Übung für das "Mitspieler lesen"

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  • Hallo Community, =)


    ich habe mir eine Übung durch den Kopf gehen lassen, welche das Lesen der eigenen Mitspieler sowie Reaktion fördern soll. Ich denke leider immer sehr kompliziert und bräuchte Feedback, ob diese Übung überflüssig ist oder verbesserbar wäre. ?(



    Zur Erklärung:
    Bedeutung der in den Klammern stehenden Zahlen:
    Bei A sieht man eine 3. Das heißt, dass A bei dem 3. Vorgang in den freien Raum läuft. Selbstverständlich zählt derjenige leise für sich.


    Vorgang 1 zeigt den normalen Vorgang:
    B spielt Doppelpass mit A. Darauf passt er zu C und setzt zum Sprint an. C spielt Laufpass für A durch nebeneinander aufgestellte Stangen ins 1 gg 1 mit dem TW.


    Vorgang 2
    B spielt Doppelpass mit A. A setzt nach dem Doppelpass zum Sprint an. B sieht das und spielt in den Lauf von A. Auf der anderen Seite rennt C in den freien Raum um eventuell einen von A abgelegten Ball einzulochen.


    Vorgang 3
    das selbe Prinzip wie 2, bloß, dass C bei jedem 4. Vorgang sich frei läuft.


    Variationen:
    -die Zahlen sind variierbar.
    - C kann man auch ganz weglassen und nur "Doppelpass-Distanzschuss" bzw. "Doppelpass-Laufpass" machen



    Freue mich über jede Kritik und Meinung :)

    2 Mal editiert, zuletzt von BerlinPhil ()

  • Hallo BerlinPhil,


    zunächst finde ich gut, dass du komplizierst denkst. Zu Beginn dachte ich mir jedoch, du denkst viel zu kompliziert. Dennoch finde ich die Idee sehr (!) gut, während einer Übung den Übungsablauf zu ändern. Ich bin auch gerade in der "Phase", Übungen zu konstruieren, bei denen sich pro Durchgang der Übungsablauf ändert. Hast du mehrere Übungen dieser Art? Gerne per PN. Oder ist es gerade wichtig, bei dieser Übung den Ablauf zu ändern und sonst veranstaltest du auch nur klassische Übungen (mit Variationen, aber ohne "Übungsablauf-Änderung" pro Durchgang)?


    Wie auch immer: Ich finde deine Übung grundlegend gut. Allerdings möchte ich gerne wissen, welchen Schwerpunkt du mit der Übung setzt - welchen Sinn hat die Übung? Aus der Überschrift "Mitspieler lesen" werde ich nicht schlau. Möchtest du Angriffsvariationen üben, Laufwege, Pässe in Schnittstellen? Inwiefern schult es die Reaktion? - sofern, dass die Spieler mitdenken müssen, welcher Durchgang/Vorgang ist?


    Falls ich Recht habe, dass du mit dieser Übung Offensivvariationen üben möchtest, würde ich zuerst mit 4 anstelle von 5 Stangen anfangen, da es eine Wettkampfsituation widerspiegelt (4er-Kette). Später könntest du dann vier passive Abwehrspieler bitten, die Aufgabe der Stangen zu übernehmen.


    7Heby

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Hey Heby,


    nach Stunden antwortet endlich mal jemand.. :rolleyes:


    Es ist mir generell wichtig, dass in meinem Training viel Variation und Abwechslung drin steckt. Denn so lernen die Jungs selber, Situationen einzuschätzen, ohne dass ich dauernd reinbrüllen muss, was sie zu tun haben. Natürlich sind klassische Übungen hauptsächlich Bestandteil meines Trainings.
    Hinter jeder Übung steckt schon eine Intention. In diesem Falle war meine Absicht, dass meine Jungs lernen, entscheidend zu reagieren (Übersicht, Reaktion, Pässe in Schnittstellen).


    Im gestrigen Punktspiel haben sie nämlich Pässe gespielt, die vom Timing her katastrophal (Abseits bzw. Pässe, die der TW abfangen konnten) waren oder erst gar nicht ankamen, weil niemand gerannt oder andersrum gepasst hat. Dann kam Unruhe ins Spiel durch Aussagen wie "Spiel doch früher!", "Ich wusste in dem Moment nicht, ob du losrennst oder nicht!". Die Jungs sind halt nicht konstant. Mal rennen sie, mal nicht.:rolleyes: Dementsprechend möchte ich den Jungs mit dieser Übung weitere Sicherheit geben, spontan richtig zu passen. Sie sollen sehen können, ob ihr Mitspieler nach dem Doppelpass zum Sprint ansetzt oder doch stehen bleibt, weil er z.B. nur für einen Torschuss ablegen wollte. Auch wenn es nur eine halbe Sekunde ist...

    Ich denke mir ab und zu mal Übungen aus, wo es zu Unregelmäßigkeiten oder Variationen kommt. Jedoch fällt mir gerade keine ein, melde mich aber per PN nochmal, wenn.


    Danke für den Stangentipp! Hatte ich gar nicht beachtet. Das mit dem 1 gg 1 mit dem TW habe ich noch rangehangen, um es noch spielnäher werden zu lassen.

  • Alles klar. Ich finde es gut, dass du viel Abwechslung ins Training bringen möchtest, sodass die Spieler selber Situationen einschätzen können. Ich denke auch, mit dieser Übung kannst du den Effekt erreichen, dass das Timing beim Abspiel stimmt.


    Allerdings halte ich - zumindest im Breitensportbereich - wenig davon, dass man Laufwege vorgibt oder Spielzüge per Übung automatisiert. Im Leistungsbereich ist das anders, da vor allem die Spieler über eine hohe "Spielintelligenz" verfügen und i.d.R. früh los laufen und Pässe optimal spielen. Ich weiß nicht, in welchem Bereich sich deine Mannschaft befindet. Aus Perspektive des Breitensports würde ich sagen, dass du gerne diese Übung veranstalten kannst, um bestimmte Spielzüge vorzustellen. Trotz allem müssen die Spieler im Spiel selbst entschieden, los zulaufen und richtig zu passen - jede Situation im Spiel ist anders (!). Dazu würde ich vor allem die Spielintelligenz und Kreativität fördern (Übungen findet man i.d.R. sehr viele, wahrscheinlich kennst du auch welche. Die beste trotz allem ist immer ein Freies Spiel, bei dem man viele Situationen richtig einschätzen muss). Außerdem würde ich besonders darauf achten, dass sich die Spieler absprechen, d.h. Schlagwörter festlegen, z.B. Drei (Spiel über´n Dritten), Doppel (Doppelpass), Klatsch & Dreh dich (Ball klatschen lassen; Ball mitnehmen). Des Weiteren sollen sie vor dem Abspiel Blickkontakt aufnehmen und sich beispielsweise per Handzeichen den Passweg anzeigen. Letztendlich bin ich der Meinung, dass zunächst das Abspiel kommen muss und folglich der Stürmer losrennen muss. Der Angreifer reagiert somit... Du wirst es kaum hinkommen, dass beide gleichzeitig ihre Aktion ausführen, (damit man eine Sekunde Vorsprung hat), denn dazu brauchst sehr gute Spieler, die über eine hohe Kreativität und Spielintelligenz verfügen.


    Falls das alles nichts nützt, bzw. sehr schwierig umsetzbar ist, den Spielaufbau über Außen (z.B. Flanken) fördern.


    7Heby

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Die passkombinationen sind gut abgestimmt sollten allerdings nicht als
    Reine abschlussübung gecoacht werden da es am ganzen Feld wichtig ist
    Mitspieler zu lesen und die passkombinationen entsprechen auch für halbfeld Situationen.
    Finde diese 3 Übungen gut und für uns amateutrainer brauchbar

  • Servus,


    hab die Übung beim letzten D-Jugendtraining ausprobiert. Hat sehr gut geklappt und ist gerade für das richtige Antizipieren , was sehr häufig geschult werden soll, sehr wertvoll. Ich bin auf weitere Tipps, die ich hier aufspüren kann, gespannt ;)


    Die Jugend ist die Zukunft ;)