Beiträge von Vened

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    Der Verein sollte über die Auswahlmaßnahme und über die Nominierung dieser Spielerinnen vom Verband schriftlich informiert werden. Dieses Schreiben legitimiert in den meisten Kreisen eine kostenlose Spielverlegung. Hier muss ein Spielverlegungsantrag beim zuständigen Staffelleiter gestellt werden.

    Gute Frage......


    Meine Tochter war nun auch 3 mal im Probetraining in einem Verein zu dem sie wechseln möchte, der auch in einem anderen Bundesland ist. Allerdings wird sie für diesen Verein nur mit Zweitspielrecht spielen. Der Stammverein liegt in dem Bundesland in dem wir auch wohnen und in dem sie auch in der Bezirksauswahl ist. Wie verhält es sich denn dann?

    Für die Landesauswahl zählt der Verein, für den das Erstspielrecht vorliegt. Übrigens gilt das auch für die Bezirksauswahl. Spielt Ihre Tochter mit Erstspielrecht für den Verein in dem anderen Bundesland, kann sie für die LAW und Bezirksauswahl dort abgerufen werden.

    Für einige ist die Sportschule die einzige Möglichkeit , ihren Traum näher zu kommen. Wenn im Umreis von 100 Km keine Möglichkeit besteht eine Mannschaft zu finden in der die Mädchen gefördert werden und auch über die C ( bei Junioren ) hinaus spielen können. Werden sie irgendwann aufhören oder vielleicht ab 16 in einer Kreisklasse Frauenmannschaft landen. Bei uns ist das so !!

    Bis zur U17 (B-BL) wäre eventuell auch der Magdeburger FFC eine Alternative. Je nachdem von wo die 100km gemessen werden :-).

    Meine persönlichen Beobachtungen sind:


    Selbstständigkeit ist das Eine, eine gewisse charakterliche Stabilität in alle Richtungen hat dabei weitaus mehr Gewicht.


    Ein Internat, speziell ein Sportinternat kann unter Umständen eine Art "Haifischbecken" sein/werden. Die empfehlende Begleitung und positive Steuerung durch die Eltern auf Grund der Entfernung häufig nicht gegeben bzw. nur schwer möglich. Das Konkurrenzverhalten und der Umgang damit, kann zu einer schweren Last werden. Im Alter von unter 14 Jahren fehlen häufig noch Instrumente, um damit umgehen zu können. Eine Begleitung durch die Sozialarbeiter/Padagogen o.ä. vor Ort ist u.U. nicht immer die Allerbeste. Gilt es doch zahlreiche Jugendliche verschiedener Sportarten zu bedienen. Wie speziell Turbine Potsdam ihre jungen Spielerinnen dort betreut, kann ich nicht beantworten. Das ist für mich ein Umstand, den ich aber auf jeden Fall direkt vor Ort prüfen würde. Das wäre auch für mich das Entscheidungskriterium bzw. der Diskussionsansatz mit meiner Tochter. Ich würde auch den Kontakt zu bereits eingeschulten Mädchen und deren Eltern suchen, um mir Erfahrungswerte anzuhören. Jeder Standort ist dabei unterschiedlich. Dabei wären meine Fragen: Wie läuft es, wenn es zu extremen Heimweh kommt? Wer kümmert sich hier? Wie läuft die Versorgung bei Verletzungen - Arzt, Physio, Evaluation auf dem Zimmer usw.? Wer geht mit den Mädchen zum Arzt oder zur Physio? Wer steht bei schulischen Herausforderung direkt vor Ort zur Seite. Hat jemand das Thema sportliches Mobbing im Blick (wird nicht gern drüber gesprochen, ist aber ein riesen Thema an den Internaten!)? Wie eng ist die Kommunikation zwischen Verein, Sportschule, Spielerin und Eltern organisiert. Es gibt noch unzählige Aspekte, die mir wichtig wären.


    Das Gefühl von Fürsorge und Harmonie ist auch bei leistungsorientierten Fußballerinnen enorm. Ein Transfer und Vergleich der Praktiken aus dem Jungsbereich ist nicht empfehlenswert. Zu klären ist, schafft der Verin diesen Umstand zu leisten, oder selektieren sie dann gnadenlos aus?

    In Sachsen-Anhalt gibt es keine reinen Mädchen Stützpunkte. Einige Mädchen im Bundesland dürfen an den DFB Stützpunkten zusammen mit den Jungs trainieren. Sind jedoch nicht wirklich viele.


    Wenn ich das beim Magdeburger FFC richtig beobachte, machen sie ihr Training ebenfalls für Spielerinnen anderer Vereine auf d.h. sie bieten ähnlich Turbine Potsdam einen reinen Mädchen "Stützpunkt" an. Sie nennen das glaube ich Fördertraining. Macht natürlich nur für Mädchen Sinn, die eine erträgliche Anreisezeit haben. Ist aber aus meiner Sicht eine tolle Sache.


    Warum es nun im Südwesten einen DFB Stützpunkt für ausschließlich Mädchen gibt, der dann noch überwiegend mit Spielerinnen belegt ist, die sowieso aus einem Verein kommen, ist nicht ganz schlüssig. Vielleicht nutzt der Verein einfach nur die Möglichkeit einer weiteren Trainingseinheit mit einem lizensierten Stützpunkttrainer. Warum nun auch noch andere Mädchen an einem DFB Stützpunkt mit überwiegend Jungs trainieren, kann dir vielleicht der DFB Stützpunktkoordinator erklären. Es gibt eventuell spezielle Pläne der Landestrainer. Manchmal sind das auch so Übergangsphasen in ein neues Konzept.