Einteilung in starke Mannschaften.......

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  • ... ab welchem Jahrgang?

    Würde gern mal Eure Meinungen hören wie das bei Euch gehändelt wird oder wie Ihr darüber denkt. Soll man damit in der F- Jugend schon beginnen.

    Das ist aktuell bei uns ein Thema zur neuen Saison. Die 2000er Kinder (ca. 20) sollen nächste Saison zusammen trainieren und die besten werden jeweils nach dem Abschlusstraining zu der "stark" spielenden Mannschaft eingeteilt.

    Meiner Meinung nach ist es in der F- zu früh damit. Das muss da noch nicht sein.

    Was denkt Ihr.

    Gruß Stefan

  • was passiert denn mit den restlichen 10
    ich möchte nicht der Trainer sein der jede Woche zu den 10 Jungs sagt ihr spielt nicht
    da sind Abgänge und Ärger mit den Eltern vorprogrammiert.
    Dann schon lieber Pi mal Auge in 2 Gruppen einteilen und mit den Jungs zusammen auslosen wer F1 +F2 ist.Aber auf jedenfall beide in ner F1-Gruppe melden.
    mfg
    Mic.

    Giovanni Trappatoni :Fußball ist Ding, Dang, Dong. Es gibt nicht nur Ding :!:

  • Sorry, habe mich nicht deutlich ausgedrückt.

    Wir haben natürlich zwei Mannschaften. Eine spielt in einer starken Gruppe, die andere normal Gruppe.

  • Bei uns werden die Gruppen zuerst wahllos eingeteilt in der Rückrunde spielen
    dann alle ersten in Gruppe 1 und alle 2ten in Gruppe 2 usw.da gibt es in der Vorrunde
    keine starken Gruppen.Bei Punktgleichheit gehen beide Teams in die jeweilige Gruppe.

    wer entscheidet bei euch wer in der starken Gruppe spielt ?

    Mic.

    Giovanni Trappatoni :Fußball ist Ding, Dang, Dong. Es gibt nicht nur Ding :!:

  • Hallo S.M.,

    meiner Meinung nach macht das schon Sinn - sofern ihr euch einig seid, dass ihr es so durchziehen wollt. Es kommt bei Kindern doch häufiger vor, dass die Stärkeren auch mit den Stärkeren zusammenspielen wollen, und demnach sichtlich enttäuscht sind, wenn sie jede Woche aufs Neue mit den Schwächeren verlieren und sich dadurch im Spiel nicht richtig entfalten können, weil sie für die Schwächeren mitkämpfen müssen, damit die Niederlage nicht zu hoch ausfällt. Es besteht dann die Gefahr, dass ihr solche Kinder in absehbarer Zeit verliert. Deshalb finde ich die Idee mit dem gemeinsamen Training eine gute Sache.

    Gruß
    Sven

  • Hallo S.M.,

    bei uns beginnen wir ab der E mit der Einteilung in stärkere und schwächere Mannschaften, da wir ab dieser Altersklasse auch in der Landesliga und Kreisliga spielen.

    Nach meiner Erfahrung macht es bereits frühzeitig Sinn, die Kinder in relativ homogene Gruppen einzuteilen, da dann ale am meisten lernen. Die Schwächeren sind auch in den Spielen gefordert, Verantwortung zu übernehmen und sich nicht auf die Stärkeren zu verlassen und entwickeln sich dadurch zumeist besser, als wenn in gemischten Gruppen trainiert und gespielt werden. Außerdem sinkt auch das Risiko der Überforderung der Schwächeren und Unterforderung der Stärkeren.

    Das Ganze ist aber nicht ganz konfliktfrei. Bekanntermaßen sehen viele Eltern ihre Kinder durch die rosarote Brille und schätzen sie nicht realistisch ein. Deshalb ist es wichtig, Kindern und Eltern die Einteilung mit den positiven Aspekten zu erläutern.

    Ich habe gerade meinen Kader für die neue Saison aus verschiedenden jüngeren E-Junioren-M annschaften für die nächste Saison (E1, Landesliga) zusammengestellt und es gab bei den Kindern keine Probleme. Zwei Eltern von Spielern meines bisherigen Teams, die in die E2 (stärkste Mannschaft Kreisliga) wechseln, sprachen aber sogar vor ihren Kindern von "Abstieg und Degradierung", was ich pädagogisch für unmöglich halte, zumal es gute Gründe für die Einteilung gab, die auch erläutert wurden.

    Wichtig ist aber, dass man ein durchlässiges system hat, bei dem sich talentierte und willige Kinder auch in die ersten Mannschaften hereinspielen können. Außerdem muss im Kinderfussball die Ausbildung an erster Stelle bleiben!

    Gruß Coach 99

  • Hallo,

    vor ein paar Jahren hatte ich auch die Meinung, dass das Einteilen nach Leistung in der F zu früh ist.

    Dann ärgerte ich mich immer wieder darüber, dass zwei drei Kinder in der Mannschaft waren, die etwas mehr als eindeutig überfordert waren, also nicht in der Leistungsgruppe spielten, in die sie gehörten. Die Kinder wurden schon nach kurzer Zeit von einigen anderen Spielern "entlarvt". Hier war ich natürlich gefragt und ich tat das nötige.

    Diese Spieler wurden mir ausnahmslos vom Vorgängertrainer in einer Einteilungsrunde am Tisch zugeteilt und ich habe vertrauensvoll angenommen. So ging das im Bereich der F und auch in der E Jugend. DAS WAR SCHEISSE!

    Zudem erkannte ich, dass die Kreisauswahl -also die Talentförderung des DFB- sich bereits in der E Jugend umschaute um den sogenannten ERWEITERUNGSKADER zu bestücken.

    Für diejenigen Spieler, dessen Vereine nicht nach Leistung einteilen, dessen Trainer das System nicht begriffen haben oder es ihnen unwichtig ist oder dessen Trainer hierum wissen und dennoch ab der D oder wie auch immer nach Leistung einteilen, ist dieser Zug dann abgefahren.

    Fazit nach 6 Jahren Jugentrainer:

    Jedes Kind sollte ab der F Jugend auf jeden Fall dort spielen, wo es leistungsmäßig hingehört, damit es weder überfordert, noch unterfordert wird und dadurch den Spass am Fußball hat, den es verdient hat!!!!!!!!!!!!!!!!!Alles andere ist für mich blanker Hohn, sorry.

    Zusatz

    Um eine objektive Leistungseinteilung vornehmen zu können, ist es meiner Meinung erforderlich

    a)Sichtungstrainings in kindgerechter Form (Kleinfeldturniere im 3:3 oder 4:4) abzuhalten

    oder/und

    b)einen Koordinator einzusetzen

    Gruß Andre

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  • @ Andre

    Sicherlich kann man auch schon in der F oder sogar bei den Bambinis damit beginnen, leistungsgerecht einzuteilen. Das meinte ich ja mit homogenen Gruppen. Es gibt auch bei uns im Verein Verfechter einer leistungsbezogenen einteilung schon in der F.

    Dagegen habe ich persönlich nichts, solange gewährleistet bleibt, dass die Kids weiterhin altersgerecht trainiert und ausgebidlet werden, ohne einen unnötigen Leistungsdruck aufzubauen.

    Die Einteilung wird aber immer ein Problem darstellen, da viele Eltern ihre Kinder mit der rosaroten Brille sehen und ihre eigene Unzufriedenheit auf die Kinder übertragen können. Das wird sich aber nicht vermeiden lassn und da muss man als Verein und insbesondere als trainr durch.

    Schöne Grüße

    Coach99

  • Hallo Coach99,

    bei den Baminis sehe ich da auf keinen Fall eine Notwendigkeit. Ich bin nicht jemand, der die Weisheit eingeflößt bekommen hat. Der Dfb sieht die Dinge so, d.h. die Talentförderung beginnt in der E Jugend und endet mit der C Jugend!

    Meine Meinung ist in Jahren so entstanden. In der ersten Zeit als Trainer dachte ich auch immer, dass die Kinder so geknickt sind, wenn der eine in der F 1 und der andere in der F3 spielte. Kaum war die Einteilung erfolgt, folgten auch immer ein paar wenige Anrufe aufgeregter Eltern, um irgendwelche Entscheidungen anzufechten.

    Ein Verein sorgt dafür, dass die Mannschaften in einer Liga spielen. Der Aufstieg ist das Ziel. Um das Ziel zu erreichen, müssen gewisse Faktoren vorhandensein und funktionieren. Hierzu gehört auch die Jugendförderung. Wem dieses Ziel egal ist, oder wem das Ziel nicht gefällt, spielt in einer Freizeitmannschaft oder hört auf mit dem Spiel oder spielt eben freiwillig in der F 2,3 oder 715......so ist das nun mal.

    Ich glaube z.B., dass es völliger Unfug ist, Mannschaften nach Jahrgängen einzuteilen, dass ist für mein Verständnis völlig am Ziel vorbei!

    Egal wie ich einteile, ....altersgerechtes Training ist für mich in jedem Fall Bedingung!

    Ich kann verstehen, wenn der ein oder andere Trainer ein Problem damit hat, seine Meinung auch zu leben, d. h. sich dem Druck einiger Eltern entgegen zu stellen.

    Deshalb habe ich die Meinung, dass die Philosophie des Vereins stimmen muß. Das Konzept des Vereins sollte schriftlich niedergelegt sein und jeder der in so einem Verein tätig ist, unterwirft sich dieser und kann so damit auch auftrumpfen.

    Weil ich diese Meinung so vertrete, diesbezüglich aber Defizite auch in meinem Verein vorhanden sind, bin ich derzeit als Trainer ohne Mannschaft am überlegen, den angebotenen "Posten" als Koordinator -allerdings im D und C Bereich- anzutreten. Im Bereich der F und E hat jemand anderes den Posten inne.

    Ich empfehle den Vereinen, die eigentlich die Meinung der Leistungseinteilung vertreten, diese aber nicht wirklich vornehmen, weil es immer wieder Gründe gibt, die dazu führen, dass die Leistungseinteilung nicht wirklich stattfindet (Fetternwirtschaft, mosernde Eltern usw.) mehrere Koordinatoren für die jeweiligen Jugendbereich einzusetzen, damit eine Leistungseinteilung durch

    a)Kommunikationsherstellung unter den einzelnen Trainer erfolgt

    b)kindgerechte -möglichst mehrere- Sichtungstrainings einzuführen, wo pro Kleinfeld ein anderer Trainer steht und sich Notizen macht

    c)als Puffer für sich beschwerende Eltern fungiert, um dem Trainer den Druck zu nehmen. D.h., der Trainer teilt nicht mehr ein, sondern der Koordinator (natürlich auch durch inoffizielle versteckte Abstimmung mit dem Trainer).

    Gruß Andre




    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Einer von vielen Gründen warum der DFB den Straßenfußball wieder in die Vereine bringen möchte ist das Lernen in heterogenen Gruppen.
    Im Straßenfußball hat der Junge von dem Alten, der technisch Schwache von dem technisch Starken, der Egoist von dem Teamplayer usw. gelernt. Dabei wurde der Weitentwickelte nicht mit seinen Leistungen nach unten gezogen, sonder bekam einen Schub.
    Wer schon einmal Ausbilder, egal in welcher Fachrichtung, war kennt diesen Effekt.

    Durch das Lernen von anderen Kindern, gelang es den noch nicht so Guten das Level der "Besseren" viel schneller als im Vereinstraining zu erreichen.

    Hier ein Link, der Dieses an einem Extrembeispiel verdeutlicht.
    http://www.trisomie21.de/wocken_integrationspaedagogik.html

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Hallo Andre,

    die Idee mit dem Jugendkoordinator, der in enger Abstimmung mit dem Trainer offiziell die Einteilung vornimmt, finde ich sehr interessant. Bei Sichtungstrainings müssen es auch aus meiner Sicht in jedem Fall mehrere sein, da man sonst kaum die richtigen Einteilungen vornehmen kann (Aufregung etc. bei den Kids).

    Wir hatten bei uns im Verein auch diskutiert, auf welchem Weg, der in den Altersklassen gleich sein muss, die Einteilung insbesondere der Landesligateams erfolgen muss. Da gab es sehr unterschiedliche Sichtweisen: vom Herauspicken durch den Landesligatrainer bis zu einer demokratischen Entscheidung eines erfahrenenen, hiermit betrauten Trainerstabs.

    Letztlich ist es dann so gelaufen, dass ich mich (Trainer der E1/Landesliga/Schwerpunkt Jahrgang 98) mit meinem Kollegen der Altersklasse eng abgestimmt und talentierte Spieler ihrer Mannschaften benannt bekommen habe. Mit dem weiteren 98er Team haben wir dann gemeinsam über mehrere Wochen trainiert und so konnten sich alle kennenlernen, es bestand für uns Trainer die Möglichkeit, alle Kids in der für sie vertrauten Umgebung zu sichten, ohne dass es als ein gesondertes Sichtungstraining tituliert wurde.

    Hat insgesamt gut funktioniert, Kinder und auch Eltern sind bis auf zwei Ausnahmen, wo die Familien seit Jahren an allem etwas auszusetzen haben, sehr zufrieden. Durch das Kennenlernen ist auch eine Vertrauensbasis der Kinder für die Trainer der anderen Teams entstanden, die es erleichtert, sich gegenseitig mit Spielern auszuhelfen und zu vertreten. Habe vor kurzem auf Wunsch der Eltern der künftigen E2 auch deren letztes Freundschaftsspiel gecoacht, weil der E2-Trainer beruflich verhindert war. Hat gut geklappt und war auch für mich eine interessante Erfahrung.

    Zu den Jahrgangsmannschaften:

    Hier bin ein absoluter Verfechter, da dies eine ständige Neueinteilung der Mannschaften, die ich im früheren, kleineren Verein leidvoll erfahren musste, verhindert. Talentierte Spieler des jüngeren Jahrgangs sollten auch die Möglichkeit haben, bei den älteren mitzuspielen. In meinem Team habe ich jetzt 12 Kinder mit Baujahr 98 und 2 aus 1999, welche großes Talent besitzen und gut hereinpassen.

    Bei uns haben wir mit den Jahrgangsmannschaften sehr gute Erfahrungen gemacht, da die Kinder so über Jahre zusammenbleiben können.

    Gruß Coach99

  • Hallo Dirk C.,

    sehr interessante Sichtweise und doch auch bei mir nicht ganz unbekannt.

    Wenn ich festhalte, dass die Angabe, das ....ein Verein nach Aufstieg strebt und ihm dieses durch gute Jugendarbeit -statt durch "Einkäufe"- gelingen soll, der Leistungsgedanke entsprechend im Vordergrund steht hier so akzeptiert ist, dann sollte die erste Mannschaft -egal welchen Alters- die leistungsstärksten/derzeit leistungsstärksten Spieler beinhalten, weitere Talente werden im "Auge" behalten, ....so wie es Coach99 auch beschrieben hat.

    Ich gebe absolut recht, wenn die Aussage im Raum steht, dass leistungsschwächere von den stärkeren Spielern profitieren können, sollen und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch profitieren werden.

    In einer F,E,D,C,B,A 1 sind auch bei streng leistungsorientierter Einteilung innerhalb der Mannschaft immer Leistungsgefälle und Unterschiede zu verzeichnen. Das von Dir hier angeführte Prinzip findet hier volle Anwendung.

    Ich bin absolut n i c h t der Meinung, dass es kindgerecht oder gar förderlich ist, einen "glasklaren" F3, 4, oder F5 Spieler bei der F 1 mitspielen zu lassen. Es würde den "verdient" F 1 spielenden hemmen im Weiterkommen und den anderen Spieler überfordern.

    Ein Beispiel:

    Mein Verein praktiziert im Bereich der F Jugend (7 Mannschaften) einmal pro Woche reines Spieletraining im 3:3. Das finde ich grundsätzlich gut, jedoch war die Einteilung zum Haareraufen. Mein kleinster Sohn spielte in der letzten Saison in der F 2 und die spielten im Spieletraining mit der F 5. Die Mannschaften wurden zum Saisonbeginn weitmöglichst nach Leistung eingeteilt. Beim Spieletraining standen fast ausnahmslos die F 5 Spieler nach kurzer Zeit (ca. 5 Minuten) herum weil sie entweder keine Lust mehr hatten oder körperlich bereits am Ende waren. Sie waren in anderen Punkten restlos überfordert, waren nicht schnell genug, nicht ausdauernd genug (weil zu dick), nicht bissig usw., usw.. Übrigens wurden die Dreiermannschaften bunt gemischt.

    Auch nach einem Jahr war nicht der Hauch einer Verbesserung bei den F 5 Kindern zu erkennen. Das einzige was zu erkennen war ist, dass der still am Rand beobachtende Trainer der F 2 völlig entnervt war, weil auch er meinte, dass das Schitte ist. Zudem war deutlich zu verzeichnen, dass sowohl die F 2 als auch die F5 Kinder immer häufiger an diesem Trainingstag fehlten. WARUM WOHL?

    Ich bin z.B. für ein Schulsystem wie in Hamburg. Alle Leistungsgruppen in einer Klasse bis zur Klasse 7. In bestimmten Fächern besuchen die einzelnen Schüler besondere Kurse, in anderen Fächern lernt man zusammen. Die Arbeiten werden -soweit ich es verstanden habe- unterschiedlich schwer zu gleichen Themen geschrieben. Das finde ich klasse und deckt sich mit dem was du vorbringst.

    Auf den Fußball bezogen glaube ich, dass das utopisch ist, es ist für meine Begriffe nicht umsetzbar. Es ist spätestens dann nicht umsetzbar, wenn die Unterschiede zu groß sind. Eine erste Mannschaft kann durchaus mit der Zweiten ein Training zusammen legen, das erscheint mir sinnvoll, aber bei Vereinen mit einer größeren Jugendabteilung (10 E Mannschaften, 7 F Mannschaften) .....dort ist das wenig sinnvoll vor dem Hintergrund -----Aufstieg-----Leistung------.

    Eines muß ich noch anfügen:

    Mein kleinster Sohn (jetzt F 1) gilt sowohl im Tor als auch als Spieler als besonders talentiert. Das sagten bereits sei zwei Jahren erfahrene Trainer bis zur A Jugend. Der Junge spielt mit seinen großen Brüdern und Nachbarkindern ständig auf der Wiese und im verkehrsberuhigten Bereich Fußball -STRASSENFUSSBALL-. Dadurch hat er eine ganz andere "Spielübersicht". Er lief sich bereits in der F 2 im ersten Jahr frei, als andere noch hinter dem Ball heranten und er passte auch den Mitspieler an -von sich aus-, denn er hatte es ja von den Großen abgeschaut. Er ist talentiert, hat den Biss, kann rückwärtslaufen und den Ball schon ein paar Male hochhalten usw.. Glaubst Du wirklich, dass ein beispielsweise dickleibiges Kind mit den Großen längere Zeit mitgespielt hätte. Realistisch sitzen diese Kinder schnell am Rand und schauen genervt und enttäuscht bis gemobbt zu oder entfernen sich ganz vom Sport/Fußball.

    Diese Kinder wären beim Spiel mit Ihresgleichen vielleicht immer noch am Spielen, selbst wenn sie nie gute Fußballer würden, ...aber sie spielten und darauf kommt es mir auch an.

    Hinter dem gesamt beschriebenen daher meine Kernaussage:

    JEDER SOLLTE DORT SPIELEN, WO ER LEISTUNGSMÄSSIG HINGEHÖHRT, DAMIT ER NICHT UNTER.-bzw. ÜBERFORDERT WIRD. Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Hallo Coach 99,

    so wie du es beschrieben hast, sprich der enge Kontakt unter den Trainer, das beispielsweise Sichten durch Zuschauen bei den Spielen der anderen Mannschaften (...die Spieler sind in ihrem gewohnten Umfeld und spielen frei auf) ist schon eine Menge wert. Im Bereich der D und C Jugend läuft das bei uns auch so, auch deshalb, weil ein beispielsweise C2 Spieler dann auch mal "schneller" und lieber in die C1 wechselt und ein C 1 Spieler auch mit weniger Groll zurück zur C 2 geht. Da unser Jugendbereich im unteren Bereich jedoch enorm groß ist und die Zahlen sich nun langsam nach oben wachsen ist festzustellen, dass gewisse Trainer eher zurückhaltend sind und wenig bis garnicht miteinander sprechen. Meinem Eindruck entsprechend fehlt hier vielleicht auch das Interesse oder gar das Verständnis für das Gesamte (Vereinsphilosphie). Hier sehe ich eine erste Aufgabe als Koordinator, hier würde ich beispielsweise versuchen, das Bindeglied der Kette zu sein, damit kein Kind beispielsweise in der D 4 ist, obwohl es seine Leistungsgruppe auf Grund persönlicher sportlicher Steigerung in der D3 oder gar D2 findet.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Zitat:


    Dirk Coerverfan schrieb am 11.07.2008 14:47
    Durch das Lernen von anderen Kindern, gelang es den noch nicht so Guten das Level der "Besseren" viel schneller als im Vereinstraining zu erreichen.



    Hallo Dirk,

    ich denke, dass man da differenzieren sollte. Natürlich lernt der Knirps vom Großen bzw. der Schwächere vom Stärkeren im Rahmen der Freizeitaktivitäten und nicht im Verein. Daher kann man die Sache mit dem Straßenfußball nicht direkt auf das Vereinstraining übertragen - es ist einfach nicht möglich, da im Vereinstraining der Trainer das Zepter in der Hand hat.
    Einige meiner Jungs haben sich im Laufe der letzten Monate selbständig zuhause verbessert - die können plötzlich Sachen, die waren beim Training eine Illusion, es war ihnen zu schwer, es hat die Motivation gefehlt, um gewissenhaft zu üben. Von einem Jungen weiß ich, dass er sich eine Menge Tricks von seinen älteren Freunden zeigen lässt - wir haben diese Tricks auch im Training intensiv geübt und immer wieder erklärt und demonstriert, er kann diese Tricks nur deshalb jetzt, weil er es letztendlich von einem älteren Jungen gelernt hat.
    Ich teile auf jeden Fall die Meinung, dass Kinder von älteren Kindern oder Jugendlichen eine ganze Menge lernen können. Im Vereinsleben müssen diese Kinder jedoch nach Leistung eingeteilt werden, damit sie den Spaß nicht verlieren, denn wer sich als 11-jähriger gegen 16-jährige durchsetzen kann, weil er trickreich Fußball spielen kann, der sollte nicht mit technisch schwächeren Kindern in einer Mannschaft spielen müssen.

    Gruß
    Sven