Beiträge von Flippo

Bei mir gibt es generell einen Kreis vor dem Anpfiff.
Was die Jungs schrein bleibt ihnen überlassen. Als ich das letztes Jahr eingeführt hab war das einigen zuerst etwas peinlich "is dooch total bescheuert!!!".
Und zuerst kamen dann auch nur halbherziges rumgeschreie bei raus.
Bald hatt sich aber ein "(Spielführer:) Alles für den... (Alle:) TSV" eingespielt"
Dieses Jahr kamen die Jungs aus dem älteren Jahrgang gleich beim ersten Vorbereitungsspiel auf mich zu "Hey... das machen wir wieder!!!"

Sonst reagiere ich individuell.
- Zettel mit ein paar Schlagwörtern zum Spiel hatte ich auch schon.
- Unterziele definieren. "Die gegnerischen Stürmer können heute keinen Ball ungestört annehmen!" etc...
- bestimmte Spieler stimm ich manchmal auch in Einzelgesprächen noch auf ihre "Rolle" ein.
- Als wir mal ein verlegtes Spiel sehr früh am Morgen bestreiten mussten, hab ich vor dem Spiel einen Wecker in der Kabine klingeln lassen. (fällt aber wohl eher unter Aufmerksamkeit erlangen, als unter motivieren)

Was ich prinzipiell NICHT mache - sind Versprechungen.
Wenn die Spieler nur rennen damit sie später von mir ein Eis bekommen, dann läuft was falsch und ich schneide mir evtl selbst ins Fleisch "Wenn ich nix krieg - muss ich auch nicht rennen?!"...
Manchmal gibt es ein kleines "Schmankerl" nach einem guten Spiel. Aber OHNE Vorankündigung. Und auch nicht zwingend immer nach guter Leistung!

was ich von einem kapitän in der U13 erwarte:

Der Kapitän sollte alle Spieler respektieren. Er selbst sollte in der Gruppe so gefestigt sein, dass er nichts zu befürchten hat wenn er mal was sagt was den anderen vielleicht nicht so gefällt.
Er sollte selbst recht ergeizig sein. Und sollte fähig sein seine Kumpels auf dem Platz auch mal mitzureisen.



So einen Spieler gibt es in der U13 meist noch nicht. Häufig fehlt den Kidds da der Mut andere aus der Mannschaft anzusprechen.
Letztes Jahr hatte ich einen Spieler, der garantiert später einmal ein Führungsspieler wird. Der war klasse, er hat sich nie über die anderen gestellt (auch wenn er das vom seinem Talent her gekonnt hätte). Ihm haben wir (in seinem zweiten U13-Jahr) die Binde gegeben, als zeichen für ihn selbst, dass er auf dem Platz verantwortung trägt. Und er hat sich auf dem Platz wirklich den Ar*** aufgerissen. Gleichzeitig wurde er immer selbstbewusster und hat auch immer wieder mal Mitspieler motiviert.
Ich denke, dass er diese Entwicklung ohne die Spielführerbinde nicht in dieser intensität genommen hätte.

Dieses Jahr werden wir die Binde vermutlich zwischen drei Spielern abwechselnd verteilen. Und da könnte auch einer aus dem jüngeren Jahrgang dabei sein.


Richtig wählen lasse, würde ich einen Kapitän aber noch nicht.
Mit der Mannschaft darüber reden aber auf jeden Fall!!

Bei uns wurden die Tabellen jetzt auch abgeschafft.

Allerdings durch ein etwas fragwürdiges System ersetzt.
Ich kopier hier jetzt einfach mal den Text rein - wie ich ihn in meinem Blog stehen hab:

Zitat:

Diese neue Regelung halte ich für Alibiänderungen die das genannte Motiv überhaupt nicht verfolgen.

noten (in welcher formulierung auch immer) würde ich auf keinen Fall vergeben.
wenn dann ein kleines geschriebenes Feedback.
aber positiv für jeden - und für jeden auch etwas wo er sich verbessern kann.


selbst hab ich sowas noch nicht gemacht, ich spreche zur winterpause und am ende der saison mit JEDEM spieler in einem kurzen einzelgespräch.
ich finde das persönlicher und man bekommt reaktionen der spieler mit (auch wenn es nur gesichtszüge sind). Man kann etwas erklären wenn etwas nicht verstanden wurde und man kann vielleicht eine kleine Plauderei drum rum aufbauen.
find das viel näher und auch wichtiger als etwas was der spieler sich abheften kann.
und ich glaube schon, dass die jungs aus einem gespräch auch etwas mitnehmen.
das geschriebene kann auch ganz schnell im mülleimer verschwinden!

hm ich frag mich nur... WIE macht ihr das?

"So auf Kommando fallen wir alle mal hin? "
Ich denke diese Situationen sind doch alle nicht praxisnah. Wenn ich abspring, oder mich von vornherein geistig darauf einstelle dass mich jetzt jemand schubst, dann Fall ich auch prinzipiell anders.

Ich lass manchmal Rugby zum aufwärmen spielen.
(achtung: vorher klare regeln festlegen, was erlaubt ist und was nicht. Die Kidds werden schnell übermütig).
Das macht den Jungs immer rießen Spaß. Und das Spiel fördert wohl am ehesten den Umgang mit Körpereinsatz und unvorhergesehenen "Bewegungsstörungen".

Sonst kann ich mir nicht so recht vorstellen, wie ich jetzt "das Fallen" üben soll.
Wie gesagt halte ich da generelle Koordination für geeigneter. Wer eine gute Koordination hat, der fällt auch besser.

ich habe keinen regelkatalog in dem Sinn.

Ich erkläre in den ersten Aufeinandertreffen was mir wichtig ist.
Und die Jungs wissen das auch inzwischen.

Geldstrafen halte ich in der U13 sowieso für nicht geeignet.
Wenn jemand unentschuldigt fehlt oder die Abfahrt verpasst dann suche ich ein Gespräch mit dem Spieler, dass das so eben nicht funktioniert.
Sonst muss ich auch sagen, dass meine Jungs recht "brav" sind.

Kann mich über mangelnde "Disziplin" nicht beklagen. Sicher machen einige immer mal irgendwo etwas blödsinn, oder vergessen mal was. Aber im großen und ganzen funktioniert es wirklich vorbildlich.


Schluss und Endlich - ich hab das bisher in dieser Form nicht gebraucht.

hm ich denk auch, man kann es nicht wirklich lernen wie man zu fallen hat wenn man die füße weggezogen bekommt. oder wenn man einen rempler versetzt bekommt.

bewegliche spieler, fallen meist auch besser. das wäre ein ansatz.
generell Koordination, beweglichkeit, reaktionsschnelligkeit trainieren.

vielleicht...
...oder einfach rechtzeitig den ball abspielen

ACHTUNG: Alles was ich hier schreibe sind VERMUTUNGEN! Ich habe keinerlei Erfahrungen mit einem Traineramt bei einem s.g. größeren Verein:
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ich denke irgendeine Lizenz wirst du schon brauchen.
ganz ohne (vermute ich) werden die dich nicht nehmen.

wobei man vielleicht noch unterscheiden muss. auch profivereine haben meist ein - zwei Breitensportmannschaften in der Jugend. bei Nürnberg und Fürth ist das jedenfalls so.

Wenn du also die U10-3 oder U10-4 (keine Ahnung wieviele Mannschaften die haben) trainierst oder mittrainierst, dann dürfte das vergleichbar mit dem ein oder anderen kleineren Verein sein. Nur dass eben das Drumherum professionellere Strukturen hat.
Aber ich vermute, dass du auch diese Mannschaften nicht völlig ohne Lizenz und/oder Erfahrung trainieren darfst.

ich bin ebenfalls eher der emotionale typ.

es ist nich so, dass ich aggressiv meinen jungs gegenüber bin. das sollte man unterscheiden. man erlebt immer wieder trainer die die eigene mannschaft wärend dem spiel aggressiv angehen.
impulsiv und auch mal laut ist aber nicht bei jedem immer gleich diese ganz negative schiene.

ich lobe meine jungs häufig, pranger dann aber auch öfter mal fehler an. ich versuch meine jungs immer wieder anzutreiben auf dem platz das beste zu geben.

ich weiß aber auch, dass es öfter mal zu viel des guten ist.
besonders wenn wir nicht belohnt werden für unsere bemühungen kann schon mal etwas frust aufkommen.

kam auch schon vor, dass ich nach dem spiel dachte. "Hey - heute wars zuviel des guten, so darf das nicht aussehen wenn du an der seitenlinie stehst".
hab seitdem folgende optionen mich "raus zu nehmen".

1. ich hab seitdem immer einen Lutscher einstecken. das beruhigt unheimlich wenn man statt zu schrein erst mal etwas resigniert an nem Lolli rumlutscht
sicherlich ist das bei einigen der Grund zu rauchen. aber ich bin ohnehin Nichtraucher und bin auch der Meinung dass ein Trainer im Jugendfußball während dem Spiel (Training, generell bei der anwesehnheit bei der mannschaft) das Rauchen einstellen sollte.

2. hinsetzen!! ist wirklich nicht schlecht. einfach mal auf der auswechselbank mit platz nehmen. nervöses auf- und ablaufen trägt nämlich nicht unbedingt dazu bei ruhiger zu werden.

3. einfach mal ein paar schritte weg von der seitenlinie. ein kurzes gespräch mit einem anwesenden kollegen/freund oder einem der eltern (wenn man mit diesen sehr gut auskommt) suchen.



Wie gesagt, ist impulsiv und emotional sicher nicht immer gleich negativ.
ich glaube nicht dass meine Spieler mich als negative Randerscheinung bei den Spielen wahrnehmen.
Aber für mich selbst wollte ich eben etwas ruhiger werden. und ich glaube dass es mir im laufe der rückrunde schon gelungen ist.
nur deswegen bin ich immer noch keiner der regungslos das spiel verfolgt. sowas könnte ich nicht - und ich glaub dann würde ich mich auch irgendwie fehl am platz fühlen.
ich erwarte von meinen spielern ja auch dass sie das spiel auch emotional angehen und einfach "Geil aufs Spiel" sind. dann sollte man das als trainer schon auch sein

1. U13-Junioren
2. Kreisklasse BFV
3. Ja
4. 20-30 Min
5. gehört zumindest kurz dazu
6. ja - zumindest einführend. Irgendwann solln sie es ja schließlich eigenständig und vor allem richtig können
7. äh beim Aufwärmen?? naja 5:5 spieln wir manchmal. würde ich aber auf dem begrenzten Raum nicht als Stellungsspiel bezeichnen. eher dazu da um das Wettkampffeeling mit Ball und Gegner anzunehmen...
8. ja
9. selten - aber manchmal wenn zu viel zeit ist
10. ja - aber nicht übertreiben

Bei uns hat sich das auch so eingespielt, dass wir vor einem Spiel eigentlich immer das gleiche Aufwärmprogramm haben. Und das machen die Jungs (unter "Aufsicht" des Kapitäns) auch inzwischen alleine.

- 3-4 Querbahnen locker einlaufen.
- Dehnübungen (unter aufsicht)
- "Passrundlauf" - Spieler stehen sich gegenüber und passen jeweils zum gegenüberstehende, nach dem pass wird auf die andere Seite gewechselt. (Übung in zwei Gruppen sonst sind es zu viele Spieler). Der Seitenwechsel wird oft mit kleinen Übungen verbunden... Skippings, Hopserlauf, Sidesteps, ....
- (manchmal wird in abgegrenztem raum ein kleines 5 vs. 5 gespielt - ohne Tore)
- abschließend ein paar Torschüsse.

der Torhüter wird natürlich seperat von einem Trainer und den "Jockern" aufgewärmt.

hab meinen auch die freie wahl gelassen - jetz schrein se einfach "Jaaaaaaaaa"


naja wenigstens ists positiv - "Neeein" wär irgendwie blöd gewesen oder??

Nur kurz, ich hab jetzt nicht alle Beiträge hier gelesen, einige Anmerkungen:

Erfolgsdenken von Trainern. Ich weiß nicht in was für Vereinen ihr so arbeitet. aber wenn ihr eine E1, D1 etc übernehmt dann könnt ihr euch die Spieler aussuchen.
Nun nehmen wir mal an, man bevorzugt zwei, drei spieler aufgrund ihres Talents. Obwohl diese Spieler derzeit eigentlich zu den Schwächeren gehören.
Ihr wisst schon wie schnell über "so einen" Trainer gelästert wird, insbesondere wenn man nicht wie selbstverständlich Meister wird. Eltern, Trainer"kollegen", andere Mannschaften, Vereinsmitglieder...
Ich will damit nicht sagen, dass man Talente nicht fördern darf und soll. Aber immer gleich mit Wörtern wie "dass jemand sein Ego über das Traineramt befriedigen will" ums ich zu werfen halte ich auch für falsch. Man wird da teilweise schon unter druck gesetzt.
Ich habe einen Spieler den ich vom verständniss und auch den Anlagen für genial halte, der aber körperlich eher zu den nachzüglern gehört und auch nicht besonders mutig ist. Zum Glück hab ich aber auch Eltern die mir so eine Wahl zugestehen. Das ist nicht selbstverständlich. Wenn ein Spieler im Spiel meist blas bleibt, dann erzähl mal, dass er im Training genial ist und schnell lernt.

So gesehen wird es Trainern die sich so etwas "trauen wollen" durch die Abschaffung der Punktrunde schon erleichtert.
Dann verliert man eben mal ein Turnier. Das ist nicht gleich so schlimm wie Rundenletzter mit 3 Punkten zu werden. Und zum nächsten Turnier kann man ja auch mal mit einer "stärker" besetzten Mannschaft fahren.
Es kann das ganze also schon etwas auflockern - denke ich.




Erfolgsdenken... ist ja nicht nur bei Erwachsenen vorhanden.
Auch Kinder wollen (in einem gewissen Rahmen) den Erfolg. Eine auswahl nach Einser, Zweier .... Mannschaften halte ich also auch für Sinnvoll. Wenn eine 2.Mannschaft dann nicht ständig gegen Gegner aus 1.Mannschaften spielen muss. Das kommt in aktuellen Punktrunden aber auch häufig vor. Niederlagen mit 10 oder mehr Gegentoren sind dann (bei aller individuellen Förderung) kein besonderer Spaß für die Kidds. Umgedreht aber genau das gleiche, eine Mannschaft die immer 10:0 gewinnt kann gar nicht an ihre Leistungsgrenzen kommen.
Also müssen 1.Mannschaften auch gegen 1.Mannschaften antreten. Schon allein daher macht eine Trennung dieser Art also auch Sinn.
Und hat nicht immer nur etwas mit Eliteauswahl zu tun.


Ob die Abschaffung der Punktrunde nun der große Heilsbringer ist?? - ich bezweifel das schon! Ganz schlecht halt ich das in der F-Jgd aber auch nicht.

Später sollten die Kidds schon um Punkte spielen. Die wollen das auch von sich aus und selbst bei schwächeren Teams ist das immer wieder ein Thema. Man will schließlich Fußball spielen wie die Vorbilder in der Bundesliga auch.
Und so finde ich dass gerade mit steigendem Alter ein Punktesystem meist mehr zur motivation als zum Leistungsdruck beiträgt.

Zitat:

das ist ein verdammt geiler post.
du sprichst mir direkt aus der seele!

könnte man fast ausdrucken uns ins vereinsheim hängen

ich liebe die Tschechenrolle.
Hab aber gelesen dass hier einige von euch das Spiel ganz anders kennen als ich.

Also ich kenn das so.

man hat 4 Teams. zwei davon gehören jeweils zusammen.
je ein team fängt an gegeneinander zu spielen. fällt ein tor muss die mannschaft die das tor erzielt hat sofort das feld (an ihrer torlinie) verlassen. erst wenn der letzte spieler raus ist, darf das andere Team (der gleichen gruppe) das feld betreten. In dieser Zeit hat das Team das soeben das Tor erzielt hat die Möglichkeit einen schnellen Angriff zu starten.
(wenn eine Zeitlang kein Tor erzielt wird, einfach mal durch zuruf wechseln)

Ich denk das wäre eventuell zu gebrauchen, weil da müssen alle mit anpacken um den ball schnell von hinten nach vorne zu bringen.


Andere Möglichkeit die Abwehrspieler in die Vorwärtsbewegung mit einzubeziehen:
- Gib die Parole aus "Alle müssen über die Mittellinie - sonst zählt das erzielte Tor nicht"
- Spielformen in kleinen Gruppen, auch da muss zwangsläufig jeder mithelfen.

...

Ich habe vor zwei jahren einen Fachübungsleiterschein gemacht.

Die Fortbildung ist wirklich brauchbar. Man bekommt viele Anregungen, Tipps und Leitfäden. Ich für meinen Teil gehe seitdem jedenfalls wirklich ganz anders an die Sache ran.

botter:
Prüfung bei der C-Lizenz ist glaub ich ähnlich wie beim Fachüblungsleiter.
Wir hatten beim FÜL folgende Prüfungsteile:
- Klausur (über den gelernten theoretischen Stoff)
- Vortrag halten (kriegst ein Thema zugelost)
- mündliche Prüfung (meist zu Aspekten der Altersklasse die du selbst trainierst)
- Lehrprobe (Thema wird ebenfalls zugelost)
- Eigenkönnen (bissl Fußball spielen, Flugbälle schlagen, Kopfbälle, Torschüsse... )

Würde auch gerne noch weiter machen. Allerdings ist das ganze wirklich mit ziemlichem Aufwand verbunden. Und die Eigenkönnenprüfungen schrecken mich etwas ab - bin halt selbst nur ein durchschnittlicher A-Klasse-Kicker