Probleme mit pubertierender Spielerin

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    Hallo!


    Bin neu hier und melde mich, weil ich mit einer Situation in meienr Mannschaft nicht ganz klar komme.


    Eine Spielerin (12 J.), ein sehr selbstbewusstes Mädchen, das seine Meinung allerdings oft frech, unangemessen und despektierlich wiedergibt.Sie ist eine gute Spielerin, weigert sich aber beim Training, Dinge zu üben, die sie nicht kann. Entweder meint sie,sie kann schon alles, was natürlich nicht stimmt, oder hat dann einfach keine Lust und macht total dicht. Obwohl alle anderen Mädchen mitmachen und versuchen, die vorgegebene Übung richtig auszuführen, bemüht sie sich nicht wirklich (wenn überhaupt) oder meckert rum.


    Auch bei den Spielen übt sie gern Kritik. Auch wenn die Spiel gewonnen werden, stört es dieses Mädchen, das ich als Trainer natürlich auch die schwächern Spielerinnen einsetze. Sie selbst läßt sich nicht auf Kritik ein, sondern ist dann beleidigt und meint sie müsse nur das machen, was sie möchte. In dieser meinung wird sie vom Elternhaus anscheinend bestärkt. Wenn ich die Mutter auf die Probleme anspreche, bekomme ich zu hören, ich müsse das mit ihr selbst ausmachen.


    Habe oft Lust, sie nicht spielen zu lassen, bzw. auch beim Training mal auf die Bank zu setzen, weiß aber nicht, ob das richtig wäre.


    Zumal sie sich auch hier wieder auflehnen würde. Im Moment probiere ich es damit, ihr zu sagen, das sie, wenn sie zum Üben keine Lust hat, auch leider nichts lernen kann, obwohl ich ihr gern helfen würde, ihre Spieltechnik etc. zu verbessern. Schaltet sie auf stur, ignoriere ich sie und kümmere mich halt um die anderen Spielerinnen.


    Vielleicht hat jemand einen guten Tipp, wie ich am besten mit der Situation umgehe? ?(


    ---- bis hier löschen---->

  • Ganz einfach: Klar machen wer der Chef ist! Im guten hast Du es ja scheinbar bereits probiert, mit Zureden, Gespräch suchen, Argumente vorbringen ("kein Üben, dann auch keine Verbesserung"). Es scheint so, als müssten dem Mädchen einfach mal die Grenzen aufgezeigt werden. Das kann natürlich auch bedeuten, dass sie aufhört bei Dir, aber auf die Gefahr würde ich mich einlassen. Alternative wäre, dass Du ihr weiter "den Hof machst" und gut auf sie einredest, aber dass wäre für mich nicht wirklich eine Alternative.

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • Das habe ich noch nie gehört, dass eine 12jährige in dieser Form das Training verweigert, tztz.


    Wenn du die Überzeugung und den Mut und die Fähigkeit hast, hier deinen Mund aufzumachen, dann würde ich folgendes tun:


    Ich würde mich ein letztes Mal an die Eltern wenden und beispielsweise der Mutter eine Message mitteilen:


    "Ich habe sie bereits einmal angesprochen und sie haben mir ihre Unterstützung als Mutter verwehrt. Sie sagten ich solle das selber regeln. Ich stehe vor dem Problem, dass ihre Tochter das Training verweigert und ich werde in Kürze zu drastischen Mitteln greifen. Wenn sie hier Einfluß nehmen wollen, dann erwarte ich/möchte ich Sie bitten, dass sie sich mit mir unterhalten/das wir zusammen arbeiten. Ich möchte ihnen erklären, was ihre Tochter für indiskutable Dinge betreibt, die ich als Verantwortliche nicht mehr dulden werde. Um hier ein Zeichen zu setzen, wird ihre Tochter, für den Fall, dass sie in den Trainings Übungen nicht oder nicht ordentlich macht oder dabei herumschimpft, das jeweilig nächste Spiel nicht mitspielen/die Reservebank wärmen. Wenn sie weiter Stimmung in der Mannschaft macht, könnte das bis zum Trainingsverbot gehen. Ich finde ihre Tochter ist eine gute Spielerin und sie kann auch sehr nett sein, aber so geht das nicht weiter!"


    Hierüber würde ich vorab auch mit dem Jugendvorstandvorsitzenden sprechen, es abstimmen und mir grünes Licht holen.


    Im Anschluss hierzu würde ich ein Gespräch mit der 12jährigen suchen. Macht sie dicht, würde ich so verfahren wie gesagt. Zudem könnte, je nachdem wie das Verhältnis der Mannschaft zueinander ist, auch ein Gespräch mit der Mannschaft etwas bewirken, soweit auch die Mitspieler sich genervt fühlen, ...es ungerecht finden, dass sie dann spielt.


    Ziel ist es, dass die Spielerin lernt, sich einzufügen, ....die Trainerin zu akzeptieren. Sie muß lernen, dass sie sich sozial in der Gruppe einfügen muß. Vielleicht hilft es ja auch, ihr klar zu machen, welche Gedanken und welche Zeit du investierst, um das Training zu geben. Das kann man ihr sagen, ich denke, dass wird sie aber nicht verstehen. Vielmehr könnte ich mich bei diesem Gedanken damit anfreunden, ihr das Training mal zu übergeben. Lass sie doch mal zwei Übungen im Training ausdenken, die sie vorführt und verantwortlich begleitet. Ich würde mich hier ins Training einbinden, sprich Trainer trainiert mit und irgendwann nervst du sie mit auf die Weise, wie sie es macht. Ich denke, einige denken jetzt, der hat nen Knall, ...stimmt, habe ich auch, ...aber ich könnte mir dennoch vorstellen, dass die Kleine wütend abstampft, ...aber was gelernt hätte. Unübliche Maßnahme, ...vielleicht aber fruchtbar ;)


    Darüber hinaus würde ich aber auf jeden Fall den ersten Teil sowieso bzw. zu der Maßnahme wie zuletzt beschrieben durchführen.


    Im letzten Schluss bleibt für mich immer aber auch die Selbstkritik, wo man überlegen muß, ...verhalte ich mich korrekt, ist das Training o.k.. Hier könnte man bei Unsicherheiten die Spieler fragen oder einen Kollegen bitten, sich das mal anzuschauen. Auch Eltern könnte man fragen, was die Kinder so erzählen, ...wie sie zufrieden sind.

  • Hallo!


    Erstmal danke für eure Antworten!


    Einige dieser Möglichkeiten habe ich auch schon in Erwägung gezogen. Mit der Mutter werde ich auf jeden Fall noch mal reden, das Verhältnis zu ihr ist eigentlich gut.


    Auch ein persönliches Gespräch und ein Gespräch mit der restlichen Mannschaft, die sich übrigens durch ihr Verhalten bisher nicht sehr beeindrucken läßt.


    An die Möglichkeit, ihr mal ein Training zu übergeben, habe ich ebenfalls gedacht, aber ist sie da nicht evtl. nach zu jung und würde sich in ihrem Verhalten bestätigt fühlen? Andererseits würde es sicher helfen, wenn sie selbst die Erfahrung macht, wie es ist, wenn immer jemand "quer" schlägt.


    Dieses Mädchen ist übrigens schon seit ca. 1 1/2 Jahren in der Mannschaft und war in der ersten Zeit relativ unauffällig!


    Das mit der Selbstkritik ist sicher auch richtig, mache ich auch, indem ich bei und nach jedem Training überlege, wie es gelaufen ist und ob die Übungen etc. okay waren. Wir haben außerdem eine sehr altersgemischte (Mädchen-)Mannschaft (8-12 J.), die ich teilweise in getrennten Gruppen und auch ab und zu mit einem Co-Trainer betreue. Zur evtl. besseren Einschätzung: Ich selbst habe eine Trainerlizenz, trainiere seit 3 Jahren, und bin weiblich. Aufgrund der Pubertätserfahrungen bei meinen Töchtern in diesem Alter glaube ich, dass dies das Problem verstärkt.


    Ich glaube, dass sie sich einem männlichen Trainer gegenüber anders verhalten würde.


    Vielleicht fällt euch ja noch etwas dazu ein. ;)

  • hallo,


    hast du schon einmal überlegt zb. das training, oder auch das spiel aufzunehmen und das video dann einmal mit ihr und ihren eltern auszuwerten? vielleicht hat sie nur eine "etwas gestörte selbstwahrnehmung" ;)


    wenn du dem mädel ihr eigenes verhalten aufzeigen kannst und sie sich auch einmal mit etwas abstand von "aussen" sieht, regt soetwas schon mal zum nachdenken an.


    gruß

  • Hallo
    Ich hatte dasselbe Problem bekam ein Mädchen
    96er der frühere Trainer lies sie machen was sie wollte
    So wurden sie Meister in der 2 Kreisklasse.
    Sie bekam den Ball marschierte los und machte Tore
    Sie war der „Star“.
    Diese Saison Kreisliga mit gleich starken Spielerinnen
    Wollte sie ihr „Ding „alleine durchziehen.
    Als ich merkte das Gespräche nichts brachten habe
    Ich eine Konsequente Linie geführt.
    Sobald sie nicht das machte was vorgegeben war
    Habe ich sie runtergekommen teilweise schon nach 5 Minuten.
    Es waren 5 schwere Monate aber jetzt spielt sie absolut super.
    Folgendes muß für so eine Maßnahme beachtet werden.
    1)In ein Gespräch mit dem Eltern erklären was man vor hat.
    2)Das Gefühl haben das Mädchen will Fußballspielen
    3)Wen man mit dieser Maßnahme anfängt durchziehen.
    Wie gesagt bei dem Mädchen hat es 5 Monate gedauert.
    Hatte einen B Jugend Spieler der bei Werder Bremen ein
    Probe Training gemacht hat als er wider kam war er nicht mehr
    Zu gebrauchen(schaute den Trainer nicht mal mehr an) als er zu mir
    Kam habe ich es 8Monate durchgezogen habe Ihn vor
    Einem Jahr getroffen Spielt in der Regionalliga hat gesagt
    Ohne diese 8 Monate währe er nicht wieder angefangen
    Zu kämpfen.


    Gruß Remko

  • Hallo!
    Danke für eure Beiträge.


    Ich werde es auf jeden Fall durchsetzen, dass sie die Anweisungen im Training befolgen muss, wenn sie sich die kommenden Spiele nicht als Zuschauerin ansehen möchte. 8o


    Vielleicht werde ich mal allen Spielerinnen anbieten, sich mal eine Übung fürs Training auszudenken und durchzuführen.


    Dann fühlt sie sich jedenfalls nicht bevorzugt. Mal gucken, ob sie es überhaupt annimmt! ?(


    Bei männlichen Trainern reagiert sie übrigens doch ähnlich. Vielleicht hat sie auch nur Angst sich zu blamieren, wenn ihr etwas nicht gelingt, obwohl sie nach außen hin vor Selbstbewußtsein strotzt!


    Viele Grüße und Gutes Gelingen beim eigenen Training! ;)