Beiträge von designer

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    Hallo,

    Zitat


    Zitat von Tub92


    Ich glaube nicht, dass Robben das Tor bei Manndeckung gemacht hat, da dieser den Ball einfach vorm Schuss weggeköpft hat.
    2 Sachen, die ich dazu sagen möchte:


    1.Standartsituationen sind sowiso eine Außnahme; sogar die meisten Bundesligateams spielen da mit Manndeckung

    Ich hoffe doch wohl, dass alle Profifussballmannschaften bei Standardsituationen die gefährlich sind (also dort wo der Ball im Strafraum oder kurz davor ist) mit Manndeckung spielen. Im Strafraum ist es nicht mehr nötig bzw. fahrlässig einen Gegner meinem Mitspieler zu übergeben. Ich hab da keine Zeit mehr Fehler zu korrigieren. Hier gibt es scheinbar sogar in Profimannschaften sehr viele Fehler und damit auch sehr viele Tore. Stichwort: fehlende Zuordnung. Daher lag es bei diesem Tor von Robben nicht an der Viererkette sondern es waren indivuduelle Fehler, die Gegenspieler (egal ob jetzt AV oder DM) waren viel zu weit weg. Obwohl es eine sehr schöne Eckenvariante war, muß ein Gegner am Strafraum (und er stand nicht im Eck) viel enger markiert werden. Mit Viererkette spielen bedeutet nicht, den Gegner nicht zu decken, und die dürfen machen was sie wollen.


    Es kommt beim BoS und auf die hinteren Spieler bezogen (Viererkette) doch mehr darauf an: WO ist der Ball? und in Relation dazu wo ist der Gegner und Mitspieler. Je näher und zentraler der Ball am eigenen Tor ist umso gefährlicher die Situation. D.h. natürlich muss der Gegner der den Ball besitzt angegriffen werden am besten mit Hilfe des Doppelns (Messi macht in den letzten Wochen soviele Tore an der Strafraumgrenze, daß ich mich immer frage, wann er denn endlich mal angegriffen wird) und die anspielbaren Gegner enger gedeckt werden. Wichtig ist aber dabei natürlich auch die Passwege zu zustellen.


    Manndeckung bedeutet für mich, ich als Verteidiger habe einen spezifischen Gegner und das wars. Ich folge ihm überall hin. Wenn er mir bzw. meinem Tor nicht gefährlich werden kann, stehe ich aber nutzlos rum, und kann weder beim Tor verteidigen noch beim Tore schießen helfen. Das ist mir zuwenig Fußball.


    Beim BoS sind nur die Gegner interessant die im Bezug zum Ball gefährlich sind. Ich habe egal was ich spiele (AV, OM, IV) Verantwortung für die Zone für die ich zugeordnet bin. Diese kann sich zwar auch situativ ändern (ich als IV stehe im gegnerischen Strafraum bei einer Ecke) ist aber eigentlich durch meine Funktion vorgegeben.




    @ alle Hier noch zwei kleine Videos dich ich gefunden habe (gab es bestimmt schon mal an anderer Stelle)


    http://www.youtube.com/watch?v=cvnCiJUT4II


    http://www.youtube.com/watch?v=bvxbHaSLHBQ

    Für mich entscheidend ist, aber nicht nur die Umstellung der kompletten Mannschaftstaktik, wie erwähnt, sondern das für das ballorientierte Spiel mit Kette (Vierer oder Dreier) unabdingbare Individualtaktische Verhalten. Wer als Einzelspieler sowohl in der Offensive als auch in der Defensive den Ball nicht haben bzw. erorbern will, ist für ein "modernes" Spiel wie das BoS mit Kette nicht geeignet. Dann wird wieder mit Libero gespielt, die Manndecker laufen sich die Lunge aus dem Hals und der Ball wird bei Ballbesitz noch vorne gepöllt und gehofft der schnelle Stürmer macht die Hütte. Da wird dann auf Teufel komm raus in den Zweikampf gegangen und über den Kampf ins Spiel gefunden. Das bei ordentlicher Anwendung des BoS weniger gelaufen werden muss, das Spielen an sich mehr Spaß macht und auf lange Sicht auch erfolgreich sein wird, wird noch zuwenig gesehen. Sowohl von den Trainern als auch von den Spielern. Es kommt halt dann wirklich auf das Teamspiel an. Ohne helfendes OM wird es bei gegnerischen Ballbesitz hinten immer Lücken geben. Ohne, wie TW-Trainer anmerkt, mitspielenden Torwart braucht man eine Kette gar nicht anfangen. Wenn bei eigenen Ballbesitz das DM als auch die Verteidiger nicht aufrücken um die Abstände einzuhalten, kommt halt ein Kick and rush dabei raus. Da sind wir auch wieder bei dem berühmten "Spielermaterial". Daher meine ich, wenn die Spieler den Ball wollen, ist die Umstellung auf das BoS mit Kette kein Hexenwerk. Natürlich steht und fällt das Ganze auch durch die Qualität des Trainers.

    Hallo gong, Also ich sehe das wie Peter_Pan. Nur ein Thema und das halt innerhalb der methodischen Reihe (von einfachen zu schweren- ohne und dann mit Gegner usw.). Bei uns (im FVN) gab es für jede deiner Übungen eine Prüfung. In 20 Minuten den Doppelpass, Spiel in die Tiefe und eine Passkombination durchzuführen ist sehr sportlich. Und das sollen dann die nicht so guten C-Jugendlichen sofort umsetzen? Ich hoffe nicht, daß du dich da zu sehr verzettelst. Du benötigst auch sehr viel Platz zum Aufbauen der Hütchen, Tore usw. Den Lerneffekt sehe ich auch nicht wirklich. Wenn die Spieler am Ende gefragt würden was sie gerade gelernt hätten, würdest du 10 unterschiedliche Antworten bekommen. Das ist dann nicht wirklich ein Fachprüfung!

    Hallo Violet Hammer, also in der F-Jugend sind auch keine Positionen angegeben. Scheint also die Software doch herzugeben. Ganz interessant finde ich auch die Spielerstatistiken für alle Mannschaften. Ich verstehe aber manche Abkürzung nicht. (GK, GRK, RK). Auch die Auswechselungsstatistik zeigt schon sehr genau, wer zur Stammmannschaft gehört. Gibt es eigentlich bei euch auch eine Belohnung pro Scorerpunkt?

    Genau aus diesem Grund (der Gewalt auf dem Fußballplatz) habe ich mit 16 als durchaus talentierter Spieler den Fußball an den Nagel gehängt und bin erst mit Anfang 40 als Vater wieder dazu gestoßen.


    Fußball an sich ist sehr spannend und brachte mich auch dazu den C-Trainer Kinder und Jugend zu machen. Nachdem ich die Mannschaft meines Jungens in der D-Jugend nach 2,5 Jahren abgegeben habe, bin ich jetzt als Co in der A-Jugend tätig. Samstag habe ich zum ersten Mal ein A-Jugend Spiel an der Seitenlinie intensiver verfolgt. Man geht mir das ganze auf die Nerven! Da werden Spieler von gegnerischen Trainern angemacht. Da geht's es häufig nur auf die Knochen. Beleidigungen scheinen gang und gebe zu sein. Und das bei Mannschaften die zu 80% aus Deutschen bestehen. Scheint also nicht nur ein Integrationsproblem zu sein. Obwohl dort die Hemmschwelle zu körperlicher Gewalt und Strafen (laut den AMs) niedriger zu sein scheint. Leider habe ich hier keine Patentlösung. Scheint aber ein gesellschaftliches Problem zu sein, der sich beim Fußball als Massensportart nur stärker zeigt. Außerdem ist mir aufgefallen, daß in vielen 6 und 7 klassigen Vereinen prozentual sehr viele Spieler mit Migrationshintergrund den Ball nachjagen. In den ganz unteren Klassen finden sich dann wieder reine ausländische Vereine . Aus der soziologischen Bewertung halte ich mich raus.


    Was aber gar nicht geht, ist diese Gewalt Ding, und das quer durch alle Altersstufen. Natürlich darf man die "Fan"-Gewalt auch nicht vergessen.

    Ich stelle mir das eher so vor, daß der Verein mit dem ich als Trainer ja eine Vereinbarung getroffen habe, das Geld pro Trainer bekommt und dieses dann monatlich an die Trainer auszahlt. Der Vertragspartner für den DFB bzw. den Verband ist der Verein, und für diesen ist es der Trainer. Der Verein hat ja auch einen viel besseren Zugriff auf die Trainer.

    Um außerdem auf die Ausgangsfrage zurückzukommen bzgl. der Wertigkeit des Fußballs.


    Auf die Eltern bezogen: Es ist immer schwer von diesen mehr Geld zu bekommen, wenn man der einzige Verein ist der höhere Beiträge verlangt. Es gilt also hier entweder alle Vereine nehmen mehr oder man kann als einzelner Verein in einer kurzen Periode (2-3-Jahre)den bestehenden Betrag um 10-15% erhöhen. Es ist einfach so, Fußballspielen bzw. Ballsportvereine kosten erstmal weniger als z.B. Randsportarten oder Musikschule.


    Man muß als Verein mit seinem Beitrag im Korridor aller Vereine der Gegend bleiben und ist daher ein Getriebener und kann nicht frei entscheiden.


    Für mich viel wichtiger ist aber die Wertigkeit innerhalb der Fußballwelt! Solange die Ausbildung nicht umsonst ist, das Geld was zweifellos vorhanden ist (Sponsoren, Fernsehen...) nur bei den Profis und deren Vereine in der Tasche landet und diese sich immer noch beschweren das zuwenig da ist und man ein Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen europäischen Ligen hat, brauchen wir uns nicht zu wundern. In der neuesten FT spricht Herr Sammer über Eliteförderung und wie wir mit dem zweifellos in Deutschland existierenden Spielerpotenzial den Weg in die Weltspitze schaffen. Für mein Dafürhalten geht es aber wieder nur um die Leistungspitze und nicht um den Grundlagenbereich (nicht auf das Alter, sondern auf die Spielklasse bezogen). Es geht wieder ellenlang wie wichtig der Trainer ist, aber die Förderung wird stiefmütterlich behandelt. Beispiel: Pro Jahr gibt es im FVN nur 4 Termine zur Trainer C Leistungsfußball Ausbildung. Und diese auch nur in Vollzeit. Das ist definitiv seit Jahren zu wenig! Über die Prüfungskriterien wurde hier ja schon häufiger diskutiert. Bei uns im Kreis (wo es sehr, sehr gut läuft) werden pro Jahr mehrere Kindertrainer Lehrgänge angeboten aber in anderen Kreisen passiert da häufig nicht so viel. Bezahlen muß natürlich der Verein.


    Wie soll der Verein bei den Eltern mehr Engagement, Geld oder was auch immer einfordern, wenn der eigene Verband (aber natürlich auch der Nachbarverein) einen schon nicht für voll nimmt?



    Andre Ich verfolge das Forum schon seit fast 2 Jahren sehr interessiert, so daß ich mich schwach daran erinnern kann das du den Ansatz mit dem DFB schon früher hattest.

    Hallo zusammen,


    dies ist mein erster Beitrag. Ich bitte darum um etwas Nachsicht bzgl. der Formatierung u.ä.


    Zum Thema:


    Ich finde jeder Verein bis ca. 7. Liga muß, und wird es auch hoffentlich, kostendeckend arbeiten. Unter Kosten verstehe ich alles was mit dem Platz (Miete, Unterhalt, Reinigung Kabine usw.), der Verwaltung (Verbandsabgabe, Strafegelder, Schieri....) und natürlich die Mannschaften an sich - Trainingsmaterial (Hütchen, Bälle, Ko-Leiter ...), Trikots, Trainingsanzüge - zu tun hat.


    Die zu generierenden Einnahmen kommen aus Mitgliedsbeiträgen, Sponsorengeldern und Veranstaltungen.


    Dies sollte meines Erachtens für jeden Verein zu stemmen sein - siehe Kostenaufstellung von Andre Beitrag 96


    Jetzt kommen aber die großen Kostentreiber - die leider diese schöne, einfache Kostenrechnung sprengen - Spielergehälter und Trainer- bzw. Übungsleiterpauschalen.


    Spielergehälter sind Vereinsbezogen. Man muß halt Spielern schon Handgelder geben um z.B. aus der 9ten in die 8te Spielklasse aufzusteigen. Da ich nur Jugendtrainer bin kenn ich die Höhe nicht, ich geh aber mal von ca.200 € aus. Das sind schon mal ca. 4000 € - 5000€ / Monat. Dies geht logischerweise nur über Sponsoren.


    Bei den (Jugend)Trainergehältern sehe ich das ein bißchen anders. Warum sollten diese aus dem Verein gezahlt werden? Ich sehe diese Arbeit eher als soziale Aufgabe an, damit wäre es eine kommunale Aufgabe. Hier ist aber natürlich kein Geld zu holen. Alle Städte und Gemeinden sind chronisch klamm.


    Ich sehe da eher die Verbände, als auch den DFB in der Pflicht!


    Es ist ja schon schlimm genug, daß die Trainer Aus- als auch Weiterbildung Geld kostet. Der Verein der sich also darum kümmert das die Kinder gut ausgebildet werden, wird hier auch noch zusätzlich geschröpft!


    Ich bin also für verpflichtende (mindestens Kindertrainer Schein) aber auch kostenlose Ausbildung der Trainer im vorgegebenden DFB Bildungssystem. Unabhängig darf/soll der Trainer sich aber natürlich auch selber zusätzlich -privat- weiterbilden (Coerver...)! Da die Verbände alle Trainer namentlich kennen, sollte es ein Umlage pro Trainer geben. Jeder bekommt also z.B als Kindertrainer 35€, als Trainer C Breitenfußball 50€ / Monat. Hiermit zeigt man den Trainern, daß sie dem System Verband/DFB etwas wert sind und unterstützt werden. Das bedeutet nicht: wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing! Das sind ja wohl auch eher Brotkrumen.


    Mit Jugendtrainer, die Mannschaften in den höheren Klassen trainieren, kann natürlich der Verein eine höhere Pauschale aushandeln, was ja wohl auch geschieht.


    Mir geht es aber um die zehntausende Jugendtrainer die in den einfachen Kreisklassen ihre Mannschaft tagtäglich betreuen.


    Hier geht es also um:


    26000 Vereine mit 6,5 Mill. Mitgliedern. Ich geh mal von im Schnitt von 20 Trainern aus, ok?


    Also 50.000 Trainerrn, davon 40.000 Jugendtrainern ergibt 1,4 Millionen/Monat -> 16,8 Millionen im Jahr für den DFB/die Verbände.


    Also Info hierzu, nach der WM 2006:


    Den Netto-Gewinn in Höhe von 56,5 Millionen teilen sich DFB und DFL. Allerdings wies DFB-Präsident Theo Zwanziger noch einmal darauf hin, dass die DFL den Betrag "gemeinnützig einsetzen" müsse. "Wir laufen sonst Gefahr, unsere Gemeinnützigkeit zu verlieren", erklärte Zwanziger: "Die Mittel sind gemeinnützig gebunden. Dazu gehört nicht, dass man das Geld von einem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb in den anderen geben kann. Wir sind keine Aktiengesellschaft. Darüber müssen wir mit der Liga sprechen." als auch


    "Es macht Spaß, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes zu sein. Unser gutes wirtschaftliches Ergebnis im Verband wird abgerundet durch den großen wirtschaftlichen Erfolg der WM 2006", sagte DFB-Boss Theo Zwanziger, der sich als ehemaliger Schatzmeister bestens mit den Finanzen auskennt und neben dem WM-Gewinn zudem mit Stolz auf Rücklagen in Höhe von rund 100 Millionen Euro blicken kann. Quelle: Focus-online 29.11.2006


    Die haben also genug Geld! Wir sollten auch von den üppigen Fernsehverträgen ("Der Premiere-Einstieg soll die Einnahmen des DFB im Pokal auf geschätzte 50 Millionen Euro pro Saison steigern. Quelle: sueddeutsche online 13.05.2008) profitieren. Immerhin kommen die Fußballprofis aus unseren Händen.


    PS: Ich weiß, daß dies nie passieren wird, und wir nicht bei "Wünsch dir was" sind.