Beiträge von Daniel78

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    Hi TW-Trainer,


    Punkt 1 lasse ich gelten, aber das ist wirklich auch sehr unterschiedlich.
    Bei Punkt 2 muss ich eben als Trainer überzeugend sein. Ich denke, dass sich keine Trainer von eine Mannschaft sagen lässt/lassen sollte, wie sie spielen will, auch nicht im Breitensport.
    Aber man muss die Spieler von Anfang an mit einbinden, das ist sehr richtig.
    Punkt 3 hängt sehr stark von der Art der Vermittlung ab, aber eine Verkomplizierung sehe ich nicht wirklich.
    Es müssen ja nur ein paar einfache Regeln befolgt werden. Das heißt ja dann auch nicht, dass man die Viererkette perfekt spielt.


    Ich sehe auch noch das Argument, dass die Kinder spielen wollen wie ihre Vorbilder im Profibereich.
    Wenn man das geschickt in den Vermittlungsprozess einbindet, dann kann das sehr motivierend sein.
    Vielleicht kann man das Altbewährte ja auch schrittweise anpassen...

    Hallo Fidi,


    ich denke, dass nicht die Viererkette, sondern das Spielen mit Raumdeckung in der Ausbildung ein Muss ist, und das für die gesamte Mannschaft.


    Ab der C-Jugend geht man ja intensiver ins Taktiktraining. Die Viererkette bietet sich da als Abwehrformation an, da sie imho einfacher zu spielen ist als etwa eine Dreierkette.
    Ich sehe das unabhängig von der Spielstärke der Mannschaft. Wenn du z.B. schlechte Verteidiger hast, wirst du auch mit Libero nicht weniger Gegentore bekommen.
    Es ist eher eine Frage der Philosophie. Aber die grundsätzlichen Verhaltensweisen sind ja so einfach, dass sie wirklich auch schwache Mannschaften lernen können.
    Ist halt ein bisschen Arbeit, aber macht auch Spaß...


    Viele Grüße
    Daniel

    Ich denke auch, dass ein 3-3-2 oder ein 3-2-3 sehr gut passt, vielleicht auch ein 2-3-3, das situativ zum 3-3-2 wird. Aber wichtig ist auch, wie Zodiak schon sagte, dass Mannschaftstaktik in der D-Jugend absolut nebensächlich ist. Viel wichtiger ist ja, wie sich die Spieler 1:1 oder 2:1 verhalten. Ich würde daher auch auf die Viererkette verzichten, da imho die Verteilung der Spieler so ein ziemliches Ungleichgewicht beim Laufaufwand bedeutet (die 2 Mittelfeldspieler müssen die ganze Spielfeldbreite abdecken und die 2 Außenverteidiger die ganze Länge).

    Hallo zusammen,


    das ist wirklich eine schöne Aufgabe für einen Trainer, und auch mit nicht so vielen Trainingseinheiten machbar:
    Ich würde das Pressing/Verteidigen in bestimmten Spielsystemen in 3 wichtige Bereiche zerlegen:


    Individualtaktik defensiv => Training des 1:1 in verschiedenen Positionen (mit Torabschluss); das kann auch sehr schön als Schnelligkeits- oder Ausdauertraining (Intervall) realisiert werden.
    Hier die Vorkenntnisse/das Niveau der Spieler beachten.


    Gruppentaktik Sturm/Mittelfeld (Lenken und Pressen) => hier bietet sich eine Spielform im 6:6 an, natürlich im spielgemäßen Raum. Die Viererkette plus Doppelsechs versucht, auf Hütchentore 10m hinter der Mittellinie anzugreifen, zwei Stürmer + Vierer-Mittelfeld sollen 1. Lenken, 2. Abklemmen, 3. Pressen, 4. Umschalten aufs Großtor


    Mannschaftstaktik im 8:8 bis 11:11 (große Spielformen). Hier soll nun die Gruppentaktik abgerufen werden, ergänzt um das Verhalten der Viererkette. Viererkette isoliert zu trainieren halte ich für nicht sinnvoll, da sie im Spiel auch nicht isoliert vom Rest der Mannschaft agiert: Ausnahme: Einführen der Viererkette.
    Hier geht es nun darum, der Mannschaft zu vermitteln, wann wo wie angegriffen wird, wer sichert und wie das Stellungsspiel aussehen soll (eigene Strategie vermitteln). Dazu sind viele Korrekturen notwendig.


    Das mannschaftstaktische Verhalten kann zusätzlich mit Videos bzw. der Taktiktafel erklärt werden, bevor man auf den Platz geht.


    Eine wichtige Rolle spielen hier Testspiele, die dazu dienen, den Lernerfolg zu kontrollieren.
    Ich denke, dass man mit 1-2 halbstündigen taktischen Trainingsformen pro Woche schon etwas erreichen kann, wenn man es schafft, seine Ziele und Strategien klar zu vermitteln.


    Das disziplinierte Verhalten ist eher eine Frage der Ausdauer und des Willens sowie der Spielerqualität und des Teamgeists als eine taktische Frage.
    Die Spieler müssen wissen, was sie zu tun haben, die Umsetzung liegt dann bei ihnen.


    Offensivtraining dann analog auch vom individuellen über die Gruppe zur Mannschaft.


    Was meint ihr?

    Hallo Supermario007,


    ich denke mal, es macht auf jeden Fall Sinn, eine Spielform mit anschließendem Torabschluss (Großtor mit Torhüter) zu wählen, auch unter dem Aspekt der Motivation.
    Und dann solltest du wichtige Grundsituationen im 1:1 abbilden (frontal, Gegner im Rücken, Gegner seitlich sowie kurze/lange Distanz). Ich denke, bei Letzteren macht es Sinn, einen Anspieler dazu zu nehmen.


    Beim 1:1 frontal kann der Spieler im Tempo andribbeln und versuchen, seinen Gegenspieler zu überdribbeln (kurze/lange Distanz, das kannst du variieren).
    Wichtige Coachingpunkte wären hier Tempo halten, Gegner ins Laufen bringen, Fintieren, Zeitpunkt des Durchbruchs.


    Beim Gegner im Rücken und seitlich kann ich mir vorstellen, dass eher das Freilaufverhalten/Lösen vom Gegner wichtig ist sowie anschließende Ballmitnahme in spieloffener Stellung.
    Wenn du das 1:1 dann noch gerne im spielgemäßen Raum hättest (was ich empfehlen würde), dann könntest du 3 Startpositionen festlegen (Außen, Mitte, Außen). Auf Außen ist eher die lange Distanz realistisch, im Zentrum (Stürmerposition) das 1:1 mit Gegner im Rücken.


    Durch die 3 Stationen sorgst du auch dafür, dass die Spieler genügend Pausen haben und volles Tempo gehen können.
    Ein paar Artikel zum Freilaufen findest du hier.


    Hilft dir das schonmal weiter?


    Grüße
    Daniel


    Mir geht es im Kern darum, wie sich der 10er und der Mittelstürmer im 4-2-3-1/4-4-2 defensiv verhalten sollten.


    Gruss

    Hi Thomas,


    man sieht sehr häufig, dass die beiden in der Defensive nebeneinander agieren. Das hat den Vorteil, dass man den Gegner besser lenken kann. Das wiederum hängt aber auch davon ab, wie tief du verteidigst. Wenn du Abwehrpressing spielst, dann kannst du wahrscheinlich weniger lenken als wenn du ein Mittelfeldpressing spielst.


    Insofern die Empfehlung: Wenn du Mittelfeldpressing spielst, lasse Sie eher abkippend nebeneinander spielen (ballferner Spieler schiebt ins Zentrum durch, um zu doppeln). Stehst du tief, kann der 10er hinter dem Stürmer agieren und gleich das Zentrum mit stark machen, weil du sowieso nicht/selten lenken kannst.


    Artikel zum 4-2-3-1 und 4-4-2 findest du auch in meinem Fußball-Training-Blog (einfach per Suchfunktion)


    Hoffe, das hilft ein bisschen weiter.


    Viele Grüße
    Daniel

    Hi, ich weiß, die Diskussion ist schon ein bisschen älter, aber scheint ja immer noch zu laufen.
    Ich möchte mal aus meiner Erfahrung anmerken, dass es durchaus möglich ist, höherklassig zu trainieren, wenn man selbst nur Kreisliga gespielt hat.


    Habe gerade meine A-Lizenz beim DFB gemacht und kann nur sagen, dass gewisse technische fußballerische Grundlagen vorhanden sein müssen.
    Aber das hält sich sehr in Grenzen. Viele wichtiger ist, dass man sich im Coaching und im taktischen Bereich fit hält. Im Lehrgang waren einige ehemalige und aktuelle Erstligaspieler. Na und? Sie spielen zwar besser, aber beim coachen sind wir uns absolut auf Augenhöhe begegnet.


    Und zum höherklassig trainieren: es gehört ein wenig Glück dazu und man muss zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein, aber es geht.
    Ich hatte das Angebot, als Co-Trainer in der A-Jugend-Bundeliga zu arbeiten (musste leider ablehnen), aber das sehe ich schon als sehr hoch an für einen ehemaligen Kreisliga-Spieler.


    Also lasst euch das nicht madig machen, mit der richtigen Motivation und dem Willen, sich weiterzuentwickeln, geht es schon.


    Viele Grüße
    Daniel

    Ich denke, die jüngeren Spieler sollten sich schon mit Fußball beschäftigen, das verbessert auch das Zugehörigkeitsgefühl zur Mannschaft, sie spielen eben halt nur gerade "woanders". Bei ganz kleinen ist es vielleicht wirklich sinnvoll, sie einfach so zu beschäftigen, dass es nicht langweilig wird. Sie sollen ja Spaß haben. Deshalb finde ich die Idee mit anderen Spielen zu arbeiten, beachtenswert.


    Bei älteren Spielern im Leistungsbereich halte ich es für wichtig, dass die Auswechselspieler sich ab Mitte der ersten Halbzeit warmhalten (Laufen, Gymnastik, leichte Technikübungen), damit man jederzeit sofort wechseln kann und die Spieler nicht kalt ins Spiel gehen. Dafür kann man, wenn vorhanden, einen Co-Trainer abstellen, der das Ganze in geregelte Bahnen lenkt bzw. überwacht.


    Grüße
    Daniel
    http://trainerblog.fussball-training.org