Beiträge von Jugendtrainer_Memes

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    Man baut sich als Trainer ja auch etwas auf was das Team angeht . Gerade in der lfd Saison finde ich das bedenklich ...

    Kann ich auf der einen Seite verstehen. Es ist sehr wichtig, dass die Trainer sich auf Augenhöhe begegnen und nicht nur "bedienen" für ihren eigenen Erfolg. V.a. wenn das andere Teams gefährdet oder über die Bedürfnisse der Spielerin hinweg geschieht.

    Andererseits sind das nicht die Spielerinnen des Trainers, sondern des Vereins. Wenn es mal eine fundierte Entscheidung des Vereins gibt, sollte man sich auch unterordnen können.

    Hallo,


    was ist das Ziel in eurem Verein? Leistungssport oder seit ihr ein Breitensportverein?

    Pauschal finde ich im Jugendfußball meist schwierig. Es kommt hier stark auf die individuellen Eigenschaften an: fußballerische Fähigkeiten, körperliche Entwicklung, aber eben auch auf die mentale Seite sowie die Wünsche und Motive der Spielerinnen (Anschluss vs. Leistungsmotiv).

    Wenn Spielerinnen stark unterfordert sind macht es sportlich Sinn. Stichpunkt: "Challenge the Overdog" Beispiel: Wenn eine Spielerin schneller ist als ihre Mitspielerinnen und Gegnerinnen in den Punktspielen kann das ihre sportliche Entwicklung hemmen. Es reicht beispielsweise oft, den Ball einfach an der Gegenspielerin vorbeizulegen. Die technische Ausführung kann auch ungenau sein - die körperliche Überlegenheit macht das wieder wett. Spielt sie gegen gleichstarke bzw. gleichschnelle muss sie verschiedene Lösungen finden und mit mehr Perfektion ausführen. Sie muss sich mehr anstrengen, um viele erfolgreiche Aktionen zu haben.


    Ist die Leistungsträgerin nicht unterfordert, kann sie sich auch in ihrer Jahrgangsstufe gut entwickeln. Schaut man auf die Spiele und Trainingseinheiten, wird man sehen, dass diese Spielerinnen beispielsweise mehr Ballaktionen haben als ihre Mitspielerinnen. Werden sie hochgeschoben, spielen und trainieren sie zwar mit und gegen stärkere Spielerinnen, aber sie haben auch weniger Aktionen. Ich wäre lieber unter den besten 3 in der U14, als Platz 10-12 in der U15.


    Hier muss man mMn abwägen, wie groß die Unterforderung ist.


    Hinzu kommt die mentale Seite. Können die Spielerinnen mit der neuen Herausforderung umgehen. Sind sie auch widerstandsfähig und haben den Willen sich durchzusetzen? Haben sie überhaupt Bock drauf ihre Mannschaft mit ihren Freundinnen zu verlassen? Das, finde ich, sollte nicht vernachlässigt werden.


    Es muss ja nicht immer gleich der komplette Wechsel ins neue Team sein. Man kann sich auch rantasten und Erfahrungen sammeln. Mal mittrainieren, mal mitspielen, mit den Spielerinnen Rücksprache halten und beobachten, wie sich die Spielerin einfügt.

    Hab selber ab der E-Jugend meistens zweigleisig gespielt und ab und zu auch trainiert. Mir hat's immer Spaß gemacht, konnte von unterschiedlichen Trainern lernen und ich war eh so fußballverrückt, dass mir die zeitliche Belastung egal war.

    In welchem Altersbereich bist du unterwegs?
    Im Kinderbereich würde ich aufteilen - das muss nicht immer heißen, dass sie in verschiedene Mannschaften kommen. Flexible Trainingsgruppen kommen da auch in Frage. Vorausgesetzt du hast Co-Trainer oder Trainingshelfer.

    Oft reicht schon ein beaufsichtigtes Spielfeld und 1-2 kurze Übungen - gerade für Kids, die erst neu begonnen haben.


    Binnendifferenzierung ist immer dann einfacher, wenn du in kleinen Spielformen trainierst. Z.B. bei 1-gegen-1 kannst du folgende Anweisung nutzen: "Jeder sucht sich einen Gegner, der genau so gut ist wie er selbst" (Oder "schnell" bei 1v1-Fangspielen).


    Manchmal nutze ich auch Sonderregelungen für Unterforderte, z.B. Ball in der Hand beim Fangspiel. Aber da haben nicht alle (und vor allem nicht immer!!) Bock drauf.

    Überforderte Kids kannst du mit Individuellem Coaching helfen, besser mit den Aufgaben klar zu kommen.


    Aber am einfachsten ist es, wenn du die Spieler in ähnlich starke Gruppen aufteilst.