Ball akkustisch fordern?

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  • Bei dem Thema scheiden sich die Geister und es gibt vermutlich kein richtig.

    Ich habe früher im Training meiner U11 gerne "Schweigeball" gespielt (v.a. in der Halle war das zum Ende des Trainings hin ein Genuss wenn der Hall verstummte). Bälle durften nur durch Laufwege und Gesten gefordert werden. Ansonsten musste man sich darauf verlassen, dass der Ballführer die Mitspieler sieht und die beste Lösung wählt.

    Ich bin eigentlich immer noch davon überzeugt, dass das langfristig die beste Lösung ist und Rufe sich auf Dinge wie: "lauf, klatsch, Hintermann" etc. beschränken sollten.

    Die Corona-Geisterspiele haben mir dann gezeigt, dass es bis hoch zu den Topteams der Championsleague anscheinend anders läuft.

    Da schreit zwar keiner wild rum, aber das akustische Ballfordern oder auch der Hinweis durch Mitspieler wer gerade frei steht ist da sehr häufig zu finden. Auch im Leistungsbereich bei meinem Sohn stelle ich fest, dass die Teams, die viel sprechen (auch beim Fordern des Balles) insgesamt aktiver wirken und erfolgreicher spielen, auf der anderen Seite aber auch die, die zwar richtig stehen, oder die richtigen Räume anlaufen, aber nicht laut rufen keine bzw. zu wenig Bälle bekommen.

    Vermutlich kommt es auf die richtige Mischung und Dosis an.

    Es sollten sich nur die Spieler anbieten, die auch wirklich anspielbar sind, wer näher am Ballführer steht, sollte sich nicht akustisch anbieten, weil er davon ausgehen kann, dass der Ballführer ihn eh wahrnimmt.

    In meiner Idealvorstellung ruft keiner, wenn er den Ball haben will, sondern bewegt sich in den richtigen Raum und zeigt durch Körpersprache, dass er den Ball will, aber auch, wenn er ihn nicht will. Das bedingt aber, dass alle Spieler des Teams über eine entsprechende Orientierung verfügen und vor (optimal) oder direkt nach der Ballannahme scannen wo der ideale nächste Ballempfänger steht, oder ob man besser ins Dribbling geht.

  • der ballführende Spieler sieht nicht alles. Dribbelt sich der Angreifer z.B. vorne im 1:1 oder gar 1:2 fest, ist es doch eine hilfreiche Sache, wenn sich der Hintermann als anspielbar meldet.