Moin,
am WE habe ich insgesamt mal wieder etwas Fortbildung betrieben. ( Andere würden sagen 10 Spiele angesehen )
Von diesen 10 Spielen waren 2 Damen / Madchen ( c ) - Spiele.
Die Mädchen und Damen spielten ein wesentlich langsameres Spiel welches aber auch wesentlich technischer ausgelegt war.
In meiner F habe ich selbst 4 Mädchen die bei den Jungs mitspielen.
Zum einem beobachte ich auch das die Mädels im Vergleich zu den Jungs oft erst einige Jahre später zum Fußball kommen.
Durch das spätere Einsteigen fehlt den Mädels einiges an Trainingseinheiten. Oft haben die Jungs mal locker über 500 Trainingsstunden und an die 100 Spiele hinter sich bevor die Mädchen überhaupt mal in das erste Training gehen.
Natürlich fehlt da schon "Erfahrung" bei den Mädchen.
Dann ist es i.d.R. auch ganz natürlich das Mädchen sich nicht so wie die Jungs dem ewigem Wettkampf stellen.
Wenn die Jungs unterwegs sind dann geht es meist von klein auf schon robuster zu. Sie sind es gewont mal was auf die Mütze zu bekommen. Mal etwas überspitzt geschrieben : vom Barbieschloss fällt man nicht herunter und haut ich dabei die Rübe ein. Vom Baumhaus aber doch schon mal.
Für die Jungs ist es cool mal einfach den Kopf hinzuhalten wenn da o eine richtige Granate von Ball angeflogen kommt. Die Mädchen finden es bescheuert sich das Teil an den Kopf zimmern zu lassen. Sie denken sich, es ist ja nur ein Spiel und warum sollte ich mir dafür freiwillig Schmerzen zufügen.
Da herrscht einfach etwas mehr Vernunft bei den Mädels.
Wenn ich dann wieder Mädchen und Jungs bei Training vergleiche stelle ich fest sie sind präziser, sie achten wesentlich eher darauf das sie z.B. die Hütchen enger umspielen oder das die Pässe auch passen und beim anderem Spieler punktgenau landen.
Die Jungs rennen wie die bekloppten durch den Hütchenparcours, lassen das ein oder andere fallen und zimmern das Leder Richtung Tor.
Das findet sich dann auch immer wieder mal im Spiel wieder. Zumindest bei den G u.F sowie teilweise auch E ( evtl auch noch höher aber da habe ich keine Erfahrungswerte )
Junge sieht das Tor in 20m und denkt : " hier ich. Da Tor. Ich hab den Ball und der muß da jetzt rein".
er sprintet los ohne über den Weg nachzudenken und rennt um
was sich ihm in den Weg stellt oder aber scheitert an der Abwehr.
Anschließend gibt es nur drei Gedankenmöglichkeiten..
"Man hab ich nen geiles Tor gemacht", der Arsch hat mich gefoult" oder aber "Scheiße ich habe geloost"
Mädel sieht das Tor in 20m und denkt : hier ich. Da Tor. Ich habe den Ball und wir könnten den jetzt da rein bekommen.
sie sprintet los, denkt an das was sie gelernt hat, umspielt Gegner geschickt.
bezieht ihre Mitspielerinnen ein denn sie weis einen Weg um den Gegner herum.
Dann gibt es folgende Gedanken : "Man haben wir auf dem Wege xy ein geiles Tor gemacht", "Mist, nächstes mal mache ich es auf dem Wege yx"
Ich denke das alleine macht schon große Unterschiede. Die Ausnahmetalente bei den Jungs sind halt vom Kopf her auch immer ein wenig Mädchen und können das Körperbetonte Spiel mit der Technik verbinden.
Meine 4 Mädels sind einigen der Jungs technisch weit überlegen, wird es aber mal hart bleiben sie zurück. "ich spiele ein Spiel und ich prügele mich nicht für ein Tor" Während die Jungs dann eher denken . " der hält mich nicht auf, den mach ich doch locker platt"
Wir haben im Fußball zu bestimmt 98% Jungs und das körperbetontere Spiel wird auch dadurch im Fußball als normal angesehen. Ich denke bei einem wesentlich höherem Mädchenanteil würde es anders aussehen.
