erfahrung mit spielsystemen

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  • moinsen!


    ich schreib jetzt mal wieder was zum thema 4 - 2 - 3 - 1 für eine C-jugend.


    unser team spielt dieses system nun seid august und wir sind seither ungeschlagen. es entstand eine recht große kompaktheit im mittelfeld und ein sehr gutes spiel über die aussen mit einem stürmer und nachrückenden offensiven mittelfeld. dies hat in der vorherigen saison mit einem normalen 4 - 4 - 2 system nicht so gut geklappt, insbesondere die sechserposition war oft allein in der defensive überfordert. die drei mittelfeldspieler sind halt nie schnell genug zurückgekommen. dies klappt jetzt besser, da der gegner von einer doppelsechs, die somit auch permanent doppeln kann, aufgehalten wird. somit haben alle genug zeit wieder hinter den ball zu kommen. nach vorne klappt das umschalten auch besser, so trauen sich nun auch die aussenverteidiger häufiger als füher nach vorne.
    vlt. sind wir aber auch nur ein jahr weiter, wer weiss ^^


    wie ist das bei euch? welches system bevorzugt ihr ab der c? und warum? und habt ihr ebenfalls erfahrung mit dem "in-system" 4 - 2 - 3 - 1? was trainiert ihr hier bevorzugt?
    (ich habe zb. seid dem sommer jede menge offensivformen und das umschalten abwehr angriff trainiert)


    es wäre schön, wenn sich hier mal wieder eine muntere diskussion entwickeln könnte, fernab von religion, eitelkeiten, fakes oder persönlicher abneigung. das mag ich schon gar nicht mehr alles lesen...

  • Hallo Siebener,



    es will mir durchaus einleuchten, das ihr mit diesem System recht gute sportliche Erfolge habt. Aufgrund der Doppelsechs könnte ihr auch bei sehr schnellen gegnerischen Angreifern schon viel Tempo aus dem Spiel nehmen. Und dank der Staffelung zwischen Kette und der Doppelsechs gibt es wenig Situationen, in denen eure Abwehr in zentralen 1 : 1 Laufduelle kommt. Auch ist die Defensive bei entsprechender Tiefe immer in der Lage, agressiv gegen den Ball zu agieren und muß nicht, wie bei einer zu hohen Kette in anderen Systemen, mit dem Gesicht zum eigenen Tor verteidigen.


    Dieses System bietet ein gutes Mittelfeldpressing an. Es hat gegenüber dem Angriffspressing den Vorteil, das man sofort die gegnerische Unordnung ausnutzen kann. (Weil Torleute heutzutage so gut mit dem Ball umgehen können, das ein Überzahlspiel mit ihm jederzeit möglich ist, gibt es kaum noch einen Grund für ein Angriffspressing!)


    Wie du sehr schön beschrieben hast, gibts bei dieser Variante sehr gute Möglichkeiten auch über Außen das Angriffsspiel vorzutragen. So kann der Außenverteidiger über Außen zunächst einen Doppelpass mit einem 6-er spielen und danach mit dem offensiven Außen hinterlaufen, ohne das nur einen richtiger Querpass nötig gewesen wäre. In diesem Alter sollte die Spielgestaltung recht einfach sein. Aber ein paar kleine Veränderungen kann man schon wagen. So kann z.B. mit doppelter Mittelstürmer-Besetzung sehr gut gegen eine 3-er Kette oder einer 4-er Kette gearbeitet werden, wenn deren Abstände untereinander recht groß sind, bzw. das Verschieben noch nicht klappt. Da genügt oft schon das Durchstecken im zentralen Bereich, um zu guten Abschlußsituationen zu kommen.


    Wenn der Gegner sehr tief steht und nicht besonders schnelle Angreifer besitzt, könnte man auch mit einer 3-er Kette spielen. Der freigewordene Mann kann dann im offensiven Bereich für Überzahlsituationen effektiver eingesetzt werden. Wichtig ist nur, das nicht nur mit einem System gespielt wird und das nicht zu viel experimentiert wird. Sonst gibt es keinen richtigen Lerneffekt!

  • Ich bin in einem der wenigen Kreise, der noch D11 spielt. Meine Mannschaft wurde nie auf Manndeckung geschult -
    auch, wenn wir uns manche blöden Gegentore gefangen haben. Somit arbeiten alle recht gut gegen den Ball und
    haben in gutes Auge für die Positionen der Mitspieler.


    Auf dem 11er-Feld habe ich erst ein 4-4-2 mit "Raute" angefangen, musste aber, wie auch mein Vorredner feststellen,
    daß der 6er überfordert ist. Ich habe dann auf ein 4-2-3-1 umgestellt mit dem Ergebnis, daß ich viel mehr Druck aus
    dem Mittelfeld erzeugen kann und die Nahtstelle zwischen den Innenverteidigern geschlossen ist. Wenn der Gegner
    es zulässt, spielen die beiden äußeren MF-Spieler sehr offensiv, sodaß das System eher einem klassischen 4-3-3
    ähnelt. Die Aussenverteidiger rücken nach und wir kriegen sehr viel Druck nach vorne. Der einzelne Stürmer bindet
    sehr viele Abwehrressourcen des Gegners, so daß die beiden äußeren MF-Spieler derzeit die meisten Tore erzielt
    haben - der 10er verteilt die Bälle und schaltet sich um die Strafraumgrenze herum recht oft in die Angriffe ein.


    Fazit: Je nach Gegner 4-2-3-1 oder 4-3-3 :thumbup:

    "Hurra, ein Spielzug!!!" (Zitat eines F-Jugendtrainers)

  • hallo trainerkollegen,


    ich spiele mit meiner c-jugend ein 3-1-1, oder ein 3-2 (kleinfeld :( ). leider bekomme ich mit meinem "spielerpotenziel" ;) keinen ordentlichen druck nach vorne hin, da wir das umschaltspiel kräftemäßig einfach nicht hinbekommen. hat jemand erfahrungen mit kleinfeldspielsystemen in der altersklasse (oder älter--zb 'alte herren' ;) ).


    danke

  • DSV


    versuch doch mal ein 2:1:2...und das auf Verschieben (Raumdeckung) und falls du es probierst, sag mir auch wie es klappte. Versuch macht kluch, Gruß Andre

  • @ andre


    ist das mit dem 2:1:2 praktisch erprobt, oder nur theorie?


    eine konsequente raumdeckung in dem alter auf kleinfeld finde ich recht schwierig---viel raum, wenige spieler und 'nen langen ball können die fast alle
    schon schlagen. damit stehen sie ruck-zuck vor deinem tor.


    wie genau stellst du dir die raumdeckung vor?



    gruß

  • Erprobt in der Halle über Jahre. Das galt für die E und D Jugend. Sie spielten aber in der Defensive die Manndeckung, bei Raumdeckung ist es nicht geprobt. Meine Jungs schalteten immer sehr schnell um. Der mittlere Spieler spielte Central. Gruß

  • Das 2-1-2 kenne ich auch aus der Halle,wobei die Grundstellung das 3-0-2 ist,wo der Zentrale Spieler sehr Laufstark und schnell sein muss. Da ist es am besten wenn man diese Position des öfteren auch tauscht,da der Kräfteverschleiss sehr gross ist. Bei Angriff wechseln die AV´s in die Zentrale und spielen In der Raumdeckung, bei schnellen Umschalten des "ZM´s" können die Verteidiger auf Manndeckung umschalten. Das hatte damals (dort war ich Trainer einer ziemlich starken C1) in der Halle bei 4Turnieren zu 3 erste Plätze und einen 3.Platz gereicht (ich schliesse ein Turnier aus,wo wir letzter wurden gegen C-Jugendmannschaften wie VFL Bochum und MSV Duisburg ;( ). Ich würd es probieren.

  • guten morgen rene,



    mein problem ist grade, dass ich diese schnellen spieler nicht habe, die ein spiel aus dem mittelfeld heraus leiten können. "hallenaufstellungen" kann man auch nicht 1:1 aufs kleinfeld übernehmen, da zum ersten das kleinfeld entschieden größer ist als die halle, und man von daher die räume nicht so einfach enger machen kann, wenn nur 5 spieler auf dem platz sind und zweitens spiele ich in der halle 10min oder 15min und draussen halt 70min.


    ich benötige ideen, wie man mit relativ langsamen und technich nicht so beschlagenen spielern den gegnern 'das leben etwas schwerer' machen kann, so das wir die spiele nach guter kämpferischer leistung nicht immer in den letzten 15min aus der hand geben. ;)



    ....................ja, ich weiß, TRAINING wäre eine lösung ;)


    gruß