Stirbt das Großfeld im Jugendbereich?

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    • Offizieller Beitrag

    In den Medien wurde darüber berichtet:

    Die rückläufigen Geburten werden in der Zukunft dafür sorgen, dass es immer schwieriger wird ein 11er-Team auf die Beine zu stellen, insbesondere auf den Dörfern.

    Wie sieht es bei euch aus?
    Gibt es Anzeichen für das Sterben des Großfelds im Jugendbereich?

  • Also bei uns (TSV ABBEHAUSEN) gibt es eigentlich keine Anzeichen vom Austerben des 11er-Teams. Wir haben ziemlich viele Jugendmannschaften und haben dadurch auch immer genug Kinder um eine größere Mannschaft zu machen. Schwierig wird es dann meist nur die Kinder wenn sie älter werden in dem Verein zu halten. Meist wollen sie dann zu besseren Vereinen, wo sie eine größere Perspektive haben, weil sie dort höher spielen als bei uns. Aber anzeichen zum Aussterben gibt es bei uns keinerlei. Im Gegenteil, die Anzahl der Jugenmannschaften steigt meist noch.

    • Offizieller Beitrag

    Hier bei uns im Norden, genauer Lübeck, sind in den Altersklassen (G)+F+E+D noch sehr viele Kinder dabei. ab C-Jugend beginnt die große Abwanderung. Dies ist aber altersbedingt und hier nicht das Thema (Sollte aber "Neues Thema" werden).

    Wir verfügen in dem Alter, wo das Kleinfeldspiel wohl die sinnvollste Spielform ist über genügend Nachwuchs und könnten hier leichter auf Großfeld spielen, als in den höheren Altersklassen.

    Die Medien (DSF + ARD) berichteten, das gerade die Fußballvereine umdenken müssen. Auch die gut besetzten Jahrgänge werden in den nächsten Jahren ausdünnen (Geburtenrückang). Dies hätte zur Folge, dass die Jahrgänge (C)+B+A in absehbarer Zeit noch schwächer besetzt sind. Ein Spielbetrieb ist dann nur noch auf Kleinfeld möglich.

    Ich kann diese Sorge, dass die Kinderzahl in den jüngeren Jahrgängen abnimmt, nicht bestätigen.

  • Also ich habe auch im Verein keinerlei Gründe dafür gesehen umdenken zu müssen. Wir sind ein Verein, der meiner Meinung nach vom Prestig her weit oben steht, aber eben halt von der Leistung nicht, weil mehr auf schönen fußball als auf leistung gesetzt wird. Aber gehört ja nicht zum Thema

  • Moin,

    bei uns auf dem Lande gibt es schon diesen Trend (Hannover-Land, nördlich von Hannvoer).

    Hier starten zwar auch viele Kids in den jüngsten Klassen, aber bei der C-Jugend ist dann schon wirklich sehr knapp. Beobachtet habe ich aber, das unten weniger nachkommt. Während es noch 4 E-Jugend 96er gibt, ist z.B. bei den 97er nur eine Mannschaft am Start und das setzt sich nach unten fort. In den Nachbardörfern sieht es teilweise noch düsterer aus. Da werden die Jahrgänge schon wild gemischt, damit überhaupt noch eine Mannschaft zusammen kommt.

    Generell kann ich diesen Trend auf längere Sicht bestätigen.

    Abwanderung ist hier auch ein grosses Problem. Aber da sind die Vereine teilweise auch selber schuld. Denn z.B. durch alte, gepflegte "Feindschaften" ist es regelmässig nicht möglich, in gewissen Altersklassen Spielgemeinschaften zu bilden. Dort könnte man ja auch auf die Bedürfnisse der Kids eingehen, die etwas "leistungsmässiger" spielen wollen.

    Aussicht: Langfristig wird das ein grosses Problem, ohne das ich Lösungsmöglichkeiten sehe...

    Nur eines ist klar: Grossfeld für Kids ist das schlechteste überhaupt!

    ciao
    BB


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    Einmal editiert, zuletzt von Big Bopper ()

  • Im Umland der Großstadt "Köln" stellt sich meiner Meinung nach dieses Problem bereits bedingt. Hier wird allerdings versucht mit Spielgemeinschaften von 2 Vereinen jeweilige Elfermannschaften im Spielbetrieb zu halten.

    Ich glaube das dies auch ein Konzept für die Elfermannschaft sein kann.

    www.bcefferen.mx35.de

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Moin,

    aber leider nur in der Theorie sind Spielgemeinschaften die Lösung. Meistens sind die Vereine, leitende Personen usw. entweder sich nicht grün oder verfeindet oder schon seit Jahrzenten in Konkurrenz, nicht in der gleichen Feuerwehr, nicht im richtigen Schützenverein und und und. Da gibt es tausend "Gründe", die dagegen sprechen.

    In den meisten Fälle geht es nicht mehr um die Kinder, sondern um Selbstdarsteller, die ihr eigenes Ding durchziehen wollen. Diese Feindschaften werden mit sehr viel Einsatz gut gepflegt. Eine Einigung ist unter solchen Umständen icht möglich, aber vielleicht ja auch nicht gewollt...

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    Einmal editiert, zuletzt von Big Bopper ()

  • Hallo Big Bopper,

    leider hast du zum Teil recht, es sind die Selbstdarsteller und die geistig festgefahrenen die Änderungen / Verbesserungen im Weg stehen.
    Doch wir sollten uns nicht mit dennen auseinander setzen die es sowieso nicht verstehen können oder wollen, sonden mit denen die Weitsicht besitzen.

    Und da gibt es sicherlich nicht nur in unserer Region Beispiele wo so was sehr gut funktioniert. Das geht soweit das sich die Vereine sogar komplett zusammenschließen, weil sie verstanden haben das die "Kleinkrämer-Mentalität" auf Dauer das eigene Ende bedeuten kann.

    Vergleichbar sind die Änderungen die Klinsmann bei der Nationalelf eingeführt hat. Nachdem eine erfolgreiche WM gespielt wurde, sind alle begeistert. Die eigene Kritik (auch meine eigene ;) ) ist dem Erfolg gewichen. Keiner stellt die vorher belächelten Methoden mehr in Frage, oder ?

    Allerdings weiß auch ich das die Mentalität auf dem Dorf teilweise noch eine andere ist. Da werden Feindschaften und purer Egoistmus bzw. Selbstdarstellung :rolleyes: über die Interessen des Vereins und der Kinder gestellt wird.

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