Beiträge von Marthi

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    Hallo zusammen,


    Ich möchte gerne ein kleines Update geben weil es vll. Auch für andere Trainer interessant ist.

    Nachdem in meiner Mannschaft sowohl die besten Umschaltspieler als auch der beste Konterstürmer ausgefallen sind habe ich einiges versucht um das zu kompensieren.

    Von 1 zu 1 Ersatz der Ausfälle über systemische Umstellung auf Zwei-Stürmer-Systeme hat nichts funktioniert.

    Die Probleme blieben gleich.

    Ob mein Linksaußen jetzt zweiter Stürmer war, mein Rechtsverteidiger jetzt vor der Dreierkette die Seite beackerte, meine Sechser jetzt zu dritt statt zu zweit waren, es blieben doch dieselben Spielertypen in ähnlichen Räumen und daher blieb die Spielanlage auch gleich (schlecht).


    Wie Guardiola schon sagt: Systeme sind nur Nummern und sagen nichts über die Spielweise aus.

    Recht hat er, wie ich feststellen musste.


    Eine spielstarke Viererkette, die über Technik und Spielintelligenz statt starkem Zweikampfverhalten kommt, ein zentrales Mittelfeld das einfachen Kurzpassfussball spielt statt Zuckerpässe in die Schnittstelle und einen Offensivreihe die den Gegner aggressiv unter Druck setzt und schnörkellos den Ball in den gegnerischen Sechzehner befördert, statt in 1 gg. 1 Dribblings zu gehen, hat meiner Mannschaft geholfen.


    Wir sind endlich wieder den Großteil des Spiels in der gegnerischen Hälfte, fast bei jedem Spielaufbau kann das gegnerische Pressing umspielt werden, wir erobern die Bälle jetzt deutlich früher und kommen zu vielen Chancen, auch wenn diese nicht so einfach verwertet werden können wie unsere Konter in der Hinrunde.


    Es hat mir einiges an Selbstreflexion abverlangt und ich musste meine Spieler nochmal ganz neu einschätzen.


    Besonders ein Spieler, der völlig außer Form war, glänzt in einer neuen Rolle, obwohl er zunächst ziemlich überrascht war.


    Ich war von der Angst getrieben, noch mehr Umstellungen, als die durch die Ausfälle erzwungenen, würden alles noch schlimmer machen. Aber eine Fußballmannschaft besteht nicht aus 11 Positionen die besetzt sein müssen, sondern aus 11 Menschen mit ganz unterschiedlichen Stärken und Schwächen.

    Wäre es vll. möglich, dass die Dreierkette einfach nicht funktioniert hat? Wenn man dann (hoch) hinten liegt, bringt die Umstellung auf Viererkette auch nicht mehr viel.

    Im C-Jugendbereich würde ich persönlich eher die Viererkette bevorzugen, weil man damit der Mannschaft meiner Meinung nach einfacher das ballorientierte Verteidigen beibringen kann.

    Das ist ja eh dein Plan und viel mehr kannst du auch nicht machen. Du kannst halt bis zum Spiel den Trainingsschwerpunkt auf das Verteidigen legen. Gerade gegen individuell bessere Gegner bleibt dir ja auch nicht viel anderes übrig als auf ballorientiertes Verteidigen zu setzen.

    Ich bin im Erwachsenenbereich im Breitensport tätig.

    Ich denke der Ratschlag, das andere Spieler sich mit mehr Spielzeit entwickeln und wir nächste Saison dadurch stärker sind, echt helfen kann.

    Zum einen kann ich die Jungs damit mental bis Saisonende über Wasser halten und zum anderen wird mir auch klar, das ich dem ein oder anderem Spieler auch mehr Zeit geben muss sich zu entwickeln.


    Leider ist das meine letzte Trainersaison und nachdem ich die letzten Jahre die Mannschaft Richtung Aufstiegskandidat entwickelt habe, ist diese Situation auch für mich sehr schwer. Die ganze harte Arbeit wird einem kurz vor dem Ziel zerstört. Man hat das Gefühl nochmal von vorne anfangen zu müssen obwohl man schon weiß, dass man nicht mehr ins Ziel kommt.

    Hallo zusammen,


    Ich habe das Problem, dass ich 4 Leistungsträger habe, die langfristig Ausfallen aus unterschiedlichen Gründen.

    Das wirkt sich natürlich auf die Ergebnisse aus und meine Spieler (und auch mein Vorstand, Zuschauer etc.) können damit nicht umgehen.


    Meine Meinung ist, das Personal das da ist, bringt genau die Leistung die man erwarten kann. Vor allem da die Spieler sich sowohl mental als auch spielerisch plötzlich in einer neuen Situation befinden.


    Ich kann diese Leistungsträger nicht ersetzen und jetzt fühlt sich jedes Ergebnis wie eine Niederlage an, weil man anderes gewohnt ist. Beispiel: Hinspiel 5:0 gewonnen und im Rückspiel 1:3 verloren.


    Meine Taktik war schon auch auf die Leistungsträger zugeschnitten und leider haben 3 von den 4 Ausfällen auf der Doppelsechs gespielt (natürlich nur 2 gleichzeitig) und der Vierte ist unser Toptorschütze. Aber vor allem Mental sehe ich den Frust bei meinen Spielern, wie sie sich abmühen und scheitern weil die gewohnten Abläufe nicht funktionieren.


    Besonders frustrierend ist, dass wir dadurch den Aufstieg verspielt haben und die Spieler die Saison wohl schon abgehakt haben.


    Was kann ich machen? Habt ihr Ratschläge für mich?

    Ich bin mir da nicht so sicher ob die Ausbildung der Spieler das Hauptproblem ist.

    Die Spieler, die auf dem Platz standen sind doch alle besser gewesen als die Japaner.


    Wenn ein deutscher Nationaltrainer nur mit 20 Weltklassespielern eine WM-Vorrunde überstehen kann, dann liegt da etwas anderes im Argen.


    Beim Turnier davor sind wir gegen Ungarn ausgeschieden. Da bezweifel ich auch, dass die auch nur auf einer Position besser als die Deutschen besetzt waren.


    Mir wird einfach zu viel ausprobiert vor den Turnieren. Teilweise völlig sinnlos mit über 50% Spielern in der Aufstellung die wahrscheinlich eh nur eine Nebenrolle spielen werden. War bringt es zum Beispiel zu wissen wie ein Neuhaus und Dahoud auf der Doppelsechs spielen wenn eine Position eh von Kimmich fest besetzt ist.


    Der Bundestrainer soll lieber eine Startelf haben und dann immer Mal wieder 1 bis 2 Alternativen testen, bzw. Leistungsgerecht Spieler austauschen.

    Hallo,

    es gibt zwei DFB-Fachbücher, für Offensive und Defensive, in welchen die Individualtaktik behandelt wird. Da sind deine beschriebenen Situation auf jeden Fall enthalten. Die Bücher sind generell sehr vollständig und behandeln auch Gruppen- und Mannschaftstaktik.

    Eigentlich wird da so ziemlich jede Situation die im Fussball auftaucht "angesprochen", d.h. es wird die Situation mit Bildern gezeigt und typische Fehler und wie es richtig geht.

    Danach gibt es auch Übungsbeispiele die aber zum Großteil sehr trocken und unkreativ sind. Kann man sicher mal nutzen aber definitiv kein Training mit aufziehen.

    Es sind definitiv reine Theoriebücher, die ich aber sehr gerne gelesen habe oder zum nachschlagen benutze.

    Ich will nochmal betonen: die Bücher behandeln wirklich jede einzelne typische Situation die es gibt, z.b. das Buch zum Verteidigen behandelt unter anderem:


    1gg1 für innen und Außenverteidiger, 2gg2 für Außen und Innenverteidiger oder beide Innenverteidiger oder Innenverteidiger und Sechser oder Außenverteider und Mittelfeldaußen usw., also wirklich jede Situation. Dazu noch Abwehrpressing, Mittelfeldpressing, Angriffspressing und Umschalten nach Ballverlust.

    Aber jede Situation wird halt wirklich nur einmal gezeigt und hat 1-2 Beispielübungen.


    Wenn du Sorge hast ein Thema zu vergessen oder nicht zu kennen, könnte das definitiv was für dich sein.

    Ich halte es auch für sinnvoll die Trainer gut auszubilden bzw. zu begleiten oder halt direkt Trainer zu holen, die es können (also nach aktuellen Maßstäben).

    In Betrieben lässt man ja die Anfänger auch nicht erstmal machen und gibt denen danach Tipps.

    Man hört ja auch oft das Trainer die alles neu lernen müssen, es teilweise besser machen als Trainer die ihr Leben lang Fussball gespielt haben.

    Viele Konzepte die ich gelesen habe sind sich ziemlich ähnlich.

    Da wird eigentlich immer dasselbe erzählt von freiem Spiel, Offensivfussball, Kurzpassspiel etc.. Eventuell wird Mal der neuste Trend mit den starken 1 GG. 1 Dribblern aufgegriffen.

    Vll. gibt es ja noch intern irgendwelche Geheimkonzepte die ich nicht kenne, aber im Endeffekt sollen die Kinder, die vom DFB vorgegebene Lehrinhalte möglichst in freiem Spiel vermittelt bekommen.

    Da ist selten was neues dabei.

    Das Konzept von Hoffenheim war z.B. etwas interessanter, da ging es eher darum den Spielern die bestmögliche Lösung für jede Situation mit auf dem Weg zu geben. Das sind aber halt auch Profis, mit hochbezahlten Experten auf jeder Position.


    Ich glaube es wäre oft klüger dafür zu sorgen, daß die Trainer das Konzept vom DFB gut umsetzen. Da sitzen schließlich Experten. Die können sich zwar auch irren aber 90 % der Fussballvereine werden wohl selbst kein kompetenteres Personal haben, ohne jetzt jemanden zu nahe treten zu wollen.


    Interessant wäre doch eigentlich wie ein Verein die Lehrinhalte vermitteln will und was ihn da von anderen Vereinen unterscheidet.


    Z.B. "Wir haben feste Trainier für die Bereiche Funino, Kleinfeld und Großfeld und die Mannschaften werden jeweils in der E, C und A Jugend an einen neuen Trainer übergeben.

    Oder: "Wir legen Wert darauf, Jahrgangsmannschaften zusammen zu halten."

    Wegen mir auch Mal was Innovatives wie "Für unsere G, F und E Junioren bauen wir 3 Mal die Woche mehrere Funino-Felder zum freien Spielen auf, welche von mehreren Trainern gemeinsam betreut werden."

    Oder Mal was ganz verrücktes 😅:

    "Wir bezahlen unsere Jugendtrainer und bilden sie weiter." Klingt utopisch, aber wenn ich überlege was ich schon an Geldverbrennung in manchen Vereinen gesehen habe ....


    Ich rede hier natürlich vom Breitensport.

    Hallo zusammen,


    ich hole diesen Thread nochmal hervor weil er glaube ich zu meiner Frage am besten passt.


    Denkt ihr es ist wichtiger ein gutes Konzept zu haben oder gute Trainer?


    Das ist jetzt recht grob formuliert und der Begriff "gut" ist ja relativ, daher führe ich es kurz aus.


    Zeit und Geld sind ja immer knapp in Amateurvereinen. Im Optimalfall hat man ja ein gutes Konzept das alle Ausbildungsinhalte abdeckt und gute Trainer die das Konzept umsetzen können, engagiert sind, altersentsprechend arbeiten usw.


    Ich könnte mir aber vorstellen, dass es mehr Sinn macht, sich um gute Trainer zu bemühen und sich für diese attraktiv zu machen und diesen eher Leitlinien zu setzen, als nach Trainern zu suchen die sich sehr eng an ein kompliziertes Konzept halten wollen.

    Ich finde das ehrlich gesagt krass, das bei Kindern eine so geringe Trainingsbeteiligung vorliegt. Das gab es zu meiner Zeit definitiv nicht. Also die Zeit wo ich ein Kind war, meine ich natürlich 😅, so alt bin ich ja noch nicht.

    Die Kinder und Eltern melden sich freiwillig an und sollten dann auch kommen. Fussball ist ein Teamsport und da nimmt man auch viel für die Persönlichkeit mit.

    Meine Meinung ist, das man mit jeder Absage dem ganzen Team schadet. Die Trainingsqualität leidet und vor allem schadet es natürlich der eigenen Leistung nicht zu trainieren und damit schadet es ja wieder dem ganzen Team. Klar gibt es gute Gründe mal abzusagen aber mir fallen nicht so viele ein, das sich mangelnde Trainingsbeteiligung wirklich bemerkbar machen kann (Krankheit natürlich Mal ausgenommen).


    In dem Alter sind natürlich die Eltern in der Verantwortung und ich persönlich finde das nicht gut, den Kindern zu vermitteln, das man wegen jeder Kleinigkeit bestehende Verpflichtungen einfach absagen kann. Ganz unabhängig vom Fussball.


    Das wird sich nämlich dann durch die ganze Karriere ziehen und die Kinder werden es als Jugendliche und Erwachsene oft ähnlich machen und ihr Potenzial nie ausschöpfen können.


    In meiner Seniorenmannschaft ist ganz klar eine Abhängigkeit von Trainingsbeteiligung zu Alter zu erkennen und das wird sich mit Sicherheit in den nächsten Jahren verschlimmern.

    Diesen Ansatz finde ich gut.

    Es muss die Möglichkeit gegeben werden sich zu engagieren ohne direkt eine Verpflichtung einzugehen.

    Es wird immer schwerer Ehrenamtler zu finden und man muss einen Weg finden mehr Menschen jeweils einen kleinen Beitrag leisten zu lassen.

    Es gibt natürlich Posten wo man jemanden braucht der sich dauerhaft damit beschäftigt, wie die Trainerämter oder die Buchhaltung. Aber sonst kann man auch vieles im Team organisieren.


    Bei uns und sicher vielen anderen Vereinen hat sich ein Dienstleister - Kunden Verhältnis entwickelt und man muss wieder das ursprüngliche Mitgliedergefühl wecken.

    Es ist halt zu einfach immer alles darauf zu schieben das man keine Helfer findet. Klar ist das ein Problem.


    Ich wollte in diesem Thread eigentlich Ratschläge bekommen wie man diesen Kreislauf aus zu wenig Engagement der Mitglieder und daraus resultierender Ambitionslosigkeit des Vorstands durchbrechen kann.


    Ich hatte auf Erfahrungsberichte gehofft wie andere den Turnaround geschafft haben.


    Irgendwelche ersten Schritte die man gehen kann?

    Tatsächlich haben schon 2 meiner Spieler eine Jugend übernommen. 2 weitere sind im Vorstand als Beisitzer und haben auch eigene Aufgabenbereiche. Meine Spieler gehen auch zur JHV etc. Ich selber trainiere ja auch noch eine Jugend. Das meiste davon passierte auf mein Antreiben hin in Zusammenarbeit mit einem Vorstandsmitglied.


    Auch sonst kümmern wir uns um sehr viel selbst. Trikotwäsche, Sponsoren, Auf- und Abbau an Spieltagen, Aufräumen vom Geräteraum, Dienste bei Veranstaltungen, Einlasskontrollen bei Corona. Bisher haben meine Spieler noch jeden Wunsch des Vorstands erfüllt. Das ist zumindest meine Meinung. Wobei Wunsch schon zu viel gesagt ist. Meistens ist mir selber aufgefallen das wir uns auf einmal darum selber kümmern müssen.


    Es geht mir ja gar nicht darum denen zu sagen der Vorstand soll neue Spieler, Jugendspieler oder Trainer organisieren.


    Aber einen groben Rahmenplan könnte man ja als Vorstand schon vorlegen.


    Was sollen meinen Spieler denn den anderen erzählen? Wir wollen aufsteigen? bei uns kriegt jeder Spielzeit? Wir haben nächste Saison 1,2,3 Mannschaft mit den und den Zielen? Die wissen ja nicht mal sicher wer letztendlich Trainer von welcher Mannschaft ist.


    Die haben doch gar nicht diesen Einblick. Die würden zu 100 % noch mehr machen wenn man sie fragt bzw. ihnen eine klar strukturierte Aufgabe gibt.


    Wie gesagt, hier soll keiner irgendwelche Berge versetzen. Aber ein Ehrenamt verpflichtet auch und ich kann mich nicht über mangelnde Hilfe beschweren wenn ich niemanden anspreche.

    Ein absolutes Minimum an Plan kann man doch erwarten.


    Jede Jugend besetzen meine ich eher so als langfristiges Ziel. Also das man es zumindest schafft, ab jetzt jeden Sommer ca. 8 neue Bambinis zu gewinnen und jedes zweite Jahr einen neuen Trainer. So dass man dann in ca. 10 Jahren jede Mannschaft besetzt hat.


    Sich dafür Mal einen Plan auszudenken und ein paar Leute anzusprechen die das umsetzen kann doch nicht zu viel verlangt sein?


    Neue Seniorenspieler anzusprechen kenne ich aus persönlichen Erfahrungen nur vom Vorstand und evtl. noch dem verantwortlichen Trainer. Man kennt ja seinen Kreis und die anderen Mannschaften und man kann ja leicht im Internet nach Spielern die vll. Wenig Einsatzzeit hatten oder in einer niedrigeren Klasse vll. zu höherem berufen sind scouten.


    In meinen 3 Jahren hier habe ich aus einer Seniorenmannschaft mit knapp über 20 Spielern immerhin 2 Mannschaften mit über 40 Spielern gemacht. Wobei dies leider derzeit ziemlich bröckelt. Meine persönlichen Kontakte sind halt auch endlich.


    Das ist halt dieser Teufelskreis. Wenn man keine Jugendmannschaften hat mit langjährigen Trainern, dann hat man halt auch keine Leute im Verein die andere Spieler kennen, keine späteren Seniorenspieler, keine neuen Trainer, keine Eltern usw.


    Wenn man keine 2 Seniorenmanschaften hat, fallen auch deutlich mehr Spieler aus dem Raster und man hat schnell mal zu viele oder zu wenig Spieler.


    Ich habe einfach das Gefühl das wir uns unser eigenes Grab schaufeln wenn wir nicht schleunigst gegen lenken.


    Aber wahrscheinlich muss ich mir wirklich ein paar Mitstreiter suchen und selber mit ein paar Vorschlägen an den Vorstand herantreten.

    Hallo zusammen.


    Ich hoffe das wird nicht zu lang aber ich muss mich Mal aussprechen und mir bestätigen lassen das ich nicht verrückt bin 😅.


    Wir bewegen uns auf die Finale Saisonphase zu, was zugleich bedeutet das sich auf die neue Saison vorbereitet wird.

    Als Seniorentrainer habe ich vor kurzem mein Gespräch mit dem Vorstand über die neue Saison geführt und dargelegt, dass wir unsere Ziele diese Saison nicht erreichen, warum das so ist und das es meiner Meinung nach auch in den nächsten Jahren nicht klappen wird.

    Ich nehme mich da nicht aus der Verantwortung natürlich und habe quasi eine Analyse verlangt woran es liegt (Trainerteam, Kader, Rahmenbedingungen etc.).

    Die Reaktion war im Prinzip, das man so weiter wurschteln wolle wie bisher. Die Ziele müsse man ja auch an den Kader anpassen etc.

    Ich weiß auch schon von einem wichtigen Spieler das er wechseln wird. Der Verein steht auf dem Standpunkt die Spieler müssten für Ersatz sorgen, sie würden ja schließlich die Gleichaltrigen in der Umgebung kennen 🤨.

    Ich war relativ geschockt. Sollte ein Verein nicht ein Minimum an Zielen haben und diese dann auch versuchen umzusetzen? Man muss ja nichts über Knie brechen oder Geld zahlen aber man kann doch wenigstens Anstrengungen unternehmen sich zu verbessern. Ich weiß das Vorstandsarbeit nicht einfach ist, aber einfach nichts zu tun kann doch nicht richtig sein.

    Wir sind ein kleiner Dorfverein aber wir haben eine relativ gute Anlage und auch keine riesige Konkurrenz in der näheren Umgebung. Da müsste man doch wenigstens das Ziel haben jede Jugendmannschaft besetzt und 2 Seniorenmannschaften im Spielbetrieb zu haben. Finanziell steht man wohl auch nicht katastrophal da.

    Es gibt einfach kein Konzept, keinen Plan, keine Ambitionen. Es wird einfach nur verwaltet.

    Ist das normal in unterklassigen Vereinen?


    Meine Frau befürchtet schon das ich jetzt auch noch im Vorstand mitmischen will und um das zu verhindern wollte ich eher Versuchen den Vorstand etwas in die richtige Richtung zu schubsen.

    Hat dafür jemand Anregungen oder Erfahrungen?

    Das kann natürlich passieren.

    Es gibt allerdings auch mittlerweile viele Verfechter davon, dass die Kinder das selber regeln. Da die Kinder sich immer seltener nach der Schule auf dem Bolzplatz treffen fehlt es nicht nur an fußballerischer Übung sondern auch an sozialen Kompetenzen.

    Es dauert etwas aber nach einiger Zeit wird es besser. Am Anfang wurde bei mir noch über jeden Einwurf diskutiert und mittlerweile läuft es flüssig. Gibt natürlich schonmal komische Entscheidungen. Bei mir gab es letztens Elfmeter weil einer vom eigenen Mann umgeschubst wurde ;)

    Es sollte halt nicht in eine Manndeckung ausarten. Das ist zumindest meine Meinung.


    Ja, es müssen viele 1 GG 1 Situation vermittelt werden aber das erreicht man auch in dem man von den Spielern nicht dieses typische Verteidigerverhalten wie Stellen, Gegner lenken etc. und vor allem Überzahl in der Defensive also Libero verlangt.


    Es ist so viel Arbeit Spielern diese Manndeckung wieder auszutreiben. Ich stand schon regelmäßig vor jungen Seniorenspielern die mich ungläubig fragten wie ich denn darauf käme, das sie nicht ihren Gegenspieler decken sollten, das hätte ihr Trainer ihnen immer so erklärt. Man sieht sowieso erst im relativ hohen Amateurbereich heutzutage richtiges ballorientieres Verteidigen. Meistens ist eher eine Raumorientierte Manndeckung wo halt Gegenspieler übergeben werden. Ich weiß gar nicht mehr mit wie vielen Personen in meinem Verein ich schon darüber diskutierte das nicht immer ein Innenverteidiger ohne Gegenspieler sein muss und ein Sechser den zweiten Stürmer zu decken habe.


    Meine Empfehlung: Niemals das balloriente Verteidigen aus der Bambini abtrainieren.

    Das klingt schon logisch. Es müssten allerdings schon Positionsspielformen gewählt werden wo die Spieler immer wieder neue Staffelungen erzeugen müssen oder?

    Sonst wird der Ball doch wie im Rondo nur noch hin und her gepasst wenn die Spieler eine gute Staffelung gefunden haben.

    Die Mannschaften sollten möglichst homogen sein. Im Training kommt es natürlich darauf an wie viele Spieler du hast.


    Ich kenne euren Spieltagsmodus nicht bzw. Was du mit den Gegnern bei Freundschaft spielen ausmachst, aber bei Funinofestivals soll es so ablaufen:


    Du meldest mehrere Mannschaft und schätzt die Spielstärke ein. Also die "besten" 3, dann 4-6, 7-9 usw..


    Die Gegner machen dasselbe und dann wird auf mehreren Feldern mit Auf- und Abstieg gespielt. Nach ein paar Runden verteilen sich die Mannschaften dann normalerweise entsprechend ihrer Spielstärke und es treffen eher gleichstarke Mannschaften aufeinander.

    Mein erstes Zitat aus aus einem anderen Thread, der nicht wirklich was mit dem Thema zu tun hat und vor allem nicht mit einer U11 Mannschaft.


    Bei meinem zweiten Zitat hast du einfach Mal weggelassen, das ich geschrieben habe das auf dem Kleinfeld 3 Spieler reichen um die Breite abzudecken.


    Das ich geschrieben habe, das das Thema nichts für eine U11 ist, hast du dazu auch noch weggelassen.