Fragebogen an die Spieler

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  • Hallo zusammen,

    habe vor in meiner E-Jugend einen Fragebogen durch die Spieler bearbeiten zu lassen zum Thema wie einzelne Mannschaftsmitglieder miteinander auskommen (oder eben nicht). Habe die Idee eigentlich aus der Schule, wo mit Hilfe eines sog. Soziogramms die Beziehungen, Sympathien bzw. Antipathien, versteckte Feindeseeligkeiten zwischen den einzelnen Klassenmitgliedern abgeklopft werden. In der Schule werden dann v.a. Fragen gestellt wie "Neben wem möchtest Du im Unterricht sitzen?", "Mit wem möchtest Du deinen Urlaub verbringen?", "Wer sollte Klassensprecher sein?" usw.
    Möchte das Ganze jetzt auf die Mannschaft übertragen und werde dazu natürlich die Fragen auf den Mannschaftsbetrieb abstimmen.

    Habt Ihr bereits Erfahrungen mit solchen oder ähnlichen Fragebögen gesammelt?
    Hattet Ihr Ergebnisse, mit denen man etwas anfangen konnte?
    Würdet Ihr bei erneuter Durchführung etwas anders machen?

    Hab 'n bißchen die Sorge, dass anschließend im Team evtl. auch unter den Eltern zu sehr über diesen Fragebogen und die Antworten, die jeder Einzelne gegeben hat diskutiert wird.

  • Hallo Markus,

    von deiner Idee kann ich dir nur abraten, weil die Kids in diesem Alter meist noch nicht reif dafür sind. Du wirst dabei auch unnötige Diskussionen unter den Eltern auslösen.

    Hast du die Mannschaft neu übernommen? Also ich merke spätestens nach 2,3 Wochen aus diversen Gelegenheiten (Einzelgespräche, Kapitändiskussion, Teamwahl im Training), wer mit wem kann oder nicht.

    MfG
    Gerri

    ... getrieben von der Leidenschaft, Kindern den Spaß am Fußball zu vermitteln und sie spielerisch weiter zu bringen

    Gerri
    ... getrieben von der Leidenschaft, den Kindern Spaß am Fußball zu vermitteln und sie spielerisch weiter zu bringen.

  • Die grundsätzliche Idee halte ich für gut, wenn es in der Mannschaft offensichtlich nicht stimmt.

    Allerdings würde ich das persönliche Gespräch mit den Spielern/Spielerinnen vorziehen.
    In den Gesrächen die ich mit meinen Spielerinnen (B-Juniorinnen) führe, erfahre ich wer mit wem gut oder schlecht auskommt. Das geht ganz nebenbei, ohne das man direkt über eine bestimmte Person negativ spricht. Besonders interessant sind die Fahrten zu den Auswärtsspielen. Dort sprechen die Spielerinnen untereinander über sich selbst (Familienverhältnisse, Freunde etc.) und andere Spielerinnen (positiv und negativ). Desweiteren erkenne ich an vielen verbalen Äußerungen und an der Mimik der einzelnen Spielerinnen ob Spannungen vorhanden sind oder nicht.
    Geringe Spannungen sind meiner Meinung nach völlig normal, denn nicht jeder ist jedermanns Freund. Muß er auch garnicht. Mann selbst hat ja ebenfalls einen besseren Draht zu bestimmten Spielerinnen/Spielern. Hier geht es um das Fußballspielen. Und da ist es wichtig das sich die Spielerinnen/Spieler nicht gegenseitig übersehen oder angiften, sondern möglichst gut zusammen spielen / kombinieren. Erst wenn das nicht der Fall ist schreite ich ein. Sie sollen lernen das sie den anderen nicht lieben müssen, damit man gemeinsam Erfolge erzielt. Auf dem Platz als Einheit, danach kann jeder wieder seinen eigenen Weg gehen. Nur das wird ihre soziale Kompetenz und ihre Teamfähigkeit im Arbeits- und Privatleben verbessern.

    Ernsthafte Beleidigungen und Androhung von Schlägen würden von mir sofort im Keim erstickt. Beim ersten mal würde der/die Spieler/Spielerin ein Spiel- und Trainingsverbot von 2-3 Wochen erhalten, im Wiederholungsfall würde ich die/den Spielerin/Spielerin aus der Mannschaft verbannen.

    www.bcefferen.mx35.de

    PS: Ich frage mich allerdings was du mit einem möglichen Ergebnis anfangen möchtest. Du wirst feststellen das es wahrscheinlich 2 oder 3 kleinere Gruppen in der Mannschaft gibt die sich sehr gut miteinander verstehen. Eventuell gibt es einen absoluten Außenseiter. Um das festzustellen brauche ich keinen Fragenbogen. Das stelle ich während meiner normalen Trainigszeit beim zuhören und zugucken fest. Versteh mich nicht falsch, ich möchte diesen Fragebogen nicht kritisieren, aber meiner Meinung nach erreichst du durch´s zuhören und hingucken den gleichen Effekt, ohne möglicherweise die Eltern zu verunsichern.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren