Neues aus dem "Elfenbeinturm" - Aktualisierung des Torwarttrainerkonzepts und der TW-Aausbildungsinhalte

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  • Weil zum Jahreswechsel der bisherige Leiter der Torwartausbildung, Jörg Daniel in den verdienten Ruhestand gehen wird, sind umfangreiche Veränderungen in Planung.


    1. TW-Trainer für den Breitensportbereich
    Hier soll das bereits in BWB seit Jahren unter der Leitung von Herrn Adler erfolgreiche Programm mit Schwerpunkt des TW-Trainings im Jugendbereich standardisiert werden. Dadurch werden auch TW-Themen zu Prüfungsinhalten werden, sodass es mit der Lizenz auch eine offizielle Kompetenzübertragung stattfindet. Dieses wurde bereits seit Jahren von den Vereinen und den dort tätigen TW-Trainern gefordert, um eine verlässlichere Aussage über die Fähigkeiten der ausgebildeten TW-Trainer zu erhalten. Schließlich aber hat man auch erkannt, dasss es neben dem Erlernnen von TW-Techniken und TW-Taktischen ein umfangreiches Wissen über die psycho-soziale Verhalten im Kindeslater vermittelt werden muß. Denn es ist schon ein Unterschied, ob ich mit 9 Jährigen TW-Übungen mache oder mit einem Erwachsenen eine komplette Torwarttrainingseinheit plane.


    2. TW-Trainer im Leistungsbereich
    Ob es bei den bisherigen 40 Lehreinheiten bleiben wird, ist auch hier fraglich? Denn es gibt eine Reihe wichtiger Voraussetzungen für spätere Tätigkeiten im Leistungsfussball. Da wären zunächst einmal ein ausreichendes Eigenkönnen. Da wären zunächst einmal die ausreichende Beherrschung aller gängigen Schußtechniken beidfüssig soweit zu beherrschen, um mit den Torleuten spieltypische Toraktiionen trainieren zu können, unterschiedliche Wurftechniken präsentieren und als Trainingspartner anwenden zu können. Diese technischen Fähigkeiten sollten soweit vorhanden sein, als das der TW-Trainer als Partner im Einzeltraining gleichzeitig den gesamten Bewegungsablauf seines Torwarts beobachten kann. Als weiterer Block gehört die Analyse von TW-Technik und TW-Taktik als Spezialist und im Zusammenhang mit der Organisation der Defensive hinzu. Im Bereich der Technik kann es eine Vertiefung zur praktischen Korrektur von Bewegungsabläufen, um systematisch und damit nachhaltig von falschen zu korrekten Bewegungsabläufen eines Torwarts zu gelangen.


    3. TW-Trainer im Profibereich
    Dieses Modul gab es bislang noch gar nicht. Auch weigerte man sich die Standards der UEFA-TW-Trainer-Ausbildung zu übernehmen, die eine Torwarttrainerlizenz vorsehen. Zu erwarten ist deshalb ein Kompromiß zwischen internationaler und nationaler Vorstellung einer TW-Trainerausbildung. Allerdings hat man selbst im "Elfenbein-Turm" erkannt, dass dies nicht mit 40 Stunden seriös zu vermitteln ist. Es könnte sogar ein 10 monatiges Studium (analog Fussballlehrer) daraus werden?


    Es bleibt zu hoffen, dass man diesmal die TW-Trainerklientel besser analysiert, um für sie passende Angebote zu erstellen.


    Wichtig wird es aber sein, die Profivereine diesmal mit ins Boot zu nehmen, um das dort bereits vorhandene Know-How nach an der praktischen Basis zu einem Kompetenz-Konzept zu bündeln. Der Versuch durch Kopie eines Mannschaftstrainerkonzepts mit einem kleinen Wurmfortsatz mit Namen "TW-Trainer" zu installieren, dürfte als gescheitert betrachtet werden. Es bleibt zu hoffen, dass die bereits geleistete und verdienstvolle Arbeit von Jörg Daniel nunmehr auf einem höheren Level fortgesetzt werden kann. Denn man sollte nicht nur Top-Keeper wie Manuel Neuer bestaunen, sondern seine besonderen Fähigkeiten auch verstehen können.


    Aber ich bin da guter Hoffnung, dass man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und Deutschland zukünftig über besser ausgebildete TW-Trainer eine größere Anzahl von begeisterten guten Torleuten sehen wird, weil man das Thema dieses Mal ernster nimmt als beim ersten Versuch einer Konzept-Erstellung!