Ehrgeizige Eltern

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  • du solltest den eltern klar machen , das daß zu häufige/zu laute reinrufen viele negative folgen haben kann :


    - die kids bekommen angst vor kleinsten fehlern und spielen nur alibibälle oder kloppen den ball nur noch weg
    - wenn verschiedene sachen reingerufen werden , wissen die kinder gar nicht mehr was sie machen sollen
    - die stimmung auf dem platz und am spielfeldrand wird oftmals unnötig hochgeschaukelt
    - sie untergraben damit auch deine sportliche autorität , denn du solltest der sportliche ansprechpartner der kids sein


    etc ...



    notfalls muss man halt konsequenzen ziehen , daß ist aber natürlich immer schwierig aus diversen gründen und du solltest sowas vorher mit deinem jugendleiter ... etc absprechen .



    mfg

    Einmal editiert, zuletzt von GhostII ()

  • Ich finde sowohl den Flyer als auch den Elternbrief eine sehr gute Idee.


    Vom Gefühl her würde ich aber solche Sachen eher am Anfang einer Saison verteilen, da es vielleicht bei den "Problemeltern" mitten in der Saison als Konfrontation empfunden werden könnte.


    Ich habe auch einen Vater dabei, der ununterbrochen im Training und vor allem im Spiel reinruft und damit seinen Sohn nur verunsichert. Zudem äußert er auch indirekt (zu anderen danebenstehenden Eltern) Kritik an Aufstellung oder Auswechslungen. Dies wurde mir jeweils im Nachhinein von anderen Eltern zugetragen. Generell glaube ich aber, dass er es auch nicht wirklich böse meint. Er hat halt einfach noch nicht begriffen dass in dem Alter nicht das Spielergebnis sonder eher das Spielerlebnis für die Kinder zählt und es in einer Jahresstufe eben Kinder gibt die bereits sehr gut Fußball spielen können aber auf der anderen Seite es auch Kinder gibt, die noch nicht so weit sind. Natürlich müssen auch diese Kinder Ihre Einsatzzeiten bekommen. Sobald ich diese Kritik direkt höre, werde ich mal mit dem Vater sprechen... aber ehrlich gesagt habe ich schon ein bisschen Bammel falls er nicht das von mir erwartete Verständnis zeigt.


    Mich würde interessieren, wie andere damit umgehen bzw. umgegangen sind.

  • Ich habe eine klare Ansage getätigt: Anweisungen gibt es nur von den Trainern, die Eltern sind bei Fehlern ruhig und bejubeln nur gute Aktionen der Spieler, dass klappt nun seit einigen Jahren. Die Eltern sind nach so einer Ansage auch, nach meinem Empfinden, viel entspannter. Natürlich musst du das auch als Trainer vorleben, also nicht reinbrüllen, wenn mal einer einen Fehler macht, sondern loben, wenn mal was gut geklappt hat.
    Wenn du das geschafft hast, macht Kinderfußball erst richtig Spaß. weil den Eltern dann auch das Ergebnis egal ist. Kann aber ein langer und stressiger Weg sein, da mindestens ein Vater seinen Sohn als zukünftigen Bundesligaspieler sieht und du ihm den Weg dahin verbaust ;)

  • Den Flyer kenne ich auch, den habe ich mal einem Trainer gegeben :love:


    Jetzt wo die Saison schon läuft könnte das wirklich als Provokation ausgelegt werden, wenn man einzelne anspricht. Jetzt kommen aber sicher die ganzen Weihnachtsfeieren. Da könnte man innerhalb einer kleinen Rede nochmal auf die Punkte aufmerksam machen, die einem als Trainer wichtig sind und auch erwähnen, dass das reinrufen unproduktiv ist. Erstmal ganz frei von anwesenden Personen, zur Info aller. Würde sich dann nichts ändern, würde ich mir den entsprechenden Vater mal beiseite nehmen und ihn bitten das zu unterlassen , damit sein Sohn mal ganz gefreit spielen kann.


    Himmel, was Eltern manchmal einen Druck ausüben ....sicher, unbewußt, macht die Sache aber nicht besser.

  • Zitat Emskopp:



    Zitat

    Sobald ich diese Kritik direkt höre, werde ich mal mit dem Vater sprechen... aber ehrlich gesagt habe ich schon ein bisschen Bammel falls er nicht das von mir erwartete Verständnis zeigt.



    Positiv ist, dass Du die richtige Einstellung dazu hast. Es kann natürlich sein, dass Du die "Kritik" auf Dauer nur indirekt zu hören bekommst. Ich würde nicht lange warten und ein Gespräch mit dem Vater suchen und ihn auf das "Hineinrufen", aber auch auf die Kritiken, welche Dir zu Ohren gelangt sind, ansprechen. Vielleicht läßt sich alles schnell in einem sachlichen Gespräch klären. Sag ihm, dass Du kritikfähig bist, diese Kritik aber möglichst offen geäußert werden sollte. Letztendlich muß er jedoch akzeptieren, daß Du der Trainer bist und damit "den Hut auf" hast. Vielleicht hat er ja Interesse, Dich als Co-Trainer in Zukunft zu unterstützen, wenn er so viel Fachkenntnisse hat? ^^

  • Emskopp


    Ich würde z.B. beim nächsten Hallenturnier mir 15 Minuten nehmen und den Eltern erklären, was z.B. der Dfb empfiehlt. Training und Ziele für Altersgruppen usw..siehe Seite Dfb.de oder viele Statements hier im Forum. Die Richtung deiner Ansprache sollte für meinen Geschmack sein, dass du INFO`s gibst und danach deine Philosophie passend zu den Info mitteilst, z.B. ...bei dir spielt jeder, auf jeder Position, zu gleichen zeitlichen Anteilen, egal wie gut oder schlecht und auch, dass du im Training viele fußballfremde Sachen betreibst, um eine Grundlage über Koordination usw. zu legen. Sie wüßten nach dem Gespräch, warum ich das so und nicht anders mache.


    Dann kämen meine Erwartungen an sie als Eltern, ...nämlich Akzeptanz, Toleranz, Geduld und auch, dass hier keine Stimmung gemacht wird. Ich würde sie darauf einschwören, dass da Gegner kommen werden, die das anders handhaben, damit sie vorbereitet sind.


    Abschließend würde ich fragen, ob sie Fragen dazu haben. Das würde vielleicht nicht jeder tun, weil Fragen auch Antworten beinhalten und auch ...die Diskussion zulassen. Ich bin auf diesem Gebiet so fit und überzeugt, dass mich das nicht scheuen würde. Ausserdem sind Eltern keine Monster (bis auf wenige). Ich bin aber ein Monsterfresser ;) .


    Ferner würde ich mir diese Flyer vom Dfb schicken lassen. Den würde ich im Abschluß meiner Erklärung mit lustigen Sprüchen austeilen.


    Das würde ich pro Saison bei Zusammenstellung einer neuen Mannschaft bis zur C wiederholen. Guß Andre und nur Mut. :thumbup:


    P.S. Noch ein Link für "Anschreiben"


    Musterbriefe