@scrum - wie hast du deine Mannschaft rotiert? Hast du immer nur 10/11 Spieler mitgenommen? Die 2006er Kinder sind sehr zuverlässig und sind alle fast immer dabei. Die 2005er Kinder nicht ganz so....Ich habe sie schon in der F-Jugend vor einem Jahr gehabt! Wir haben auch normalerweise Jahrgangsmannschaften.
Bei der F-Jugend hatten wir vor zwei Jahren eine Mannschaft mit zehn Kindern (ausschließlich Jahrgang 2004) und eine weitere Mannschaft mit elf Kindern (Jahrgang 2004 und 2005). Hierbei haben wir die Kinder konkret auf zwei Mannschaften verteilt und jeder Mannschaft zwei Trainer/Betreuer zugewiesen. Das hat ganz gut funktioniert, da man meist alle Kinder beisammen hatte. Da man bei uns im "Ligabetrieb" zu F-Jugend-Spielen nur maximal 12 Kinder mitnehmen darf (es spielen 6+1), haben wir dann fleißig durchgewechselt.
Damals war das Problem, dass der Jahrgang 2005 noch zu klein war für eine Mannschaft und deshalb es sich gelohnt hat zwei Mannschaften zu machen, da ansonsten zu viele Kinder nicht gespielt hätten.
Durch die Zusammenlegung des Trainings beider Mannschaften konnten wir dann die Kinder nach ihren Kenntnissen und Fähigkeiten in bis zu vier Gruppen einteilen und so individueller fördern. Bei den Trainingsspielen habe ich dann auch eher geschaut, dass wir die Mannschaften gleichmäßig aufgeteilt haben. Lediglich bei den Pflichtspielen gab es dann eine feste Zuordnung zu den Mannschaften.
Da es damals (ab der kommenden Saison wieder) eine Herbstrunde gab, in der die Mannschaften sich dann nach ihrem Leistungsstand für die Frühjahrsrunde qualifizieren, waren wir danach mit einer Mannschaft in Staffel "stark" und mit einer Mannschaft in Staffel "schwach", wobei die schwächere Mannschaft in ihrer Staffel fast alle Spiele gewonnen hat, während stärkere Mannschaft in ihrer Staffel im Mittelfeld gelandet ist.
Nach der Saison haben wir einen weiteren Verein in die Spielgemeinschaft aufgenommen, so dass wir ab der Saison danach Jahrgangsmannschaften eingeführt haben, die erst ab der D-Jugend teilweise aufgelöst werden, da die erste Mannschaft der jeweiligen Jugendklasse in der höchstmöglichen Spielklasse spielen soll.
Bei 21 Spielern sind zwei Mannschaften in meinen Augen Pflicht, da ist meine Meinung aber sowas von eindeutig. Einzige Ausnahme: von den 21 kommen mehr als fünf nur unregelmäßig und machen den Eindruck, am Fußball nicht wirklich viel Spaß zu haben. Und selbst dann würde ich es erst einmal versuchen, denn viele Leute laufen erst dann zu ihrer möglichen Form auf, wenn es ihnen auch abverlangt wird.
Was ist eigentlich schlimm daran, keine Auswechselspieler zu haben? Mir ist das lieber als wenn ich vier habe.
Ich muss sagen, dass ich damals erst eine Saison dabei war und zusammen mit einem Vater die Kinder übernommen habe, nachdem die beiden Haupttrainer beruflich bedingt nicht mehr die Jungs weiter betreuen konnten. Wir hatten dann schnell klar, dass wir das mit zwei Mannschaften versuchen wollten, weil wir einen weiteren Vater dazu bekamen und somit sichergestellt war, dass wir genug Betreuer hatten. Bis man dann als Anfänger das alles mit Eltern, Kindern und Staffelleitern koordiniert hatte, ist schon bald die halbe Saison rum gewesen. Ganz abgesehen von dem ganzen Stress, wenn man sich nicht auskennt mit Spielberichten, Spielberechtigungen etc. Ich ärgere mich heute noch über das ganze Ordnungsgeld, was wir bezahlen mussten, nur weil dem Staffelleiter zum Ende der Hinrunde aufgefallen war, dass wir einige Kinder ohne Spielerpass eingesetzt hatten. Das war bis zu der Saison nicht so genau genommen worden, doch der neue Staffelleiter hat dann in der Herbstrunde bei uns im Fußballkreis etwa 1.000€ Ordnungsgeld wegen nicht vorhandener Spielberechtigungen von F-Jugendlichen kassiert, weil er es ganz genau nahm. Danach hatte die Passstelle reichlich Arbeit, weil plötzlich jeder Bambini und F-Jugendlicher einen Spielerpass bekam.
Ich habe mir jedenfalls damals keinen Kopf gemacht, ob es jetzt sinnvoll ist, wie viele Auswechselspieler man braucht oder nicht. Es kam auch schon einmal vor, dass man keinen Auswechselspieler hatte und das ging natürlich auch.
OK, mit etwas Erfahrung hättet Ihr gewusst, dass Euch die Kommunion erwartet, dann hätte man die Spieltermine unterschiedlich gestalten können. Aber ich finde es auch nicht so wild, wenn man mal ein Spiel verlegen muss. Ich musste das auch mehrfach, es war aber nie ein größeres Problem.
Die Erfahrung war damals nicht da. Heute weiß ich das natürlich besser. Die paar Spielverlegungen waren ok, da ich aber beide F-Mannschaften betreut habe, hab ich mich um alles gekümmert, was Organisation betraf und das nahm dann nachher ziemlich Überhand, was ein Mitgrund war, weshalb ich in der E-Jugend keine zwei Mannschaften wollte.
In den KiFu-Jahrgängen muss man, finde ich, nicht mit der Teilnahme an Spielen bzw. dem Entzug des Spielrechts drohen oder bestrafen. Und ob ein Spieler sich anstrengt oder nicht, hängt meiner Meinung nach auch nur wenig damit zusammen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass er auf dem Platz steht. Ich bin sogar der Meinung, dass übermäßige Konkurrenz im Kinder- und auch in weiten Teilen des Jugendbereichs langfristig deutlich mehr negative als positive Folgen hat.
Es wurde ja auch kein Kind bestraft. Ich habe immer alle Kinder mitgenommen und spielen lassen. In erster Linie haben wir darauf geachtet, dass die Kinder, die regelmäßig zum Training kamen, auch mehr Spielanteile hatten. Mich hat es nur unheimlich geärgert, wenn dann Kinder, die nicht zum Training kamen meinten, dass das ja auch nicht so schlimm wäre, weil sie ja so oder so spielen würden.
Ich bin kein Verfechter einer harten Linie, doch manche Kinder machen mit ihren Eltern was sie wollen und das versuchen sie dann auch auf dem Fußballplatz umzusetzen. Wenn man mit 20 Kindern auf dem Platz trainieren will und drei oder vier machen nur Blödsinn, ist man mehr am diskutieren, als am Fußballspielen. Also muss da eine Linie rein, in der es klare Regeln für die Kinder gibt. Wer dann als Knirps meinte, dass er nur ab und zu kommen muss, weil er ja sowieso spielt, dann muss man als Trainer schon manchmal ganz schön an sich halten. Nicht selten hatte ich den Eindruck, dass ich mit meinen Trainerkollegen die verpasste Erziehung der Kinder nachholen musste. Manchmal wird man dann auch mit einem überraschten Gesicht der Eltern am Spielfeldrand überrascht, was sagt "Wie? Mein Kind kann doch zuhören und machen, was man ihm sagt?"