Wen ein Kind plötzlich keine Lust mehr hat und aufhört kann ich das verstehen und akzeptieren.
Wenn aber mitten in der Saison oder ohne langfristige Vorankündigung ein plötzlicher Vereinswechsel vorgenommen wird, ist das aus meiner Sicht egoistisch und schadet mutwillig der Mannschaft. So etwas ist weder bei Kindern, noch bei Jugendlichen, noch bei Erwachsenen entschuldbar und zeugt von Charakterschwäche des Kindes bzw der Eltern.
Bei Erwachsenen stimme ich dir da zu, bei Kindern überhaupt nicht und bei Jugendlichen nur zum Teil.
Lassen wir die Gründe für den Wechsel mal außen vor und betrachten nur den Wechsel an sich.
Kinder sind überhaupt nicht in der Lage zu sehen, das sie "mutwillig" jemandem schaden. Sie tun das auch nicht aus diesem Grund. Das ist wie mit dem Lieblingsspielzeug, was von heute auf morgen einfach nicht mehr interessant ist.
Jugendlichen kann man ab einem gewissen Alter (10-12 Jahre) schon mit auf den Weg geben, das Ihr Verhalten die komplette Gruppe beeinflusst (positiv wie negativ) und das ein kurzfristiger Wechsel nicht die feine Art ist. Aber auch hier sollte man als Trainer das Kind unterstützen und ihm gut zureden. Vielleicht steckt hinter dem Wechsel ja auch eine riesen Chance für das Kind.
Bei einem kurzfristigen Wechsel sofort von mutwilligem Schaden oder Charakterschwäche zu sprechen geht mir einfach zu schnell. Klar gibt es Wechsel, die ich auch als Trainer nicht gut finden muss, aber jedes Kind/jeder Jugendliche hat einen Grund, warum er wechselt (sportlich, menschlich, zeitlich, usw.) und den sollte man kennen bzw. mit dem Kind besprechen.