Beiträge von Übungsleiter

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    Guten Morgen, Gemeinde.


    Es gibt hier im Forum ja einige Threads zu dem Thema und beim Durchlesen fällt auf, dass wir uns am Ende im Kreis drehen - alle mit dem Ziel etwas zu verbessern.


    Ich hab´s schon mehrfach geschrieben: Die Vereine müssen besser hinschauen, wen sie als Kindertrainer einsetzen!!


    Warum gibt es an der Stelle z.b. nicht verpflichtend einen Eignungstest. Und zwar keinen der daruf abzielt wie hoch die Fußballkompetenz ist, sondern einen der darauf abzielt wie hoch die soziale Kompetenz ist?


    Wäre das nicht viel einfacher umzusetzen und würde das nicht im Ergebnis viel mehr für die Kids bringen?


    So ein Test sollte bei einer Übergeordneten Stelle statt finden - also nicht beim Verein.


    Das wäre für mich ein sinnvoller Ansatz.



    Sportlicher Gruß.

    Hallo, Steini. Guten Morgen, Gemeinde.


    Was ich damit sagen will ist, dass du die Wurzel des Problems mit der FPL nicht anfasst sondern die Probleme nur verlagerst. Wir spielen seit 2 Jahren FPL. Was mich daran stört ist, dass wir ohne Spielleiter spielen, weil das für meine Jungs, denen ich permanent Fairplay vermittel und darüber hinaus auch noch viel Wert auf vernünftige Umgangsformen lege, in einigen Situationen ein Nachteil ist. Da wirst du entgegnen, dass dann ja die Trainer einwirken sollen. Jetzt ist der andere Trainer aber anderer Ansicht als ich. Ich könnte auf die Richtigkeit meiner Wahrnehmung bestehen, klar. Jetzt stell dir aber mal vor, der andere Trainer ist nicht der durchschnitlich gebildete Mensch und hat wegen des Spielverlaufs schon Schaum vorm Mund. Soll ich dann auf meine Sichtweise pochen? Wahrscheinlich würde diese Diskussion total abdriften, nichts mit Fairplay zu tun haben und den Kindern eher Angst einflößen.


    Ich bin bei uns im Verein in der glücklichen Situation, dass ich vor der Saison den Eltern ganz klar sagen kann, wie ich mir ihr Verhalten auf dem Platz vorstelle, weil wir jede Menge Eltern und Kinder haben, die bei uns spielen möchten. Das klappt sehr gut. Diese Voraussetzungen findest du leider nicht in sehr vielen Vereinen vor, so dass auch der Zugriff auf die Eltern problematisch ist.


    Da bringt die FPL aus meiner Sicht ( 2 Jahre gelebt ) gar nichts.


    Man kann viele Regeln aufstellen, am Ende sind die handelnden Personen entscheidend.


    Ich hoffe, du verstehst meine Sichtweise ein wenig.



    Sportlicher Gruß.

    Hallo zusammen.


    @ DSV.... jetzt weiß ich was du meintest.


    Ich gehe zunächst mal davon aus, dass sich jedes Kind diesen Sport freiwillig ausgesucht hat. Dieser Sport funktioniert nach gewissen Regeln, die vermittelt und auch in Spielen, also in der Praxis, gelebt werden müssen.


    Als Trainer kann ich nicht mit Wattebällchen auf die andere Seite des Spielfeldes werfen und hoffen, den Spieler der überhaupt nicht bei der Sache ist zu treffen. Da muss ich halt auch mal tief Luft holen und ein wenig lauter werden, um ihn wach zu rütteln. Ihn im Zweifel sogar runter nehmen, weil seine Schläfrigkeit den Unmut seiner Mannschaftskollegen zur folge hat - ich schütze ihn also (bewußte Übertreibung).


    Die Frage ist also: was ist im Fußballsport kindgerecht und ab wann werden wir dem Sport nicht mehr gerecht???


    - Gemeinsame Coachingzone? Kann man machen, oder lassen - ändert am Spiel und am Verhalten der einzelnen Trainer gar nichts.


    - Zuschauer stehen weit weg mit dem Ziel, dass Kinder nicht unter Druck gesetzt werden. Toll - findet das dann eben zu hause statt.


    Vielleicht sollten die Eltern auch ganz zu hause bleiben......


    Wo seht ihr den Sinn??


    Ich wiederhole es gerne nochmal!!!


    Es sollte viel mehr darauf geachtet werden, wen man eine Kindermannschaft trainieren lässt. Da müssen die Vereine drauf achten und dann wäre schon vieles besser. Leider ist es in der Praxis so, dass die Vereine froh sind wenn sich überhaupt einer findet.


    Sportlicher Gruß

    Hallo zusammen.


    @ DSV.... jetzt weiß ich was du meintest.


    Ich gehe zunächst mal davon aus, dass sich jedes Kind diesen Sport freiwillig ausgesucht hat. Dieser Sport funktioniert nach gewissen Regeln, die vermittelt und auch in Spielen, also in der Praxis, gelebt werden müssen.


    Als Trainer kann ich nicht mit Wattebällchen auf die andere Seite des Spielfeldes werfen und hoffen, den Spieler der überhaupt nicht bei der Sache ist zu treffen. Da muss ich halt auch mal tief Luft holen und ein wenig lauter werden, um ihn wach zu rütteln. Ihn im Zweifel sogar runter nehmen, weil seine Schläfrigkeit den Unmut seiner Mannschaftskollegen zur folge hat - ich schütze ihn also (bewußte Übertreibung).


    Die Frage ist also: was ist im Fußballsport kindgerecht und ab wann werden wir dem Sport nicht mehr gerecht???


    - Gemeinsame Coachingzone? Kann man machen, oder lassen - ändert am Spiel und am Verhalten der einzelnen Trainer gar nichts.


    - Zuschauer stehen weit weg mit dem Ziel, dass Kinder nicht unter Druck gesetzt werden. Toll - findet das dann eben zu hause statt.


    Vielleicht sollten die Eltern auch ganz zu hause bleiben......


    Wo seht ihr den Sinn??


    Ich wiederhole es gerne nochmal!!!


    Es sollte viel mehr darauf geachtet werden, wen man eine Kindermannschaft trainieren lässt. Da müssen die Vereine drauf achten und dann wäre schon vieles besser. Leider ist es in der Praxis so, dass die Vereine froh sind wenn sich überhaupt einer findet.


    Sportlicher Gruß

    @ Steini...


    Vielleicht missverstehe ich dein letztes posting ja, aber sie Art wie du mit der Meinung anderer umgehst, hat wenig mit Fairplay zu tun. Das ist leider oft das Hauptproblem. Am Ende stehen dann doch wieder Rechthaberei und persönliche Eitelkeiten und nicht die Sache. Wie gesagt, vielleicht ein Missverständnis. Ich würde das Thema gerne mal mit dir persönlich erörtern - das klappt bestimmt viel besser und ist weniger missverständlich. Bin des Öfteren in Niedersachsen. Wenn´s in der Nähe ist - gerne mal auf ´nen Kaffee.



    Sportlicher Gruß

    Hallo, Steini.


    Schön, dass du so interessiert nachfragst. Noch schöner wäre es gewesen, wenn du mir vorab meine Fragen zur Sache beantwortet hättest. Hier geht es ja nicht um mich, sondern um die FPL. Ich denke deine Fragen beantworten sich fast selbstlesend. Das mit dem "Arschloch-Gen" und der "blutleere" bezog sich in erster Linie auf die Verfahrensweise des DFB gekoppelt mit der Frage, ob die FPL nicht ein weiterer Schritt in diese Richtung ist.


    Ansonsten habe ich bisher sehr klar Stellung bezogen und zwar gegen die FPL!!



    Sportlicher Gruß

    Guten Morgen, Gemeinde.


    Ich stelle mir im Bezug auf die FPL grundsätzlich folgende Frage:


    Was liebe ich an diesem Sport?


    Technik, Taktik, Teamgeist, knackige Zweikämpfe und ganz wichtig Emotionen. Das ist meine Antwort auf diese Frage.


    Ich befürchte, dass die FPL dem Fußball genau diese Emotionen nimmt - das ist meine Sorge.


    Die Ausbildung und Vorgehensweise des DFB der letzten Jahren führte aus meiner Sicht zu folgendem Ergebnis:


    Super ausgebildete Fußballer - technisch wie taktisch. Leider alle ohne Charisma, ohne das "Arschloch-Gen". Sieht man sich unsere Nationalmannschaft inkl. Trainer an kommt man zwangsläufig zu dem Ergebnis, dass alles unheimlich "smoothie" abläuft. Das ist der Grund dafür, warum wir trotz super ausgebildeter Spieler keinen Blumentopf gewinnen werden. Die Truppe ist einfach blutleer - es fehlen die Emotionen, die Typen.


    Ist die FPL nicht ein weiterer Schritt in diese Richtung??


    Bitte nicht ausblenden, dass ich sehr wohl für Fairplay bin - aber nicht für die FPL.


    Statt die FPL einzuführen und die Umsetzung, wie hier gefordert, zu kontrollieren, sollte man lieber mal genauer hinsehen, wenn es darum geht eine Trainerstelle zu besetzen. Ganz klarer Apell an die Vereine.


    Dann würde mich noch interessieren, was die FPL-Befürworter im Ergebnis von der FPL erwarten und ob sie nicht andere, bessere Ansätze, Fairplay zu vermitteln, sehen.


    Sportlicher Gruß

    Guten Morgen, Gemeinde.


    Steini hat´s nochmal gut herausgearbeitet. Wichtig ist, was wir mit den Kids im Training veranstalten, welche Werte wir vermitteln und was wir vorleben. Bei mir gibt es kein Kind, das auf den Rasen spuckt oder einen Satz mit "ey, Alter" beginnt. Kriege ich so was mit, reagiere ich darauf mit einer übertriebenen Empörung um den Kindern deutlich zu machen, dass so etwas nicht geht. Und genau so reagiere ich auch auf Fehlverhalten während des Trainings oder Spiels. Geben die Kinder z.b. bereitwillig den Ball zum Einwurf an die andere Mannschaft ab, lobe ich das faire Verhalten ebenso übertrieben. Mittlerweile verhalten sich die Jungs sehr fair gegenüber anderen Mannschaften, gehen super miteinander um und disziplinieren sich verbal gegenseitig sofern erforderlich, was selten vorkommt.


    Mein Fazit:


    -Gebt den Kindern Regeln,


    -achtet darauf, dass diese eingehalten werden


    - lebt ihnen fairen Umgang miteinander vor (das gilt auch für solche Foren wie dieses)


    - und ganz zum Schluss bringt ihnen auch noch das Fußball spielen bei :)


    Wenn wir das alle beherzigen, wäre innerhalb weniger Wochen jedes Spiel eine reine Freude für alle Beteiligten.

    Vielen Dank, DSV. Welcher Kindertrainer wäre Kindertrainer, wenn er kein dickes Fell hätte?


    Ich halte nichts davon, die FPL nur rosarot zu sehen. Und der Sinn der FPL erschließt sich mir nun wirklich nicht. Schon gar nicht, wenn, wie bei uns, ab der E-Jugend wieder mit Spielleiter gespielt wird. Die FPL ist für uns eher ein Nachteil, da ich meine Kinder permanent dazu anhalte, sich auf und neben dem Platz fair zu verhalten. Den Nachteil haben meine Jungs dann, wenn sie auf Kinder treffen, die sich nicht fair verhalten und sich eher dreist ihr "Recht" nehmen. Das ist auch FPL und eben nicht Fairplay. Am Ende hängt es doch immer an den handelnden Personen, oder?

    Hallo zusammen.


    Ich bin Trainer einer F-Jugend junger Jahrgang in Duisburg und ja, ich bin auch ein ehrgeiziger Trainer. Meine Jungs sind dies aber auch und somit passt das dann auch wieder zusammen. Wir spielen seid 2 Jahren FPL und ich sehe die Vorteile auch eher nicht. Ich halte es da mit DSV und kann mich seiner Meinung zu großen Teilen anschließen. Der Einwand, Kinder können sich nicht entwickeln oder sind fremdgesteuert wenn nicht FPL gespielt wird ist wohl weit hergeholt und auch nicht belegbar, denn die eigentliche Arbeit mit den Kindern findet doch eher im Training statt. Kinder, die den Verein verlassen wenn der Leistungsgedanke eine Rolle spielt, wird es geben - wird es aber auch mit FPL geben. Ich habe beispielsweise eine sehr starke Mannschaft. Das führt dazu, dass sich vor der Saison immer wieder gute Kinder von anderen Vereinen bei mir vorstellen und das wiederum führt dazu, dass ich Kindern die bei mir spielen sagen muss, dass es derzeit für meine Mannschaft nicht reicht und sie an die jahrgangsgleiche, schwächere Mannschaft im Verein verweise. Manche Kinder wechseln dorthin und andere wechseln den Verein - meist, weil die Eltern das anders einschätzen als ich und Eitelkeiten eine Rolle spielen. Was ich damit sagen möchte ist, dass Abgänge nichts mit FPL oder nicht FPL zu tun haben müssen - insbesondere bei sehr starken Mannschaften, die erfahrungsgemäß jedes Jahr großen Zulauf haben. In diesem Sinne. Sportliche Grüße.