Ausbildung "Teamleiter" was kommt auf mich zu ???

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  • Hallo zusammen.....


    Ich versuchs mal zu beschrieben.....
    Starte in die neue Saison als Co.-Trainer C-Juniorinnen im SBFV.
    Jetzt habe ich mich für die Kurzschulungen :


    1. Kindertraining - Bambini, F- und E-Junioren, Kleine Spiele sowie


    2. Training mit D- und C-Junioren


    angemeldet. Könnt Ihr mir sagen was mich dort erwartet...
    Bin zwar im Fussball durch die Jugend-Mannschaften gegangen, ist aber schon ne Weile her.
    Der sportlichste bin ich mit fast 40 leider auch nicht mehr (die liebe Faulheit, das gute Essen), aber ich möchte gerne die Sache richtig angehen.
    Gibts dort Prüfungen? wenn ja Theoretisch? praktisch?
    Was muss ich mitbringen?? Sportsachen Papier Stifte ???
    Würde mich über ein paar Antworten echt freuen und sag schon mal DAAAANNNKKEEEE !!!
    nightyline

  • Hallo Nightyline.


    Vorab die Frage, inwiefern hier "Teamleiter" und "Kurzschulung" zusammengehören. Die Überschridt spricht vom Teamleiter, der Text von Kurzschulungen. Sind hier bei uns verschiedene Dinge im Saarland.


    Fange ich mal mit den Kurzschulungen an, von denen ich bisher 2 besucht habe. Nach einer kurzen Einweisung gibt's da zuerst 'ne Demoeinheit mit Kids, da gehts ums Zuschauen. Dann wird mit den vorhandenen Leuten eine weitere danach ausgeführt. Danach gehts nochmal in die "Theorie". Kurzschulungen an sich sind so nichts schlimmes. Man sollte die zweite Demonstration aktiv mitmachen, ergo sollte die MIndestanzahl erreicht sein und genug Leute in Sportsachen anwesend. Ist aber an sich nichts hochanspruchsvolles. Hierbei bekommstze am Schluss Mappen, in denen soweit eigentlich alles drin ist, sodass man hier eig. nichts mitschreiben muss. Prüfungen gibt es hier keine. Gehen so circa 4 Stunden.


    Der Teamleiterlehrgang ist jedoch ne Woche komplett an der Sportschule oder dezentral über mehrere Wochen. Sprech mal über meinen Wochenlehrgang: Aktiv mitmachen. Demonstrieren.Vorbereiten. Lernen. Man sollte hier mitschreiben in der Theorie als auch bei Demoeinheiten, da dort viele gute Übungen an den Tag gelegt werden, die man für's eigene Training benutzen kann. Diese Lehrgänge sind anspruchsvoller als Kurzschulungen, auf jeden Fall. Beim Teamleiterlehrgang gabs ne mündliche Prüfung und eine Lehrprobe am Schluss, die bewertet wurden. Ist aber auch zu schaffen. Eigenkönnen braucht man hier eher weniger.

  • Hallo raicoon,


    Erstmal Danke für deine Ausführungen.
    Bei uns in Südbaden wird der Teamleiter durch zwei Kurzschulungen erworben.
    Darüber bin ich froh, den beruflich ist das natürlich einfacher.
    Ich muss dazu zur Sportschule Steinbach..!
    3 Tage von denen 2 voll und 1 Tag bis nachmittags für die Bambini F und E
    Sowie 2 Tage für C & D anstehen.
    Ich habe gelesen, dass ich im Anschluss ne Prüfung machen muss, die aber überwiegend theoretisch ist.


    Um den C-Breitensport zu machen, muss man diese Kurzschulungen ebenfalls besucht haben.


    Grüße


    Ich

  • Hier in Württemberg habe ich eine Kurzschulung erlebt, die wurde von einem "Spezialisten" gehalten, der sicherlich eine Lange Laufbahn schon hinter sich hatte. Die Teilnehmenden Trainer aus der Umgebung hatten aber nicht vor, sich da allzuviel sagen zu lassen, nach dem Motto: bin schon selber groß. - Ich vermute, man hatte schon so manchen Ärger im eigenen Verein gemeistert und wollte von vornherein jede Möglichkeit zu weiterem Ärger abblocken. Der (bezahlte) Trainer des Verbandes kannte das wohl schon und hat darauf verzichtet, sich die Einzelnen "zur Brust nehmen zu wollen". Das Ganze verlief also im Waffenstillstand, und die Trainer waren am überlegen, was sie denn da lernen können. - Was der bezahlte "Lehrer" vorgemacht hat, war nicht schlecht, muss sich aber noch im Alltag beweisen, das müssen dann sowieso die Trainer "durchprügeln", pardon hätte sagen sollen, durchsetzen. Meine Meinung: Was soche Kurzschulungen bringen, weiss man erst sehr viel später.


    Zur C-Breitensportlizenz benötigt man hier in Württemberg erst mal den Basislehrgang, zwei Wochen dezentral und dafür sehr intensiv. Dieser Beinhaltet ein paar Einheiten auf dem Platz. Das war aber selbt für einen stark Übergewichtigen 60 jährigen zu schaffen, mit ein wenig Augen zudrücken seitens der Leitung. Dann folgte in Lehrraum eine Übung, in der Gruppen gebildet wurden und ein Teilonehmer das erarbeitete vortragen musste. Da wurden dann manchmal beide Augen zugedrückt.


    Ich glaube den LEhrgangsleitern war völlig klar, dass LErhgang eine Sache ist, - wie man mit den Jungs dann im Training klarkommt, eine andere. Der ganze LEhrgang wurde auf Skript vorgelegt zum mitnehmen. Die LEhrgangsbestätigung wurde jedem ausgehändigt, es hat also jeder "bestanden" Ich habe nicht gehört, dass da je ein Teilnehmer der guten Willens war, durchgefallen ist.


    Das ist auch das, was ich von den beiden weiteren Stufen weiss, Teamleiterlehrgang, der etwa den doppelten Umfang hat wie der Basislehrgang und dann der dritte Teil, der eigentliche C-Breitensport-Lizenz Teil. Hier heißt es, dass nur sehr wenige durchfallen, und auch da sind es vorallem die, die unangenehm auffallen, so heißt es.


    So mancher Trainer bezeichnet die Lehrgänge als Geldmacherei, - Ich meine, es geht darum Kollegen kennen zu lernen und ein Gefühl dafür zu bekommen, was eigentlich in den Verbänden vorgeht. Fachlich erscheint es mir äußerst dürftig. Zumindest im Basis Lehrgang war nichts dabei, was nicht auch in den allgemeinen LEhrveröffentlichungen z.B. im Internet beim Wfv nachzulesen gewesen wäre. Wer selber nicht so fit darin ist, sich selber weiter zu bilden, für den ist allerdings auch der LEhrstoff des Basislehrganges wichtig. Z.B.Dem Alter entsprechend trainieren etc.


    Ich hoffe, in einem JAhr werde ich auch über die beiden anderen LEhrgangsstufen berichte können.


    Grüße, miho

  • nightyline



    Allgemein lößt sich die aufeinander aufgebaute Trainerausbildung sowie deren Zielgruppen in www.dfb.de nachlesen.


    Teamleiter ist dabei die unterste Lizenzstufe, die nach Absolvierung des Basisteil der C-Breitensport-Lizenz abgelegt werden kann.


    Interessenten für die Lizenztrainerausbildung sollten keine körperliche Einschränkung besitzen, die ein Fussballspielen generell unmöglich machen. Immer wieder wird die Frage nach dem Sinn dieses Kriteriums gestellt, weil ja das Eigenkönnen kein Bestandteil der Prüfung ist. Hingegen hat es sich erfahrungsgemäß als vorteilhaft erwiesen, wenn ein Trainer seiner Trainingsgruppe mal eine grundlegende Technik (z.B. Paß) präsentieren kann. Denn die Zielgruppe dieser Trainer ist die Vermittlung von Fussball-Grundkenntnissen im Breitensport.


    Weil Fussball ein Sport für Jederman ist, wird bei der Trainerausbildung nicht zwischen den Zielgruppen: Jungen und Mädchen, Frauen und Männern unterschieden.


    Zwar werden immer mal wieder Kurzseminare für Mädchenmannschaften oder Mädchen-TW-Trainer angeboten, aufgrund der (noch) geringen Nachfrage und der geringen Personaldecke von qualifizierten Trainer-Ausbildern gibt es jedoch keinen speziellen Schwerpunkt für Mädchenteams. Bis einschließlich der D-Jugend gibt es auch kaum Unterschiede bei den Trainingsinhalten. Ab der C-Jugend sollten aufgrund der unterschiedlich einsetzenden Pubertät die Trainingsinhalte bei den Jungen und Mädchen nicht mehr identisch sein. Weil die Trainerausbilder für Lizenzausbildungen in der Regel DFB-Stützpunkttrainer sind, besitzen diese jedoch keine Erfahrungen über Mädchenteams. Denn das hier und dort mal mittrainierendenes, hochveranlagte Mädchen wird genauso trainiert, wie ihre männlichen Kollegen.


    Wenn man auf einen Mädchen- oder Frauentrainer trifft, dann hat der sich dieses spezielle Wissen selbst beigebracht oder er hatte das Glück, sehr viel von einem guten, erfahrenen Trainerkollegen lernen zu dürfen.