Beiträge von Bussfallgott

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    Liebe Mittrainer,


    für unser Vereinskonzept wollen wir den Ausbildungsstand ein wenig quantifizierbarer machen. Deswegen sollen bestimmte Fertigkeiten nach Altersstufen eingeordnet werden, sodass sich nachvollziehen lässt, was Spieler im Alter XY kennen oder können sollten und dementsprechend die Trainingsziele für einzelne Spieler und Mannschaften angepasst und vor allem aber auch über eine subjektive Einschätzung hinaus nachvollzogen werden können.

    Deswegen geht es hierbei weniger um qualitative Details wie Pass-/Schusshaltung/-schärfe/usw. oder Verhalten im Raum/zum Ball, sondern um Bewegungsabläufe (Finten, Wenden, Körperbewegungen wie Lauf ABC, Movement Preps, ...) o.ä.


    Gibt es dazu einsehbare Konzepte/Ideen?


    Was wären für euch Grundbewegungen bzw. vorteilhafte Finten/Wenden/... für das Erlangen eines großen "Bewegungsschatzes" (Nowak)?


    Danke im Voraus für euren Input! :)

    Ist nur ein deutsches Problem!

    Gibt es in den anderen Ligen nicht!

    Barcelona gegen Liverpool war auch deshalb ein super Spiel, weil es keinen deutschen Schiedsrichter und vor allem keinen deutschen VAR gab!!!

    WM Finale - ein Elfmeter, der nach dem Kriterium "Absicht" und jeglicher logischer Betrachtung der Bewegungsdynamik nie hätte gegeben werden dürfen, dessen Nichtgeben aber laut IFAB Interpretation und argentinischem Schiedsrichter eine klare Fehlentscheidung darstellt.


    In der Bundesliga wird dabei über klare (Dortmund, Bayern) wie klar nicht-klare Situationen gleichermaßen geschimpft.


    Als Schiedsrichter kann dazu nur sagen, dass die aktuelle Schwammigkeit der Regel ("Absicht"!) und geforderte Interpretation anhand von Kriterien ausgesprochen wirklichkeitsfremd ist - kommt dann noch der VAR dazu, der statische Bilder bewertet, bei denen die Hand aus der Bewegung heraus mal mehr, mal weniger am Körper ist, wird es vollends unübersichtlich. Entweder wird in Zukunft wieder die Entwicklung befeuert, dass Verteidiger nur noch mit Händen hinter dem Rücken in den Ball gehen oder es die Handspielauslegung bedarf dringend einer praktikablen Reformation - und zwar keiner weiteren Unkonkretmachung wie zur neuen Saison anstehend...


    Hat mit deutschen SR aber nichts zu tun, das ist IFAB Vorgabe.

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    - um das OffTopic zu komplettieren... 8o


    Und dann mein Senf mal in die Runde - wer von den Kritikern hat sich einmal praktisch im Trainingsbetrieb offen (ohne Deklassifizierung als "Nichtfußball") auf Funino eingelassen? Meine Erfahrung aus unserer kompletten Jugendabteilung, diversen Fußballcamps, dem Zweitligisten von nebenan, als Spieler... - durchweg positiv.


    Funino ist nicht die Wahrheit und der neue Fußball. Das soll es auch nicht sein oder werden - es ist ein Teil einer vielseitigen fußballerischen Tätigkeit (in gewissen Altersgruppen auch sinnigerweise im Spielbetrieb). Und es funktioniert.

    Können wir uns darauf einigen- Vatertrainer im negativen Sinne sind Symptome eines strukturellen Problems, das leider in der Realität vielfach beobachtet werden kann? Trainer, die "Erfolg" oder Ideale von 1812 über das Wohl der Kinder stellen, gibt es natürlich aus allen Kategorien, aber (zwangsläufigerweise) seltener dort, wo eine vernünftige Aus- und Weiterbildung gewährleistet wird. Zu wenige ehrenamtliche Eltern erhalten diese Unterstützung.


    EnterTrainer: Dein Kreuzzug gegen Funino ist, genau wie das blinde Verfechten selbigens (was ich hier aber im Forum recht selten beobachte, viele Befürworter sind reflektiert genug um Argumente auszutauschen), als purer (Re)Aktionismus wenig zielführend. Das 3g3/4g4/11g11 ist sicher nicht der Heilige Gral, aber bestimmte Aspekte der Kinderförderung lassen sich damit unbestreitbar besser umsetzen. Wenn über diese kein Konsens besteht, ist weitere Diskussion natürlich müßig.


    Ich sehe viele Möglichkeiten und eine absolute Notwendigkeit, KiFu, Jugendausbildung usw. in Zeiten von gesellschaftlichen Herausforderungen einer "unbewegenderen" Welt (Thema für neue 1-999 Threads ;)) attraktiver und kind- sowie lebensweltgerechter zu gestalten - was genau dazu zählt und wie sich das auf dem Platz gestaltet, bleibt -hoffentlich- weiterhin ein spannendes Thema... 8)

    Nun, Fechter und Coach31, das sehe ich durchaus anders. Zunächst muss man im Leistungs- bzw. Ergebnisfußball natürlich seine Idee den vorhandenen Gegebenheiten anpassen - der Holzhammer führt wohl nur dann zum Erfolg, wenn auch tatsächlich Wände eingerissen werden sollen. Allerdings mMn in einem durchaus wesentlich geringeren Rahmen als oftmals proklamiert: Dass bspw. bestimmte Vereine in den ersten 3-4 Ligen keinen Ballbesitzfußball spielen "könnten", weil ihnen dafür die individuelle Qualität fehle (wie gerne zitiert), halte ich für ausgemachten Unsinn. Als Beispiel möchte ich gerne Holstein Kiel in den letzten zwei Jahren nehmen, die z.T. mit echten "Rumpelfüßen" einen maximalriskanten Spielaufbau aus der Viererkette mit überwältigendem Erfolg betreiben. Ist hier aber auch nicht unbedingt der Punkt.


    Mit unserem Konzept wollen wir eben genau das erreichen, dass Spieler in den Großfeldmannschaften auf einen überprüfbaren Ausbildungsstand gebracht werden und bestimmte Spielideen, Formationen usw. verinnerlichen, die sich bis in den Herrenbereich fortsetzen. Sicherlich sind in der U15 und U23 unterschiedliche Ansätze gefragt, unabhängig davon ob man nun Erfolg oder Ausbildung präferiert. Allerdings halten wir es für wesentlich, dass übergreifend auf dasselbe Ziel hingearbeitet wird. Coach31: Deine Kontinuität, die durch unser Konzept gestützt werden soll.


    --


    Um noch einmal inhaltlich zu werden: Es geht weder darum, Direktspiel oder Mehrkontakte zu verbieten, noch soll den Spielern jede (oder überhaupt irgendeine) Situation vorgekaut werden. Die Frage, für die ich mir hier noch ein wenig Input erhoffe, ist, ob es bestimmte Philosophien ( Constantin oder taktische Lösungen) gibt, für die ein klarer Fokus auf eine dieser Varianten angebracht ist, ob dies lediglich implizit vermittelt werden sollte, ob die Spieler maximal entscheidungsfrei lernen sollten, ob es für bestimmte Ausbildungsziele sinnvoll ist, eine/beide/keine Variante verstärkt zu schulen ...? :)


    Vielleicht hat ja noch jemand konkrete Ideen. 8)

    Also, danke schonmal für den Input- zur Klarstellung:

    Um welche Altersgruppe geht's Euch bei dieser Frage?

    Es geht um unsere Fußballphilosophie im Herrenbereich, auf die im Leistungsbereich konkret und im Aufbaubereich implizit hingearbeitet werden soll. :)


    Im KiFu ergibt Direktspiel natürlich keinen Sinn, wenngleich es für mich hier durchaus zur Technikschulung gehört (prioritätsmäßig nach 999 anderen Dingen).


    Die Zuordnung Direktspiel-Konterfußball und Pflichtkontakte-Ballbesitz würde ich so nicht zwangsläufig stützen, das ist oft einfach eher Resultat als Idee. Es geht auch nicht darum, dass JEDE Situation nach der Vorgabe ausgespielt werden soll, manchmal ist in der jeweiligen Szene ja auch eine Methode obligatorisch. Allerdings habe ich mich selbst eben nie detaillierter damit auseinander gesetzt, in Nagelsmann'scher Manier (oder wie unser Ligatrainer ;)) zwei Pflichtkontakte permanent einzufordern - einzig glasklare Direktsituationen ausgenommen. Mein Ausbildungsansatz war immer, den Direktpass als schnellste Alternative zuzulassen und auch implizit -Mut zum Risiko- einzufordern, wo technisch möglich. Wenn das als Angsthasenalternative genutzt wird, wird natürlich gegengecoacht.

    Ich finde jedoch beide Ideen spannend (und übrigens auch -auf eher theoretischer Basis- das andere Extrem des permanenten Direktspieles) und frage mich, ob es bestimmte Vorteile für eine Art der Ausbildung/des Fußballs gibt, ob man das in ein Konzept integrieren kann/sollte usw...


    Offen für Anmerkungen. ^^

    Hallo zusammen,


    bei unserer großen Runde im Verein zur Weiterentwicklung unseres Fußballkonzeptes kam dieses Thema neulich auf, deswegen würde ich hier gerne mal ein paar Ansichten hören. Unser Ligatrainer ist ein absoluter Verfechter der Nagelsmann'schen 2 Pflichtkontakte, gegensätzlich gibt es ja auch Philosophien, die schnelles direktes Spiel präferieren.

    Ich persönlich habe es bisher eigentlich so gehalten, dass ich diese Entscheidung den Spielern frei überlasse und technisch beides, implizit aber eher das schnelle Spiel (im Sinne eines ersten Kontaktes in Zielrichtung) trainiere.


    Natürlich gibt es ganz konkrete Situationen, in denen eine Variante definitiv die bessere Lösung darstellt, jedoch frage ich mich, ob es sinnvoll sein kann sich konzeptionell für eine bestimmte Art des Fußballs hier vom Trainingsschwerpunkt festzulegen. Denn dass bei zwei Kontakten (auch klar empirisch) die Ballkontrolle ausgeprägter ist, ist selbstverständlich- gleichwohl spielen Mannschaften wie Hoffenheim unter dieser Prämisse einen unglaublich schnellen, dynamischen Fußball, auch vielfach mit Aktionen, wo der zweite Kontakt tendenziell riskant (wegen Gegnerdruck) oder unnötig erscheint und trotzdem zum Erfolg führt. Andererseits ist der direkte Pass natürlich schneller und meine Vorgabe im Training lautet technisch idR, wenn es geht auch ruhig direkt zu spielen, im Sinne des Mutes zum Risiko.


    Wie sind da eure Erfahrungen und/oder Gedanken? :)

    Constantin und Follkao: Dann sind wir ja grundsätzlich auf einer Linie. Und, ganz ehrlich, als Trainer und Spieler rege ich mich auch oft genug über Schiedsrichter und/oder Entscheidungen auf, dann kommt es aber auf die Art und Weise an... :)


    Zur Unfehlbarkeit der "Halbgötter in Schwarz" - Sicherlich gibt es Menschen, die sich aus selbstdarstellerischen Gründen für diese Aufgabe interessieren und sich an der Entscheidungsmacht auf dem Platz ergötzen. Ich verabscheue SR mit dieser Motivationslage zutiefst.

    Da jedoch als Schiedsrichter Souveränität, Austrahlung und Akzeptanz auf dem Platz das Allerwichtigste ist, ist es absolut korrekt und wird dementsprechend auch in der Ausbildung vermittelt, dass in manchen Situationen eine klare, autoritäre und unwidersprüchlich kommunizierte Entscheidung rangmäßig vor der richtigen Wahrnehmung und Bewertung einer Situation steht. Mit zunehmender Erfahrung lerne ich dann, selbstbewusster zu kommunizieren, Dialoge zu führen ohne an Autorität einzubüßen und auch ehrlich gegenüber Spielern zu sein. Als gestandener SR kann ich sagen "Ja, das könnte Abseits gewesen sein, weil ich es aber nicht zu 100% sehen konnte, muss ich das Tor zählen lassen." Mach das mal als junger Schiedsrichter beim ersten Herrenspiel, was vielleicht ohnehin noch etwas schwierig ist.....

    Kleine Beispiele für das Erlangen von Akzeptanz auf dem Spielfeld: Klare erste Pfiffe. Bei den Eingangssituationen präsent sein und mit 100%iger Körpersprache bis Overacting auch klare Situationen entscheiden (auch hier natürlich nicht immer, das ist ein ganz schwieriger Lern- und Abwägeprozess). Je nach Spiel und Spielwillen frühe Karten oder großzügiges Laufenlassen, dann aber konsequent. Die sogenannte "Einstiegskarte" ist immens wichtig. Kommunikation und Omnipräsenz am Anfang- ein etwas ruppiger Zweikampf, aber kein Foul, die Spieler behakeln sich in der Folge noch ein bisschen, heißt: Entweder klarer Pfiff und Ansprache (kleinlich) oder anzeigen und weiterlaufen lassen und laut über den Platz "Weiter geht's!"/"Ich seh das!"/... . Präsenz. Als junger Schiedsrichter bist du froh, wenn du Laufwege und Regeln halbwegs auf der Reihe hast, dann denk mal an alle diese Kleinigkeiten, die dem Rest am und auf dem Platz vermitteln, der weiß schon, was er tut...


    Mir ist es als SR lieber, ich pfeife mit 100% Autorität schlecht, als dass ich eigentlich in jeder Situation die sachlich richtige Entscheidung treffe und trotzdem vier Spieler auf mich zustürmen und diskutieren und reklamieren. Mit der Erfahrung wird dann beides besser, aber die wahrgenommene Arroganz ist ganz häufig schlicht und einfach (leider notwendiger!!!) Selbstschutz.


    Würden alle Spieler und Trainer fair mit den Schiedsrichtern umgehen, kann man sich sicherlich hinstellen und sagen "Jungs, ich bin auch neu, ihr macht Fehler, ich mache Fehler, ist dann so..." und der ein oder andere mag auch in jungen Jahren diese außergewöhnliche kommunikative Kompetenz haben. Zu oft kann man dies leider nicht so machen.

    Bei uns (SHFV) ist ebenfalls 14 das Mindestalter, jüngere Teilnehmer brauchen eine Sondergenehmigung - was aber der Erfahrung nach in keinem Fall je ein Problem war. Im Zweifelsfall einfach mal den zuständigen KSO fragen oder über den vereinseigenen Schiri-Obmann anfragen lassen.


    Die Prüfung zum DFB-Schiedsrichter darf man übrigens erst mit 16 Jahren ablegen (respektive wird der Status erst dann anerkannt), bis dahin bleibt man Anwärter/Jung-SR.


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein Alter von 12 Jahren zum Einstieg in den meisten Fällen in Ordnung ist, wenn man dann die jüngeren Jugenden (idR ≤ E) pfeift. Schön und notwendig, wenn man vom Verein hierbei die entsprechende Unterstützung bekommt. Gerade Maßnahmen wie z.B. Tandemschiedsrichter oder auch nur ein Betreuer, der bei den ersten Spielen am Rand steht und unterstützt, sind ausgesprochen hilfreich. Letztendlich hängt es stark von der persönlichen Reife und Einstellung an, jegliche Altersgrenze ist -wie überall- hochgradig individuell variierbar. :)

    Ich find es echt krass wie wenig Referees im Vergleich zu den Spielern auf diesem Niveau investieren müssen. Manchmal hat man den Eindruck, es reiche schon aus, wenn man geradeaus laufen kann um auf Bezirks oder Landesebene zu pfeifen.

    Als aktiver Schiedsrichter muss ich hier mal zwischen... :)


    Es gibt sicherlich bessere und schwächere Schiedsrichter. Vor allem aber gibt es immer weniger (junge) Menschen, die diesen "Job" machen wollen - und das aus gutem Grund! Wer selbst schon einmal gepfiffen hat, weiß wie schwierig das ist und wie viel schwieriger es einem oft noch gemacht wird.


    Was die Leistung im Vergleich zu den Spielern und Trainern betrifft, würde ich sagen, jede Liga bekommt die Schiedsrichter, die sie verdient hat. ;)

    Wenn ein Spieler eine Situation falsch einschätzt, fällt dies mitunter nicht einmal auf, da sich zeitgleich 21 weitere Akteure auf dem Platz befinden. Der Schiedsrichter dagegen steht permanent allein im Blickpunkt.

    Wenn einem Spieler ein Pass/Torschuss/... missglückt, hat das nur vereinzelt unmittelbare Konsequenzen, sondern die Aktion wird abgehakt und das Spiel läuft weiter. Passiert dem SR ein schlechter Pfiff oder eine unglücklich kommunizierte Entscheidung (unabhängig ob korrekt oder falsch), wird das von allen drumherum realisiert und seine Position als Spielleiter geschwächt. Wer nicht über dies gesamte Spieldauer absolute Souveränität ausstrahlt, macht sich angreifbar.

    Schiedsrichter laufen mehr als die meisten Spieler und haben seltener Möglichkeiten, sich -physische- Ruhepausen zu gönnen. Gleichzeitig muss jede Situation im Blick sein und bewertet werden, das Spiel antizipiert, souverän kommuniziert usw.... Sicher, es gibt auch die lauffauleren und/oder sehr alten Exemplare, die hier als Ausnahme die Regel bestätigen. Aber prinzipiell muss der SR auf dem Feld eine kompliziertere Aufgabe erfüllen.


    Letztendlich sind Schiedsrichter auch nur Menschen und Menschen machen Fehler. Würde aber nur der Spieler meckern, der im gesamten Spiel keinen einzigen Ballverlust verursacht hat, und nur der Trainer, der alle taktischen, psychologischen und strukturellen Register für die Partie perfekt bedient hat - es wäre verdammt still auf dem Platz. 8)


    Constantin: Wer gute SR möchte, sollte auch etwas dafür tun. Überzeuge deine Jungs (Mädels?) es selbst einmal zu probieren, unterstütze die Unparteiischen am Platz (zumindest mit dem Sicherstellen einer respektvollen Athmosphäre) oder mach es selbst und besser. Wir freuen uns über jeden, der das Schiriwesen unterstützt - dann kommen vielleicht auch wieder neue, motivierte Kräfte nach... :thumbup:

    Das Team als Ganzes wird sekundär. Damit wird aber mittelfristig die Attraktivität des Mannschaftssports Fußball untergraben, auch wenn man versucht, die Kids im Bambini-Alter in Richtung Fußball umzuerziehen.

    Das ist nun aber starker Tobak, hier Totalitarismus und Umerziehung vorzuwerfen...


    Unabhängig davon, dass sicherlich jeder seine Lieblingsspielart hat, geht es doch nicht darum eine neue Art von Fußball zu schaffen, die alles Altbekannte ablöst, sondern den Kindern im jungen Alter individuell gerechter zu werden. In den jüngsten Jugenden fördern mehr Spieler auf dem Platz keineswegs den Teamgedanken, sondern geben vielmehr weitere Möglichkeiten, das Team nach Stärke zu separieren, da ich eben nicht auf den freistehenden, aber schwächeren Spieler spielen muss, wenn mir der Gegener auf die Pelle rückt, sondern noch 5-8 weitere Möglichkeiten habe. Der Grundsatz kleine Gruppen, viele Aktionen im KIFU kommt nicht aus dem Nichts. In einer Dreier/Vieregruppe wie beim Funino ist man auf alle Spieler angewiesen, offensiv wie defensiv, sofern man permanente Unterzahlkompensation vermeiden möchte. Das lernen die Kinder recht schnell und eigenständig.


    Man kann gerne darüber diskutieren, ob bei dem internen Teamsplitting für Funino-Formationen der Mannschaftsgedanke zu kurz kommt und ich habe mich nicht im Detail damit auseinandergesetzt, wie diesbezüglich die Spieltage strukturiert werden. Allerdings gibt es in dieser Hinsicht sicherlich Lösungsansätze- bei Hallenturnieren unterstützen sich gesplittete Teams idR doch auch gegenseitig großartig und feiern nachher als komplette Mannschaft den Sieg (Messfaktor der Glückseligkeit ;)). Und hier sind je nach Jugend und Turnierart 5/6 Spieler pro Team mit 3-4 auf dem Feld nichts ungewöhnliches.


    Wer sich an der Art der Tore stört- reine Gewöhnungssache. Es gibt sowohl die Spieler, die lieber auf doppelte Minitore, als auch diejenigen, die lieber aufs Großtor spielen. Idealerweise gibt es unter der Woche und je nach Trainingsschwerpunkt beides und alle sind glücklich. Hier ist allerdings Umerziehung vonnöten - im Hinblick auf die Prägung auf den einzig wahren Traditionsfußball: Hoch und weit bringt Sicherheit auf Tore, die man auch mit 2,0 Promille kaum verfehlen kann... :P


    Individualisierung mag man durchaus kritisch sehen. Letztendlich geht es aber im KIFU nicht um bestmöglichste Ausbildung von glattgeschmirgelten Jungprofis oder Sraßenfußballer-"Typen" oder sonst was, sondern um Spaß (und ein wenig Sozialkompetenz gratis inbegriffen). Und Funino macht, aus eigener Erfahrung als Spieler und Trainer, tierisch Laune! 8) (Guter Großfeldfußball auch.)

    Werfe auch mal meine Erfahrung in den Hut- letzte Saison bei uns im Verein: U15 KKLA gegen U17 Verbandsliga (Mädchen), 26:0. Mit dabei eine Spielerin, die bei unseren B-Junioren (Zweitspielrecht) zu den Leistungsträgern zählt und selbst sagte, so schlecht habe sie ihre Mannschaft noch nie gesehen. Galt an diesem Tag auch uneingeschränkt für sie selbst.

    Ich habe mir dann unter der Saison noch einmal Spiele derselben Truppe in der Verbandsliga angesehen und auch wenn diese dort tatsächlich besser spielten, war ich ausgesprochen überrascht wie erkennbar schwächer unsere spielstarke U17-Spielerin auftrat, obwohl sie in ihrem Team und vermutlich auch in der Liga absolut als Leistungsträgerin agierte. Auch hatte ich den Eindruck, dass vielfach mehr Potential auf dem Platz war, als sich spielerisch zeigte. Z.T. individuell richtig gute Ansätze, aber echt kein schöner Fußball... :o


    Ergänzend sei gesagt, dass wohl auch das Trainingsniveau in dem Verein bzw. der Mannschaft nicht besonders gut ist, aber das waren schon Welten.

    Spätestens da muss das aber schon sitzen, sind Basics in der Ausbildung! [...]

    Nun, ich setze einen anderen Schwerpunkt und halte es für fatal, Fehlervermeidung als Basic zu sehen. Vielleicht reden wir hier aneinander vorbei, aber ich kenne eine Menge Trainer, die es eben so halten, dass bestimmte Situationslösungen, die in der Tat am Anfang der Entwicklung häufig ein immenses Risiko darstellen, komplett verboten werden. Oder noch schlimmer so inkonsequent gehändelt, dass erfolgreiche (lange Schläge, Dribblings des IV, ...) gelobt werden und es dann bei Misserfolg Feuer gibt. Ich finde es am sinnvollsten, den Spielern für alle Situationen Lösungsmöglichkeiten an die Hand zu geben- dass unter Bedrängnis bestimmte Holzhammermethoden besser sind, als Pässe zum Gegner, kriegen die Spieler durchaus selbst raus. ;)

    Ich halte es aber auch -und darüber kann man sicherlich streiten- für sinnvoller, möglichst lange einen spielerischen Lösungsansatz zu versuchen (dh. möglichst schnell natürlich, aber eben auch in lösbaren Drucksituationen) als hoch und weit zu schlagen. Wenn gar nichts geht, lieber das Spiel per Aus unterbrechen, als lang tendenziell zum Gegner- denn richtig gute Teams sind dann auch schneller wieder vorne, als sie es je über Einwürfe, Ecken lösen könnten...


    Für mich sind weder Querpässe zwischen den Innenverteidigern, noch Rückpässe zum Torwart "Risikopässe". Im Gegenteil sind das doch eher (je nach Spielsituation und Pressingverhalten der gegnerischen Mannschaft) Angsthasenbälle.


    Das 1 gegen 1 eines IV wiederum ist dann nicht mehr mutig, sondern einfach nur Quatsch. Das macht weder der FC Bayern noch Holstein Kiel. Bringt wenig und klappt meistens nicht.

    Angsthasenbälle bedingt- wenn das für den Spielaufbau sinnvoll ist, muss ich doch nicht zwingend vertikal spielen..?


    Bei letzterem bin ich dann 100% bei dir.

    Selbiges gilt auch für den Ball mal weit und hoch auszudreschen.

    Ja, allerdings würde das bei mir nie (!) auf den Matchplan oder in die Ansage kommen. Hat den Hintergrund, dass in der Kinder- und Jugendausbildung mMn Fehler gemacht werden sollen und dürfen- und das kann nur effektiv funktionieren, wenn man den Mut zum Risiko nicht nur zulässt, sondern auch einfordert. Die Spieler merken hinterher selbst, was wann funktioniert und was nicht, alternativ wird es individuell erklärt. Der Punkt ist jedoch, dass die Entscheidung immer nur vom jeweiligen Spieler auf dem Platz getroffen werden kann und muss, und da müssen wir die Spieler hinführen. Im Senioren und/oder Leistungsbereich übermäßig riskantes Spiel in gefährlichen Räumen zu unterbinden, ok. Aber für mich gehört das in der Jugend zwingend dazu.

    Daher bei uns (U15) kein "Verbot" von Risikopässen im Spielaufbau (quer vor dem Strafraum, zum TW)...
    Wenn hier Fehler gemacht werden, zeigen wir im Nachhinein allerdings immer bessere bzw. andere mögliche Alternativen auf!


    Finde auch den Ansatz des kontrollierten Spielaufbaus um jeden Preis (Barca, Bayern, aber auch z.B. Holstein Kiel unter Tim Walther!) sehr interessant. Das ist sicher intensiv und muss aufwendig erlernt und perfektioniert werden, dem Argument, dass man hierfür aber auch die entsprechenden Spieler brauche, würde ich aber weitestgehend nicht zustimmen... ;)

    Naka Naka?

    Hört sich gut an, an so etwas dachte ich vom Prinzip!



    16er: Ja, Zweikampfübung ist vom Ansatz nicht falsch- haben so etwas auch z.T. gemacht, wenn SR oder Gegner lange in der Kabine geblieben sind (z.B. Sprints aus Schulterdrücken/Anspringen/Abklatschen). Allerdings dachte ich gerade im Rahmen von Passkontrolle oder auch akut (wobei nun eher wieder für nächste Saison) den 1-2 Minuten Wartezeit im Gang bei Hallenturnieren an räumlich kleine, aufwandslose Übungen.


    Ansprache halte ich eigentlich immer mit einmal kurz pushen am Ende, das möchte ich aber auch spielertypenbedingt nicht zu offensiv machen, sonst überpacen einige von den Jungs. Umgekehrt könnte eine fixe, bekannte Übung denjenigen helfen, bei denen der Pusheffekt nur den Gang auf den Platz vorhält und dann beim Anstoß (trotz Kreis und Abklatschen) wieder ein bisschen Anlaufzeit benötigt wird...



    Falls also noch jemand Ideen hat, gerne her damit... :)

    Hallo zusammen,


    ich bin aktuell auf der Suche nach Übungen, die man vor dem Spiel -idealerweise auch in der Kabine- durchführen könnte, um den Fokus und die Spannung von Beginn an hochzufahren. Dh. irgendetwas, das minimalen Platz beansprucht, trotzdem gerne Bewegungsabläufe enthält, die in irgendeiner Form fußballspezifisch oder kognitiv anregend sind und idealerweise etwas, was den Kopf akut fordert (koordinativ, reaktiv, kognitiv?) aber nicht bleibend Kapazitäten fürs Spiel belegt. Also quasi so eine Art eierlegende Wollmilchsau... ;)


    Gedacht ist das ganze um nach unserem Warmmachprogramm (fixe Abläufe, Steigerung) und der Ansprache (in der Regel in der Kabine) noch einmal hochzufahren ohne zu überpacen. Könnte ggf. auch irgendeine Art "Ritual" sein ohne den Bewegungsaspekt.


    Womit habt ihr da gute Erfahrungen gemacht?


    Es geht um eine U15 im Breitensport, aber auf ordentlichem Niveau.


    Bin gespannt auf eure Ideen! :)