Sehr richtig. und teils interessant. es Werden ja z.b. auch Live Seminare angeboten.
Trainer91 ich glaube auch wie Du, das man ja alles kennen sollte, insofern sind die Lizenzen nicht per se -schlecht- man sollte,
wenn man etwas zu kritisieren hat, das zu kritisierende auch kennen. Von daher sollte man alleine schon die C Lizenz und evtl. B Lizenz
(weil gefordert, je nachdem wie hoch man trainieren will) machen. Wissen schadet ja nie.
Trotzdem ist es dann wichtig -kritisch- zu bleiben.
Bei den oben erwähnten hat ja zum Teil auch ein extremer Sinneswandel stattgefunden. Steven Turek war mir früher eher als ISO König bekannt. Heute sieht das komplett anders aus. Wo er übrigens auch sehr offensiv mit umgeht, was für mich vollkommen ok ist.
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Es wäre sehr wünschenswert wenn alle Trainer so reflektiert wären und sowohl Input von außen, als auch ihre eigene Arbeit ständig hinterfragen würden. Das was wir täglich von unseren Spielern fordern: hungrig sein!, sich ständig verbessern wollen! etc. müssen wir natürlich auch selber bei uns anwenden. Ich würde schon fast sagen, dass dies einen Großteil der Trainerqualität ausmacht.
Ich kenn von den Trainerlehrgängen, aber auch außerhalb dieser, vor allem diesen Fall:
Trainer xy, 45 Jahr alt, selber vor 20 Jahren Bezirksliga gespielt, seit 15 Jahren Trainer der U13-Mannschaft (Kreisklasse) seines Dorfvereins.
Kommt zum Trainerlehrgang in die Sportschule "weil des der Verein unbedingt wollte!" aber die Lizenz "ehhh nur so a Stück Papier" ist und ist sowieso davon überzeugt, dass er bereits alles weiß und hier nichts mehr lernen kann. Er ist ja schließlich schon seit 15 Jahren Trainer!
Die Theorieeinheiten über Saisonplanung, Belastungssteuerung und Spielsysteme sind für ihn nur "bla bla und haben nichts mit der Realität zu tun" und der Ausbilder ist sowieso "ein Theoretiker der den Kontakt zur Basis verloren hat".
Die erste Einheit die er nun durchführen und vorstellen soll: Spielausschnitt falsch gewählt, keine klaren Anweisungen an die Spieler, schlechtes/zu wenig Coaching. Hierfür wird er zu Recht vom Ausbilder kritisiert und bekommt Verbesserungsvorschläge aufgezeigt.
Er fühlt sich in seinem Stolz angegriffen, vor den anderen Teilnehmern vorgeführt und macht ab jetzt komplett zu. "Ich bin ja ehh nur hier weil der Verein unbedingt wollte, dass ich diesen blöden Schein mach".
Hier lässt sich für mich die Trainergemeinschaft in zwei Lager aufteilen:
1. Diejenigen die die Verbesserungsvorschläge aufsagen, aber trotzdem hinterfragen und selber mitdenken und sich schlussendlich dadurch weiterentwickeln.
2. Die beschriebenen Trainer die wie ein trotziges Kind komplett zu machen. Alles doof, alles blöd, Sportschule blöd, Ausbilder blöd, ich mach alles genau so wie ich es immer mach.
Mir ist in den letzten Jahren einfach aufgefallen, wie schwer sich viele Erwachsene mit Kritik und Verbesserungsvorschlägen tuen bzw. sich auch nicht eingestehen können, dass sie etwas jahrelang nicht optimal gemacht haben. Ich glaube daher rührt auch die Abneigung vieler Trainer, aber auch Teilnehmer hier im Forum, gegenüber Lizenzen, DFB-Leitlinien etc.