Ballorientierung bei gegnerischen Standards

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  • Hallo zusammen,


    ich habe vor, demnächst die Ballorientierung bei gegnerischen Standards einzuführen.
    Hat hierzu jemand besondere Erfahrungen / Lehrmethoden / Tipps?


    Theoretische Grundlagen sind bekannt und müssen nicht diskutiert werden. Mir geht es rein um die Umsetzung im Training.
    Z.B. als Station im Stationentraining oder als Teil eines Trainings, in dem nur Standards trainiert werden?
    Z.B. Wie vermeidet man, dass das langweilig wird?

  • Hallo Willi,


    es kommt natürlich darauf an, wie alt deine Kinder sind, ob und wieviel Ballorientierung man machen kann. Du kannst ja mal mit einem Eckenstandard beginnen. Hier macht du für die verteidigenden Spieler Quadrate (z.B. mit Krepp-Klebeband - kann man leicht wieder entfernen), für die sie während des Eckballs zuständig sind. In der ersten Phase wirfst du den Ball hoch in den Bereich. Der Spieler, in dessen Feld der Ball niedergeht, soll den Ball per Kopfballabwehr aus dem Gefahrenbereich befördern. Wenn das einigermaßen klappt, kommen die Stürmer dazu, die in die Planquadrate eindringen bzw. hineinlaufen, sobald der Ball hinein geworfen wird. Dieser Schritt ist wichtig, würde man nicht zuerst ohne Stürmer starten, würden die Verteidiger weiterhin zu den Stürmern rennen, statt sich am Ballflug und dem zu verteidigenen Planquadrat zu orientieren. Wenn das einigermaßen klappt, kann man schon mal versuchen, den Eckball zu treten (statt zu werfen). Ganz zum Schluß darf dann auch der Keeper mitmachen und Bälle, die im 5-Meter-Bereich seines Kastens kommen, abfangen, fausten oder lenken. Nimmt man den Keeper gleich dazu, so besteht die Gefahr, dass die Spieler, den tornahen Bereich erst gar nicht abdecken.


    Ganz wichtig dabei ist, dass man den Spielern erklärt, worauf es ankommt (Ball- statt Gegenspielerorientierung). Und nicht zuviel auf einmal machen. Wenn du merkst, das sie in der Durchführung der Übung schwächer werden, lieber abbrechen und etwas anderes machen, um beim nächsten Mal wieder anzusetzen. Ganz wichtig ist auch, dass du stets Technikübungen vor Kraft- und Konditionsübungen machst, weil dann die Konzentrationsfähigkeit noch am höchsten ist.


    Zusammenfassung:


    1. mit sehr einfachen Übungen beginnen


    2. die Übung Schritt für Schritt aufbauen und den Kids erst einmal nur die wichtigsten Punkte erklären


    3. die trainierten Module von der Konzentrationsfähigkeit (nicht von der trainierten Dauer) abhängig machen


    Viel Spaß dabei!