Zugriff auf die Eltern bekommen...?

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  • Hallo zusammen,


    ich trainiere eine F1-Jugend die multikulturell aus unterschiedlichsten sozialen Schichten zusammengestellt ist, daher ergeben sich leider nicht automatisch Sympathien unter den Eltern. Das hat auch zur Folge, dass die Kinder beim Training förmlich abgeladen werden und ich damit die Eltern wenn überhaupt mal für ein "Hallo" und "Tschüss" zu sehen bekomme.


    Das hat für mich zwei Konsequenzen:
    a) da ich dazu noch teilweise 20-25 Kinder im Training habe (dienstags F1+F2) schaffe ich es meist gerade so an alle Kinder die Infozettel für das Wochenende zu verteilen aber für das Mitgeben von Passanträgen oder sonstigen Infos bleibt einfach keine Zeit.
    b) ich habe eine Grüppchenbildung die man sonst von pubertierenden C-Jugendkickern kennt. Bei den Spielen kommt keine Stimmung auf weil alle 5 Meter mal ein Elternteil steht; bei Festen will keiner helfen; und bei unserer Abschlussfeier ist nicht mal die Hälfte gekommen.


    Mein Lösungsansatz ist folgender:
    ich werde nach jedem Donnerstagstraining eine kleine Mannschaftssitzung von 18.30 bis 18.40 Uhr machen, zu der ich die Eltern ausdrücklich einlade. Dort werde ich in aller Ruhe alle meine Zettel, Infos etc. austeilen, das letztes Spiel, das kommende Spiel und alles was es eben zu besprechen gibt bereden.
    Ansonsten schau ich mal, dass ich häufiger gesellige Abende (Kegeln etc.) organisiere.


    Habt ihr noch weitere Ideen?

  • Die Probleme die Du da schilderst kenne ich nur zu gut!


    In der letzten Saison ( C-Jugend) haben wir uns auch schon Gedanken gemacht wie wir die Eltern mehr für ihre Kinder begeistern können. Es kommt kaum jemand zu den Spielen und beim Training werden sie nur abgeladen. Leider haben wir bis jetzt auch noch keine Lösung gefunden. In der nächsten Saison wollte ich es auch mal mit Gesellschaftsunternehmungen ausprobieren so wie Grillnachmittage oder Spaghettiessen oder solche Dinge.


    Für die Spieler ist es enorm wichtig das auch Elternteile bei den Spielen da sind. Ich habe rausgefunden das die Jugendspieler nochmal viel mehr Leistung bringen wenn die Eltern dabei sind!



    Gruß

  • Hallo losblancos,


    in erster Linie halte ich es für sinnvoll, dass du den Mannschaftsgeist stärkst. Das ist natürlich immer wichtig. Die Grüppchenbildung bei den Spielern solltest du unbedingt beseitigen. Das ist durch entsprechende Ansprachen an die Kinder und eine entsprechende Trainingsausrichtung auch durchaus machbar. Fußball ist Mannschaftssport und da ist Teamgeist unbedingt notwendig. Nicht nur in sportlicher, sondern auch in sozialer Hinsicht.


    Dass in der F-Jugend kaum Eltern bei den Spielen und sonstigen Veranstaltungen sind finde ich allerdings schon merkwürdig. Gerade in diesem Alter zeigen die Eltern eigentlich noch großes Interesse und die Kinder ebenfalls. Da sind deine Ideen wohl schon förderlich, damit sich die Eltern mehr beteiligen. Vielleicht solltest du jeweils bei Gelegenheit auch mehr das Gespräch mit den Eltern suchen, und wenn es zunächst nur Smalltalk ist. Ihnen auch das Gefühl geben, dass sie gebraucht werden und sich mehr für die Aktivitäten ihres Kindes interessieren sollten.


    Wenn du mehr Eltern dazu bringst, dass sie bei den Spielen dabei sind werden sich wohl auch automatisch Gespräche unter den verschiedenen Eltern ergeben und die Sache entwickelt eine Eigendynamik.


    fritzel12: dass, zumindest im Altjahrgang C-Jugend, immer weniger Eltern zu den Spielen erscheinen ist eigentlich nicht mal ungewöhnlich. Die Pubertät spielt da wohl eine große Rolle. Vielen Spielern wird es zunehmend peinlich, wenn die Eltern dauernd dabei sind. Da sind meistens dann gar nicht die Eltern schuld, da das Interesse an den Kinder nach wie vor vorhanden ist. Aber die Kinder lösen sich von den Eltern und wollen eigenständig sein.


    Das konnte ich zumindest in unserem Verein so wahrnehmen. Das sind meine Beobachtungen und hinsichtlich der Pubertät macht das schon Sinn.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • die Kinder verstehen sich eigentlich super. Integrationsprobleme gibt es in einer F-Jugend ja quasi nicht. Das Problem ist nur die Eltern ins Boot zu holen - und ohne die gehts bei den Kleinen eben nicht ;)