Beiträge von Luna

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    Luna
    Dribbeln könne unsere Jungs auch. Ganze DVDs an Tricks können die aneinanderhängen und noch selber welche erfinden.
    Und sonst ? was GENAU haben diese Trainer der F-Jugend sonst noch beigebracht ? Ahh - die Kids müssen es selber herausfinden ?? Toll !! Logisch dass sie damit überfordert sind, und sich wünschen lieber nur auf der ewig gleichen Position spielen zu dürfen. Logisch gibt es so nach kürzester Zeit Leistungsunterschiede im Team. Sind ja immer die glichen 2-3 Spieler die dribbeln. Die anderen sind nur Deko.
    Oder, so sieht es doch aus, so ohne System - oder ?
    Oder überrasche mich: welches System spielt ihr denn so bei euch. System "Knäuel" ?? oder System "Hautpsache Spass?" oder System "alle gegen alle".


    Wer interpretiert jetzt wo etwas rein?


    Ich wollte nur klarstellen, dass auch jeder unserer Spieler verschiedene Positionen spielen musste und teilweise heute noch


    Als System "Knäuel" würde ich das Spielsystem unserer Mannschaften (wir haben allerdings keine G - und F- Jugend) nicht bezeichnen, denn all unsere Jugenden spielen mit dem jüngeren Jahrgang Verbandsliga (gegen überwiegend älteren Jahrgang), mit dem älteren Regionalliga (U12 und U13 Bezirksliga). Und testen gegen Bundesligisten und ausländische Mannschaften tun wir auch.


    Ist doch toll, wie weit man mit System "Hauptsache Spass" kommen kann.

    Fußballbaron,


    speziell diese Trainer haben den Kindern Freude am Fußball und vor allem Vertrauen in ihre Fähigkeiten beigebracht. Die Kinder wurden immer dazu angehalten, kreative Lösungen zu entwickeln.


    Feste Positionen gab es bis zur C2 nicht, es wurde immer von Spiel zu Spiel gewechselt (außer auf der Torwartposition). Auch heute in der B wird im offensiven Bereich oft gewechselt - mal links, mal rechts, mal zentral.


    Und so ganz schlecht kann das alles nicht gewesen sein, es reicht immerhin zur Regionalliga.

    @ Fussballbaron,


    die bösen Solodribbler scheinen dein persönlicher Alptraum zu sein. ;)


    Mein Sohn hatte das Glück, in seiner bisherigen Fußballerlaufbahn 2 Fußballlehrer als Trainer zu haben. Und beide haben sehr viel Wert auf Dribblings gelegt und die Kinder sogar durch Zurufe wie z.B. "Trau dich ..." dazu aufgefordert . So können die Meinungen auseinander gehen.

    Find ich auch! Der Spieler ist neu dabei. Ohne ihn gings auch denk ich mal!
    Das Kind scheint ja in der Wahrnehmung des Papas ne Personalunion aus Neuer, Dante, Özil und Reus zu sein, der aber vor allem tore schiessen will. Für den Trainer sehr sehr schwierig Konstelation



    @ kaiser franz





    Find ich auch! Der Spieler ist neu dabei. Ohne ihn gings auch denk ich mal!
    Das Kind scheint ja in der Wahrnehmung des Papas ne Personalunion aus Neuer, Dante, Özil und Reus zu sein, der aber vor allem tore schiessen will. Für den Trainer sehr sehr schwierig Konstelation


    Kann ich nicht aus dem Beitrag von Crow herauslesen. Er schildert rein sachlich, dass sein Sohn beidfüssig Tore schiesst oder Vorlagen gibt. Ist vielleicht für den Trainer ein Problem, wenn sein Sohn das nicht kann.


    Wenn man einen Spieler in die Mannschaft aufgenommen hat, sagt die Denkweise - Ohne ihn gings auch - eigentlich schon alles. Es handelt sich um einen U 9 Spieler!


    Crow sucht ein 4 Augengespräch mit dem Trainer und pöbelt nicht herum - in meinen Augen vorbildlich. Es ist absolut normal, wenn ein Vater die Interessen seines 8 jährigen Sohnes vertritt. Und wenn das in einer anständigen Art und Weise passiert, muss ein Trainer das auch aushalten können. Natürlich können Eltern nicht die Positionen ihrer Kinder und die Aufstellung der Mannschaft bestimmen. Ich habe aber noch nie gehört, dass ein Kind gezwungen wird, Torwart zu sein. Ganz ehrlich, mein Sohn wäre auch totunglücklich gewesen, wenn er auf diese Position gemusst hätte.


    Für mich hört sich die Schilderung von Crow sehr nach Machtspielen zwischen Trainer und Vater an. Echt schade, dass ein 8 jähriges Kind darunter leiden muss.

    @ Mentala


    Das ist ja auch nur meine persönliche Meinung.


    Ich persönlich würde mir nicht zutrauen, nach einer so kurzen Ausbildungszeit in einem so sensiblen Bereich zu arbeiten.


    Vielleicht ist es mangelndes Selbstvertrauen meinerseits, vielleicht kann ich aber auch meine Kompetenzen richtig einschätzen.


    Es ist nur so, dass man mit dem Begriff Mentalcoach zunächst einmal eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung verbindet.


    Und das ist für mich auch eine dreiwöchige Ausbildung nicht.


    Eltern erziehen íhre eigenen Kinder, das kann man nicht miteinander vergleichen.


    Mentala, ich will dich nicht angreifen, du bist sicher ein guter Mentalcoach.


    Wie war deine Ausbildung und in welchem Bereich arbeitest du jetzt? Im Sportbereich?

    Und was die Ausbildung betrifft, so dauern die Grundlagenausbildung mindestens drei Wochen mit 8 Stunden/Tag! Anschließend wird es dann noch einmal intensiver für die einzelnen Bereiche.


    Und selbst das ist mir noch zu kurz. Nicht umsonst beträgt eine Lehrzeit in der Regel 2 - 3 Jahre. Außerdem habe ich auch schon andere


    Angebote mit 5 tägiger Grundausbildung im Internet gefunden. Da gibt es wohl keine eindeutige Regelung.



    Luna, wir haben vor nicht allzu langer Zeit folgendes erlebt: Eine ausgebildete Mentaltrainerin (Studium) in Österreich hat Werbung als Mentalcoach für Sebastian Vettel gemacht. Und sie hat eine Menge Geld verdient damit. Als die ganze Geschichte aufgeflogen war. hat sie ihre Lizenz verloren und darf nicht mehr als Mentaltrainerin arbeiten.




    Das erinnert mich stark an unseren Ex - Sportpsychologen. Er wirbt auch im Internet und zeigt Qualifikationen und Referenzen auf, die so


    schlichtweg erlogen sind.










    Mentales Training bedeutet im Sport hauptsächlich Folgendes: Sich mit Hilfe von Bildern, inklusive der Verschmelzung der 5 Sinne mit diesen Bildern, ein Ziel vorzustellen. Das ist Unterstützung für das Ziel. Zweitens bedeutet es, Bewegungsabläufe zu üben, ohne tatsächlich physisch zu trainieren. Und dieses kann man jederzeit


    Visualisieren gab es schon zu meiner Jugendzeit, und die ist schon lange her. Ist aber ein gutes Mittel.

    Für mich ist Mentaltraining im Kindesalter auch absolut undenkbar.


    Wenn du aber mit 16 Jahren im Leistungsbereich (und nur dann ist Mentaltraining für mich sinnvoll) spielst, bedeutet das 4 x Training pro Woche, 1 Spiel pro Woche, oft noch ein Freundschaftsspiel. Außerdem wird erwartet, dass man noch Athletiktraining macht und ganz nebenbei gibt es da auch noch die Schule, im Falle unseres Sohnes ein G8 Gymnasium. Da wird die Zeit für Mentaltraining knapp.


    Selbst wenn ein Psychotherapeut ein 5 tägiges Seminar leitet, ist mir das als Ausbildung für einen Mentaltrainier zu wenig.


    Mentalcoache sind u.a. deshalb so unbeliebt in Vereinen - trotz aller Ausbildung o. Kontrolle an öffentlich-rechtlichen Lehrinstituten - da sie Spielern u. Teams den Rücken stärken u. verleihen, den es sonst nur im selbstbewussteren Herrenbereich gibt: dort wäre so Verhältnisse keinen Monat gut gegangen, hätten wehrhafte Spieler rebelliert...


    So sollte es im besten Falle sein, aber von wem wird der Mentalcoach bezahlt? Vom Verein. Etwas anderes ist es natürlich, wenn man einen eigenen Mentalcoach hat.


    Nach einem 5 tägigen Seminar darfst du dich auch Mentalcoach nennen. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du kein Diplom in Psychologie hast, sonst wäre es Sportpsychologe.


    Für mich ist ein echter Sportpsychologe nur jemand, der entweder Sportpsychologie studiert hat (meines Wissens nach nur an einer Uni in Deutschland möglich) oder ein Sportwissenschaftler mit


    Zusatzausbildung.


    Rebellier mal in einem Leistungsverein, da sitzt du ganz schnell draußen (siehe die 3 Spieler, die aussortiert wurden).


    Ich will jetzt nicht alle Sportpsychologen und Mentaltrainer schlecht machen, obwohl ich nicht glaube, dass ausgerechnet wir ein Einzelfall sein sollen.


    Es gibt bestimmt gute und auch sehr gute, aber Eltern und auch Trainer sollten in diesem sehr sensiblen Bereich immer achtsam sein und nicht alles ungeprüft übernehmen.


    Frage an Mentala: Wie würdest du im U10 - U14 Bereich mit Spielern arbeiten?

    @TW - Trainer


    Ich wundere mich immer wieder, wie solche Blender mit ihren Lügen durchkommen.


    Es war jetzt das 2. Mal im Fußball, dass ich mit solchen Menschen zu tun hatte. Sie kommen aber immer durch mit dem, was sie erzählen. Da wird munter von Karrieren in der Oberliga, Regionalliga und Bundesliga erzählt, von Qualifikationen im In- und Ausland. Auch die Söhne werden immer wieder als die wahren Wunderfußballer dargestellt. Es stört diese Blender auch nicht, wenn alle anderen wissen, dass nichts von dem stimmt, was sie erzählen. Und nach einiger Zeit ziehen sie dann weiter in einen anderen Verein und alles geht von vorne los.

    Mentala


    Es war nicht nur meine eigene Wahrnehmung, sondern auch die von vielen anderen im Verein. Es gibt nicht eine einzige gute Sache, die man aus dieser Zeit mitnehmen kann. Im Gegenteil, es wurde kein Selbstbewußtsein aufgebaut, sondern zerstört. Und das nicht nur bei meinem Sohn, sondern auch bei anderen Kindern, die ihm nicht sympathisch waren. Alles was er tat, hatte überhaupt kein System, weder im Training noch im mentalen Bereich. Als ein Konflikt in der Mannschaft zwischen 2 Spielern entstand, hat er noch nicht mal mit den beiden darüber geredet sondern weiter laufen lassen. Wäre seine Methode erfolgreich, hätte er es ja wenigstens bei seinem eigenen Sohn geschafft. Das klingt jetzt wieder sehr nach beleidigten Eltern, aber es ist die Wahrheit. Natürlich war es in unserem Fall der fußballerische Supergau, da er ja gleichzeitig unser Trainer war.


    Sportpsychologie kann man - soviel ich weiß - erst seit etwa 4 Jahren nur an einer Universität in Deutschland studieren. Das ist dann aber ein Studium, das Jahre dauert und ich kann mir vorstellen, dass diese Absolventen auch fundiert arbeiten können.


    Ich finde es aber wirklich gefährlich, wenn Mentaltrainer oder Sportpsychologen, die ihre Ausbildung in Wochenendseminaren absolviert haben, auf Kinder oder Jugendliche (gerade Pubertät ist sehr kritisch) "losgelassen" werden. Dadurch, dass Mentaltrainer und Sportpsychologen gerade sehr in Mode sind, stehen diesen alle Türen offen. Es wird meistens nicht überprüft, ob hinter dem Titel eine wirkliche Qualifikation und Eignung für den Jugendbereich steht. Und auch die Karriere unseres Ex-Sportpsychologen geht immer weiter. Immer wenn sein Blendertum auffällt, ist er schon wieder eine Stufe weiter,


    Ich glaube nicht, dass man im normalen Kinder- und Jugendtraining einen Mentalcoach oder Sportpsychologen braucht. Aus Elternerfahrung (2 fußballspielende Söhne) weiß ich, dass fähige Trainer ihre Begeisterung sehr leicht an Kinder und Jugendliche weitergeben können und diese dann auch bereit sind, alles zu geben. Die Kinder bekommen Sicherheit und nur dann können sie ihre Leistung auch wirklich abrufen. Trainer unterschätzen oft, wieviel sie alleine durch ihr Verhalten den Spielern gegenüber bewirken können. Wenn man einen Trainer mit gesundem Menschenverstand hat, braucht man meiner Meinung nach in den unteren Spielklassen keinen Mentalcoach. Mein jüngster Sohn spielt jetzt seit 2 Jahren ohne direkten Kontakt zu einem Mentalcoach oder Sportpsychologen in der jeweils höchstmöglichen Liga seiner Altersstufe und es ist besser als vorher.


    Sinnvoll finde ich einen Mentalcoach - wie jetzt in unserem Verein - bei der Wiedereingliederung von Langzeitverletzten. Wenn das dann noch ein wirklich netter Typ ist, der sehr engagiert ist, ist das eine tolle Sache. Ich will nicht abstreiten, dass es auch gute Sportpsychologen gibt. Aber nach anfänglicher Begeisterung und wirklich eingehender (aufgrund eigener Betroffenheit) Beschäftigung mit diesem Thema sehe ich das alles etwas differenzierter.

    Das Thema Sportpsychologe und Mentaltrainer sollte man auch kritisch betrachten. Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Wir hatten das "Glück", dass unser Sohn 2 Jahre lang nicht nur einen Sportpsychologen zur "mentalen" Unterstützung im Verein, sondern auch noch als Co-Trainer und im letzten halben Jahr als alleinigen Trainer hatte. Dieses Glück wurde dadurch noch gekrönt, dass auch der Sohn des Psychologen in der Mannschaft spielte. Zuerst waren wir wirklich begeistert, denn ein Sportpsychologe klingt schon ziemlich profihaft. Erste Risse bekam das Ganze, als der Psychologe immer wieder von seiner Profikarriere bei einem Bundesligaverein erzählte, obwohl sein Training doch sehr laienhaft war und er sehr unsportlich wirkte. Einige Eltern forschten nach und es kam heraus, dass er dort nie als Profi gespielt hat. Dann erwähnte er immer wieder sein sportpsychologisches Studium im Ausland, obwohl jeder im Verein wußte, dass es nur 4 Wochenendkurse waren. Er hatte vor 20 Jahren Psychologie studiert, durch diese Wochenendseminare durfte er sich Sportpsychologe nennen. Wenn man z.B. als Trainier diese Seminare besucht, darf man sich Mentalcoach nennen. Ich finde es wirklich schon krank, wenn man solche Unwahrheiten erzählt. Was wir in dieser Zeit alles erlebt haben, kann man normalerweise gar nicht glauben. Immer wieder erzählte er bei der Jugendleitung Unwahrheiten über bestimmte Kinder und Eltern, leider hatte er auch in einigen Fällen Erfolg. Nach seinem ersten Jahr mussten 3 Kinder den Verein verlassen, weil sie angeblich den psychischen Druck (lt.Psychologe) nicht aushielten. Er erzählte auch öffentlich, diese Kinder hätten psychische Pobleme. Ihr könnt euch vorstellen, wie lange diese Kinder und auch die Eltern brauchten, um das zu verarbeiten. Unser Sohn hatte dann in seinem 2.Jahr sehr unter ihm zu leiden. Zuvor noch einer der Leistungsträger der Mannschaft, wurde er von ihm völlig aufs Abstellgleis gestellt. Jede Aktion von ihm wurde vom Psychologen mit einem verachtenden Kopfschütteln kommentiert, mit spöttischen Bemerkungen in Richtung anderer zuschauender Eltern. Mein Sohn wurde regelmäßig in der Halbzeitpause vor der Mannschaft durch abwertende Bemerkungen blamiert und am Schluß saß er fast nur noch auf der Ersatzbank. Es ist für mich ein Wunder, dass mein Sohn in dieser Zeit nicht mit dem Fußball aufgehört hat. Viel Selbstbewusstsein hat er natürlich dadurch verloren. Es gab in diesem 2.Jahr noch 2 andere Kinder, die sehr unter ihm zu leiden hatten. Ein anderes Thema war natürlich sein Sohn, der kein Talent und eigentlich auch keinen Spaß am Fußball hatte, aber immer als Aufbauspieler, Kopfballmonster, eiskalter Stürmer, etc. herausgestellt wurde. Dieser Sohn hatte, wenn es hoch kommt, eine Trainingsbeteiligung von etwa 20%. Wir reden hier von einer Mannschaft im Leistungsbereich. Glücklicherweise hat der Sportpsychologe dann nach 2 Jahren wg. Umstrukturierungen den Verein verlassen. Jeder - alle Eltern, die anderen Trainer und auch die Trainer anderer Mannschaften der Umgebung (er hielt auch sportpsychologische Seminare ab) wussten über ihn Bescheid, aber keiner hat etwas gemacht. Heute haben wir im Verein einen Mentalcoach, der meiner Meinung nach sehr gute Arbeit leistet. Er kümmert sich um Langzeitverletzte, sorgt dafür, dass sie den Kontakt zum Verein nicht verlieren, absolviert mit ihnen Laufeinheiten, leitet die Wiedereingliederung ... Ich kann seine Arbeit nicht wirklich beurteilen, weil wir ihn noch nicht gebraucht haben. Aber er ist immer im Stadion und was ich sehe, gefällt mir sehr. Er ist sehr engagiert und man hört nur Gutes. Was ich mit unserer Geschichte nur sagen will, ist, dass man in diesem Bereich immer die Augen offen halten muss. Ich stehe mittlerweile dem Bereich Sportpsychologie kritischer gegenüber, weil ich erlebt habe, dass man damit auch großen Schaden anrichten kann. Trainer sollten versuchen, kritische Situationen mit gesundem Menschenverstand zu regeln. Probleme im Team sollte man direkt ansprechen, damit sie niemals eskalieren.

    Das Thema Sportpsychologe und Mentaltrainer sollte man auch kritisch betrachten. Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Wir hatten das "Glück", dass unser Sohn 2 Jahre lang nicht nur einen Sportpsychologen zur "mentalen" Unterstützung im Verein, sondern auch noch als Co-Trainer und im letzten halben Jahr als alleinigen Trainer hatte. Dieses Glück wurde dadurch noch gekrönt, dass auch der Sohn des Psychologen in der Mannschaft spielte. Zuerst waren wir wirklich begeistert, denn ein Sportpsychologe klingt schon ziemlich profihaft. Erste Risse bekam das Ganze, als der Psychologe immer wieder von seiner Profikarriere bei einem Bundesligaverein erzählte, obwohl sein Training doch sehr laienhaft war und er sehr unsportlich wirkte. Einige Eltern forschten nach und es kam heraus, dass er dort nie als Profi gespielt hat. Dann erwähnte er immer wieder sein sportpsychologisches Studium im Ausland, obwohl jeder im Verein wußte, dass es nur 4 Wochenendkurse waren. Er hatte vor 20 Jahren Psychologie studiert, durch diese Wochenendseminare durfte er sich Sportpsychologe nennen. Wenn man z.B. als Trainier diese Seminare besucht, darf man sich Mentalcoach nennen. Ich finde es wirklich schon krank, wenn man solche Unwahrheiten erzählt. Was wir in dieser Zeit alles erlebt haben, kann man normalerweise gar nicht glauben. Immer wieder erzählte er bei der Jugendleitung Unwahrheiten über bestimmte Kinder und Eltern, leider hatte er auch in einigen Fällen Erfolg. Nach seinem ersten Jahr mussten 3 Kinder den Verein verlassen, weil sie angeblich den psychischen Druck (lt.Psychologe) nicht aushielten. Er erzählte auch öffentlich, diese Kinder hätten psychische Pobleme. Ihr könnt euch vorstellen, wie lange diese Kinder und auch die Eltern brauchten, um das zu verarbeiten. Unser Sohn hatte dann in seinem 2.Jahr sehr unter ihm zu leiden. Zuvor noch einer der Leistungsträger der Mannschaft, wurde er von ihm völlig aufs Abstellgleis gestellt. Jede Aktion von ihm wurde vom Psychologen mit einem verachtenden Kopfschütteln kommentiert, mit spöttischen Bemerkungen in Richtung anderer zuschauender Eltern. Mein Sohn wurde regelmäßig in der Halbzeitpause vor der Mannschaft durch abwertende Bemerkungen blamiert und am Schluß saß er fast nur noch auf der Ersatzbank. Es ist für mich ein Wunder, dass mein Sohn in dieser Zeit nicht mit dem Fußball aufgehört hat. Viel Selbstbewusstsein hat er natürlich dadurch verloren. Es gab in diesem 2.Jahr noch 2 andere Kinder, die sehr unter ihm zu leiden hatten. Ein anderes Thema war natürlich sein Sohn, der kein Talent und eigentlich auch keinen Spaß am Fußball hatte, aber immer als Aufbauspieler, Kopfballmonster, eiskalter Stürmer, etc. herausgestellt wurde. Dieser Sohn hatte, wenn es hoch kommt, eine Trainingsbeteiligung von etwa 20%. Wir reden hier von einer Mannschaft im Leistungsbereich. Glücklicherweise hat der Sportpsychologe dann nach 2 Jahren wg. Umstrukturierungen den Verein verlassen. Jeder - alle Eltern, die anderen Trainer und auch die Trainer anderer Mannschaften der Umgebung (er hielt auch sportpsychologische Seminare ab) wussten über ihn Bescheid, aber keiner hat etwas gemacht. Heute haben wir im Verein einen Mentalcoach, der meiner Meinung nach sehr gute Arbeit leistet. Er kümmert sich um Langzeitverletzte, sorgt dafür, dass sie den Kontakt zum Verein nicht verlieren, absolviert mit ihnen Laufeinheiten, leitet die Wiedereingliederung ... Ich kann seine Arbeit nicht wirklich beurteilen, weil wir ihn noch nicht gebraucht haben. Aber er ist immer im Stadion und was ich sehe, gefällt mir sehr. Er ist sehr engagiert und man hört nur Gutes. Was ich mit unserer Geschichte nur sagen will, ist, dass man in diesem Bereich immer die Augen offen halten muss. Ich stehe mittlerweile dem Bereich Sportpsychologie kritischer gegenüber, weil ich erlebt habe, dass man damit auch großen Schaden anrichten kann. Trainer sollten versuchen, kritische Situationen mit gesundem Menschenverstand zu regeln. Probleme im Team sollte man direkt ansprechen, damit sie niemals eskalieren.