Über den Tellerrand schauen

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    • Offizieller Beitrag

    Eins ist ganz klar: Nur bei einem Erfolg hat Klinsmann mit seinen Trainingsmethoden recht gehabt. So wird es sein und nicht anders.
    Deshalb hoffe ich, dass der Erfolg kommen wird, um gerade den Trainingsmethoden eine Chance zu geben.
    Im Deutschen Fußball wird viel zu selten über den Tellerrand geschaut, dies haben uns andere Länder seit Jahren voraus. Man sonnte sich jahrelang im Erfolg der Nationalmannschaft und glaubt(e) nichts an Trainingsmethodik aus anderen Ländern und anderen Sportarten übernehmen zu müsssen.
    Die Quittung erhalten wir seit einigen Jahren. Holland, Frankreich und viele andere Staaten sind uns in der Entwicklung davongeeilt. Dies gilt nicht nur für die Trainingsmethoden, dies gilt auch für die Nachwuchsförderung.
    Wie bei allen Tätigkeiten, sollte man bei der Ausbildung von Trainern die Inhalte immer wieder in Frage stellen und rechtzeitig reagieren.

    Von mir ein ganz klares "JA" zu den Klinsmann-Traingsmethoden.

  • Zu den Trainings Methoden von Klinsmann auch ein Ja.Aber liegt der internationale Rückschritt des deutschen (Männer)Fußballs denn an den Trainingsmethoden?Ist er nicht viel mehr darin begründet,daß es in den Vereinen der ersten drei Ligen zuviel mittelmäßige und schlechte "Ausländer" gibt?Da landen deutsche Talente in den unteren Ligen,weil ihnen in der ersten Mannschaft ihres Vereins mittelmäßige ausländische Spieler vorgesetzt werden,die nur den einen Vorteil haben,bereits "fertige "Spieler zu sein.Es kann doch nicht angehen,daß Mannschaften auflaufen,in denen nur ein oder zwei deutsche Spieler sind.Man schaue sich doch nur einmal das Abwehrproblem der Natio an.Klinsmann hat nun einmal keine international erfahrenen Innenverteidiger.In welcher Bundesligamannschaft,die international beschäftigt war,gibt es denn deutsche Innenverteidiger mit einem Stammplatz?Bei Bayern,Schalke,HSV....?Nirgendwo.Die Situation,die wir haben,ist doch in der Personalpolitik der Manager begründet und weniger in den Trainingsmethoden der Trainer.Was natürlich nicht heißen soll,daß auch hier Fort- und Weiterbildung zwingend notwendig ist.

  • Ich muss Dirk da vollkommen recht geben. Es liegt nicht an den trainingsmethoden sondern an der Auswahl die der DFB hat. Es gibt mehr ausländische spieler in der Bundesliga als Heimische. Aber da kann der DFB auch nichts dran machen das die Vereine nur ausländische Spieler spielen lassen. Das einzige was man machen könnte wäre die Suche nach neuen talenten zu erweitern. Und größerer Aufbaumöglichkeiten für die spieler zu schaffen. (guckt mal in nachwuchsförderung rein, da steht auch schon was). es gibt sicherilch viele Talente, die aufgrund neueinkäufe von ausländischen Spielern quasi abgwürgt werden.

    Zu Klinsi´s Trainingskonzept kann ich leider nicht viel sagen. Kenne es nicht genau. Ich weiß ja nicht wie er es macht. Tut mir sorry ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte trotzdem dabei bleiben:
    Wieso kommen gerade aus Holland und Frankreich immer wieder riesige Talente.

    Holland könnte man noch mit dem Ausländeranteil erklären, weil es für Spieler andere Länder nicht interessant ist in der kleinen Holländischen Liga zu spielen. Somit werden dort viele eigene Talente in den höheren Ligen eingesetzt. Dort können sie sich entwickeln um dann in die großen Europäischen Ligen zu wechseln. Unübertroffen ist hier wohl die Talentschmiede von Ajax Amsterdam.

    Der Aufbau solcher Schulen sollte doch auch bei den Top-Teams der Bundesliga möglich sein. Man hat ja nun seit einigen Jahren damit begonnen, aber viel zu spät. Diese (Zwangs)maßnahmen hätten schon vor 20 Jahren gestartet werden müssen......eben "über den Tellerrand schauen".

    Der Ausländeranteil in Frankreich ist auch sehr hoch und trotzdem, durch konsequente Umsetzung von neuen Trainingsmethoden, Aufbau von Talentschmieden und neuen Sichtungsmethoden gehen dort weniger Talente verloren als in Deutschland. Auch von den Franzosen hätte der DFB viele gute Ansätze übernehmen können.

    Selbst im eigenen Lager hat der DFB nicht hingeschaut. Wie stark die Koordination zwischen dem Mädchen- und Frauenfußball im DFB-Auswahlbereich aufgebaut worden ist, schon hier hätte man für die Strukturen im Männerbereich viel lernen können.

    Der DFB überzeugt momentan durch einen sehr schlechten Qualifizierungsstandard bei den Trainer an der Basis und das sind wir. Es gehört schon eine riesige Portion Idealismus dazu beim Fußball in der Jugendarbeit tätig zu sein, an der Trainervergütung kann es nicht liegen. Wenn dann der Trainer auch noch seine eigene Ausbildung selbst zahlen soll, hört so manches Familienglück auf.

    Die Deutschen Clubs holen sich die "fertigen preisgünstigen Spieler" aus dem Ausland, dies ist unumstritten. Aber warum holen sich die ausländischen Ligen nur wenige Deutsche Spieler? Entweder haben wir wenig Talente oder sie gehen in der Sichtung unter. Ich vermute aber, dass die Spieler für die Anforderungen in den besten Europäischen Ligen nicht gut genug ausgebildet sind. Es krankt an der Basis, aber gewaltig!


  • Uwe hat mit seinem BeispielFrauen-Mädchenfußball recht.Hier ist das Netz bei den Sichtungen enger.Weniger Talente schlüpfen durch.Ein weiterer Grund ist der wesentlich kleinere Transfermarkt im Frauenfußball.Die hochklassigen Vereine wie z.B. Duisburg sind gezwungen sich Verstärkungen über ihren Nachwuchs zu holen,und das machen sie sehr gut und konsequent.
    Bei den Jungs habe ich die Erfahrung gemacht,daß viele Vereinstrainer ihre Spieler erst gar nicht zu einer Sichtung hinschicken,aus Angst,die Spieler werden auffällig und wechseln zu höherklassigen Vereinen.
    Was die Qualität der Ausbildung angeht ist seit Jahren ein Umstand zu beobachten.Die Jungs können 2 Stunden rennen,aber wenn sie einen Ball annehmen sollen,springt er denen 2 Meter vom Fuß.Es wird viel zu wenig mit dem Ball gearbeitet und viel zu viel Kondition trainiert.F-Jugendliche laufen Platzrunden anstatt spielerisch mit dem Ball umzugehen.Ich lebe in Bocholt,ca. 10 KM von der holländischen Grenze entfernt.In Holland lebt man im Jugendbereich eine ganz andere Trainingspilosophie.Der Ball steht im Vordergrund und sonst nichts.Und das schon seit Jahren.Das Ergebnis sieht man recht deutlich im Profibereich.

  • Moin,

    Problem genau erfasst: wir an der Basis sind das Problem.

    Die Qualität der "Trainer" dort ist vielfach unterirdisch schlecht. Meistens ist der Verein froh, wenn sich überhaupt jemand findet...

    Bei den Leuten hapert es dann an Zeit, an Geld und meistens auch an Wissen. Man hat genügend Möglichkeiten sich auch kostengünstig mit dem Thema Training und vernünftigen Inhalten zu beschäftigen. Doch es wird noch trainiert, wie in den 70er Jahren.

    Mit mangelndem Erfolg. Die Kids haben dann keine Lust mehr, entwickeln sich nicht weiter usw. Zack stehen Mannschaften dann vor der Auflösung, obwohl die Motivation bei einigen durchaus noch da ist. "Schuld" sind dann aber immer die Umstände, der Verein, die Kids, die Eltern, der schlechte Jahrgang usw.

    Unterstützung des Vereins gibt es ja fast kaum. Klar, Trainingsmaterialien (Leibchen, Hütchen usw.) gibt es, aber das war es auch schon. Bei uns im Verein gab es ein paar Videos, die man sich ausleihen konnte. Aber gerade die grössten Luschen unter den Trainern, verstehen selbst diese nicht oder wollen sie nicht verstehen. Sie sind ja so erfahren, weil sie 10 Jahre in der ersten Herrenmannschaft gespielt haben.

    Auch ich sehe hier regelmässig G und F-Jugenden Runden laufen, lange stehen usw. Obwohl teilweise 3 "Trainer" dabei stehen. Aber die wissen einfach nicht, was die mit den Kids sinnvoll machen sollen...

    Allerdings konnte ich auch im "Profi-Bereich" (bei Bundesligisten) merkwürdige Sachen beobachten. Was dort an "Trainern" rumfleucht und gerade was da vermittelt wird, geht wirklich überhaupt nicht. Da darf man sich auch nicht wundern, das oben nichts rauskommt. Ferner sollte man sich überlegen, wo man spielerisch überhaupt hin will. Soll hier weiter gerumpelt werden oder spielt man eher wie die Südländer einen technisch/taktischen Fussball.

    Verbesserungsmöglichkeiten sehe ich keine. Warum nicht? Ganz einfach. Man glaubt in den Vereinen bis zum DFB hoch noch, das alles so toll geregelt ist. Man sieht keinen grossen Veränderungsbedarf. Dort hält man ja auch noch die Bundesliga für erstklassig...

    In den Verbänden ist es noch schlimmer. Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Es sind ja noch nicht mal einheitliche Regeln im Jugendfussball für ganz Deutschland möglich. Im einen Landkreis wird ohne Abseits bei E-Jugend gespielt, im anderen mit Abseits. Die D-Jugend spielt bei uns auf grosse Tore, in anderen Kreise natürlich auf kleine Tore usw.

    Erst wenn ein radikales Umdenken einsetzt, sind wir offen für Veränderungen. Doch das wird noch ewig dauern. Bis dahin kann man nur alle Trainer bestärken, die sich selber ein Konzept zurecht legen und das auch durchziehen. Schaut wirklich über den Tellerrand, vor allen Dingen im Netz gibt es genügend Möglichkeiten ein Training sinnvoll aufzubauen.

    ciao
    BB

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    • Offizieller Beitrag

    @ Dirk =
    @ Big Bopper =  

    Eure Statements decken sich mit meinen Beobachutungen. Aber jahrelang hatten wir in Deutschland mit dem "Rumpelfußball Erfolg und niemand dachte an Veränderungen.
    Ich glaube allerdings, langsam wacht man auch beim DFB auf. Radikale Veränderungen müsssen her und zwar schnellstens. Aber, ob beim DFB wirklich die richtigen Herren sitzen möchte ich bezweifeln.
    Völlig neue Strukturen müssen dringend geschaffen werden, bis hinunter zur Basis - und das sind wir.
    Qualifikation, Innovation und finanzielle Spielräume sind zu schaffen. "Ehrenamt" ist schön und gut, aber schaut euch mal an, wer diese Ämter, insbesondere bei den Verbänder besetzt. Werden dort Vorschläge oder Hinweise von der Basis wirklich angenommen? Nichts gegen diese Entscheidungsträger, wir benötigen sie dringend, um den Spielbetrieb zu erhalten. Aber reicht das "Ehrenamt" wirklich aus, um den Fußball in Deutschland wieder voanzubringen?
    Überall, bis hin zur Kreisliga, wird versucht proffessionelle Strukturen zu schaffen. Der Kinder- und Jugendfußball wird dabei total vergessen.
    Alles eines Frage des Geldes? Das mag wohl sein. Ich wünsche mir auch gar nicht höhere Trainervergütungen in der Breite. Einen guten Kindertrainer kann man nicht kaufen, aber die Ausbildung, die ständige Weiterbildung und auch die Unterstützung bei der Beschaffung von Trainingshilfen ist durch finanzielle Übernahme oder Zuschüsse durchaus möglich. Die DFL und auch der DFB gehören nicht zu den armen Verbänden in Deutschland.
    Soll der DFB doch z.B. die Einnahmen aus der "Geldmaschine" Ligapokal dem Jugenfußball zur Verfügung stellen. Dies wären dann erstmal ein paar Millionen mehr für die Trainerausbildung in der Basis.

  • Ich stimme dir in allen Punkten zu.Nur eins ist in dieser Diskussion überhaupt noch nicht angesprochen worden.Meiner Meinung nach erfüllen alle Institutionen,die sich um Kinder und Jugendliche kümmern,eine wichtige soziale Aufgabe für unsere gesamte Gesellschaft.Dabei ist es völlig egal,ob es sich hierbei um die Jugendabteilung eines Fußballvereins oder die Jugendfeuerwehr handelt.Die Kinder lernen im Gefüge einer Gruppe soziales Verhalten,sie lernen sich ein- aber nicht unterzuordnen.Ihre Persönlichkeit wird gestärkt,sie bekommen mehr Selbstbewußtsein,erkennen ihre Stärken.Die Mannschaft und besonders auch der Trainer wird zum Fixpunkt im Leben vieler Kinder,die in chaotischen familiären und sozialen Umfeldern aufwachsen.Wenn wir alles richtig machen,definieren sich diese Kinder später über ihre eigene Persönlichkeit und nicht über Drogen,Alkohol und Gewalt.Ich denke mal,das sollte für Jugendtrainer neben dem sportlichen Erfolg ein weiteres primäres Ziel sein.
    Und um dies zu erreichen ist nicht nur der DFB mit finanzieller Unterstützung gefragt,sondern gerade auch der Staat bis hinunter zu den Komunen und die großen Firmen ebenfalls.Denn sie alle profitieren von der Jugendarbeit der Vereine,denn,in der Sprache der Wirtschaft ausgedrückt,gilt immer noch der Satz: Prävention ist billiger als Resozialisierung.Leider kürzt die öffentliche Hand immer weiter die Unterstützung der Vereine und leider stehlen sich die großen Konzerne immer mehr aus ihrer sozialen Verantwortung.Wenn dann eine Anfrage von mir an einen großen deutschen Konzern mit der Bitte um eine kleine Unterstützung für eine Veranstaltung unserer Jugendabteilung abgelehnt wird,ich dann aber gleichzeitig sehe,daß eben dieser Konzern einen großen südeuropäischen Verein mit jährlich 100 Millionen Euro unterstützt,wird mir schlecht.

    Ich weiß,daß dies nicht unbedingt zum Thema gehört.Ich wollte aber mal daran erinnern,daß es nicht nur unsere Aufgabe ist,super Fußballer/innen rauszubringen,sondern wir auch eine soziale Verantwortung haben.
    Dirk

  • Moin,

    die soziale Verantwortung des Ganzen ist überhaupt nicht zu leugnen. Sie wird aber leider häufig überhaupt nicht gesehen. In Zeiten, in denen von Eltern überhaupt keine Werte mehr vermittelt werden, in denen "sich durchsetzen" zur obersten Maxime erhoben wird, man gerade auf Gameboy und Playstation erfolgreich Fussball spielen kann, hat ein Teamsport es sowieso sehr schwer.

    An der Basis bei uns ist es jetzt möglich den C-Schein für Trainer zu machen. Das geht bei uns direkt im Verein, ohne das man 2-3 Wochen täglich zu einem Stützpunkt fahren muss. Tendenziell schon mal ein Tropfen auf den heissen Stein. Aber die Inhalte, die dort vermittelt werden, sind auch überhaupt nicht das wahre... Das ist immer noch das Training von vorgestern.

    Jugendarbeit der Vereine sollte sich aber nicht nur auf die soziale Komponente beschränken. Denn der Verein sollte ja auch ein Interesse haben, irgendwann mal Spieler für die Herrenmannschaften ranzuziehen. Häufig sehe ich aber, das sich erst ab der C-Jugend für die Jugendarbeit interessiert wird. Frei nach dem Motto: "Lasst die kleinen einfach bolzen" erhalten sie eben keine sinnvolle Ausbildung. Aber gerade Kids merken sehr schnell, "ob da was geht". Und wenn eben nichts kommt, dann verlieren sie schnell die Lust.

    Generell sehe ich aber, das selbst beim kleinsten Dorfverein, der unterirdisch niedrig in einer Kreisliga kickt, zu viel Geld in die 1. Herrenmannschaft fliesst. Diese ist das Aushängeschild des Vereins, da bleibt für die Kids nicht mehr viel übrig... Soweit auch zum Thema Geld in den Vereinen selbst.

    Trainingsmaterial: warum kostet ein Buch des DFB zur Qualifizierungsoffensive 28 Euro? Warum kostet eine DVD des DFB zum Thema modernes Verteidigen 60 Euro? Soll ich das etwa selbst bezahlen? Das wäre doch auch mal ein Ansatzpunkt, den Vereinen jeweils 1 Exemplar zur Verfügung zu stellen. Über die risiegen Strafenkataloge wird doch genug Geld eingenommen aus den Jugendabteilungen...

    Hauptsächlich sollte man sich aber wirklich Gedanken über Inhalte machen. Denn alle nur mit dem C-Schein auszustatten, den Strassenfussball zurücksehnen, das reicht bei weitem nicht aus. Denn wenn nicht die Kids von Anfang an gefördert und gefordert werden, darf man sich nicht wundern, daß es oben schwieriger wird, die Mannschaften voll zu bekommen. Da wären mehr Informationen, bis hin zu einzelnen Übungen, aus dem erfolgreichen Ausland mal sehr interessant.

    Dadurch, das viele Trainer keine Möglichkeit haben (oder vielleicht auch nicht wollen!) sich Informationen für ein sinnvolles Training zu holen, verfallen sie natürlich wieder in die alten Trainingsmuster aus den 70er Jahren. Gepaart mit der Arroganz, das "wir" mit rumpeln, rennnen, treten bisher 3x Weltmeister geworden sind, wird dann völlig falsch trainiert. Es ist aber auch einfacher rennen, kloppen, treten zu "schulen", als einen Doppelpass, Raumdeckung und Technik.

    ciao
    BB

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    Einmal editiert, zuletzt von Big Bopper ()

  • Meine Meinung zu Klinsmann habe ich schon in einer anderen Rubrik geäußert. Im Prinzip ist das Training nicht schlecht, dazu brauche ich jedoch kein teures Team aus Amerika, zumal ich im TV schon gesehen habe wie die arbeiten. Ich bin der Meinung, da haben wir in Deutschland bestimmt nicht schlechtere, jedoch billigere Leute. Das Problem ist, dass ein Trainer vor allem mit DFB / WFV Lizenz nicht darauf zurück greifen wollen aus welchen Gründen auch immer. Ich selbst arbeitete schon bei einem Landesligist als Fitnesscoach und Betreuer. Bei der A-Jugend und den Aktiven. Dort machte ich dann die Erfahrung, dass ich sehr mißtrauisch beäugt wurde mit meinen Methoden. Das ganze ging so lange gut, bis ein A-Lizenz - Inhaber kam und seine Fachkompetenz in Gefahr sah. Aus diesem Grund trennten wir uns dann. Der Erfolg für den Verein war der Abstieg. Bisher gelang der Wiederaufstieg noch nicht. Für unseren Nachwuchs möchte ich nun eine Lanze brechen. Wir haben einige große Talente, nur wie in den Berichten vorher schon erwähnt landen die meistens nicht da wo sie eigentlich hingehören. Wenn man dann auch noch die Ergebnisse einiger Auswahlteams(Jugend) anschaut, sind die anderen in jungen Jahren nicht unbedingt so viel besser. Ergo können die Trainer im Basisbereich so schlecht auch wieder nicht sein. Trotzdem bin auch ich der Meinung, dass man sollte sich etwas woanders bewehrt haben dies durchaus probieren kann(soll). Warum nicht? Nur alles zu ändern, was vorher auch nicht unbedingt Erfolglos war ist nicht notwendig. Zu Frankreich noch ein paar Worte. Welchen Superstar haben die denn in den letzten 4 Jahren raus gebracht. Mir fällt spontan keiner ein. Es ist doch so, dass jede erfolgreiche Fußballnation einmal ein Klasse Team hat oder hatte für ein paar Jahre und dann war wieder Ruhe angesagt. Ein weiterer Punkt ist die Akzeptanz einzelner im jeweiligen Land. Was wäre Frankreich ohne Zidane, Henry usw. und wo kommen die her? Das gleiche gilt für die Niederlande, oder auch England. Schaut euch einmal das soziale Feedback vieler Stars an. Unseren Kindern geht es halt im Verhältnis dazu doch NOCH besser. Deshalb auch bei uns seit Jahren der große Anteil von Kindern, deren Eltern aus einem anderen Land stammen. Die möchten zeigen sie können was. Auch ist die Einstellung vieler besser. Zu der Aufstellung von Klinsi kann ich nur sagen, dass ich sie in einigen Fällen nicht verstehe. Er hat einige linke Dinger abgezogen und sich selbst zu oft an eigene von ihm selbst öffentlich gemachte Ansagen nicht gehalten(Stammspieler ect.).

    Edgar Dietzen
    Personaltrainer