let1612
OK, du willst also mit dem CL Finale bzw mit der Tatsache, dass bei den Finalisten kaum Englaender( von wegen ueberlegene, englische Jugend Arbeit) noch Italiener spielten belegen, dass Diversitaet nicht nur kein Nachteil ist, sondern vielleicht sogar ein Vorteil?
OK, den Ansatz verstehe ich, finde es allerdings schwierig eine Vereinsmannschaft mit der N11 zu vergleichen. Prinzipiell sollte jeder Leistungssportler den maximalen Erfolg wollen. Die CL ist der groesste Titel im Vereinssport und er bringt auch das meiste Geld.
Ich kann dir aber sagen, dass z. B. Modric sagt, dass er alle CL Titel fuer einen WM Titel mit Kroatien eintauschen wuerde.
Ja, das ist jetzt erstmal nur ein Weltstar, der das sagt... Wobei es interessant waere von Messi zu wissen, ob ihm die WM mit Argentinien mehr bedeutet als ein CL Titel mit Barca.
Aber wie gesagt, in einem Verein (Profifussball auf Europa Pokal-Niveau) hast du in unserer heutigen Zeit kaum noch 1. Mannschaften, die zu 70 bis 80% aus Spielern bestehen, die aus dem Land des jeweiligen Vereins stammen.
Wie gesagt, die Spieler sind Ich-AGs und spielen in erster Linie fuer sich, ihre Legacy, ihr Geld und dann fuer den Verein.
Hat man jetzt wieder super bei Kolo Muani gesehen... Den juckt die Eintracht 0. Kommt von Nantes, als quasi niemand, darf hier CL spielen, spielt eine starke Saison und erstreikt sich am Ende seinen Abgang. Dankbarkeit? 0. Herz? 0.
Deshalb finde ich es schwierig so einen Vergleich heranzuziehen.
Man muesste schauen wie das waere, wenn das Team von ManCity nur aus Englaendern bestehen wuerde, die aus der gleichen Akademie, naemlich der von City kommen und die dann gegen dieses Inter Mailand antreten wuerden. Koennte Guardiola dann seinen Fussball spielen lassen? Nein.
Wuerde er gegen Inter dann wahrscheinlich verlieren? Ja. Nicht wegen Diversitaet bei Inter, sondern weil die einfach bessere Spieler zusammen gekauft haben. Das koennten dann naemlich auch einfach die besten Italiener sein.
City war nicht die bessere Mannschaft im Finale, hatte aber die besseren Einzelspieler auf seiner Seite. Und das hatte Guardiola so seit er bei City ist. In der Liga reicht das dann meistens... In der CL sind es zumeist zwei Spiele, die ueber das Weiterkommen entscheiden und da kommen die Faktoren Tagesform, Schiri und Spielglueck noch eher zum tragen.
Wie gesagt, da alle europaeischen Top-Teams divers sind, kann ich mít diesem Beispiel nicht viel anfangen.
Ich koennte jetzt Argentinien (nahezu 100% Argentinier) , Kroatien (100% Kroaten), Marokko (100% Marokkaner) dagegen halten bei der letzten WM.
Die Franzosen sind schon sehr lange gespickt mit Spielern aus Afrika. Sehr viele Titel haben sie dafuer aber bisher nicht gewonnen und ich bin mir ziemlich sicher... Ohne das jahrhundert-Talent Mbappe waeren sie mít ihrer Spielweise oder generell nicht so erfokgreich gewesen wie in den letzten Jahren.
Aber nehmen wir mal die Franzosen... 1998 im eigenen Land Weltmeister. 2000 Europameister. Mít dem Algerier Zidane, Spielern wie Henry, Trezeguet und einigen weiteren Spielern aus Afrika.
2002 Vorrunde raus... Warum? , weil Aufstand im Trainingslager, keine Mannschaft, keine Fuehrung...
2006 Finale.. Mít sehr, sehr pragmatischem Fussball, aber unterlegen im Finale.
2008 EM und 2010 WM, weiterhin mit vielen Spielern aus Afrika... Jeweils in der Vorrunde raus. 2012 EM Viertelfinale, 2014 WM Viertelfinale... Wir reden hier also von absolutem Mittelmass.
2016 EM, in Frankreich, ist man ins Finale gekommen und hat da gegen ein biederes Portugal verloren, dass den Grossteil des Spiels ohne Ronaldo auskommen musste.
Warum? Das Spiel von Frankreich ist auf Konter ausgelegt und Einzelaktionen von Mbappe. Portugal hat bei der EM auch sehr defensiv gespielt.
2018 hatte man im Halbfinale gegen die Belgier sehr, sehr viel Glueck. Hazard bezeichnete das Spiel der Franzosen als Antifussball.
Quasi hinten Mauern und ein Jahrhundert-Talent Mbappe auf der linken Seite, allerdings mit einem klassischem Stoss-Stuermer.
Im Finale gegen Kroatien war man auch nicht die bessere Mannschaft. In der ersten Halbzeit, profitierte man von zwei gravierenden Fehlentscheidungen des VAR und gewann am Ende mit 4:2. Ob dieser Titel dem guten Macron entgegen kam, weil die Stimmung in Frankreich gerade wieder zu kippen drohte, es Demos und schon Aufstaende gab? Mit Sicherheit kam ihm dieser Titel entgegen.
Hatten die Entscheidung des VAR damit zu tun, dass eher das grosse Frankreich Weltmeister werden sollte, als das kleine Kroatien? Werden wir nie erfahren.
Fakt ist aber dennoch, dass Pogba beim 1:0 der Franzosen mit einem Bein im Abseits stand, ein Foul an Mandjukic begann und der VAR nicht eingriff, nur um dann den Schiedsrichter auf ein angebliches Handspiel hinzuweisen, dass der Schiedsrichter erstmal komplett anders bewertet hat, das Handspiel keine Voraussetzung (Absicht, Bewegung der Hand zum Ball und Enfernung) erfuellt hat, um als strafbares Handspiel bewertet zu werden.
Wie sagte es Mourinho so schoen?" Ich will jetzt nicht werten, ob es Handspiel ist oder nicht. Aber wenn die halbe Welt sagt, dass es keins war und die halbe Welt sagen wuerde, dass es eins war, dann ist es eben keine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters und der VAR darf nicht eingreifen. "
" ich weiss nur, dass die bessere Mannschaft der ersten Halbzeit 1:2 dadurch hinten liegt".
Bei der EM kamen die Franzosen dann auch nicht ins Finale und bei der WM wurden sie dann wieder Vizeweltmeister, nur um in der Nations League in der Vorrunde auszuscheiden. Uebrigens gegen Kroatien, dass jetzt auch aus einer geordneten Defensive spielt und leidenschafich verteidigt. Das hat sehr wohl was mit Mentalitaet zu tun.
Ich finde es auch schwierig die Franzosen als Zeichen fuer erfolgreiche Diversitaet zu nehmen. Wie gesagt, ja, sie haben mit Mbappe einen der besten Fussballer aller Zeiten in ihren Reihen, aber man muss sehen aus welchen Verhaeltnissen diese Jungs alle kommen. Da gjbt es regelmaessig Aufstaende in den Pariser Vorstaedten, Marseille ist das kleine Kairo bzw Tunis... Gnabry und Sane, Ruediger, Can, Guendogan kommen nicht aus dem Ghetto oder haben nichts zu Essen oder werden von der Polizei beschossen...
Denen ging es in Deutschland in der Jugend schon gut und im Vergleich zu den Franzosen sehr, sehr gut.
Und ja, Deutschland hat jetzt gegen ein Frankreich gewonnen, das dieses Spiel als Testspiel angesehen und seinen, bei weitem, besten Spiel in der ersten Halbzeit auf der Bank gelassen hat.
Fuer Deutschland war das wie ein EM Endspiel im eigenen Land. Alle dort mussten nach der Entlassung von Flick und der Blamage gegen Japan und den Blamage in den letzten 5.5 Jahren was zeigen und alles raus hauen.
Das ist also kein Gradmesser.
Die Probleme der deutschen N11 bestejen weiterhin.
Coach1976
Ich bin mit dir in den meisten Dingen, die du in deinen letzten Posts geschrieben hast, absolut einer Meinung.
Finde es gut, dass du auch siehst, dass man den WILLEN zum verteidigen aufbringen muss. Sich nicht zu schade sein darf zu verteidigen.
Das fehlt der deutschen N11 seit 5.5 Jahren.
Eine andere Einstellung, andere Herangehensweise an das Spiel, etwas mehr Demut... Also eine andere Mentalitaet als die, die sie bisher an den Tag gelegt haben.