Beiträge von Coach11

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    Ich erzähle mal kurz, wie alles ablief:
    Mit dem Trainer des Gegners und dem Schiedsrichter haben wir uns darauf geeinigt, dass der Ball beim Anpfiff direkt zum eigenen Verteidiger gespielt wird, der Schiedsrichter abpfeift und anschließend mit Schiedsrichterball weitergeht. Der Trainer hat einig wenig rumgemosert, weil es ja ein Nachteil ist, dass das Spiel nicht von der Spielmitte, sondern nahe des eigenes Tores beginnt, einige haben echte Probleme aber egal.


    Der Junge war bei der Begrüßung der Teams dabei und war auch ein Teil des Kreises, die meine Mannschaft bei jedem Spiel direkt vor Anpfiff macht. Anschließend hat er das Spiel angepfiffen und der Gegner spielte den Ball direkt zum eigenen Abwehrmann. Der Schiedsrichter pfiff ab. Die Mutter vom Jungen half ihm vom Platz und alle Spieler, Trainer und Zuschauer applaudierten ihm dabei. War eine sehr beeindruckende aber zugleich auch sehr traurige Situation.

    Hallo, danke für die zügige Antwort.
    Der Junge hat mal bei uns im Verein gespielt und zwar mit vielen Spielern, die diese Saison in meiner Mannschaft sind, aber ich selber kenne den Jungen nicht. Ich trainiere eine D-Jugend, sind also 12-13 Jahre alt. Was genau mit dem Jungen ist, weiß ich nicht, habe ich auch nicht nachgefragt, weil ich es in dem Augenblick nicht als passend erachtet habe. Mir wurde es nur von meinem Jugendleiter erzählt, dass ein obligatorischer Anpfiff stattfinden soll und wir deshalb etwas früher mit der Spielvorbereitung beginnen sollen.
    Ich finde es gut, dass wir als Verein für unsere alten Spieler Interesse zeigen. Bestimmt kommen auch viele andere seiner alten Teamkameraden und seine alten Trainer und er bekommt einiges vom Verein überreicht.
    Es ist aber auch ein offizieller Spieltag und die Mannschaft bekommt nach dem Spiel einen Meisterpokal + Medaillen überreicht und es wird einiges los sein.

    Beim nächsten Spiel wird ein ehemaliger Spieler des Vereins unser Spiel "anpfeifen".
    Da ich sowas selber noch nie erlebt habe und darüber nichts im Internet gefunden habe: wisst ihr, wie man dann weiter vorgeht?
    Das Spiel selber muss nach dem Anpfiff direkt wieder unterbrochen werden, da der Spieler im Rollstuhl sitzt und anschließend vom Platz begleitet werden muss.


    Warten die Spieler nach Ausführung des Anpfiffs und spielen dann weiter oder wird das Spiel gestoppt und geht mit einem Schiedsrichterball weiter? Soll der Ball sofort ins Aus befördert werden, damit das Spiel unterbrochen werden kann?
    Ich weiß, dass meine Spieler mich fragen werden, aber ich weiß noch nicht, was ich antworten soll.

    Bevor jetzt Unmut beim ein oder anderen aufkommt, von wegen Spielerwechsel und Spielerklau etc. Es wird im näheren Umkreis einfach nur bekannt gegeben das ein solcher Sichtungstag veranstaltet wird, wer kommt oder ob jemand kommt ist wieder eine komplett andere Frage.

    Ist das echt so verpönt, Spieler von anderen Vereinen zu kontaktieren und von einem Wechsel zu überzeugen? Ich red jetzt nicht davon, 30 Kinder von allen möglichen Vereinen mit irgendwelchen Versprechungen anzulocken und diese dann in die 3. oder 4. Mannschaft der jeweiligen Jugend zu stecken. Eher denke ich da an Spieler, bei denen die Rahmenbedingungen für einen Wechsel auch stimmen. Fiktives Beispiel: Spieler A spielt im Nachbarverein, ist dort der beste Spieler, der Rest des Teams ist nur da, damit dieser Spieler eine Mannschaft um sich rum hat. Er ist alt genug, die etwas weitere Strecke selber zurückzulegen und er hilft dem neuen Verein sofort weiter, sprich er wird auch wirklich als Verstärkung geholt, aber er ist (noch) nicht gut genug, um in den wirklich großen Vereinen zu spielen.
    Ist es wirklich "falsch" diesen Spieler anzusprechen und ihm einen Wechsel zum eigenen Verein schmackhaft zu machen?


    Natürlich schade um den abgebenden Verein in dem Augenblick, aber ich denke eher, dass dieser selbst Schuld ist, wenn dieser nicht die Strukturen anbieten kann, um so einen Spieler zu halten.

    Bekomme direkt kein Geld, sondern die Lehrgänge, die ich besuche, bezahlt.
    Außerdem bestellt die Seniorenmannschaft, in der ich spiele, eine Art Trainingspaket mit Trainings- und Präsentationsanzug, Shirts, Pullis etc., die die Spieler selber zahlen müssen (bzw. über das Gehalt/die Prämien). Diese muss ich nicht zahlen, sondern bekomme die komplett vom Verein gestellt. Ansonsten, wenn ich irgendwas brauche, bekomme ich es auch vom Verein gestellt.

    Hallo,


    folgendes ist passiert! In einem Spiel der F Jugend (ohne Punkte) hat der Gegner ohne uns zu informieren einen E Jugendspieler eingesetzt. Dieses ist aufgefallen als der Junge in einem Spiel danach erneut gespielt hat. Nach Recherche haben wir herausgefunden, dass der Junge älter ist und nicht in die F Jugend gehört.


    Ich würde gerne wissen ob es bei diesem Verein überhaupt eine E- Jugend Mannschaft gibt? Ich weiß auch nicht warum ihr euch beim Verband beschweren wollt. Ihr seid eine Fairplay Liga ohne Punktewertung. Vielleicht ist der Junge auch noch nicht so weit um in der E Jugend zu spielen, so finde ich es legitim ihn woanders seine Spielzeit zu geben. Letztenendes wollen wir doch alle die Kinder fördern, da muss ich auch mal akzeptieren wenn der Gegner dies tut.

    Der Threadersteller schreibt doch extra, dass ein Spieler unerlaubterweise eingesetzt wurde und man es rausfand, weil er später nochmal gespielt. Und damit wird der FairPlay mit Füßen getreten, auch wenn es in der Altersklasse keine Spielewertungen gibt. Aber wenn der Junge zweimal spielt (obwohl genügend andere Spieler zur Verfügung stehen) heißt das im Umkehrschluss, dass andere Kinder nicht zum Einsatz kommen und das ist die größte Frechheit, die Trainer sich erlauben können.
    "Wenn wir andere Kinder zur Verfügung haben, spielst du nicht, aber wenn mal nicht genügend bessere Kinder kommen, darfst du auch mal mitspielen" So ungefähr ist das Verhalten zu verstehen.


    Einmal haben wir gegen eine schlechte Mannschaft gespielt und in dieser spielte in Junge, der auch jedes Mal in der nächsthöheren Truppe gespielt hat, die aber genauso schlecht war.
    Ich habe extra die Aufstellung vom Gegner vor dem Spiel ausgedruckt und dem Trainer gesagt, dass wenn besagter Spieler spielen sollte, werde ich das den Kreis wissen lassen. Erst hat der unwissend gemacht und erzählte mir, dass er gar nicht wusste, dass sein Spieler jedes Wochenende zwei Spiele absolviert. Ja, natürlich :rolleyes:
    Dann hat der sich aufgeregt, dass wir eh klar besser wären und sowieso aufsteigen etc. und ich mich nicht anstellen sollte.
    Wenn ich das aber nicht gemacht hätte, wären 14 Spieler im Kader des Gegners gewesen und somit wäre ein anderer Spieler nicht zum Einsatz gekommen, so hat er wenigstens ca. 5 Minuten gespielt (Applaus)

    Um den geordneten Spielaufbau zu fördern empfehle ich folgende Übung:


    Bau ein Quadrat mit Hütchen auf und positioniere einen Spieler mit Ball an ein Hütchen und jeweils einen Spieler an die beiden angrenzenden Hütchen.
    Ein Spieler geht in die Mitte und soll anfangs extrem passiv auf den Ballführenden draufgehen.
    So sollen die Spieler den Ball hin und her passen, so dass beide Spieler immer an den beiden angrenzenden Hütchen zum Ballführenden Spieler stehen.


    Erkläre so den Spielern einen Deckungsschatten und wie man das als Angreifer löst.


    Lass anschließend die Spieler nicht an den Hütchen stehen, sondern immer auf den Linien zwischen den Hütchen.
    So lernen die das versetzte positionieren.


    Wenn die das irgendwann richtig gut können, lass die Jungs innerhalb des Vierecks 3 gegen 1 spielen.

    Einen Jugendlichen im Breitensport "suspendieren" ist natürlich ein sehr schwieriges Thema, bei dem es meiner Meinung nach keine allgemeingültige Lösung gibt. Wenn ich es richtig verstanden habe, macht es beim oben genannten Fall gar keinen Unterschied für den Spieler, ob er nun suspendiert ist oder nicht. Schließlich kommt er bei beiden Fällen nicht zum Training. Für den Trainer macht es aber sehr wohl einen Unterschied: er muss sich nicht mehr mit dem unzuverlässigen Spieler rumärgern.


    Die Frage, die er sich wohl gestellt hat, bevor er den Spieler suspendiert hat, war, wie er das Problem reduzieren/minimieren kann. Dem Spieler hinterherlaufen/telefonieren und versuchen, ihn an der Stange zu halten oder eine harte Entscheidung treffen und einen Jugendlichen sein Hobby (sei es noch so nebensächlich) nehmen.


    TRPietro hat sich für die zweite Möglichkeit entschieden und ich finde es gut, dass er eine Entscheidung getroffen hat, anstatt es einfach so weiterlaufen zu lassen. Denn jeder Trainer, der einen unverlässigen Spieler im Team hatte, weiß wie nerven- und zeitaufreibend das Hinterherrennen bzw. das um ihn herumplanen ist. Denn wir müssen ja immer zwei Pläne parat haben, ob der Spieler nun kommt oder nicht.
    Und ich behaupte einfach mal, dass wir ehrenamtlichen Trainer eh nicht genügend Zeitressourcen haben, als dass wir uns auch noch um so einen Fall kümmern können.


    Ich selber hatte damals auch so einen Fall. Und auch wenn wir einen viel zu kleinen Kader hatten, habe ich einen Spieler aus unserer Mannschaft geschmissen. Ich habe für mich selber entschieden, dass ich lieber mit zu wenigen Spielern antrete, als dass ich dem besagten Spieler zum gefühlt 1000. Mal hintertelefoniere und er erscheint dann doch nicht.
    Wir haben so oder so jedes Spiel hoch verloren und daher war mein einziger Antrieb, die übrigen Spieler so zu verbessern, dass sie später nicht in einem Auffangbecken, wie den, den ich trainierte, landen.
    Ok, ich habe ihn nicht ganz aufgegeben, da ich den C-Jugend Trainer fragte, ob er die restliche Zeit dort mittrainieren darf, da er eh ein halbes Jahr später dort spielen wird. Dort ist er aufgeblüht und mittlerweile ein Leistungsträger. Und er grüßt micht immer ganz nett und bedankt sich für die Chance, sich in der C-Jugend zeigen zu dürfen.


    Ein Trainerkollege hat momentan dasselbe Problem und er ist sich nicht zu schade, jedem einzelnen Spieler, der unter der Woche unabgemeldet nicht beim Training war, hinterher zu telefonieren. Er ist damit anscheinend auch zufrieden.


    Deshalb: es erfordert definitiv Mut vom TRPietro, dass er so eine Entscheidung getroffen hat. Er wirkt für mich über dieses Forum auch nicht wie einer, der regelmäßig solche harten Entscheidungen trifft und es für ihn dementsprechend schwer zu entscheiden war. Deshalb glaube ich auch, dass die Situation um den Spieler so extrem geworden ist, dass er endlich die Handbremse ziehen musste.
    Wobei, wie oben schon geschrieben, glaube ich nicht, dass es einen großen Unterschied machen würde, ob der Spieler nun suspendiert ist oder nach eigenem Empfinden zum Training kommt und ihm nicht mehr hintergerannt wird. Zum Einsatz wäre er sowieso nicht mehr gekommen.

    Als Spieler habe ich einige Trainerväter erlebt, wobei beide Extrema dabei waren.
    1. Hatte Trainer, die ihren Sohn direkt zum Kapitän mit der Nummer 10 gemacht haben. Als Mittelstürmer hatte er dann auch gar keine Verpflichtungen in der Defensivarbeit und unser Spiel bestand darin, lange Bälle auf den Sohnemann zu spielen. Natürlich hat er auch die meisten Tore geschossen, was dementsprechend gefeiert und bei jeder Möglichkeit betont wurde vom Trainervater. Wenn es mal nicht lief im Team, war die Defensive schuld und der Sohn durfte jeden anmeckern. "Der Kapitän darf das", hieß es dann immer vom Trainer.
    2. Hatte aber auch schon Trainer, die ihren Sohn sehr hart rannahmen. Da ging es schon vor dem Spiel los mit dem Diskutieren und dem gegenseitigen Anschreien. Während des Spiels hat man den Namen des Sohnes mindestens 50x häufiger als die anderen gehört, weil er permanent angesprochen/angeschrien wurde. Komischerweise wurde er, obwohl er anscheinend nur Mist verzapft haben muss, nie ausgewechselt.
    Im Nachhinein find ich beides natürlich nicht gut, aber damals habe ich Trainersohn 1 mehr gehasst (sofern man als Kind/Jugendlich hassen kann) als Trainersohn 2.


    Als Trainer habe ich 1 Saison lang mit einem Vater zusammen eine Mannschaft trainiert. Auch wenn wir betont haben, dass er Trainer ist, wollten wir den Sohn nicht in eine schwierige Situation bringen, weshalb nur ich die direkten Ansprachen hielt. Vater und Sohn waren nur unter sich, wenn er als Torwart vor dem Spiel warmgemacht wurde.


    Natürlich weiß ich, dass es Vereine gibt, in denen keine Mannschaften zustandekämen, wenn kein Vater sich bereit erklärt, die Mannschaft zu trainieren.
    Aber ich glaube (ohne es beweisen zu können), dass die meisten Väter nur ihren Sohn weiterbringen wollen und dafür weitere Spieler trainiert, damit sein Sohn ein Team um sich hat und spielen kann. Bei diesen Trainervätern haben es die schwächeren Spieler noch schwerer, weil diese ja nicht für seinen Sohn nützlich sind.


    Da ich auch schon schlimme Trainer hatte, die nicht gleichzeitig Spielervater waren, weiß ich aber, dass man keine allgemeingültige Regel aufstellen kan :)

    Servus zusammen,
    wie stopft ihr eure "Löcher" - innerhalb des Mannschaftsverbundes?
    Ich spiele mit meiner U16 ein 4-2-3-1 bei dem wir im Spiel gegen den Ball in ein 4-4-2 Flach fallen. Dabei rückt die 10 auf eine Höhe mit der 9 und versuchen das Spiel auf die Außenbahn zu lenken um so den Pass, flach, lang auf die gegnerische 7/11 zu provozieren.

    Habe dazu eine Frage: der 10er und 9er stehen auf einer Höhe und attackieren gleichzeitig die Verteidiger im Ballbesitz? Reicht ein 9er nicht? Ich geh jetzt von der Mannschaft, in der ich selber spiele (als 9er) als Vergleich. Da attackiere ich im Bogen den Verteidiger im Ballbesitz, damit er nach außen spielt und stell mich zwischen die Abwehrreihe, damit der Ball dort bleibt und kein Seitenwechsel stattfindet. Was genau macht also der 10er bei euch?


    Grüße
    Coach

    Es fällt mir sehr schwer zu glauben, dass irgendein Trainer, den das Befinden jedes einzelnen seiner Kinder ein wenig kümmert, Woche für Woche denselben Kindern ins Gesicht sagen kann, dass diese höchstens zum Anfeuern kommen brauchen - auch wenn im Optimalfall alle Kinder immer beim Training waren.


    Wenn ein Trainer sich dabei erwischen sollte, wirklich so erfolgsorientiert zu denken und den Erfolg über das Gemeinwohl zu stellen, sollte schnellstmöglich sein Handeln überdenken oder an jemand anderes übergeben.

    Auf den zweiten Ball zu gehen macht immer dann Sinn, wenn der, der den ersten Ball normalerweise kriegt zu stark ist aber seine Mitspieler relativ schwach. Man lässt dann den 1. Ball nicht einfach aus, sondern versucht mindestens zu stören und macht dann ZUSAETZLICH seine Passwege zu.
    Kritisch wird es aber, wenn der 1. BallGegner zuviel Raum erhält und mit dem Ball laufen kann. Dann wird es unübersichtlich und damit schwierig die Pass und Laufwege zuzumachen.

    Ich würde auf gar keinen Fall dem Verteidiger in diesem Alter (D-Jugend) sagen, dass er nicht zum 1. Ball hingehen soll, da er es einfach instinktiv macht und das wäre seinem natürlichen Handeln zuwider. Wie oben beschrieben kommt es vor, dass der Stürmer einfach einen Schritt nach hinten macht und dann den geköpften 1. Ball vom Verteidiger einfach verarbeiten kann. In dem Fall wäre es natürlich einfacher, den Ball durchzulassen zu dem freien Mann, der bei Abstößen als "Libero" agiert, aber wenn ich das reglementiere, denke ich, dass es ihm später schwer fällt, später die "richtige Entscheidung" zu treffen.


    Das ist jetzt pures Brainstorming. Aber wie wäre es mit einer Tabuzone mit der Mitte des Feldes. Bälle in die Endzone könnten also nur weit gespielt werden, was 1. die Abwehr hoher Bälle der Viererkette trainiert und 2. eben das Gewinnen zweiter Bälle, wenn das erwartungsgemäß nicht immer klappt. Wenn du das ausprobierst, kannst du ja hier posten, ob/wie es geklappt hat.

    Also ganz platt gesagt: Angriff gegen Verteidigung in einem Spielfeld (Maße so 15x15), der Torwart macht einen Abschlag in das Spielfeld rein. Abwehr soll den Ball klären und der Sturm den Ball verarbeiten und bspw. ein Tor schießen?


    Die Ursache hierfür ist ein Umschalten vom "aktiven Spieler-" in den "passiven Zuschauermodus" der betreffenden Personen. Man erkennt es als Trainer, weil sich diese Personen nicht mehr synchron aus ihrer Position heraus zum Spiel bewegen. Sie schauen nur noch zu, was die Mitspieler machen, ohne ihre Postion darauf anzupassen.

    Genau das meine ich. In der Regel passiert Folgendes: Weiter Abschlag oder Abstoß über die Stürmer hinweg. Ein Verteidiger köpft den "1. Ball" wieder nach vorne, natürlich nicht 100% kontrolliert und dieser Ball geht zum Gegenspieler. Dieser kann auch der direkte Gegenspieler von dem Spieler, der zum Kopfball gegangen ist, sein. Vielleicht ist er zu faul gewesen oder hat gemerkt, dass er eh nicht an den Ball kommt, weshalb er nicht hoch zum Kopfball gegangen ist. Diesen Ball kann er dann einfacher verarbeiten, weil er in diesem Augenblick keinen unmittelbaren Gegenspieler hat und der Ball logischerweise nicht mehr so weit in der Luft ist, d.h. der Abwehrspieler holt den Ball für den Angreifer runter und ermöglicht dieser Mannschaft, den Angriff ungefähr ab Mittellinie weiterzuführen.


    1. Wie kann der Trainer erkennen, wer nicht aktiv am Spiel teilnimmt?
    Um dies zu verdeutlichen kann man zunächst eine kleine Spielform machen. Bei einem 4 - 4 (5 -5 oder 6 - 6) Spiel darf niemand länger als 1 Sekunde stehenbleiben. Sobald er das macht, wird er vom Trainer aufgefordert solange auf seiner Positition zu verharren, bis die jeweilige Aktion (z.B. gegnerischer Angriff) abgeschlossen ist, jedoch insgesamt nicht länger als 10 Sekunden.

    Wie kann man das praktisch handhaben? Ich behaupte, dass kein Spieler sich selber so ehrlich einschätzt, dass er freiwillig 10 Sekunden auf seiner Position verharrt. Oder soll ich immer schnell den jeweiligen Namen rufen. Ich kann die Reaktionszeit nicht einschätzen. Wird der Spieler, bis er auf mein Kommando hört, nicht ganz woanders auf dem Platz stehen? Und schaffe ich es, alle Spieler im Auge zu haben, denn schließlich darf ja keiner stehenbleiben. Wahrscheinlich müsste das Spielfeld dementsprechend klein sein.


    2. Wie läßt sich die aktive Spielteilnahme trainieren?
    Hier mal eine Übung als Beispiel:
    1. Markiere eine Fläche von ca. 15 m Länge und 10 m Breite. An jeder Ecke positioniere mit Hütchen ein Feld von ca. 3 x 3 m.
    2. Teile die Trainingsgruppe in etwa 2 gleichgroße Teams
    3. Die Teamaufgabe besteht darin, einen Pass in einen der beiden gegnerischen Quadrate zu spielen. Kann der Pass in dieses Feld vom Mitspieler angenommen werden, bekommt das Team 1 Punkt

    Ziele:

    1. Verbesserung des individuellen, schnellen Umschalten, weil Gegner nach eigenem Ballverlust sofort angreift, bzw. weil eigenes Team nach Ballgewinn sofort angreift
    2. Aktives Beobachten, weil Gegner sich eines der beiden 3 x 3 m großen Zielquadrate aussuchen kann

    Oder die Mannschaft versucht nach Ballgewinn zunächst den Ball zu halten, bis sie sich geordnet hat und die Angreifer sich positionieren können.

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    Das Erkennen der eigenen Chance durch aktive Spielbeobachtung ist die generelle Voraussetzung dafür, den "zweiten Ball" schnell genug wahrzunehmen und die sich daraus ergebene Möglichkeit effektiv zu nutzen. Eine weitere wesentliche Voraussetzung dafür ist die Regenerierbarkeit. D.h. kostet schon die eigene Aktion zu viel Kraft (und Konzentration), dann ist das Abschalten nach der Aktion wegen der notwendigen Regeneration unerlässlich.

    Wenn all das vorhanden wäre, könnte jede Mannschaft perfektes Pressing und Gegenpressing spielen, leider nur bei den wenigsten Teams der Fall.


    Konzentration und Regneration wurden früher im Konditionstraining zusammengefasst und durch allerlei Laufarbeit während der Saisonvorbereitung anzutrainiert. Heute gibt es dafür schöne Formen, bei denen auch der Ball mitgenommen werden darf. Denn hier heißt der Zauberbegriff es in unterschiedlichem Tempo mit unterschiedlichen Intensionen zu trainieren. Denn Trainingszeit ist viel zu wertvoll, als es mit "Rundenlaufen" zu vertrödeln. Im Internet und der Fachliteratur gibt es dafür genügend Trainingsmaterial für modernes Konditionstraining.

    Da ich meinen Kindertrainerschein sehr früh gemacht habe, habe ich zum Glück nie den Fehler gemacht, die Kinder mit "Rundenlaufen" oder Training ohne Ball zu quälen. Ich habe viele Fehler gemacht (und mache es bestimmt immer noch), aber dieser gehörte nicht dazu.

    Wie in jedem Forum gibt es halt auch hier mal ruhigere Phasen, mal Phasen, in denen die Post abgeht :)


    Das mit dem Einfachen zum Schwierigen habe ich mir auch schon überlegt. Die schwierigeren Übungen sind dann halt 1gg1. mit großem Abstand, 1gg1 zentral oder 1gg1, wo der Stürmer zentral vor und mit dem Rücken zum Tor steht.
    Wichtig ist mir halt, dass die Jungs lernen, eine Seite anzubieten und spätestens ab der gefährlichen tornahnen Phase attackieren und in den Zweikampf gehen.


    Die Frage, die ich halt habe, ist, wie weit ich dem Verteidiger Optionen vorgeben und es ihm vereinfachen soll, damit er die o.g. Ziele am einfachsten erreicht.


    Ist aber schon gut, wenn wir jemand die richtige Anordnung der Hütchen bestätigen kann :)

    Und nochmal eine Frage:


    Kann man den Gewinn von 2. Bällen trainieren und wenn ja, wie? In der D-Jugend seh ich das noch nicht so kritisch, wenn die Spieler nach Abstößen, Einwürfen oder Freistößen zwar zum 1. Ball hingehen, aber dieser Ball direkt zum Gegenspieler geht, weil meine Spieler nur zuschauen. Die Spieler können aufgrund des kleineren Spielfeldes schneller die wichtigen Wege zumachen, bis der Gegenspieler den Ball kontrolliert.
    Aber in der C-Jugend gibt es größere Lücken und da möchte ich das schnellere Reagieren trainieren. Am besten sollten die Spieler bereits im Fluge des Balles einschätzen können, wohin der Ball geht und sich direkt dahin orientieren.

    Hallo Trainerkollegen,
    zur folgenden Übung habe ich ein paar Fragen und möchte Eure Meinung wissen.



    1. Würdet Ihr die Hütchen, durch die die Angreifer durchdribbeln sollen, genauso belassen oder das mittlere Hütchen (Höhe Elfmeterpunkt) Richtung 16er verschieben und das Hütchen am 16er ein wenig in die Mitte verschieben. Wenn ja, wie weit würdet Ihr die Hütchen verschieben?
    Vorteil bei der Anordnung wie im Bild: Dem Verteidiger wird das das Verteidigen vereinfacht, weil dem Angreifer bei dieser Anordnung die Option genommen wird, durch die Mitte am Gegenspieler vorbeizugehen. Dem Verteidiger fällt es einfacher, die Seite nach Außen anzubieten und sich dementsprechend zu drehen, da die Gefahr über die andere Seite überlaufen zu werden nicht besteht.
    Nachteil: Auch wenn es eine Verteidigerübung ist, wird es dem Verteidiger doch zu einfach gemacht. Er kann sich sehr weit drehen und vielleicht beim Mitlaufen sogar die Beine kreuzen. Dasselbe macht er dann vielleicht auch im Spiel.


    2. Würdet Ihr den Verteidiger wie im Bild direkt zwischen Verteidigungs- und Angriffslinie (5 Meter Abstand) positionieren oder auf die Verteidigungslinie stellen und ihn bei Beginn dem Verteidiger entgegenkommen lassen?
    Vorteil, wenn er dort bereits steht: Die Gefahr, dass der Verteidiger nicht rechtzeitig reagieren kann und deshalb den Angreifer zu spät in den Zweikampf zwingt, besteht nicht. Außerdem kann er sich richtig drehen lassen und positionieren (der direkte Weg zum Tor soll ja zur Orientierung dienen.)
    Vorteil, wenn er auf der Verteidigungslinie startet: er kann sich beim Abstand verkleinern, direkt drehen und die Seite anbieten lassen, was klar spielnaher ist.


    Wahrscheinlich fallen mir noch mehr Vor- und Nachteile ein, aber ich hoffe, dass klar ist, worauf ich hinausmöchte.

    Beim Training bin ich schon direkt komplett angezogen, sprich komplette Montur mit Trainingsklamotten und Fußballschuhen (aber keine Schienbeinschoner), da ich direkt nach dem Training mit den Kids selber Training habe.
    Zu Spielen ziehe ich dann einen Präsentationsanzug an. Klasse, wenn ich draußen im Trainingsanzug rumlaufen kann und es wird gesellschaftlich voll akzeptiert :)

    Ihr nehmt ja nur 9 Spieler mit und wahrscheinlich habt ihr mehr Spieler im Kader. Wie handhabt ihr das denn? Da ist doch "Sich-verdienen" am naheliegendsten oder?
    Ich werde wahrscheinlich dieses Jahr zum ersten Mal einen Kader für ein Hallenturnier benennen müssen. Dafür werde ich die Kids selber und auch mal die Eltern befragen, ob sie wirklich an dem Turnier teilnehmen möchten. Mit Glück werden sich hoffentlich genau 7 Spieler melden, dann muss ich das nicht entscheiden.

    Ok, das ist dann der Unterschied: meine Spieler sehen nicht, ob ich meinem Gegenüber mit Respekt gegenübertrete, weil ich mit ihm klarkomme oder obwohl ich nicht mit ihm klarkomme.
    Sie sehen auch nicht, ob ich meinem Gegenüber nicht mit Respekt gegenübertrete, weil ich mit ihm nicht klarkomme oder er einfach nur auf der anderen Seite des Platzes steht.


    Es ist für meine Spieler nicht ersichtlich, warum ich welches Verhalten gegenüber anderen zeige, weil sie vor dem Spiel oder nach dem Spiel andere Sachen zu tun haben. Und während des Spiels bin ich eh extrem ruhig oder sage paar spielbezogene Sachen.


    Dazu muss ich sagen, dass diese zwei Erlebnisse, auf die ich mich beziehe letzte Saison in der Rückrunde passiert sind und ich seitdem auch nicht mehr auf einen der beiden Trainer getroffen bin.
    Beiden habe ich nach dem Spiel meine Meinung gesagt und einen habe ich laut ermahnt, meine Spieler in Ruhe zu lassen mit seinen abfälligen Kommentaren, wenn er was will, kann er mir das ruhig sagen.


    Der andere Trainer hat sogar im Internet im Namen seines Vereins einen Bericht über unser Team verfasst, in dem er über uns hergezogen ist und sich über die Ungerechtigkeit im Kreis beschwert hat. Ich kam auch nicht gut weg und als unser Vorstand seinen Vorstand kontaktiert hat, ist der Bericht auch innerhalb von Minuten verschwunden und wir haben eine schriftliche Entschuldigung vom Verein bekommen.


    Zu beiden Trainern kann ich doch nicht hingehen, sofern wir mal wieder gegen die spielen sollten, (also frühestens nächste Saison) und SmallTalk führen, wie toll das letzte Spiel war und wie gut das Wetter ist.
    Ich werde aber auch erst recht nicht hingehen und die Konfrontation suchen. Ich lass ihn einfach seine Spielchen machen und versuche mein Team von ihm fernzuhalten, wenn er dasselbe Verhalten zeigt.
    Alle anderen, also den Spielern und wenn es sich ergibt den Vereinsanhängern, werde ich ganz normal gegenübertreten. Meine Spieler wissen sowieso was zu tun ist.


    Das ist natürlich nur ein Plan in der Theorie ;)


    Natürlich macht das, wie du agierst, ein "gutes Vorbild" aus dir, aber ich denke nicht, dass der, der nicht identisch wie du agiert ein weniger "gutes Vorbild" ist. Ich kann es auch gar nicht beurteilen, möchte es aber auch nicht

    Zwei Fragen:


    1. Was vermittelst du damit den dir anvertrauten Spielern?
    2. Was lernen oder sollen sie daraus lernen?


    Grüße
    Zodiak


    1. Gar nichts, weil sie davon nicht betroffen bzw. involviert sind. Sie bekommen sowas eh nicht mit, egal, ob ich dem Trainer die Hand gebe, umarme oder gar nicht beachte, weil sie nie in der Nähe sind, wenn ich den anderen Trainer anspreche bzw. halt nicht anspreche. Sie sind vor dem Spiel entweder in der Kabine oder machen sich warm.


    2. Daraus folgt die 2. Antwort: sie lernen nichts daraus und sollen auch nichts daraus lernen.


    Ich glaube, du möchtest darauf hinaus, dass ich deshalb kein gutes Vorbild bin, weil ich bei erfahrener Unfairness selber unfair bin, aber wie oben schon beschrieben, ist keiner meiner Spieler betroffen. Sie verabschieden jeden Gegenspieler nach dem Spiel und bedanken sich beim Schiedsrichter per Handschlag unabhängig vom Ergebnis oder wie der Schiedsrichter gepfiffen hat. Ich bedanke mich ebenso beim Schiedsrichter und sag dem gegnerischem Torwart paar nette Worte über seine Leistung.


    Also kein großes Ding mein Verhalten