Reden (Schreiben?) gleich Handeln?

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  • dieses Wochenende einen interessanten Vorgang mitbekommen.


    Spielgemeinschaft, B1 gut, B2 schwach,
    im vergangenen Jahr Trainer der B2 kennengelernt, erfahrenerer Jugendtrainer mit Ausbildung im sozialen und pädagogichen Bereich.
    in der Qualirunde kassierte seine Mannschaft fast nur deutliche Niederlagen.
    trotzdem hatte mich dieser Mann mit seinen Vorstellungen überzeugt. Ergebnis nebensächlich, eine B2 sollte vorrangig allen Einsatz bieten,
    zusammenhalt der Mannschaft und alle an Bord halten ist vorrangige Aufgabe usw. usw-
    dieser Trainer hätte mit seiner Darstellung auschliesslich positive Zustimmung erhalten.


    in der Staffelrunde (unterste Spielklasse) ist seine Mannschaft nun aufgrund von mehr absolvierten Spielen Tabellenzweiter.


    der Gegner vom letzten Samstag hatte bereits am Mittwoch um Spielverlegung wegen erheblicher Krankenausfälle gebeten.
    hat besagter Trainer abgelehnt, obwohl die Zustimmung dazu bei uns gängige Praxis ist, und er selbst in der Qualirunde einige Spiele verlegt hatte.


    die B1 hatte nun am Samstag nur 11 Spieler und bat um Aushilfe bei der B2. (ein im 1. Halbjahr üblicher beiderseitiger Vorgang)


    B2 Trainer lehnte dies jetzt unerwartet ab mit der Begründung:


    wir trainieren jetzt seit Januar auf dem Platz und ich will jetzt auch Erfolge einfahren.



    da stellen sich mir doch Fragen:


    sind Äusserungen und Handlungen doch zweierlei Dinge.


    sind Ansichten nicht doch abhängig von den jeweiligen vorhandenen Möglichkeiten (steh ich in der Tabelle unten zählen andere Prämisse als wenn ich oben stehe)
    und inwieweit ändern sich Meinungen bei sich veränderten Möglichkeiten.


    sind subjektive Empfindungen, Wahrnehmungen, Vorstellungen und die dazu getätigten Äusserungen doch ein gutes Stück abseits des Wirklichkeit


    zwangsläufig stellt sich da dann aber auch die Frage, inwieweit hier Geschriebenes teilweise der Realität auf dem Platz entspricht.

  • Die Gefahr, gegen selbst aufgestellte Regeln zu verstoßen besteht immer. ich bin zum beispiel ein Verfechter anteilig gleicher Spielzeiten. Trotzdem juckt es mich natürlich immer wieder zum beispiel bei einem Turnier, wo der kurzzeitige vermeintliche Erfolg in Form eines eventuellen Turniersieges lockt, dagegen zu verstoßen. Wichtig ist aber nur, ob man dem nachgibt oder nicht.
    Auch bin ich der Meinung, dass nicht alles Gute, von jedem jederzeit sofort oder überhaupt umsetzbar ist, da Ansichten und auch Voraussetzungen verschieden sind. Trotzdem sollte man sich dem nicht verschließen und am alten Schema festhalten, mit dem niemand so recht zufrieden ist, sondern sich selbst Gedanken machen, wie man Dinge verändern kann und vielleicht einige Sachen, die bei anderen schon funktionieren, für die eigenen Verhältnisse anpassen.