Inattentional Blindness– wenn man den Nebenmann nicht sieht

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  • Spielintelligenz hat weder was mit anschaulich spielen noch mit großem Gehirn zu tun. Im großen und Ganzen geht es um die Fähigkeit, in unterschiedlichen Situationen jeweils die richtige Lösung finden und ausführen zu können.


    Diese Fähigkeit bleibt unterentwickelt, wenn man ständig Vorgaben macht, ohne dass der Mensch mal frei Fehler machen kann, ohne dass er seine Ideen im Spiel mal umsetzen kann. Wenn diese -also seine- Ideen dann etwas positives bewirken, ...dann bleibt genau das in seinem Hirn, das speichert er und ruft es in der richtigen Situation dann ab, was er nicht kann, wenn er die Erfahrung nie machte, weil jemand dieses Lernen unterdrückte. Da braucht man nicht besonders klug zu sein, das ist doch logisch. Mich wundert es, dass ach so kluge Leute es immer und immer wieder schaffen, vor dieser logischen Lehre eine Leere zu schaffen ;)8):D



    Damit das klar ist: Horst Wein ist nicht das Maß aller Dinge. Ach so, er hat kein Fußball gespielt? Na prima, ein Theoretiker


    Das ist richtig gut, dass er sich theoretische Gedanken macht. Wer den Begriff Theorie richtig versteht, der weiss, dass die darin enthaltenen Annahmen in der Praxis schnell zu belegen sind. Sind sie das, ist es eine gute Theorie. Die Philosophie von Horst Wein ist auch im Ausbildungskonzept des Dfb wieder zu finden. Diese Theorien sind wissenschaftlich unterlegt. Das was Horst Wein beschreibt, das was mir bekannt ist, ist keine blanke Theorie, sondern er theoresierte das, was in der Praxis bei dieser Philosophie zu sehen zu bekommen ist...er bewertete das praktische Ergebnis! Das Ergebnis stammt aus seiner praktischen langjährigen Recherche.


    Wer da - aus welchen Gründen auch immer - die Augen verschließt, es nicht probiert oder von vornherein gegen ist.....der kann seine Ergebnisse auch nicht verstehen und schon gar nicht bewerten. Man muß das mal ein oder zwei Jahre so machen, ....dann wird gesprochen, statt hier -vor diesem Hintergrund- unhaltbare leere Parolen raus zu hauen. Ist jedenfalls meine Meinung.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Theoretiker

    • Offizieller Beitrag

    Dobrin, das Thema Theoretiker - Praktiker hatten wir hier schon oft und immer dann, wenn die Argumente ausgehen. Jeder der über Politiker, Hooligans, Polizei und Fußball und Tausend andere Dinge diskutiert, ist Theoretiker, es sei denn, er gehört zu diesen Gruppen.

    Deshalb müssen die Ideen nicht zwangsläufig falsch sein und Theoretiker können den Fußball weiterbringen. Wer nicht über den Tellerrand schaut, bleibt in seiner Entwicklung stehen und das hatten wir im Deutschen Fußball lange genug.


    Der Hockey-Peters hat dem Fußball viele neue Denkanstöße geliefert, er hat nie Fußball gespielt. Professor Pilz hat viele gute Konzepte und Studien zum Thema "Gewalt im Fußball" geschrieben, er war nie Fußballer und nie Gewalttäter.


    Huups... Andre war schneller

    • Offizieller Beitrag

    Lubi,


    ich halte Life Kinetik für ein gut verpacktes Thema, es ist aber nichts Neues. Das Jonglieren mit den Händen ist Life Kinetik, mit einer Hand ein Haus und mit der anderen Hand gleichzeitig einen Kreis malen, mit zwei Bällen gleichzeitig dribbeln und viele andere Bewegungsformen, alles ist Life Kinetik.


    Bitte nicht falsch verstehen, im Breitensport und gerade im Kinder- und Jugendtraining ist Life Kinetik wichtig, war es aber schon immer, nur es hatte keinen tollen Namen. Ich kenne das Buch und die Übungen sind nicht wirklich neu, aber teilweise weiterentwickelt worden. Prädikat: Leseempfehlung!


    Ähnlich sehe ich das mit dem Begriff "Koordinationstraining". Nach rechts passen und dann nach links laufen, ist bereits Koordination (Orientierung). Fast jede Übungsform enthält einen Anteil "Koordinationstraining". Ich hatte also schon 1974 Koordinationstraining, nur ich wusste es nicht.


    Beide Begriffe, "Life Kinetik" und "Koordinationstraining" sorgen dafür, dass sie Inhalte bewusster durchgeführt werden und das ist gut so. Ganz nebenbei lassen sich die Bezeichnungen auch besser vermarkten ;)

  • Komm mir bitte nicht mit Web nachlesen. Das beleidigt mein Bildunsgrad!

    War nicht auf dich bezogen. Ich meinte jeden den es interessiert, kann sich schlau machen und dann für sich entscheiden ob hier das Problem liegt oder nicht. Weil ich hier sicherlich nicht gegen Windmühlen kämpfe, denn nach meiner Ansicht, hast du die Intention des Artikels oder auch die Ergebnisse der Studien nicht verstanden.


    Für alle die zu faul zum googeln sind. Hier mal ein kleiner Auszug aus "Cognitive Psychology" von Eysenck und Keane.


    "Focused attention (or selective attention) is studied by presenting people with two or more stimulus inputs at the same time, and instructing them to respond only to one." Schon komisch, dass sich Video, und die psychologische Ursprungsstudie auf den "Selective Attention Test" berufen. Von divided attention (oder geteilter Aufmerksamkeit" ist dort nicht die Sprache. Divided attetion wird dem gegenüber gestellt als, "is studied by presenting at least two stimulus inputs at the same time, but with instructions that participants must attend to and respond to all stimulus inputs."
    Sry aber deutlicher kann es nicht gesagt werden. Mehr werde ich dazu auch nicht sagen, da es im Endeffekt nur eine akademische Diskussion ist, wichtig sind die Ergebnisse der Studie bezüglich der negativen Auswirkungen die Instruktionen auf den Lernerfolg, bzw auf die Spielintelligenz/Kreativität haben können.


    Daher auch meine Frage für die jenigen die Life Kinetik kennen, was haltet ihr davon? Ist es im Breitensport überhaupt umsetzbar? Und wie wichtig ist es wirklich um kreativ sein zu können?

    ich halte Life Kinetik für ein gut verpacktes Thema, es ist aber nichts Neues. Das Jonglieren mit den Händen ist Life Kinetik, mit einer Hand ein Haus und mit der anderen Hand gleichzeitig einen Kreis malen, mit zwei Bällen gleichzeitig dribbeln und viele andere Bewegungsformen, alles ist Life Kinetik.

    Uwe,


    das hat ein Ausbilder bei einem DFB Lehrgang fast eins zu eins so gesagt 8) .
    Als Beispielübung hatten wird freies Dribbling. Bei 1 Ball mit Sohle stoppen, bei 2 mit Knie, bei 3 draufsetzen. Dann wurden nach und nach mehr Kommandos hinzugefügt. Sprich 1=blau=Bochum stoppen mit Sohle, 2=rot=Dortmund stoppen mit Knie.


    Hier Übungen für Schnelligkeit (Beine und Kopf!) habe ich versucht, Variationen für eine Übung zu bilden, die mir von einem Trainer mal im Zuge von Life Kinetik erklärt wurde.


    Für meine tägliche Traingspraxis habe ich den Schluss gezogen, nun anstatt Kommandos, vermehrt visuelle Signale zu nutzen (statt "Los" rufen, klatschen, pfeifen z.B. Arm heben, statt 1 oder 2 rufen gelbes oder rotes leibchen hochhalten). Weil für mich ist die Kopplung von visuellem Reiz und motorischer Reaktion für den Fußballgebrauch näherliegend und praxisnäher (es sei denn man möchte seine Kinder für ein Joystick Verhalten auf auditive Reize konditionieren :thumbup: ).


    Life Kinetik hat für mich den Vorteil, das wissenschaftlich klar erklärt werden kann, welche spezifischen Areale des Gehirns mit welchen anderen bei einer Übung verschaltet werden. Das ist bei den meisten, richtiggemachten Koordinationsübungen sowieso der Fall, nur hat sich niemand dafür interessiert was dabei im Gehirn abläuft, wenn die Ergebnisse stimmen wozu auch. Allgemein finde ich es gut, dass dieses Thema durch steigende Popularität von Life Kinetik nun vermehrt in den Vordergrund rückt. Für Breitensport ist es absolut umsetzbar, für Kinder- und Jugendfußball ist es für mich ein muss. Ob da dann auf der Übung Life Kinetik draufsteht oder nicht, ist für mich nicht so wichtig. Wichtig sind die Ergebnisse. Sich über Life Kinetik zu informieren, um eventuell gewisse Hintergrunde besser zu verstehen, kann dabei niemals schaden.


    mfg Tirus

  • Dobrin: Die Frage sollte nicht lauten "Wo hat H.W. Fußball gespielt?" sondern "Wo sind H.W.s Konzepte mit welchem Erfolg angewandt worden?" und "Welche - auch noch so kleine - Veränderungen am Konzept wurden ggf. vorgenommen?"


    Ich werde nicht müde quasi gebetsmühlenartig zu wiederholen: Gerade im Sport ist es entscheidet, dass Konzepte in der Praxis einfach angewandt werden können. Die Theorie MUSS in der Lage sein nutzenbringende, einfach verständliche Anweisungen aus ihren Ergebnissen zu formulieren. Kann sie das nicht, ist sie nutzlos.


    Ich verlange von jedem Sportwissenschaftler (zunächst Theoretiker), dass er in der Lage ist, da raus zu gehen, eine 08/15 Mannschaft zu übernehmen und seine Konzepte in den Trainingsalltag zu integrieren. Das ist das was zich-Tausende von Trainern jede Woche mehrmals tun. Das muss er können - und wenn er sich für Dinge einen Co holen muss - egal. Aber er muss es gebacken kriegen.


    Darüber hinaus verlange ich, dass er genau und nachvollziehbar dokumentieren kann, was seine Konzepte gebracht haben und sie ggf. anpasst. Kann er das nicht, soll er sein Diplom zurückgeben.


    Das was ich da verlange ist das, was zich-Tausende von Trainern jede Woche mehrmals NICHT(!) machen. Es fehlt die Reflexion oder sie wird nur auf das Thema Ergebnis reduziert. Sie können oder wollen das aus verschiedensten Gründen (was nicht nur mit der Ausbildung zu tun hat) schlicht nicht.


    Dobrin, halte es genau aus diesem Grunde zumindest für möglich (um nicht zu sagen hoch wahrscheinlich), dass ein Fußballer der hoch- oder höchstklassig gespielt hat per se NICHT(!) dafür geeignet ist den Fußball zu verändern, denn gerade so einer hat recht gute, wenn nicht sogar beste Ergebnisse in seinem praktischen Tun erreicht. Warum also sollte er die Vorgehensweisen ändern? Das ist menschlich aber nicht notwendigerweise zielführend.


    Und das es im Fußball nix zu verbessern gäbe, wird niemand ernsthaft behaupten wollen ohne dabei einen Lachanfall zu bekommen ;)

    • Offizieller Beitrag

    Die Konzepte (Wein u.a.) gehören zu den Fundamenten des Ausbildungskonzeptes in Deutschland.


    Ich verlange von jedem Sportwissenschaftler (zunächst Theoretiker), dass er in der Lage ist, da raus zu gehen, eine 08/15 Mannschaft zu übernehmen und seine Konzepte in den Trainingsalltag zu integrieren.

    Würde bedeuten, dass Sammer erstmal mehrere Mannschaften mit verschiedenen sozialen und fußballerischen Strukturen von den Bambini bis in die A-Jugend betreuen oder trainieren müsste, damit er sein Konzept beweist.


    Darüber hinaus verlange ich, dass er genau und nachvollziehbar dokumentieren kann, was seine Konzepte gebracht haben und sie ggf. anpasst. Kann er das nicht, soll er sein Diplom zurückgeben.

    Eine vernünftige Dokumentation kann erst erfolgen, wenn ein Konzept in der Praxis umgesetzt wird. Natürlich muss ein Konzept dann immer wieder angepasst werden. Wenn sich aber Sportwissentschaftler zusammensetzen und ein Konzept ausarbeiten und die Verantwortlichen an dieses Konzebt glauben, dann muss damit begonnen werden. Weiterhin sollte dann auf die gehört werden, die dieses Konzept in der Praxis umsetzen und eine wissentschaftliche Begleitung ist unbedingt erforderlich. Eine Umsetzung darf aber nicht daran scheitern, eine Theorie einfach abzulehnen, ohne sie zu testen. Wer das macht, lehnt etwas ab, ohne es in der Praxis getestet zu haben und ist mit seinen Argumenten auch nur Theoretiker.

  • Würde bedeuten, dass Sammer erstmal mehrere Mannschaften mit verschiedenen sozialen und fußballerischen Strukturen von den Bambini bis in die A-Jugend betreuen oder trainieren müsste, damit er sein Konzept beweist.


    Ob das genau das bedeutet ist ein gewagter Schluss, denn ...


    1. Ist Sammer kein Sportwissenschaftler sondern der Praktiker


    2. Hat Sammer aus diesem Grunden die Konzeption ja nicht selbst erstellt sondern sich die Fachleute hinzugezogen


    3. Ist die DFB Ausbildungskonzeption (nicht Konzept - das ist ein Unterschied) ja ein (positives) Sammelsurium von Bekanntem. Das muss der Sammer nicht nochmal machen, das wurde schon zichmal gemacht. Das man altersgerecht Lehren muss ist nun wahrlich keine Erkenntnis des Fußballs. Das dann runter zu brechen auf eine konkrete Sportart ist auch nicht wirklich eine sportwissenschaftliche Leistung.


    4. Ist meine Kritik am der DFB Konzeption seit jeher die, dass der DFB, meinetwegen in Verantwortung Sammer, nicht in der Lage ist, aus der DFB Konzeption an der Basis im Verein ein echtes Konzept zu machen. Aus vielerlei und welchen Gründen auch immer. Du kannst die Konzeption annehmen oder nicht. Du hast nichts zu befürchten, es ist Dir völlig überlassen.


    Aber ja, irgendwo in diesem Lande muss es jemanden geben, der sagen kann: "Seht her, ich habe auf Basis der DFB Konzeption gearbeitet. Das sah so aus, hat gut funktioniert, war umsetzbar, hat folgende Ergebnisse gebracht und das würde ich nächstes mal anders machen." Meines erachtens gibt es die ja auch schon.


    Gibt es den nicht, hat es nur einen Selbstzweck und wir sind bei meinem Punkt 4.


    Und nochmal ja, ich verlange auch von einem Sammer, dass er in der Lage ist, auf Basis seiner eigenen Konzeption zu arbeiten - undzwar bei einem 08/15 Dorfverein. Könnte er das nicht, wäre er nix anderes als ein Heuchler. Ohne ihn zu kennen, würde ich ihm das aber zutrauen.


    Eine vernünftige Dokumentation kann erst erfolgen, wenn ein Konzept in der Praxis umgesetzt wird.


    Ja - deshalb muss der Theoretiker ja auch raus und damit anfangen das zu tun. Solange er da drin sitzen bleibt und die Theorie zum Papiertiger verkommt bringt sie halt wenig.


    Eine Umsetzung darf aber nicht daran scheitern, eine Theorie einfach abzulehnen, ohne sie zu testen.


    Meine Rede. Das sollte meiner Ansicht nach - zumindest wenn es um Sport geht - aber der Erdenker mit seinem Team machen. ich sehe ihn in der Verantwortung, das Baby, dass er gezeugt hat auch zur Welt zu bringen. In wei weit er sich ne Hebamme dazuholt sei ihm überlassen. Aber intellektuell zu schwängern und sich dann aus dem Staub zu machen, geht gar nicht.


    Pro-Beispiel 1: Mir gefällt das am Kohr. Der hat sich die FPL überlegt und ist dan hergegangen und setzt das jetzt um. Er sieht sich das an, holt noch andere dazu, die Dinge tun, die er nicht kann und ggf. wird ein richtig Praktikables Konzept daraus.


    Contra-Beispiel 2: Diejenigen, die seit "neustem" über Ausdauertraining mit HIIT schreiben. Das ist in der Breite einfach ein Schmarrn - obwohl es von den Werten her (VO2max etc.) funktioniert - es gibt zich Studien dazu. Warum habe ich vielfach hier schon gesagt: Das hat vor allem was mit Steuerbarkeit in der Breite und mit Verletzungsprophylaxe zu tun. Machbar vielleicht (sicher) in der Spitze - aber nicht in der Breite. Aus meiner Sicht sind die Theoretiker hier am Werk. Das hat keinen großen Nutzwert für die Praxis. Diesen Leuten sage ich: Geh raus und versuche es mal in ner 08/15 Mannschaft umzusetzen. Sie werden recht kleinlaut wieder kommen, wenn sie sehen wie da draussen Sport gemacht wird.

    • Offizieller Beitrag

    Paul,


    soweit sind wir gar nicht voneinander entfernt.


    Du wirst nur weniger Sportwissenschaftler finden, die ihre Ideen an der Basis testen, indem sie dort intensive Arbeit leisten. Das Testen übernimmt immer die Basis, ob bei Schulreformen oder .... Ich erwarte von den "Theoretikern", dass sie ihr Konzept weiter wissenschaftlich betreuen, auswerten und gegensteuern. Das läuft natürlich alles nur mit Bezahlung. Eher spielen wir in der Bundesliga ohne Schiedsrichter 8), denn als Ehrenamtler wirst du diese Personen nur selten ranbekommen. Dies werden wir nicht ändern, deshalb müssen die Theorien aber nicht zwangsläufig schlecht sein. Außerdem glaube ich nicht, wenn einer der Experten sein Konzept in der Praxis umsetzt, dass man das auf die Basis reflektieren kann.


    Bei Ralf Klohr ist das anders. Er ist ein Praktiker und setzt sich, übrigens nicht nur beim Fußball, für soziale Projekte ein. Für seine Idee schafft er es immer wieder, Wissenschaftler zu gewinnen oder lässt Examensarbeiten o.ä. schreiben.
    Er veröffentlicht dann auch die Studien und lernt aus den Schwachpunkten. Genau dies vermisse ich beim DFB, hier wird das Konzept von vielen Trainern übernommen und von vielen anderen Trainer gar nicht umgesetzt. Wer eine Konzeption, wie du es nennst, auf den Weg bringt, hat dafür zu sorgen, dass diese umgesetzt wird. Und jetzt bitte nicht wieder: die Anderen (Landesverbände etc.) machen nicht mit und da kann der DFB nichts machen. Ralf Klohr schafft es ohne Geldmittel die FPL immer bekannter zu machen, nur durch seinen persönlichen Einsatz. Zwischenzeitlich hat er einige Helfer, sollte nicht unerwähnt bleiben. Wenn es sein muss, ruft er in den Fußballkreisen oder bei der örtlichen Presse an. Kann das der DFB nicht? Es ist schade, aber ich habe bisher noch keinen Bericht gefunden, wo der DFB über die Schwachstellen des Ausbildungskonzeptes und Nachbesserungen schreibt, es ist immer nur schöne Welt und das macht die Sache für mich so unglaubwürdig.


    Zu Sammer: ich bin und werde nie ein Freund von Sammer. Wer als "Motzki" bekannt ist, ist die falsche Frontfigur, um die Ideen des Kinderfußballs zu verbreiten. Er war als Aktiver nie ein Vorbild im Verhalten für Kinder und Jugendliche. Natürlich ist er nicht der, der die Konzeption ausarbeitet, er verkauft sie.

  • Naja ... eigentlich sind wir gar nicht auseinander, oder?


    Ich will ja nicht jeden SpoWi da draussen auf dem Platz sehen. Ich schrieb ja auch, er muss in der Lage sein.


    Wenn sein Geschreibsl so ist, dass es nur im Labor in Freiburg an den Telekomradlern umgesetzt werden kann, weil nur da Equipment und Know-how vorhanden ist, kann man m.E. getrotst darauf verzichten und er wird nicht in der Lage sein Es werden ihm Werkzeuge fehlen.


    Freilich muss auch in der SpoWi Grundlagenforschung gemacht werden. Das darf aber nicht das Ende der Fahnenstange sein. Es sollte daraus, so meine Überzeugung, etwas resultieren, dass auch die Masse versteht.


    Beispiel: Generationen von Leistungssportlern sind von SpoWis (die machen mehr praktisch als man denkt) weltweit im Training im Punkto Intensität über Laktatschwellenmodelle gesteuert worden. Die Erkenntnis ist völlig unnütz für die Breite. Warum? Genau, weil keiner permanent die Möglichkeit hat Laktat zu messen und noch viel weniger das Know-how haben die Ergebnisse zu interpretieren.


    Der eigentliche Nutzwert der Schwellenwertmodell kam erst, als man herging und einen Herzfrequenzbereich über Prozent maxHF den Trainingsintensitäten zuzuordnen. Das können viele Breitensportler adaptieren, dass ist nicht schwer und ist mit einfachen Mitteln zu erreichen. Das ist zwar alles irgendwie pi-mal-Daumen aber es reicht locker.


    An dem Punkt sage ich: Passt. So ein Modell macht Sinn.


    Zum Thema DFB Konzeption (das ist übrigens nicht meine Terminologie, das steht als Überschrift drüber) sind wir eh einer Meinung. Es krankt genau an der Stelle die wir gerade debattieren.