Kinderschutz - Führungszeugnis

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  • Ich habe mich schon oft für öffentlich verbindliche Verhaltenskodexe für alle die in Vereinen stark zu machen versucht, die dort mit Kindern umgehen und Kontakt haben, also Trainer, Funktionäre und Eltern als Einheit fürs Wohl der Kinderteams. Dies blieb leider bisher vergeblich - kein Interesse, darüber auch nur mal zu diskutieren. Als Beispiel möchte ich mal den Kodex von Werder Bremen zur Diskussion stellen, wobei er deren Leistungszentrum mit Fokus älterer Jugend obliegt, also nicht 1 zu 1 auf Breitensport o. gar die Jüngsten vor Ort übertragen werden muss bzw. sollte (in Bezug auf die Leistungs- u. Erfolgsorientierung):


    FÜR ALLE MITARBEITER/INNEN, SPIELER/INNEN, ELTERN DER SPIELER/INNEN
    DES SV WERDER BREMEN
    Ich spiele und verhalte mich fair.
    • Ein Sieg ist wertlos, wenn er nicht ehrlich und fair errungen wurde.
    • Fair zu spielen und zu handeln, bedeutet Mut und Charakter aufzubringen.
    • Fairplay lohnt sich, auch bei einer Niederlage.
    • Fairplay bringt Anerkennung.
    Ich spiele, um zu gewinnen, und akzeptiere eine Niederlage mit Würde.
    • Der Sieg ist das Ziel eines jeden Spiels.
    • Ich gebe niemals auf, auch wenn der Gegner stärker ist.
    • Ich lasse niemals nach, auch wenn der Gegner schwächer ist.
    • Niemand gewinnt immer.
    • Lerne, ehrenvoll zu verlieren.
    Ich respektiere Gegner/innen, Mitspieler/innen, Schiedsrichter/innen, Offi zielle und Zuschauer/innen.
    • Fairplay heißt Respekt.
    • Ohne Gegner gibt es kein Spiel.
    • Alle bilden ein Team, in dem jeder gleichberechtigt ist.
    • Ich verhalte mich immer respektvoll und vorbildlich.
    Ich werde das Recht von Mitspieler/innen, Gegner/innen, Schiedsrichter/innen, Zuschauer/innen oder der mir als Trainer/innen und Eltern anvertrauten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf Unversehrtheit achten und keine Form von Rassismus, Gewalt oder Diskriminierung in jeglicher Form, sei sie physischer, psychischer oder sexueller Art, zulassen bzw. selbst ausüben.
    Ich werde dafür Sorge tragen, dass die Regeln der jeweiligen Sportart eingehalten werden. Ich lerne
    sie, auch um das Spiel besser zu verstehen und ein/e besserer/e Spieler/in zu werden. Insbesondere übernehme ich eine positive und aktive Vorbildfunktion im Kampf gegen Doping, Medikamentenmissbrauch, Suchtgefahren durch Drogen, Alkohol oder Nikotin sowie gegen jegliche Art von Leistungsmanipulation.
    Ich bedenke immer, wie mein Handeln das Ansehen des Vereins beeinfl ussen kann, und dass ich ein/e Botschafter/in vom SV Werder Bremen und des Sports bin.
    Ich verpfl ichte mich einzugreifen, wenn in meinem Umfeld gegen diesen Kodex verstoßen wird und ich werde die Verantwortlichen des Vereins darüber informieren. Ich achte aber auch darauf, dass niemand durch ungeprüfte Falschanschuldigungen in Missgunst gebracht wird.
    Ich bin mir bewusst, dass Verstöße gegen den SV Werder Bremen Kodex vereinsschädigendes Verhaltendarstellt. Dieses kann Sanktionen bis zum Vereinsausschluss nach sich ziehen."


    Wichtig erscheint mir hier der Passus, der jedem Zivilcourage statt Wegschauen nahelegt, aber auch sensibel gegen jede Form falscher Anschuldigung ist. Dies ist nämlich ein enormer Spagat, der interne Sensibilisierung verlangt. Insgesamt finde ich den Kodex für "ambitionierte ältere Jugendteams" recht vorbildlich, nur dass eben für jüngere Teams im Breitensport die Leistungsziele stark pro Teamplay/geist zu relativieren wären. Oder wie sehen andere dies?

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Im Knast gibts auch einen Ehren-Kodex, z.B. niemanden zu verpfeifen. Und alle halten sich dran. Warum ? Weil es sonst ernsthafte Konsequenzen für denjenigen gibt, der sich nicht daran hält.


    Und auf diesen Fall gemünzt: Der Kodex kann noch so ausgeklügelt und umfassend formuliert sein. Das Entscheidende ist, was passiert, wenn sich jemand nicht daran hält ? Und natürlich auch, ob jemand auch die Einhaltung des Kodex kontrolliert. So geschrieben sind es erst mal nur Worte. Der Verein in deinem Falle, Werder Bremen, wird darauf bedacht sein, dass niemand das Vereinsimage beschädigt. Zudem werden sie genug Kandidaten zur Verfügung haben, um ggflls. einen Austausch eines Trainers vor zu nehmen. Daher gehe ich davon aus, dass dieser Kodex in seinen Inhalten auch tatsächlich eingehalten wird, weil eben andernfalls ( siehe oben ) Konsequenzen gezogen werden. Wenn dem immer so wäre, bin ich für einen solchen Kodex. Ansonsten ist er nutzlos und dient schlimmstenfalls nur der besseren Außendarstellung. Mag sich hart anhören, aber ich spreche da aus Erfahrung. Und ich kenne beide Seiten !

  • Meine Erfahrung ist die, dass man bei Kritik nichts Verbindliches an Regeln o. Moral hatte, auf das man sich berufen konnte. Das hatte den Grund, dass man sich an nichts objektiv messen lassen wollte. Ausdrucke von den Seiten des DFB wurden wie psychopathische Pamphlete in die Ecke zum Müll geworfen: geh weiter du mit deiner Theorie! Das Vereinsimage beschädigt schließlich dann nur der, der was kritisiert... Ein Kodex könnte manchem die Situation, der man sein Kind de facto ausliefert, und die verbleibende Pflicht des Hinsehens o. Mundaufmachens erstmal bewusster machen, Definitionen dessen, was von Übel sei, bietend. Kind abgeben und weg zum Shopping, da macht Mutti es sich zu einfach! Klar, wo genug negative "Energie" ist, da helfen mitunter keine guten Sitten, kein Kodex, kein "Schein", auch kein Führungszeugnis, das ja immer erst nach einer Tat befleckt ist, sich also gegen Wiederholungen richtet, u. selbst Achtsamkeit nur im glücklichen Fall...


    Ergänzung: Ich spiele, um zu gewinnen u.ä. - das gilt natürlich zuerst nur fürs LZ, nicht das G-Team. Zwar möchte jeder ganz gern am Ende gewinnen, dies sollte aber für mich nie als oberster Zweck gelten, sondern die Bewegungsenergie, das Spielerisch-Kreative als Selbstzweck. Sonst "kann" man nämlich nicht verlieren und muss sich bei jeder Niederlage als gescheiterte Existenz fühlen, die ihr Ziel verfehlt hat - Unsinn, selbst für Profis, denn nach dem Spiel ist vor dem Spiel! Mir sagt die Differenziertheit zu, dass eben nicht erst sexuelle Gewalt als Vergehen gilt, sondern viel mehr: Jeder respektlose Umgang ist unfair gegen Kleinere, Schwächere, Kinder, fällt so unters 1. Gebot. Würde sich dies überall im Bewusstsein so durchsetzen, dass man dem offen widerspricht, als würde man selbst beschimpft, beschädigt oder degradiert, würde dies dann sofort von einer breiten Mehrheit mit getragen, dann wäre der KiFu ganz schnell ein ganz anderer, ein Fairplay gegen Kinder und alle hätten keine Chance mehr, die dagegen verstoßen....

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    2 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Habe ich jetzt erst gelesen



    ? Ich lasse niemals nach, auch wenn der Gegner schwächer ist.



    Interessanter Punkt, oder ? :rolleyes:


    Aber zu deinem Ansatz @Kicker. Ich will einen solchen Kodex ja grundsätzlich gar nicht schlecht reden. Das liegt mir fern. Nur wenn ich etwas vorgebe muss ich auch bei Nichtbeachtung dementsprechend handeln. Ich meine das hier viele Breitensportvereine und deren Verantwortliche ohne jede böse Absicht mangels Alternativen schlicht überfordert sind. Dem sind halt aufgrund der örtlichen und personellen Voraussetzungen oft Grenzen gesetzt.

  • Mir ging's ums demokratische, sportlich faire Grundklima: Geht alle Macht vom (niederen) Volke aus? Oder erstarren schon mal alle, wenn der Trainer o. Große Vorsitzende wie in China spricht? Herrscht Angst vor, sich mündig zu zeigen, oder darf selbstverständlich jeder mitreden, seine Meinung sagen: weltoffene Dialog-Kultur mit Konflikt- u. Kritikfähigkeit o. Schweigespiralen zugunsten weniger, die für sich das Sagen beanspruchen, auf dass alle nur nach ihrer Pfeife tanzen - was ist das übliche Muster? Wer muss zuerst Leistung zeigen: solch Trainer o. das Team? In der Bundesliga ist das eindeutig geregelt: spielt das Team schlecht, fühlen sich viele Spieler mies, bleibt Erfolg aus, hat der Trainer als verantwortliche Führungsperson auch zu wechseln (vs Bauernopfer).


    Erlebt habe ich im Verein zumeist nur das Gegenteil! Und klar, im LZ-Kodex ist der genannte Passus mir auch negativ aufgefallen, aber im Spitzensport gilt wohl: Wer nachlässt, da der Gegner zurückliegt, der verliert schnell am Ende noch - vielleicht ist es so gemeint, ein Sprachproblem? Wie auch immer, es kommt drauf an, was jeder daraus macht, ein Rahmen muss immer mit Handeln erfüllt, zu Leben erweckt werden. Darum aber jeden Rahmen abzulehnen, wäre wohl nicht richtig...

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    2 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Steini


    sehe es wie du.


    ein Kodex ohne Kontrolle und ohne die entsprechenden Konsequenzen ist wie Muster ohne Wert.


    bei Aufstellung eines Kodex (egal in welchem Verein oder Mannschaft) muss ich zuerst prüfen, ob die einzelnen Punkte kontrollierbar sind und vor allem
    ob die erforderlichen Konsequenzen durchführbar sind. ansonsten macht das keinen Sinn. und nicht alles ist in jedem Verein/Mannschaft umsetzbar.


    und was wohl gar nicht geht @Kicker, du kannst nicht irgendeinen Kodex von einem Verein als vorbildlich darstellen, dir dann aber die Punkte die dir nicht passen herausnehmen. Typisches Elternverhalten, das was zu ihnen und ihr Kind passt, finden sie gut, das andere nicht.


    im Mannschaftssport kann man sich aber nicht nur die Rosinen rauspicken.


    gg

  • Sorry, da wirfst du was durcheinander: jeder Kodex würde auf den Verein hin geschrieben, der ihn erstellt und seiner bedarf, keinem aufgedrückt. Wieso sollte jeder das Rad neu erfinden wollen? Natürlich aber muss die Größe zum Gefährt passen! Mann muss sich Vorlagen ansehen, viele in Feedbackschleifen mitreden lassen u. hernach für seinen Verein die "Rosinen", das Passende heraussuchen, um das Ergebnis situationsgemäß wie auf allgemeinem, aktuellen Stand zu optimieren, s. das nicht für Breitensport passende Beispiel von Steini, da hier der Schwächere sehr wohl Milde erwarten dürfen sollte. Gerade so funktioniert Fortschritt: da ist nichts in Stein gemeißelt nur abzuschreiben, es wird immer neu durchdacht im Wandel von Zeit, Ort und Menschen.

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  • @Kicker


    hab dich da, wo ich dich mal hinbringen wollte,


    du willst den Kodex auf den Verein runtergliedern, bzw, anpassen. das ist schon mal ein gutes Stück weit weg von DFB, Verband und Kreisebene.


    ich geh da aber noch weiter. letztendlich ist für mich der Kodex bei der von mir betreuten Mannschaft, der kleinsten Einheit, aber für mich als Trainer, die
    Wichtigste.


    und diesen Kodex gebe ich als Trainer vor. ausgerichtet nach den vorhandenen, unterschiedlichen Spielern, nach Einschätzung der Elternschaft als Ganzes
    so wie ich es a zum Vorteil der Mannschaft als Ganzes ansehe.


    dass dies nicht eigenmächtig, sondern nach Gesprächen mit Spielern und Elternschaft erfolgt, setz ich jetzt voraus.


    auf die Interessen einzelner Eltern, die dem der Mehrheit vor allem dem Gesamtmannschaftsgebilde widersprechen, nehme ich in diesem Kodes keine Rücksicht.


    das ist halt Einstellungssache. für mich war immer die Mehrheit und nicht die Minderheit der richtungsweisende Faktor.


    gg

  • Sicher? Ich würde auch nichts eigenmächtig "vorgeben", nur unverbindlich zur demokratischen Abstimmung vorschlagen, inkl. Minderheitenschutz! Wer dagegen ist, dessen Stimme darf nicht einfach übergangen werden, wiegt am schwersten, sofern sie sich argumentativ begründen kann, nicht nur egozentrisch Ziele durchsetzen will. Bei mir als Trainer ist noch nie einer wegen Unlust weggeblieben, nur 1mal ein Spieler weg gewechselt : da seine Mutti hinter meinem Rücken "gemobbt" wurde, sich mir erst anvertraute, als der Wechsel perfekt war -schade, aber selbst schuld. Und warum? Weil ich MIT jedem Kind als Partner redete, Kritik, Unmut bzw. auch Unlust erlaubt ist, ernstgenommen wird. So kommt man den Ursachen auf den Grund und kann ihnen begegnen. Aber wie gesagt: wer so die Interessen der Kinder im Verein vertritt, der ist vielen ein Dorn im blinden Auge: der musste eilends weg, spätestens, als etliche Kinder der Ersten lieber in der Zweiten spielen wollten. Da war das Maß des Zumutbaren wohl voll - abgesägt! Von wegen Kinderschutz... Wird ja gern als Welpenschutz verspottet!

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  • Der Aufwand hätte sich nicht gelohnt, wenn man mit dem Geld, das dafür ausgegeben wird, einen Fall zu verhindern, mehrere verhindern könnte. Welche Einzemaßnahme am effektivsten ist, welches Bündel an Maßnahmen noch sinnvoll ist, wann der Zusatzaufwand gegenüber der Erhöhung des Ertrags unverhältnismäßig hoch wird, das sind Fragen, die nicht von uns Laien beantwortet werden können. Man sollte auch nicht vergessen, dass es um die Eindämmung der Kinderschändung insgesamt gehen muss, der Blick sollte also nicht auf den Sportverein beschränkt bleiben.



    Jeder, der Analogien zur Argumentation verwendet, sollte prüfen, ob sie treffen. Das bezweifle ich an dieser Stelle. Und übrigens hat mein Fahrrad ein Schloss, das ich bei Aldi gekauft habe, eben weil es mir vor allem darum geht, dass man das Rad nicht einfach so weg tragen kann, sondern zumindest mal einen Bolzenschneider braucht. Einen höheren Aufwand rechtfertigt mein Rad meiner Meinung nach nicht (mehr).

    Prinzipiell hast du mit der These Recht, das man mit Geld, aufgewendet um einen Fall zu verhindern, lieber mehrere Fälle verhindern sollte, kein Thema. Darum geht es hier aber nicht.
    Hier im Forum zerbrechen sich wildfremde Menschen stundenlang, seitenweise die Köpfe, was einen guten Trainer ausmacht - schließlich soll man die Kinder fair behandeln. Da ist es schnell ein Frevel, ein Kind wegen mangelhafter Bereitschaft auch nur 2 Minuten weniger spielen zu lassen als die anderen Kinder.


    Gleichsam darüber zu beraten, das die paar Minuten auf dem Bürgeramt, die paar Euro für das erweiterte Führungszeugnis zuviel Aufwand wären, ist daneben fast schon lächerlich in meinen Augen. Hier sind Trainer im Forum, die xx Stunden pro Woche für das Team investieren, auf eigene Kosten Trainingsmaterial und Lehrbücher anschaffen, auf eigene Kosten den Trainerschein machen, aber die paar Euro sind dann zuviel verlangt? Sorry, damit komme ich rein gar nicht klar.


    Ein herkömmliches Spiralschloss bekommt man übrigens mit der Kneifzange auf. Die durchsichtige Ummantelung lässt das Stahlkabel nur größer erscheinen, das ist alles. Ich bleibe dabei: Jeder von uns gibt monatlich Summe X für Kram aus, den er nicht braucht. Und sei es, das man unnötigerweise mit dem Auto zum 500m entfernten Bäcker fährt, statt fix das Rad zu nehmen. Ausgaben dieser Art nehmen wir stillschweigend hin, aber das Führungszeugnis sei Unsinn, zuviel Aufwand?
    Meine Meinung dazu ist in Stein gemeißelt. Sollte durch das verlangte Führungszeugnis auch nur einer davon abgehalten werden, in einen Sportverein einzutreten und dort sein Unwesen zu treiben, hat es sich gelohnt. Denn dieser eine wird die Psyche eines Kindes im Fall der Fälle langfristiger und tiefgründiger zerstören, als jeder Trainer es mit der Benachteiligung eines ihm unsympathischen Kindes jemals tun kann.

  • Basti


    solange es keinen Kinderschutzpass für Eltern gibt, solange lehne ich es ab, dass Trainer einen solchen machen sollen.


    wenn dieses Thema angepackt werden soll, und meiner Meinung nach müsste es, dann doch wohl dort wo der überwiegende Missbrauch vorkommt.


    alles andere ist Ablenkung von der eigendlichen Problematik bei diesem Thema.


    gg

  • Also wirklich, es gibt doch schon wenig genug Eltern im Lande, willst du auch noch den letzten das Leben weiter erschweren, sie so vorm Kinderzeugen abschrecken?! Damit musst du dann in die Politik gehen - und kannst hoffentlich nur scheitern, da du das System Staat kontrollierend noch mehr über das der Familie stellen willst: brave new world? Im KiFu geht es darum, dass man z.T. praktisch wildfremden Menschen seine Kinder überlassen muss bzw. soll - und Menschen bekanntlich nur zum äußerlichen Schein alle Engel sind.


    Es geht hier um Status-Hierarchien: Kind – Eltern – Trainer – Verein – wessen Wohl und Nutzen steht obenan? Wer soll also wem dienen? Aktuell dominiert der Vereinsvorstand da Geschehen z.T. total, wo Wahlen auf der HV im kleinen Kreis stattfinden u. ausgekungelt werden. Er etzt dann Trainer ein, die mit Eltern z.T. noch vernünftig reden, wogegen Kinder nur nach ihrer Pfeife tanzen sollen/müssen. Diese Hierarchie müsste eigentlich genau anderssherum sein: der Verein und Trainer sollten den Mitgliedern, den Kindern zuerst, dienen, Eltern als erste Kindervertreter entlasten.


    Es herrscht in Deutschland einfach "verkehrte Welt", in der Kinder stets ganz unten stehen. Wer einer Schwangeren in den Bauch tritt, so dass ihr Kind stirbt, begeht juristisch eine Sachbeschädigung, da gibt es Urteile drüber, die genau zeigen, wo Kinder bei uns stehen... Der Fußball macht da aktuell keine Ausnahme, im Gegenteil: der Zugriff von "Interessen" auf Kinder, ihre Talente wird stärker, Eltern sollen geschwächt werden, damit die Pläne besser aufgehen. Oder glaubt irgendwer, dass Sperren für Kinder, wo Erwachsene sich streiten, uneins sind, den Kindern nützen? Nein, ihre Seele wird ganz absichtsvoll beschädigt, d.h. Eltern mit dieser Aussicht genötigt, sich systemkonform zu verhalten, d.h. trotz Misständen, falschen Versprechen oder Exzessen das Kind je die Saison/Wechselfrist durchzuhalten - ab 12 Jahre wird Geld fällig für die Freiheit des Kindes, mitspielen zu dürfen. Profis hingegen wird viel mehr Freiheit eingeräumt, denn da geht es ums Geld, um mächtigere "Interessen" als die einfacher Eltern.
    Also: Gewisse Beschädigungen kindlicher Seelen sind gestattet, es kommt nur darauf an, wem sie nützen. Eigentlich ein Fall für den europäischen Menschenrechtshof! Den will ich auch demnächst diesbezüglich zur Verteidigung der Menschenrechte von Kindern auf ihre Freiheit einschalten, suche aber noch entsprechend engagierte Fachanwälte, damit die Sache auch Erfolg habe - schwierig! Man muss so mobil machen, nur diese Sprache verstehen korrumpierend materiell fixierten Gesellschaftssysteme von heute, und der Fußball ist da keine Ausnahme, leider ;)


    PS: Psychische Gewalt per Erniedrigung o. Entwürdigung kann viel nachhaltiger negative Folgen für Kinder haben als sexuelle: da noch subtiler u. schwerer aufzuarbeiten. Leider wird nur auf letztere fokussiert und der Rest (gegen den auch kein Führungszeugnis hilft, da rein seelische Gewalt o. Demütigungen ja erlaubt sind, nicht erfasst werden!!!!) ignoriert. Doch wer hinschaut, sieht - ohnmächtig - eine Menge davon, und wahrlich nicht nur Diskriminierung über 2 Minuten Spielzeit!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    2 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Also wirklich, es gibt doch schon wenig genug Eltern im Lande, willst du auch noch den letzten das Leben weiter erschweren,



    @Kicker


    ich hab jetzt noch nicht weitergelesen, trotzdem die direkte antwort:


    Also wirklich, es gibt schon so wenig Trainer im Lande, willst du auch noch den letzten das Leben weiter erschweren.



    das war doch jetzt gut . oder?


    jetzt geh ich weiterlesen.


    Könnt ihr alle hier auch nicht schlafen????

  • Im KiFu geht es darum, dass man z.T. praktisch wildfremden Menschen seine Kinder überlassen muss bzw. soll - und Menschen bekanntlich nur zum äußerlichen Schein alle Engel sind.



    Muss schon wieder mir dem Lesen aufhoren.


    Was bist du denn für ein Vater?


    Bei jedem Vereinseintritt, bei jedem Vereinswechsel meiner Sohne, habe ich mich kundig gemacht, wer dort verantwortlich ist, wie er vorgeht, welche
    Ziele er verfolgt. was für ein Typ er ist.


    Muss jedoch gestehen, dass ich einen riesenvorteil hatte und habe. durch mein langes selbst Spielen und lange Tätigkeit in Vereinen kannte und kenne ich
    Land und Leute. das geht natürlich vielen anderen ab.
    wie sagte mein damals 8jähriger zu seiner Mutter. : Mit dem Papa geh ich nicht mehr Fussball gucken, der kennt jeden und schwätzt mit jedem, das ist ja peinlich.


    Peinlich? wahrscheinlich, ber letzendlich zum Vorteil


    gg

  • Oder glaubt irgendwer, dass Sperren für Kinder, wo Erwachsene sich streiten, uneins sind, den Kindern nützen? Nein, ihre Seele wird ganz absichtsvoll beschädigt, d.h. Eltern mit dieser Aussicht genötigt, sich systemkonform zu verhalten, d.h. trotz Misständen, falschen Versprechen oder Exzessen das Kind je die Saison/Wechselfrist durchzuhalten - ab 12 Jahre wird Geld fällig für die Freiheit des Kindes, mitspielen zu dürfen. Profis hingegen wird viel mehr Freiheit eingeräumt, denn da geht es ums Geld, um mächtigere "Interessen" als die einfacher Eltern.



    @Kicker


    diese Thematik zieht sich durch vieler deiner Beiträge. kann ich irgendwie nachvollziehen.
    ich glaub ich muss dir mal hier den Werdegang von mir und meinem sohn erzählen.


    Sohn D-Jugend-Dorfverein, Stützpunkt, Verbandstraining, Angebot eines Leistungsvereins der eine D-Sondermannschaft gründet, die nicht am Spielbetrieb,
    sondern nur Spiele gegen Bundesliganachwuchsmannschaften macht.
    Vereinswechsel zu diesem Zeitpunkt ohne aufwnadsentschädigung möglich.
    Sohn entscheidet sich für Verbleib im Verein, da er die Mannschaft nicht im Stich lassen will. Personalknappheit und kein Trainernachfolger( trainer war derzeit ich), kündigte abe klar an, dass er zur 2. C-Jugenjahrgang wechselt.


    Spielkameraden und Eltern haben das voll akzeptiert.
    im folgenden Jahr stand Wechsel an. Verein verlangt Aufwandentschädigung, obwohl Vater vorher 15 jahre lang untentgeltliche jugendarbeit in diesem
    Verein betrieben hat..


    Ich persönlich stand im Konflikt:


    meine klare Meinung: wechselt ein Jugendspieler höherklassig soll eine Aufwandsentschädigung an den vorherigen Verein bezahlt werden.


    persönlich war ich beleidigt, weil meine Arbeit für 15 Jahre nicht respektiert wurde.ich sollte praktisch Aufwandentschädigung zahlen für den Aufwand, den ich betrieben habe.


    einem persönlichen Empfinden steht aber das Interess des Vereins gegenüber, der in den letzten Jahren einige Spieler an höherklassige Vereine verloren hat.


    Obwohl die Aufwandsentschädigung vom nenen Verein oder auch von mir getätigt werden könnte, kam das für mich nicht in Frage. aus persönlichem Prinzip.


    höchst erstaunlich die Reaktion meinse damls 13 jährigen: ich wechsele, und wenn ich bis Nobember gesperrt bin, dann trainier ich halt nur, aber ich will nicht, dass Geld bezahlt wird, dass ich früher spielen kann.


    Mein Sohn hat das durchgezogen ( ich bin stollz) er hat sich damit einen Stellenwert erziehlt, den er sonst wohl nie erreicht hättee, weder bei seine Mitspielern, noch bei der neuen Elternschaft.


    und ich hab nochwas erreciht:


    ich hab für beide Söhne das in etwa gleichlautende Schriftstück:


    Der Spieler XX kann jederzeit zur 'wintersaison oder zur Sommerwechselszeit ablösefrei wechseln, sofern er sich nicht vereinsschädigend verhalten hat.


    bei meinem Ältesten, jetzt 21, hat da jetzt schon einen Wert von 2-3000 E, aber viel wichtiger, er kann jederzeit da hingehen wo er will. und zwar ohne Ablöse,



    wogegen ich total bin, das ist ein Wechsel, ob mit oder ohne Zustimmung, während der laufenden Saison nur in der Sommerpause oder im Winter,


    Planungssicherheit des Trainers und des Vereins gehen vor Interesse de Einzelnen.

    .Wer das nicht einsieht soll Golf oder Tennis spielen, da brauch ich nämlich keine 11 sondern nur einen Partner, der sich nach einem richtet.

  • Jeder hat ja sein privates Kreuz zu tragen, aber mir geht's um System: fast alle Eltern wissen gar nicht, dass man so was wie eine Freigabezusicherung bräuchte. Den Preis für dies Unwissen bezahlen dann aber oft (wo kein Erwachssener zahlen will/kann) die Kinder, nicht die Eltern, Trainer, Vorstände - ein für mich übles Beispiel von Sippenhaft durch die Verbände (oder?) statt faires Individualrecht. Alle Rede von Fairness im KiFu bliebe da nachrangig: zuerst das Wohl der "Vereine" (also weniger Erwachsener an der Spitze), dann der Kinder - eine Verkehrung der Lebenswerte! Kinder als Menschen zweiter Klasse, die selbst nichts verbrochen o. verschuldet haben, müssen für Vereine bluten, Strafen absitzen, ihnen wird ein Schaden angehängt, der absurd ist: Ich als Trainer war jedem Kind dankbar, dass ich es trainieren dürfte, von seiner Freude und einem Lebensélan ein kleine Stück miterleben dürfte! Bin ich allein damit? Wer meint, er gebe Kindern mehr, als sie ihm, der hat nichts vertanden, aber sicher: das sind die meisten! Ohne dies in unserer Kultur ganz verlorene Gefühl, sich aufopfern zu müssen statt sich aufopfern zu dürfen (da man mehr empfängt als sendet), ohne "Sendungbewusstsein" (das die Sender wichtig machen soll) gäbe es fast gar keine Trainer u. Eltern mehr! Und so gibt es im KiFu viel zu viele, denen es zuerst nicht wirklich um den Fußball bzw. KiFu, sondern anderes geht: Ruhm, Geld, Ehrgeiz, Ego...


    Klar, wäre dies nicht möglich, wäre wohl nur ein Trainer von 10 noch Trainer, da stimme ich dir voll zu: viele Kinder - zumal schwächere - hätten wieder nur noch Wiesen- u. Straßenfußball - vielleicht gar nicht das Schlechteste...Ein Führungszeugnis wäre nur ein kleiner, formaler Schritt, aber zumindest ein Zeichen. Ergänzt werden muss es durch mehr Verständnis, Bewusstsein, Hinsehen für Kinder!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....