Beiträge von hoeness2

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    Ja das "schöne" in der E Jugend ist ja, wenn man keinen starken Torwart hat merkt das der Gegner schnell und man kassiert 10+ Fernschusstore. Toller Fußball ist das dann...

    Ich merke es schon beim warmmachen:D

    Meine Spieler nach dem zweiten Tor.


    Unsere Gegner kennen unsere Schwachstelle spätestens beim Rückspiel....

    Der Torspieler ist eine sehr schwierige Position und eben auch komplett anders.


    Ich ärgere mich über mich selber, dass ich einem Torhüter nicht einmal die einfache Fallschule beibringen kann.

    Wie rollt man sich richtig ab, damit es nicht weh tut.

    Kann ich einfach nicht, da kann ich noch so viele youtube Videos anschauen.


    Nur noch eine Anmerkung aus E-Jugend Sicht.

    Hier kann man entweder einen festen Torwart installieren oder zwei/drei Naturtalente abwechseln lassen.

    Ansonsten braucht man gegen gleich starke Feldspieler gar kein Spiel machen.

    Da wird es selten knapp.

    Guten Morgen,


    es regt mich einfach auf....


    Wir machen jede Übung im Training beidfüßig und das jetzt nicht erst seit zwei Wochen.

    Im Training kann jeder Spieler mit seinem schwachen Fuß zumindest einen präzisen, aber nicht allzu harten Schuß abgeben.

    Soweit so gut.

    Im Spiel sieht es dann aber komplett anders aus.

    Es werden die unmöglichsten Versuche unternommen, um ja nicht den schwächeren Fuß zu benutzen.


    Warum? Was bringt das ganze Training, wenn der Kopf nicht mitspielt? Wie bringe ich es soweit, dass das im Training gelernte auch im Spiel umgesetzt wird?


    Ich hätte noch ein paar andere Beispiele, Verhalten bei hohen Bällen, wie spielen wir von hinter heraus....

    Ich muss nochmal einen Punkt aufgreifen, sind die Kinder an Fußball interessiert oder nicht.


    Sätze wie "Der wird eh kein Fußballer" waren für mich am Anfang meiner Trainerkarriere das schlimmste und nicht nachvollziehbar.

    Heute muss ich zugeben, da ist schon was wahres dran.


    Ich habe jetzt viele Kinder begleitet und wenn ich sehe wie viele Kinder in der D-Jugend davon noch übrig sind, dann kann ich zu 100% behaupten nur Kinder die brennen.

    Es gibt noch ein paar bei denen brennt das Licht noch schwach, aber das wird wahrscheinlich in der C-Jugend erlöschen.

    Ich habe es nicht geschafft mit Gleichbehandlung das zu verhindern.

    Ich glaube der entscheidende Punkt ist, ob die Kinder für Fußball brennen oder einfach nur dabei sind, weil ihre Freunde kicken oder sie von ihren Eltern hingeschickt wurden.

    Beides habe ich erlebt. Bei denen, die aufgrund eigenem Willem kommen, hat sich meistens eine Entwicklung eingestellt. Bei denjenigen, die wegen anderen Gründen kamen, tat sich reinweg gar nichts. Trotz gleicher Spielzeit und teilweise sehr intensiver Betreuung. Zu Beginn meiner Trainerzeit habe ich mich schlimm über ältere Trainer geärgert, die zu bestimmten Kindern meinten, das wir eh kein Fußballer. Ich war der Meinung, mit Gleichbehandlung können sich alle Kinder entwickeln.

    Inzwischen sehe ich das differenzierter. Und verteile auch die Spielzeiten nicht mehr genau gleich. Mittlerweile maße ich mir auch an, einigermaßen einschätzen zu können, ob es Sinn macht, viel Zeit in ein Kind zu investieren oder nicht.

    Ich behandele deswegen kein Kind schlecht, sondern ermutige es am Ball zu bleiben, allerdings stecke ich meine Energie lieber in Kinder, die für den Fußball brennen und dabei ist es egal, welchen Stand sie aktuell haben.

    ich denke die Welt im Fußball ändert sich gerade massiv.


    Noch vor ein paar Jahren, so meine gefühlsmäßige Einschätzung für andere Vereine und für meinen Verein kann ich es mit Zahlen belegen, haben viele Kinder mit dem Fußballspielen erst in der D bzw. C-Jugend aufgehört.

    Heute würde ich sagen, verlagert es sich bis zur E-Jugend. Bei uns werden die E2 Mannschaften immer weniger.

    Bambinis noch gefühlt tausend Kinder, dann wird es schleichend weniger.

    Meine Lage, Dorfverein auf dem Land.


    Da wir ja im Frustabbau-Thread sind.


    Für einen B oder A-Jugendlichen ist es mittlerweile überhaupt kein Problem mehr, dem Trainer in der Nacht vor dem Spiel per Whattsapp abzusagen. :cursing::cursing:

    Den Grund für die Absage kann man sich natürlich denken...

    Eine plötzliche Krankheit ist es in den seltensten Fällen.

    Ich muss nochmal einen Punkt hinzufügen, der mir sehr wichtig ist.


    Das ist die Position des Torwarts.


    Es heisst ja immer, Torwart bis zur E-Jugend durchwechseln und am besten keinen festen Torwart.
    Nach meinen 5 Jahren Trainertätigkeit sehe ich das als falsch an.

    Das geht vielleicht bei Mannschaften die zwei bis drei Naturtalente haben.


    Der Torwart ist etwas besonderes.

    Der normale Trainingsbetrieb bringt ihn nicht nach vorne, es braucht zwingend spezielles Torwarttraining.

    Auch schon im Kleinfeldbereich.

    Das beginnt für mich schon mit der einfachen "Fallschule". Diese kann ich, als ehemaliger Feldspieler, einem Torwart einfach nicht vernünftig vermitteln und beibringen.

    Des Weiteren eignet sich jedes Kind bestimmte Eigenheiten an, die dann der Torwarttrainer in der D-Jugend wieder ausbügeln soll?


    Als Ergebnis das ich den Torwart nie besonders im Fokus hatte, verlieren wir jedes Spiel deutlich gegen gleichstarke Mannschaften die auch einen guten Torwart haben...

    Guten Morgen,


    erstmal ein schönes Thema.


    Hier mal die Rückmeldung von mir als Koordinator bei Großfeldmannschaften.

    Ihr habt 19 Mannschaften, dass kann ein einzelner Koordinator nicht schaffen.

    Alleine der Zeitansatz jede Mannschaft 2x im Training und 2x im Spiel pro Halbsaison zu sehen ist einfach der Wahnsinn.

    Eines noch am Rande: Gratulation das ihr für 19 Mannschaften Trainer gefunden habt. Alleine das ist schon eine große Leistung.


    Bevor ich meinen Job angetreten habe, hatte ich einen wunderbaren Plan.

    Leider ist die Realität eine andere. Jeder Leiter ist froh für jede Mannschaft Trainer zu haben.

    Wobei ich auch beobachten kann, dass es immer mehr wird das eine Mannschaft nur noch einen einzigen Trainer hat.


    Ich habe auch eine Datenbank mit Trainingseinheiten für alle Mannschaften zusammengestellt.

    Ratet mal wie die Resonanz war? Nix, keine Rückmeldung....


    Mein Fazit:

    Koordinator kann man haben, aber erwartet euch nicht zu viel....


    Und noch eines. Großfeld ist nochmal eine ganz andere Nummer wie Kleinfeld.

    Unterstützung der Eltern ist zu 95% weg und die Einstellung/Trainingsbeteiligung der Spieler ist für Trainer auch äußerst schwer zu verarbeiten.

    Gestern war wieder Training....


    Was mich als Trainer echt beschäftigt, dass ich es nicht schaffe die Kluft zwischen "Stark" und "Schwach" kleiner zu machen.

    Im Gegenteil, diese wird gefühlt immer größer.


    Was mir noch aufgefallen ist.

    Ein Kind in der F-Jugend relativ stark, jetzt E-Jugend und schwächer als in der F.

    Null Fortschritt...

    Wenn Jungs mir die ganze Aufmerksamkeit rauben wollen, ein kleiner Blick und er versteht was ich meine.

    Wenn nicht, dann kriegt er noch weniger Blicke. Wortmeldungen sind nur nach Handzeichen erlaubt, wie in der Schule.

    Hallo Fantomas,


    ich habe mich kurz gefragt, ob Du das ernst meinst oder ob das ironisch geschrieben war.

    Ich habe mich für ersteres entschieden, Glückwunsch, Du hast sehr brave Kinder.


    So richtige Experten hast Du dann allerdings noch nicht gehabt,

    Da hilft kein Blick, keine Nichtbeachtung, kein Zuschauen und auch keine warmen Worte.


    Diese Kinder bekommt man allerdings auch nicht in unseren 1,5 Stunden Training in den Griff, da hier schon zu Hause etwas vergessen wurde....

    hier wurde schon vieles richtig geschrieben.


    Einen richtigen Spätzünder kenne ich eigentlich nicht.

    Körperlich anfangs unterlegene Spieler (Spielverständnis, Ehrgeiz usw. aber alles vorhanden) holen oftmals im Laufe der Zeit auf.


    Was ich allerdings recht häufig beobachte sind "Frühzünder".

    Diese sind bei den Bambinis und der F-Jugend allen überlegen, meist körperlich.

    Dieser Vorsprung wird in der E-Jugend schon kleiner und sobald es auf das große Feld geht ist vom Vorsprung nichts mehr vorhanden.

    Liegt nach meiner Beobachtung oftmals daran, dass Sie schon früh einen guten Schuß haben und keine Angst vor Gegenspielern.

    Des Weiteren hat wenig Aufwand immer für viel gereicht im Kleinfeldbereich, im Großfeld beginnt aber eine neue Zeitrechnung und die Karten werden neu gemischt.

    Hallo Kicknrush,


    willkommen im Club.;(


    Cheftrainer zu finden ist die eigentliche Schwierigkeit. Co-Trainer gibt es immer mal wieder.


    Zum Thema Bezahlung:

    Jedem Trainer pro Stunde 10 Euro geben, wäre für mich ein guter Ansatz.

    Aber das ist mit den meist vorherrschenden Vereinsstrukturen überhaupt nicht zu stemmen.


    Witziges Beispiel aus meinem Bekanntenkreis, Flötenunterricht kostet pro Nase 10€ die Stunde.

    Im Unterricht sind dann 3-4 Kinder.

    Im Fußballverein den Jahresbeitrag von 40 € auf 50 € zu erhöhen endet dafür im Desaster.


    Ich würde D1 und C1 abmelden, vielleicht wacht dann der ein oder andere mal auf.

    Hallo Thommy,


    das immer alle die gleiche Einsatzzeit bekommen finde ich mittlerweile falsch.

    Sollte ein Spieler auf dem Feld nur rumstehen und Quatsch machen, sehe ich nicht ein das er genauso lange spielen darf wie alle anderen.


    Das sich Spieler im Laufe der Zeit ändern, habe ich auch schon beobachtet.

    Was ich allerdings noch nie beobachtet habe, dass sich ein völlig Talentfreier in einen Spitzenspieler verwandelt hat.

    Es gibt Spieler die sind eher zurückhaltend und schüchtern. Mit zunehmenden Alter werden Sie aber selbstbewußter und zeigen dann Ihr fußballerisches Können immer mehr.

    Der zweite Fall. Kinder die bei den Bambinis und F-Jugend überragend sind, entwickeln sich nicht weiter und sind dann in der E bzw. D-Jugend nur noch einer unter vielen.


    Die Frage die ich mir immer wieder stelle, schaue ich auf alle Kinder gleich?

    Aktuell würde ich sagen, dass ich die Besseren benachteilige.

    A(ni)mateur : ich bin da auch immer hin- und hergerissen - du bist nicht allein ☺ - allerdings kann ich dir sagen, dass erfolgreiche Teams auch auseinanderfallen können. Eine Garantie gibt es weder für die eine noch für die andere Vorgehensweise

    Ich denke auch, dass es kein richtig oder falsch gibt.

    Jede Mannschaft ist anders und man kann nicht einfach ein Konzept überstülpen.

    Irgendwann solltest Du vielleicht die Notbremse ziehen.


    Einfaches Beispiel,

    Du hast einen schwachen Torwart der beim Abstoß fast immer den Gegner anspielt statt den eigenen Mann.

    Ich denke 3-4 Spiele kann man sich das anschauen, trainieren und verbessern.

    Nach meiner Erfahrung gibt es aber auch Spieler, die das auch im 5. und im 10. Spiel wieder falsch machen.


    Jetzt stellt sich die große Frage.

    Immer weiter und in Kauf nehmen, dass eigentlich enge Spiele verloren werden?

    Ich sage heute nein, da es alle anderen demotiviert und ein Sieg manchmal viele Probleme löst.


    @Animateur, ich würde mein Konzept umstellen und auf die Mannschaft ausrichten.

    Zweistellige negative Ergebnisse stellen alles in Frage und können nur schwer den Eltern/Kindern als der richtige Weg vermittelt werden.

    Dann weiß ich jetzt warum wir da unterschiedliche Beobachtungen gemacht haben.


    Bei uns hat die nächste "Großstadt" 35000 Einwohner, also mit einer richtigen Großstadt nicht zu vergleichen.

    In dieser Stadt gibt es einen BOL-Verein.

    Dort versammeln sich dann alle aus dem Landkreis die es im nächsten NLZ nicht geschafft haben.

    Dadurch das aus den umliegenden Vereinen die besten herausgepickt werden, verschlechtert sich das Niveau der restlichen Vereine nochmals und es kommt zu den großen beobachteten Unterschieden.


    Interessantes Thema


    Was bleibt sind die leicht überdurchschnittlichen Spieler, die sich "für höheres bestimmt fühlen".

    Manchmal frage ich mich sind es die Spieler oder die Eltern die sich "für höheres bestimmt fühlen"?

    Ich find des ganz interessant, wie du das siehst. Ich hab nämlich dieses Jahr genau umgekehrte Erfahrungen gemacht. Ich kann mich an mehrere Spiele erinnern in denen BOL Mannschaften gegen Teams 2 oder sogar 3 Ligen weiter unten ziemlich unter die Räder gekommen sind. Das besonders, aber nicht ausschließlich in der Halle.

    für mich schwer vorstellbar, soll aber nicht heißen das es nicht sein kann:-)


    Was ich mir vorstellen könnte, auch bei BOL-Teams gibt es 4 - 5 Schlüsselspieler. Der Rest sind gute Kämpfer und funktionieren gut in der BOL Mannschaft. Würde man aber die restlichen 6-7 in eine durchschnittliche Kreisliga -Mannschaft stecken, dann würden Sie nicht auffallen.

    Fehlen die richtigen Spieler wird es dann auch für diese Mannschaften schwierig.


    Was es bei uns auch noch gibt ist ein Mangel an Hallenzeit, sodass auch ein BOL-Team max. alle 14 Tage in die Halle kann....

    HansMcMans genau so ist es. oder eben wenn in der D3 4 jungs der D1 auflaufen....

    zu 100% Zustimmung. Das kann immer passieren.

    Auf der anderen Seite kann es auch passieren, wenn die richtigen 2-3 Spieler fehlen kein Blumentopf mehr gewonnen wird.

    Die Stärke von Mannschaften vorab einzuschätzen ist nur schwer möglich....


    Bei uns ist es mittlerweile so, dass wir ab D-Jugend eigentlich fast kein Turnier mehr gewinnen.

    Hintergrund, ab dieser Jugend gibt es JFG´s, ambitionierte Vereine usw.


    Da ist mit einer Kreisklassen bzw. Liga Mannschaft nichts mehr zu reissen, wenn eine BOL-Mannschaft oder höher dabei ist...

    es stehen wieder Hallenturniere an und die Helfer stehen wieder Schlange....

    Es sind immer die gleichen 5 die helfen, alle anderen haben keine Zeit oder melden sich erst gar nicht.

    Meine Fresse, wie mich das nervt. Ich bin Trainer und kein Bettler.


    Da ich mittlerweile auch ein bisschen Einblick in andere Jugendmannschaften habe, weiß ich "überall das Gleiche".


    Ein anderer Verein ist hier innovativer. Dort müssen Arbeitsstunden absolviert werden. Bei Nichterfüllung sind 25 € pro Stunde fällig.

    Aus meiner Sicht, ein Ansatz für die Zukunft.