@Mets
Ich finde es sehr gut, dass du dir Gedanken machst. Die allermeisten mir bekannten Trainer machen das nämlich nicht.
Es ist auch einfach, gute Tipps, wie "gib ihm ne Chance, behandle alle gleich" etc. zu geben. Viel schwieriger ist es, diese Tipps auch umzusetzen. Ich weiß wovon ich rede.
Die gegebenen Hinweise mögen alle richtig sein. Ich frage mich nur, ob nicht allzu oft nach den Schwächeren geschaut wird? In der Schulwelt erlebe ich es immer häufiger, dass sich verstärkt um die Lernschwachen gekümmert wird, die Starken werden sich oft selbst überlassen, nach dem Motto die bekommen das schon hin. Auch wir als Trainer können unsere Aufmerksamkeit nur einmal verteilen, wenn wir uns gezielt um ein Kind kümmern, vernachlässigen wir automatisch die Anderen.
Wenn es nun so ist, dass ein Kind trotz hoher Aufmerksamkeit keine Fortschritte macht und sogar andere Kinder in ihrer Entwicklung hemmt, dann ist die Frage des Verbleibs für mich durchaus angebracht.
Sicherlich ist es richtig, dass sich ein Kind auch in späteren Jahren noch entwickeln kann, aber nach meiner Erfahrung, sind dass sehr häufig Kinder, die sich auch in jungen Jahren schon sehr intensiv mit dem Spiel befasst haben. Kinder, die so gar keinen Bezug zum Fußball außerhalb des Trainings haben, hören nach meiner Erfahrung eh auf.
Im vorliegenden Fall würde ich deshalb mit der Mutter offen sprechen. Stellt sich dabei heraus, dass der Junge zwar gern zum Training kommt, aber eig. nur wegen den Freuden o.ä., dann würde ich schon empfehlen, mal eine andere Sportart auszuprobieren.