von der jeweiligen Situation ab und erfordert natürlich Fingerspitzengefühl und pädagogisches Geschick seitens des Trainers. Es kann aber, richtig angewandt, sehr effektiv sein, einen Spieler auf einen groben Fehler hinzuweisen, den er immer wieder macht und der ihm selbst offenbar nicht auffällt, bzw. den er scheinbar sogar für richtiges Verhalten hält. Andererseits sollte man solche, auf ein Individuum beschränkte grobe Schnitzer wohl am besten unter vier Augen angehen.


    Das man in einer E auf andere Aspekte bereits Wert legen kann als in einer F ist denke ich unstrittig. Sollte nur verdeutlichen was ich aktuell, F-Jugend , da eventuell beobachte. Identifizieren kann man auch in einer F sicherlich gute und schlechte "gruppentaktische" Verhaltensweisen. Nur da es wahrscheinlich kein Trainingsziel darstellt, würde ich es außer bei gutem Verhalten (loben) unter den Tisch fallen lassen.


    Korrekt. Auch in der E spielt die Gruppentaktik noch keine große Rolle. Aber die Spieler können ja schon, je älter sie werden, das Spiel auch immer besser überblicken und Situationen erkennen und einschätzen. Sicher noch nicht so sehr, wie wir es als Erwachsene können, außerdem haben sie natürlich einen anderen Blick auf das Spiel, weil sie ja unmittelbar beteiligt sind, das ist ja auch ein Unterschied, den jeder Aktive sicherlich kennt. Gewisse Grundverhaltensmuster, z.B. dass man, wenn der Ball eher weiter weg ist, auch mal kurz das Gesamtspielgeschehen angucken sollte, dass man auch ohne Ball weiterhin am Spiel teilnimmt, sowas sollten wir schon fördern. Und auch mit zunehmendem Alter der Spieler auch mehr fordern. Sicher muss man dabei berücksichtigen, wie viel Erfahrung ein Spieler hat und welchen geistigen Entwicklungsstand er hat.


    Ich versuche mal zusammenzufassen wozu du die Videos nutzt.


    --> Fehler finden, die man übersieht und die zum aktuellen Schwerpunkt passen.


    Ich achte zu allerst auf eben das. Alles andere ist für mich erstmal nebensächlich. Ich selektiere hier also vorab. Videounterstützung kann hier sicherlich helfen.


    Vielleicht sollte ich mich auch darum bemühen, das verstärkt zu machen. Allerdings ist meinen Spielern im Spiel der Schwerpunkt ja egal, sie wollen das Spiel gewinnen... Naja, ich probiere es mal am Samstag, da haben wir unser letztes Feldrundenspiel in diesem Jahr.


    --> Situationen erkennen, die ich sonst nicht sehen kann (Bsp Verhalten der Abwehrspieler während ich noch den Angriff verfolge)


    Sowas würde ich als generelle Spielsituationen verstehen. Fangen wir z.B. sehr oft Tore nach eigenem Angriff, würde ich dann ein paar Spiele gezielt die hintere Reihe beobachten. Auch hier wieder Selektion. Hier ist ein Videomitschnitt sicherlich extrem hilfreich.


    Genau. In besagtem Spiel habe ich dann in der zweiten Halbzeit auch verstärkt auf das Verhalten der hinteren Reihe geachtet und dann auch das gesehen, was mir im ersten Durchgang teilweise noch durch die Lappen gegangen war. Deshalb braucht man dann nicht unbedingt den Mitschnitt, aber er ist dennoch ganz praktisch.


    --> Komplette Spielsituationen aufklären können (bsp Wo ist der Ursprungsfehler eines Tores?)


    Das wäre für mich nicht so wichtig. Eine solche Kette ist für mich wenig bedeutsam. Kommt ein bestimmtes auslösendes Verhalten öfter vor, denke ich das es mir auffällt. Hier sehe ich auch die größte Gefahr sich in vielleicht unbedeutenden Fehlern zu verlaufen. Denn auch wenn du alles siehst, muss man ja immer noch einordnen und gewichten. Da hilft der angeborene Selektionsmechanismus eigentlich ganz gut.


    Dieser Aspekt ist auch der unwichtigste. Ich verwende ihn aber auch ab und an mal gerne, um meinen Jungs zu erklären, wie die Gegentore entstanden sind und warum ich sie nicht so wild fand.


    --> Warum rutscht ein Spiel ab? Wie kommt es zu einer Negativspirale?


    Darauf zielt ja auch deine zitierte Frage ab wenn ich sie richtig lese. Das ist für mich eigentlich unbedeutsam. Ich achte nur auf generelle Leistung über ein Spiel hinweg. Diese Frage ziehlt mir zu sehr auf das Gewinnen eines bestimmten Spiels ab, als auf die Beobachtung des Leistungstandes der Kinder. Ebenso fallen hier für mich viele andere Aspekte mit hinein, Ausdauer, Konzentration, generelle Verfassung am Spieltag etc.


    Dieser Aspekt, die Moral, ist für mich hingegen recht wichtig. Das liegt aber daran, dass da mein Team halt Defizite hat, die für mich noch nicht so leicht nachzuvollziehen sind. Sie könnten viel besser spielen, wenn sie einfach nur öfter und/oder länger mit mehr Leidenschaft zu Werke gingen. Ich glaube schon erkannt zu haben, dass ich zu viele Spieler habe, die eben zu wenig Verantwortung übernehmen, die sich ausklinken, wenn sie ausgespielt wurden, die dann in den Beobachtermodus verfallen. Aktuell interessiert mich, ob ich eine signifikante Häufung davon zum Zeitpunkt feststellen kann, an dem ein Spiel abrutscht. Das geht live nicht. Für mein Training unmittelbar ist das nicht wichtig, da ist es natürlich immer ein Ziel, die Entwicklung des 'Bisses' bei den Kindern zu fördern. Eine der schwierigsten Aufgaben, wie ich finde.


    Zeigt meine Mannschaft z.b. 15 Minuten ein Bombenspiel und bricht dann völlig ein, würde ich das allgemeiner bewerten. Für mich wäre es eine Leistung, die zwar erreicht werden kann auf Grund des Trainingsfortschritts, die aber noch nicht verfestigt ist.


    Ja, das ist so die Feststellung des Ist-Stands. Sie können ziemlich gut spielen, wenn sie mal alle gleichzeitig Gas geben. Aber dann gibt es viele Phasen, in denen leider zu viele Spieler ihren weniger guten Gewohnheiten nachgehen. Bei dem einen ist das die Bequemlichkeit, beim nächsten die Eigensinnigkeit, bei einem anderen wiederum die Verträumtheit, der vierte hat zu viel Angst. Ja, alles ganz normale Eigenschaften, die ich den Kindern auch nicht vorwerfe, versteht mich nicht falsch. Aber das geballte Auftreten dieser Eigenschaften und ihr unheiliges Bündnis haut schon immer ganz schön rein... Ich bin echt nicht erfolgsgeil, aber es geht nicht einfach so an mir vorüber, wenn wir gegen Teams verlieren, die eindeutig nicht besser spielen als wir..


    Hier hat eine Videobetrachtung für mich den Beigeschmack des Leistungssports. 40 min sind gut, was können wir gegen die letzten 10 schlechten machen. Ich würde mich eher über die guten 40 min freuen und darauf vertrauen, dass mit zunehmender Erfahrung und Training sich auch Leistungen über einen längeren Zeitraum stabilisieren müssen und können.


    Völlig richtig, den Beigeschmack hätte ich da auch, so ist es ja aber nicht. Allerdings ist das mit dem Vertrauen darauf, dass die lichten Momente in den Spielen eher zunehmen so eine Sache, wenn eher das Gegenteil der Fall zu sein scheint.. Da gerät man dann schon eher ins Grübeln und fragt sich, woran das liegt.


    Für mich sind solche Einbrüche im Kinderbereich sowieso eher natürliche Konzentrationsprobleme, gegen die ich sowieso wenig ausrichten kann. In solchen Phasen gilt es dann motivieren, motivieren und nochmals motivieren.


    Sicher. Vielleicht differenziere ich da auch zu stark zwischen den Spielern, das kann schon sein.


    Auf jeden Fall hast du mich neugierig gemacht. Am Wochende haben wir ein Freundschaftsspiel für unsere zahlreichen Neuanmeldungen im Team. Also größtenteils Spieler die ich noch nicht so gut kenne, die noch einen "wenig anspruchsvollen Fußball" zeigen :rolleyes: und die erst zwei oder drei Freundschaftsspiele absolviert haben. Ich werde mal Elternteile darauf ansprechen das Spiel mit dem Handy zu filmen und mir dann ne Kopie zu geben. Ich erwarte also massenhaft Fehler, die das Spiel bestimmen werden.


    Oha, na, dann mache dich mal auf was gefasst. ;)


    Ich werde dann mal nach meiner üblichen Auswertung nochmals das Spiel anschauen und mal gucken, wo Zusatzinformationen kommen und ob die mir etwas bringen. Bin gespannt auf den Versuch.


    Lass dann mal hören.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • fussiball


    kann ich nur unterstreichen.....G und F Jugend....kein korrigieren bei taktischen Fehlern, weil


    -sie frei spielen sollen
    -sie Erfahrungen aus allen Richtungen sammeln sollen (Tore schießen, Tore verhindern....Rotation....Rotation auf für den TW)
    -keine Fremdsteuerung (schon gar kein Joystick anwenden)
    -keine Meßlatte aus dem Fußballbereich der Großen/Älteren/aus dem Erwachsenenfußball
    -nicht das Bewerten, was NICHT Thema der Jugend die man bedient ist (das tun aber die meisten Trainer....oh, ha...ich denke hier liegt der größte Fehler den Trainer machen kann)


    .....stattdessen....


    -viel Lob
    -nur das Bewerten, was Thema für die Jugend ist (Dribbeln, technischer Pass....also wie schießt er einen etwaigen Pass, wie schießt er auf das Tor = ich bewerte die Körperhaltung und die Fußstellung). Das kann ich ihm konstruktiv als Verbesserungsvorschlag benennen. Dazu habe ich aber die Trainingszeit, das muß nicht bei SEINEM Spiel sein.


    Um das zu tun, benötige ich keine Videoanalyse. Ich benötige Fachwissen und ein ausgeschlafenes Auge. Aus meiner Sicht unnötig....und sobald die Kinder wissen, das sie gefilmt werden, besteht die Gefahr, dass der ein oder andere sich anders verhält, als er das sonst tun würde = sollte das so sein, entsteht hier ungewünschter Druck von aussen, der sich mit den anderen Einflüssen sumiert....so sehe ich das