Beiträge von Di Ospeo

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    Wir hatten am Wochenende ein Jugendturnier von G- bis D-Jugend. An sich war es ne schöne Sache, die aber durch das Verhalten zweier Trainer von F-Jugendmannschaften getrübt wurde.

    Einer schrie die Kinder bereits beim Aufwärmen an, wenn sie einen Fehler machten und auch während der Spiele brüllten er und sein Co-Trainer den Kindern permanent Anweisungen rein. Ein anderer Trainer kritisierte seine Spieler während der Spiele lautstark, vor allem sein Torwart bekam bei jeder Unsicherheit oder Fehlern was ab. Das "Highlight" war, als der Kleine einen Torschuss im 1 gegen 1 abwehrte und ein Tor verhinderte. Anstatt ihn dafür zu loben, kristisierte der Trainer lautstark, dass er den Ball hätte festhalten sollen.

    Wir waren uns echt als Veranstalter nicht sicher, ob wir die Kollegen mal darauf ansprechen sollten, haben uns aber um des lieben Friedens wegen dagegen entschieden. Ich verstehe nicht, wie Eltern freiwillig ihre Kinder so etwas aussetzen.

    Klar kann man das auch in der größeren Gruppe machen, das ist sogar durchaus empfehlenswert, weil sich die Kinder so vielseitig bewegen. Ich glaube, dem TE ging es aber um spezifisches Torwarttraining für diejenigen, die schon etwas mehr wollen. Und hier fände ich es weniger zielführend, wenn das die ganze Mannschaft macht ;)

    Ich bin auch so ein Bekloppter, der sich gerne abschießen lässt :)


    Grundsätzlich ist es tatsächlich so, dass spezifisches Torwarttraining erst ab D-Jugend aufwärts empfohlen wird. Dennoch kann man mit interessierten Kids auch früher schon an den Basics arbeiten, wie Bälle fangen/werfen, Fußtechniken (langer/kurzer Block), Spieleröffnung oder vielleicht auch mal das Abkippen. Hechten, etc. würde ich noch nicht unbedingt machen.

    Ich habe das bei uns im Verein ein paar Jahre im Mannschaftstraining der F- und E-Jugend gemacht, als wir noch mehrere Trainer waren. Da habe ich dann die erste halbe Stunde was mit den Kids gemacht, die sich fürs Tor interessiert haben. Die besten Erfahrungen habe ich gemacht, wenn maximal 4 Kinder gleichzeitig im Torwarttraining waren. Großartige Erfahrung hatte ich auch nicht und habe mich ein wenig in die Materie eingearbeitet. Ein empfehlenswertes Buch wäre "Torhüter systematisch ausbilden" aus dem Philippka Verlag. Da stehen viele Übungen drin, mit denen man in dem Bereich locker auskommt.

    Traurig, so was immer wieder hier lesen zu müssen. Es ist doch nur Kinderfußball und in der Regel gehts um nichts außer das Spiel selber. Schade, dass sich manche "Trainer" (oder auch Eltern) da so wichtig nehmen und den Kindern den Spaß versauen...


    Wir hatten am Wochenende das komplette Gegenteil. Auswärtsspiel, ich hatte mit meiner E nur 6 Kinder die konnten und wir haben uns im Vorfeld auf ein 5 gg. 5 geeinigt, damit das Spiel stattfinden kann. Ohne große Diskussion. Als wir starten wollten, stellte sich raus, dass der Schiedsrichter nicht gekommen war. Spontan einen Papa meines Teams gefragt und der hat das Spiel dann geleitet. Daraus entwickelte sich ein total entspanntes Fußballspiel bei dem wir Trainer auch mal den Gegner für gute Aktionen gelobt haben und selbst die Kids haben hin und wieder mit dem Gegner nach gelungenen Aktionen abgeklatscht. Auch wenn wir das Spiel dann doch recht deutlich gewonnen haben, hatten am Ende alle gute Laune. Schön, wenn das immer so harmonisch laufen könnte.

    Ich bin seit mittlerweile 23 Jahren ohne vorderes Kreuzband und mit einem angeknacksten Meniskus unterwegs. Damals stand auch eine OP im Raum, aber mein Orthopäde schlug vor, dass wir es erstmal mit Muskelaufbau versuchen sollten.

    Das hat in meinem Fall ganz gut funktioniert, allerdings ist es trotz stützender Bandage ums Knie beim Fußball, dann doch immer mal wieder vorgekommen, dass es instabil wurde und ich weggeknickt bin, was mit Schmerzen verbunden war. Deswegen habe ich dann mit dem aktiven Fußball aufgehört und mich eher auf Laufen und Radfahren konzentriert. Ich kann sogar noch im kleineren Umfang Kicken, aber eben nicht mehr im Rahmen eines regulären Spiels, wo Gegnerkontakt droht. Vielleicht greife ich wieder an, wenn ich Ü50 spielen darf, da geht es - zumindest bei uns im Kreis- nahezu kontaktlos zur Sache.

    Im Alltag habe ich glücklicherweise bis jetzt keine Probleme, lasse mich aber alle zwei bis drei Jahre vom Orthopäden durchchecken, um handeln zu können, sollte sich da etwas verschlimmern. Aber bislang war er immer begeistert und meinte, ich soll genau so weitermachen.

    Einfach mal nur am Rande gefragt: sind alle Kinder dauerhaft in das Training eingebunden z.B. durch Spielformen oder haben sie eventuell längere Standzeiten, weil Du eher isolierte Übungen machst? Erfahrungsgemäß wird die Unruhe und damit der Blödsinn größer, wenn sich die Kids langweilen, weil sie in der Reihe stehen und warten müssen

    Nun aber zurück zur eigentlichen Frage. Wir haben für unsere E-Jugend einen Trainingswürfel (gibt es für knapp 5 €bei Teamsportbedarf) gekauft. Wenn es eskaliert, wird gewürfelt und dann die "Bestrafung" gemacht, bei der der Würfel liegen geblieben ist, z.B.

    5x Hampelmann für alle. Danach läuft es in der Regel auch wieder besser.

    Falls Kinder aber komplett über die Strenge schlagen und dauerhaft stören, werden Sie bei mir ebenfalls an den Rand gesetzt. Das führt wie Jubi03 schon schrieb, ziemlich oft zum Erfolg. Wenn das erstmal etabliert ist, reicht es häufig auch, nur mal bestimmt drauf hinzuweisen, dass der/die Störenfriede gleich eine Auszeit bekommen und dann kehrt Ruhe ein.

    Wir haben in der letzten und aktuellen Saison Bälle von Derbystar, Erima und Hummel genutzt. Sowohl auf Rasen, als auch Kunstrasen. Am besten hat dabei Erima abgeschnitten, dann Hummel und dann Derbystar ( da sind relativ oft die Nähte aufgegangen).


    Ich stehe aber mit dieser Meinung wahrscheinlich ziemlich alleine da alles in allem. Macht mir aber nix. ;)

    Definitiv nicht ;) Wenn das Ziel ( wie in diesem Fall ein sicherer Pass ) erreicht wird, ist die Technik - gerade in der E-Jugend und darunter - völlig zweitrangig. Bei Kindern, die sich noch schwer tun, würde ich diesen im Einzelfall nochmal eine Hilfestellung geben und das dann mit einer oder regelmäßigen Passübungen verbinden, mehr auch nicht. Spätestens im Spiel werden 99% der Kinder alles Mögliche tun, aber keine Idealtechnik an den Tag legen ;)

    Das Thema haben wir zur Zeit in unserer E-Jugend ebenfalls, obwohl zum Glück nicht ganz so heftig. Wir haben daraufhin eine Mannschaftssitzung vor einem Training einberufen, in der die Kinder offen sagen dürfen, was sie stört und was sie sich im Umgang miteinander wünschen. Zusätzlich haben wir angeregt, sich bei Fehlern lieber zu motivieren ( "Schade, beim nächsten Mal klappt es!") und sich im Spiel auch mal für gelungene Aktionen, wie einen tollen Pass, eine tolle Parade des Torhüters oder ein klasse Abwehraktion zu feiern. Außerdem haben wir den Vorschlag gemacht, sich im Training gegenseitig zu helfen, wenn man merkt, dass ein Mitspieler sich bei bestimmten Aktionen schwertut oder wiederholt der selbe Fehler passiert. Da dürfen dann die Spieler, die in dem Bereich sicherer sind, gerne mal zeigen, wie man es vielleicht verbessern kann. Das ist ein anderer Weg, als immer nur zu bestrafen (wobei es natürlich auch bei uns Regeln gibt, deren Missachtung disziplinarische Konsequenzen haben können) und ein Versuch, den Teamgedanken zu fördern. Ist jetzt alles noch ganz frisch, weswegen ich da noch nichts zum Erfolg der Aktion sagen kann, werde aber auf Wunsch gerne berichten.