Strafen nach missverständnis

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Mein Freund aus der c-Jugend hatte vergangenen Samstag ein Spiel. Der Betreuer sagte zu Ihm das er in der ersten Halbzeit ins Tor gehen sollte. Mein Freund sagte er geht nicht ins Tor, da er kein Torwart wäre, darauf sagte der Betreuer: entweder du gehst ins Tor oder du gehst nach Hause! Jetzt droht meinen Freund eine Trainingssperre wegen dem nach Hause gehen. Was haltet Ihr von so etwas?

  • Hallo!

    Mich wundert es ersteinmal dass überhaupt so eine Situation entstehen kann, dass plötzlich ein Feldspieler ins Tor muss!
    Ich denke vom Trainer war das sehr hart, den Jungen so unter Druck zu setzen.
    Kenne jetzt zwar die Hintergründe nicht, aber ich geh mal davon aus, dass der Trainer nicht dei Mannschaft gefragt hat ob jemand ins tor will udn sich das zutraut!?
    Er hat sich, was sicherlich auch okay ist den seiner Meinung nach bestgeeignetsten Spieler ausgesucht! Aber was bringt es wenn dieser dann spielen würde udn weil er kein Bock hat ins Tor zu gehen die Mannschaft wegen seiner Misslaune verlieren würde??
    Sicherlich nicht ganz klug vom Trainer, aber auch vom Spielrer nicht!
    Auf Stur zu stellen kann auch incht der richtige Weg sein...
    Von einer Trainingssperre halte ich aber gar nichts!

    Gruß, Felix!

  • Ich meine, dass es immer zwei Geschichten mit zwei
    Wahrheiten gibt. So wie sich Deine Zeilen lesen, ist der Trainer unsensibel, ungehobelt und herrisch. Auf der Gegenseite steht da vor meinem geistigen Auge Dein etwa 14jähriger Freund. Ich kenne den Jungen ja nicht, aber es wäre möglich, dass er dem Trainer in womöglich lachser, aggressiver, schnodderiger Art begegnete (große Klappe) und vielleicht dieses oder ein ähnliche Verhalten in letzter Zeit bereits öfter an den Tag gelegt hat. Bei dieser Variante könnte ich den Trainer ein großes Stück weit verstehen. Der Trainer ist ein Leitwolf und der läßt sich vieles gefallen, aber eben nicht alles. Sollte kein falsches Verhalten seitens des Spielers vorgelegen haben, wirklich keines, dann würde ich Deinem Freund raten, sich in diesem Fall an die Eltern zu wenden. Als Elternteil würde ich ein klärendes Gespräch mit dem Trainer führen. Ich möchte Dir raten, immer selbstkritisch und fair mit der Situation umzugehen. Meine Nase sagt mir, dass nicht Dein Freund, sondern Du selbst diese Situation erlebt hast. Sollte das so sein, dann rate ich Dir eine oder zwei Nächte darüber zu schlafen, damit die Wut weg ist. Dann läßt es sich besser überlegen. Wenn Du dann vielleicht auch Fehler an Deiner Art und Weise sich gegenüber einem anderen Menschen zu äußern erkennen kannst (vielleicht laut geworden, beleidigt, bis ruppig gewesen, motzen u.s.w.), wäre es ein Zeichen von Charakterstärke, wenn Du Deinen Trainer um ein Gespräch unter vier Augen bittest. Dort könntest Du Dich vielleicht für Dein Verhalten (für die Art und Weise) entschuldigen. Das wäre dann ein Zeichen von Größe. Dann könntest Du dem Trainer aber auch ehrlich sagen, dass Dich sein Verhalten auch sehr belastet hat. Ich wette, dass er sich auch entschuldigen wird. Gruss Andre ....P.S.Nur Mut, viel Glück und alles Gute

  • Beide Seiten haben falsch reagiert.

    Hauptverantwortlicher ist aber immer der Erwachsene. Wenn er einen Fehler gemacht hat, und so scheint es zu sein, muß er die Sache auch wieder einrenken.
    Das kann und sollte man von einem guten Trainer erwarten können. Die Frage ist nur ob der Betreuer seine Handlungsweise als Fehler überhaupt erkennt bzw. zugibt?

    Vor dem Problem keinen Torwart zur Verfügung zu haben hat sicherlich fast jeder Trainer schon mal gestanden.
    Ich beobachte bereits bei den Trainingsspielen, wer sich für diese Aufgabe am besten eignet. So fehlten z.B. unser beiden Torfrauen bei der aktuellen Hallenkreismeisterschaft. Normalerweise hätte ich nach jedem Spiel eine andere Spielerin ins Tor gestellt, da ich dachte das keine andere Spielerin ständig im Tor stehen möchte. Zuerst habe ich die meiner Meinung nach beste Ersatztorfrau ins Tor gestellt. Ihre Leistungen waren Spitze. Niemand konnte erkennen das dort eine Spielerin im Tor steht. Als ich ihr nach dem ersten Spiel angeboten habe mit einer anderen Spielerin zu wechseln, sagte sie nur: "Ist kein Problem, ich kann auch noch die anderen Spiele im Tor spielen". Innerhalb habe ich den Hut gezogen und Sie im Spielbericht auf der Internetseite, den alle Spielerinnen lesen, besonders gelobt.

    Für den Fall das keiner ins Tor möchte, würde bei mir jede Spielerin abwechselnd eine Halbzeit ins Tor gehen müssen. Zwingen mußte ich allerdings noch nie jemanden.


    www.bcefferen.mx35.de

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren