Ich weiß nicht, warum dir der verlinkte Artikel so gut gefällt? Schließlich enthält er den entscheidenden Satz: "Natürlich muss der Trainer vor allem dafür sorgen, dass Siege eingefahren werden", der Auslöser vieler Mißverständnisse zwischen Trainer, Mannschaft und Eltern sein kann! Denn der Jugendzeitraum sollte für eine nachhaltige, individuelle Ausbildung genutzt werden, weshalb die Resultate jeweils eine begrenzte Aussagekraft haben, weil nunmal der Gegner ebenfalls respektable Leistungen erbringen kann. Schließlich aber handelt es sich nicht um einen Profitrainer, der erfolgsabhängig beschäftigt ist, sondern um einen Hobbytrainer!
Sofern ausreichende Trainerfähigkeiten vorhanden sind, kann man den Versuch unternehmen, die potenziellen Unruhestifter während des Spiels zu sich zu holen, um ihnen das Fussballspiel ein wenig näher zu bringen, in denen man kurze Hinweise zu den jeweiligen Situationen gibt. Auf diese Weise wird nicht das Kind, sondern der Trainer zum ersten Ansprechpartner. Man gewinnt das Vertrauen er Eltern, holt sie Eltern ins Boot und kann ggf. auch nach dem Spiel noch ein wenig über das sprechen, wozu während des Spiels keine Zeit war.
Denn es wird leider allzuoft über einander, statt miteinander gesprochen. Eltern sind jedoch dank zunehmender Mobilität und Freizeit ein Faktor für die Jugendarbeit geworden. Sie zu ignorieren oder ihnen gar einen Maulkorb zu verpassen wird zusätzliche Unruhe ins Umfeld der Mannschaft und des Vereins bringen. Man muß nicht mit allen Eltern Freundschaft schließen, jedoch sollte ein breiter Pfad angelegt sein, in der man sich mit gegenseitigem Respekt begegnet. Wenn man über ein Stadionverbot diskutieren muß, dann sind m.E. auf beiden Seiten schon Chancen vertan worden, nach vernünftigen Kompromissen zu suchen.
