Soll der Trainer mehr Chef oder Freund sein?

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  • Hallo !

    ich bin neu hier, trainiere seit diesem Jahr das erste Mal ne F als Co.

    Ich bin der Meinung, das man einfach eine Fachautorität sein muß. Wenn die Kids raffen, das man einfach die Erfahrung hat, das alles so eintrifft, wie man es vorhersagt, wenn man glaubwürdig ist, dann wird man von ihnen auch akzeptiert. Dazu brauch ich also nicht den Larry raushängen zu lassen.

    Ich gebe meinen Jungs immer das Gefühl, das alle wie sie da sind, wichtig sind, und das sie gut waren. Gibt es was zu kritisieren, dann werden sie trotzdem zunächst mal gelobt. Erst ne Weile später wird dann das eine oder andere Manko angesprochen. Wichtig bei Kindern ist es einfach, sie zu loben, sie in ihrem Tun zu stärken, ihnen Kraft und Mut zu geben.

    Autoritäres Gehabe ist meiner Meinung nach hier kontraproduktiv. Natürlich muß man auch mal durchgreifen, wenn im Training einer am Rad dreht. Das kann aber denoch so geschehen, das das Kind dabei sein Gesicht nicht verliert, trotzdem aber merkt, das nun die Grenze erreicht ist.

    Ich mache es mit den Jungs eigentlich genauso wie mit meinen 4 Kindern. Der Freund, der Gesprächspartner, die Vertrauensperson - wichtig, um angenommen und als Vorbild gesehen zu weden -, aber auch der Chef, wenn es drum geht, das ne bestimmte Richtung verfolgt werden soll.

    Ich bin bei uns mehr für die taktische Ausrichtung und die Motivation zuständig, und ich setze mich immer mit der Mannschaft zusammen und dann diskutieren wir gemeinsam, was wir tun wollen. Natürlich kann man als Erwachsener das Gepräch immer in die gewünschte Richtung lenken, wenn die Kids aber das Gefühl haben, sie werden für voll genommen und dürfen ihre Sicht der Dinge mit integrieren, dann kann das nur gut für die Sache sein.

    Ich denke, der Erfolg gibt uns hierbei recht, waren wir Anfang der Runde noch die Schießbude der Runde, so haben wir die letzten Spiele gewonnen, und wenn wir verlieren, dann nur mit einem Tor Unterschied. Und das Wichtigste dabei. Alle Kids sind motiviert, auch die, die nicht ständig auf dem Platz stehen, die Mannschaft hält zusammen, und jeder fühlt sich wichtig.

    Gruß

  • Mit meinen 98/99er Jahrgang habe ich es einfach PERFEKT:
    Da sind bei meiner Übernahem der Mannschaft recht "erfolglos" waren (kein Punkt, ca 5 Saisontore geschossen), ist der Vortrainer relativ Negativ (runtermachen etc.) mit denen Umgegangen, und es herrschte eine etwas gedrückte Stimmung. Dabei waren die Niederlage auch deshalb, weil die jungs mit 2 97er gespielt haben, die Gegner teilweise aber mit reienn 97er spielten usw. Aber da fehlte dem Trainer undden Eltern die Durchsicht, ehrlich gesagt.

    Na gut, also ich übernahm das Team im Winter, mit einem Vater als CO zusammen. Ich kannte die Kinder überhaupt nicht, und so habe ich relativ den "Freund" raushängen lassen, obwohl ich mich nicht verstellen muß, denn ich bin freundlich ;) . Die Kinder hatten etwas den Spass verloren, so sorgte ich fast ausschliesslich dafür, dass sie "zum Fussball gehen" mit Spaß verbanden. Viel lachen, aber ernsthafte Übungen durchführen war an der Tagesordnung !

    Lange Rede, kurzer Sinn: Relativ schnell fingen die Kinder, mich sehr gerne zu haben (fast typisch in der F Jugend), so daß eine Super-Athmosphäre entstand.

    Natürlich sind kleine Erfolgserlebnisse wichtig gewesen, und als sie langsam kamen, dann hingen die Kiddies förmlich an meine Lippen. Den Vater als CO allerdings haben sie eher noch als unangenehm empfunden; also spiegelte er etwas den "bösen Bulle" und ich den "lieben Bulle" wider.

    Das haben wir nach ca. 1 Jahr aktiv bekämpft, indem ich auch mal strengere Töne fand etc. Der positive Effekt an meiner Person: Einerseits "lieben" sie mich, anderseits akzeptieren sie meine "Autorität".

    Also so ähnlich wie bei SuperTrainer !!

    Also am Anfang sollte man erstmal "das Eis brechen", um Vertrauen in der Mannschaft zu gewinnen; dann werden spätere (nicht zu spät natürlich !) Strenge Maßgaben/Anweisungen besser akzeptiert !! BZW um "in Andre´s Sprache zu sprechen": sie verkraften dann auch einen Anschiss besser !!

    Sie merken bei einem "Freund"-Trainer dann auch schnell das sie zuweit gegangen sind, wenn sich dieser mal aufregt, im Gegensatz zu den Trainern die total "kalt" und distanzeirt zum Team stehen !

    Was ich schreib betrifft sich aber vor allem auf die jungen Jahrgänge !!

    ( Mit unserer Mannschaft amchen wir extrem viel: Kinobesuch, Soccerhalle, Zeltausflüge in Belgien, jetztauchmit internationalem Turnier, Fussballcamps, Grillen Am Spielplatz mit Zocken mit Eltern, Zocken mit Eltern an Karneval in der Turnhalle; Stadionbesuche (FC !!!!) )