Hallo!
bcefferen: keine Sorge, ich lasse mich schon nicht beirren. ![]()
Wollte eigentlich nur mal gute Gründe hören, warum man es eben NICHT so machen sollte.
Servus
Maggi
Beiträge von Maggi
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Hallo!
Ich muß etwas fragen, dass hier evtl. schon mal besprochen wurde. Ich hatte gestern eine Diskussion mit einer Trainerin, die in einer ähnlichen Lage ist, wie ich. Sie trainiert ein B-Juniorinnenteam - genau wie ich zum erstenmal in eigener Verantwortung. Sie läßt ebenfalls zweimal die Woche trainieren. Während meine Co. und ich uns darauf geeinigt haben nur leicht in das Konditionstraining einzusteigen und unseren Schwerpunkt ersteinmal darauf zu legen, die Grundlagen einzuschleifen, hat sie ihr Training ganz anders organisiert. Sie übt Dienstags schwerpunktmäßig Technik, Koordination und Taktik - Donnerstags übernimmt ihr Co-Trainer und macht ausschließlich (Audauer-)Kondition mit Dauerläufen von bis zu einer knappen Stunde am Stück (ich darf hinzufügen, dass diese Mannschaft noch nicht zum Punktspielbetrieb angemeldet ist, sondern momentan nur Freundschaftsspiele bestreitet). Sie begründet es damit, dass wenn schon die technischen Grundlagen nicht vorhanden sind, man zumindest die knappen Spiele über die Kraft gewinnen kann.
Ich habe zwar nicht vor, meinen Trainingsplan zu überdenken - trotzdem möchte ich gerne von euch wissen, was ihr von so einer Trainingsgestaltung haltet. Macht es überhaupt einen Sinn so etwas fortlaufend ins Training einzuplanen?
Danke im Voraus!
Viele Grüße
Maggi -
Hallo!
Tja, ich kenne das Problem... hier im tiefsten Bayernland tun wir uns in Sachen Frauenfußball auch ganz schön schwer.
Wir versuchen momentan Firmen anzusprechen, deren Kundschaft eher weiblich ist. Wir konnten z. B. ein Nagelstudio dafür gewinnen, uns bei einem Trikotkauf zu unterstützen und verhandeln gerade mit einem auf Welness spezialisierten Schwimmbad. In einem früheren Verein sprachen wir nicht selten Banken an, wie z. B. die Sparkassen. Außerdem verlinken wir unsere Homepage mit den Seiten unserer Sponsoren. Um auf die Firmen Eindruck zu machen sollte man nachweisen können, wie hoch die Seite frequentiert wird. Außerdem veröffentlichen wir jede noch so geringe Spende in der Presse - wobei man in dem Fall immer zuerst nachfragen sollte, ob das gewünscht ist. Manche wollen gar nicht, dass zu viel Wind um die Sache gemacht wird, da sie befürchten, dass dann jeder "Taubenzüchterverein" auf der Matte steht.
Erfahrungsgemäß sind mittelständische Unternehmen im Umfeld eher bereit zu sponsern, als große Konzerne. Wir versuchen immer damit zu werben, dass wir gerade als Frauenteam ziemlich weit in der Gegend herum kommen und so die Werbung gut verbreiten.
Ich hoffe, das war irgendwie hilfreich.
Viele Grüße
Maggi -
Hallo!
Ich wollte mich mal wieder melden und euch erzählen wie es läuft!
Ich stecke mit den Mädchen momentan mitten in der ersten Saison im Punktspielbetrieb. Unsere ersten beiden Spiele waren ausgerechnet gegen die stärksten Mannschaften in unserer Gruppe. Im ersten Spiel waren die Mädels schrecklich nervös und unkonzentriert - außerdem machte sich die mangelnde Spielerfahrung bemerkbar. Wir sind mit 0:12 untergegangen
. Im nachhinein war diese Klatsche aber der nötige "Schuß vor den Bug", denn schon im nächsten Spiel konnten wir uns deutlich steigern. Zwar kassierten wir erneut eine deutliche Niederlage - gegen diesen sehr spielstarken Gegner verbuchten wir das 0:8 aber als Erfolg. Dann konnten wir gegen einen gleichwertigen Gegner ein 2:2 erreichen (nach 0:2 Rückstand) und somit unseren ersten Punkt einfahren
. Bis dahin war zu jedem Spiel eine deutliche Steigerung erkennbar.
Im letzten Spiel mußten wir völlig unerwartet auf einen Sandplatz ausweichen ("rote Erde")
. Mit dem ungewohnten Untergrund waren meine Mädels total überfordert - das Spiel wurde eine Katastrophe. Obwohl die Gegnerinnen "unsere Kragenweite" gehabt hätten wurden wir mit 0:6 abgefertigt. Ich bin mir sicher, dass wir im Rückspiel - auf Rasen - eine gute Chance haben werden.
Servus
Maggi -
Spielsperren für schlechte Schiedsrichter - bin ich sofort dafür, bcefferen!
Wenn Spieler für schlechtes Benehmen gesperrt werden, warum nicht auch Schiedsrichter?? Jedenfalls ist es besser, sie zu sperren, als zu den Frauen- und Mädchenpunktspielen bzw. Jugendpunktspielen abzuschieben!
Ich rede jetzt nicht davon, wenn ein Schiri nur mal einen schlechten Tag hatte, oder mal ein paar Fehler macht - so etwas gleicht sich in einem Spiel meistens aus Und ich will auf keinen Fall behaupten, wir hätten immer nur schlechte Schiedsrichter gehabt, das wäre maßlos übertrieben - aber man sah schon oft Gesichter im Schiri-Outfit die bei A-Jugend oder Herrenspielen nie auftauchten.
Da wurde ganz schamlos für die eine oder andere Mannschaft Partei ergriffen, da wurden die unmöglichsten Elfmeter gegeben; um Minuten zu früh abgepfiffen, Fouls entweder überhaupt nicht oder viel zu kleinlich gepfiffen; gelbe oder gar rote Karten gab es so gut wie nie (da müßte man ja etwas in den Spielbericht schreiben); da trotteten die älteren Herrschaften unter den Schiedsrichtern im Mittelkreis hin und her - schon mal versucht, vom Anstoßpunkt aus ein Abseits zu erkennen?? Das ist wie mit verbundenen Augen auf eine Dartscheibe zu zu werfen - manchmal triffst du, meistens nicht
- (die gesammelten Erlebnisse einer mehrjährigen Karriere einer mittelmäßig bis guten Fußballspielerin)..
...bei Herrenpunktspielen müßten solche Schiedsrichter Angst um ihre Gesundheit haben, aber die 'lieben' Mädels oder Kinder tun so etwas ja nicht...
Bevor jetzt irgendwelche Schiedsrichter über mich herfallen - ich weis schon von was ich rede. Ich habe das alles hinter mir, die ganzen Schiedrichterseminare, Regelabende, Schiedsrichterprüfung und diverse Spiele die ich gepfiffen habe. Ich weis ganz genau was das für ein undankbarar Job sein kann
- weil man es ja nie jedem Recht machen kann. Trotzdem dürfen bestimmte Dinge einfach nicht vorkommen (siehe oben). Und für ausnehmend schlechten Leistungen sollten Schiedrichter gesperrt werden können...
...was natürlich nicht passieren wird. Gerade weil es ein undankbarer Job ist wollen ihn nur noch wenige machen, jemanden zu sperren ist kaum drin.
Muß man also sogar noch dankbar sein, wenn ein 'schlechter' Schiri kommt - bevor gar keiner kommt????
Wie man es dokumentieren kann - bcefferen - ist eine gute Frage. Die Schiedsrichter zu kritisieren ist ja immer ein sehr heikles Thema. Wir haben uns meistens beim Schiedsrichterobmann beschwert. Diese Schiedsrichter wurden uns dann für längere Zeit nicht mehr zugeteilt. Mehr ist aber kaum zu machen... -
Hallo Katja!
ich habe selbst vor einigen Monaten zum ersten mal in meinem Leben eine Jugendmannschaft übernommen - nachdem ich lange Zeit aktiv gespielt habe. Wir sind so zu sagen in einer ähnlichen Lage
.
Meine allererste Trainingseinheit war das reinste Chaos - ich hätte ein Königreich für eine Trillerpfeiffe gegeben!!! Darum mein Tip zur Trillerpfeiffe: Nimm eine mit! Man hat die Sache nach der dritten, vierten Einheit gut im Griff - mittlerweile brauche ich die Pfeiffe nur noch selten, trotzdem ist sie immer mit dabei.
Wenn die Mädels mal gar nicht hören wollen - ein schriller Pfiff und *zack* hat man wieder alle Aufmerksamkeit
.
Ich wünsch dir viel Spaß und viel Glück mit deiner F!
Viele Grüße
Maggi -
Ich habe zehn Jahre lang in dem Verein gespielt, in dem ich nun die Mädels betreue. Solange wir zur Jugendabteilung gehörten, gab es keine Probleme. Dort werden (zum Glück) keine Unterschiede gemacht. Jugend ist Jugend - so ist es auch jetzt.
Aber als wir später zu den 'Erwachsenen' gehörten, war es vorbei
. Da mußten wir plötzlich Kämpfe austragen, die nicht mehr feierlich waren. Man wollte z. B. unsere Spiele auf Sonntag, 9.00 Uhr legen, jede noch so kleine Anschaffung mußten wir durchkämpfen. Unsere Trainer haben wir uns selber gesucht. Dauernd kamen wir uns vor wie der lästige Klotz am Bein - erst als die Fußballabteilung seine jährliche Beachparty veranstaltete, waren wir willkommen - um hinter der Bar zu stehen...
Da die Vorstände noch immer die gleichen sind, wird sich daran nichts geändert haben und ich freue mich schon darauf, wenn meine Mädels aus der Jugend zu den Erwachsenen wechseln müssen
.
Wie Uwe gesagt hat: Es ist zwar modern, eine Frauenmannschaft zu haben - aber darum kümmern will sich keiner. -
bcefferen: tja, du hast völlig Recht. 30 Spielerinnen sind zu viel - aber was soll ich machen?
. Im Training trennen wir sehr oft die 'Könner' von den 'Anfängern', aber ich habe keine Möglichkeit eine zweite Mannschaft an den Start zu bringen, zumindest nicht in unserem Verein. Momentan versuchen wir, mit einem größeren Nachbarverein eine Lösung zu finden. Dort sollen mehrere Juniorinnenteams verschiedener Altersklassen gegründet werden - eine Spielgemeinschaft wäre evtl. eine gute Möglichkeit, aber es ist alles noch in der Schwebe.
zu den Hinweisen zum Konditionstraining habe ich noch eine Frage.
Ich kenne es aus meiner aktiven Zeit, dass in den ersten Trainingswochen der Saison Kondition trainiert wurde (die Wald- und Bergläufe sind unvergessen *schwitz*
) Mir ist klar das eine gute Kondition für jeden Fußballspieler eine wichtige Grundlage ist, aber soll man im Jugendbereich (meine Mädels sind zwischen 12 und 15) tatsächlich genauso vorgehen?
Obwohl ich bisher kaum Konditionstraining mit ihnen gemacht habe, hatte ich nicht den Eindruck dass die Mädels in der Hinsicht Probleme hatten. Die 'Könner' hielten ganz gut mit und beim Rest war es eher eine Frage von Ballkontrolle und Spielverständnis.
Viele Grüße
Maggi -
Da bin ich mal wieder!
Meine Mädels sind momentan in der Sommerpause - und meine Co und ich haben nun die Aufgabe, ein Trainingskonzept zu erstellen. Da ich damit kaum Erfahrung habe, bin ich dabei möglichst viele Infos zu sammeln. Wir haben ein Treffen mit ein paar erfahrenen Jugendtrainern aus dem Verein geplant - aber ich möchte auch eure Meinungen hören.
Auf was muß ich besonders achten - und was sind typische Irrtümer oder Fehler, die ich vermeiden sollte?
Nochmal zur Info: Ich habe ein ziemliches Leistungsgefälle in der Mannschaft - sie besteht inzwischen aus knapp dreißig Mädels zwischen zwölf und fünfzehn. Davon sind ein gutes Drittel Anfängerinnen, ein weiteres Drittel Könner und der Rest irgendwas zwischen drin.
(Zwei Mannschaften zu bilden ist leider nicht drin - das leidige Thema: keine Kabinen- und Platzkapazitäten, keine Betreuer)
Viele Grüße
Maggi -
Hallo!
Bei uns in der Gegend wird jedes Jahr von den Vereinen ein Ferienprogramm erarbeitet. Da fährt z. B. der Theateverein mit den Kindern eine Radltour inkl. Zelten, oder der Schützenverein organisiert einen Ausflug in ein Erlebnisbad u. v. a.. Eine gute Idee wäre es doch, wenn der Sportverein Fußballspielen für Mädchen anbietet (evtl. mit einem spiel in Trikots und Schiedrichter - eben mit allem was dazugehört). Vielleicht können so einige Mädels für Fußball begeistert werden.
Maggi -
Hallo!
Vielen Dank für die Ratschläge. Inzwischen konnte ich das Problem lösen. Tatsächlich hätte ich nur etwas geduldiger sein müssen. Eines der Mädchen hat den richtigen Moment abgewartet, an dem sie mit mir alleine sprechen konnte. Sie sagte mir, sie wolle es mal ausprobieren. Ihr Papa sei Torwart gewesen und einer ihrer Brüder sei auch Torwart und sie hätte schon früher mit ihnen geübt. Und siehe da... sie war schon im Probetraining ein besserer Torwart, als die Spielerin, die ich vorher hatte. Ein echter Glücksgriff - aus der kann mit etwas Training eine ganz starke Torfrau werden. Natürlich verliere ich damit auch eine gute Feldspielerin, aber ich bin der Meinung, mit einem guten Torwart im Rücken wird sich die Mannschaft stabilisieren.
Viele Grüße
Maggi -
@ Jopague57: hast absolut Recht!! Ich unterschreibe jedes Wort von dir! Solche Leute haben auf dem Fußballplatz nichts verloren und ich weigere mich, sie Trainer zu nennen!
Gruß
Maggi -
Wir haben noch ein großes Problem, das wir lösen müssen. Wie finde ich einen geeigneten Torwart? Wir haben zwar einen Torwart, das Mädel ist aber leider sehr unzuverlässig. Da wir zur kommenden Saison in den Punktspielbetrieb gehen wollen, will ich mir einen Torwart suchen, auf den ich mich verlassen kann.
Ich habe das alles schon mit der Mannschaft besprochen und gesagt, dass wir dringend noch einen Torwart brauchen - wer es ausprobieren möchte, soll sich freiwillig melden - leider ohne Erfolg. Das Ergebnis ist, dass die Mädels jetzt versuchen, sich gegenseitig unter Druck zu setzen.
Wie kann ich die Richtige heraus filtern? Ich will niemanden zwingen - trotzdem muß ich eine Lösung finden.
Kann mir jemand einige Tipps geben? -
Hallo!
Also, ehrlich gesagt bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, mich Siezen zu lassen. Das ist hier einfach nicht üblich, ich habe meine Trainer alle geduzt und ebenso handhabe ich es selbst als Trainerin.
Am Anfang sagten einige meiner Mädels 'Sie' zu mir, aber ich bin mir dabei irgendwie blöd vorgekommen. Ich habe ihnen gesagt, das müsse nicht sein, im Fußball duzen sich alle. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass sie deshalb weniger Respekt haben.
LG
Maggi -
Uwe:
Hallo nochmal!
zu Nr. 2 und 3: du hast völlig Recht, ich bin nicht der Typ der gerne "draufhaut" - und mir wird es nicht einfallen die Mädchen anzuschreien, selbst wenn mich etwas wirklich tierisch nervt. Ich hatte als Spielerin mal eine Trainerin, die schrie sehr oft und warf manchmal vor Wut mit irgendwelchen Sachen um sich - so will ich auf keinen Fall werden!!! Das muß nicht sein und kein Erfolg der Welt rechtfertigt so etwas. Aber momentan merke ich einfach, dass es besser läuft, wenn ich die Mädels strenger behandle. Wie letztes mal erwähnt geben sie sich seit unserem Gespräch sichtbar mehr Mühe und keine (ausser die üblichen Verdächtigen) hat sich bisher darüber beklagt, eher im Gegenteil. Sie merken selbst, dass es besser funktioniert. Versteh' mich nicht falsch, ich scheuche sie nicht wie beim Militär über den Platz, das wäre natürlich Unsinn. Aber ein gewisses Maß an Disziplin gehört bei einem Teamsport wie Fußball einfach dazu, sonst kann es nicht funktionieren...
zu Nr. 4: Ja, das mit den Quertreibern... die kaufe ich mir schon noch. Erst in Einzelgesprächen und wenn das nichts nutzt wird es vor der Mannschaft ausdiskutiert. Den Bereich Konflikte habe ich mir gut durchgelesen, da stehen sehr interessante Ratschläge drin...
zu Nr. 5: im letzten Training kam es zu einer interessanten Szene: Meine "Ich-kann-nicht-mehr-Königin" legte mal wieder eine Auszeit ein; gerade als ich sie auffordern wollte, nicht herum zu stehen, kam mein Mannschaftskapitän bei ihr vor bei - eigentlich ein ruhiges, aber charakterstarkes Mädel - und sagte ziemlich unfreundlich zu ihr: "Stell dich nicht so an, so schlimm ist es gar nicht." Das hat gewirkt, denn plötzlich bewegte sie sich wieder und für den Rest des Trainings riss sie sich zusammen... anscheinend geht dieses dauernde "Ich kann nicht mehr!" nicht nur mir auf die Nerven...
bis zum nächsten Mal,
Servus! -
Uwe:
vielen Dank für deine Tipps! Ich werde davon sicher einiges in das Training einbauen. Besonders gut gefällt mir die Animation zur "Freilauf-Bewegung" von gestern. Die Übung klingt einfach, aber gut - genau das Richtige für meine Mädels! Das Klassik-Dreieck verwende ich ziemlich regelmäßig - ich lasse immer eine Spielerin fest in der Mitte und wechsle nach 2 Minuten. Ich habe gemerkt, dass sonst kein Spielfluß aufkommt. Seit dem klappt es einigermaßen.
Zu deiner Frage, ob ich mit den Mädels schon reden konnte:
Ich habe schon einiges angesprochen, vor allem dass sie pünktlich kommen sollen, dass sie mir zuhören sollen, wenn ich ihnen etwas erkläre oder Übungen zeige und dass sie die Übungen ordentlich ausführen und sich auf das was sie tun konzentrieren sollen. Ich habe ihnen klar gemacht, dass ich es genau sehe wer sich wirklich bemüht und wer sich nur drücken möchte und dass sich ihr Verhalten in Zukunft auf die Aufstellungen in den Spielen auswirken wird. Vor allem an die Adresse der 'Fortgeschrittenen' habe ich gesagt, dass auch sie auf der Bank landen können, wenn sie nicht ordentlich trainieren. Gleichzeitig habe ich ihnen versprochen, im Training öfters Fortgeschrittene und Anfänger zu trennen, damit jede ein für sie sinnvolles Training bekommt. Am Ende wollte ich wissen, ob sie auch etwas an mir oder am Training auszusetzen hätten - die einzige Antwort die kam war, dass ich sie öfters schimpfen und anschreien soll... (sowas hat mir auch noch keiner gesagt). Das bedeutet wohl, sie finden es gar nicht schlecht, wenn sie strenger behandelt werden. Seit dem Gespräch geben sie sich sichtbar mehr Mühe, allerdings habe ich noch drei, vier Quertreiberinnen dabei, die ich mir wohl einzeln vornehmen muss. Vor allem eine der Anfängerinnen macht mir das Leben schwer, denn bei der kleinsten Anstrengung geht die Jammerei los "Ich kann nicht mehr....!" das zieht oft andere mit runter und ich frage mich, wie die jemals etwas lernen will.
Mir ist heute klar, dass ich von Anfang an auf mehr Disziplin hätte achten müssen, so haben sich eben ein paar schlechte Gewohnheiten eingeschlichen, die ich jetzt bekämpfen muss. Aber das Sammeln von Erfahrungen gehört auch für mich dazu - nicht nur für meine Mädels.
Ich denke, dass sich die Mädels schon machen werden. Ich war bei meinem letzten Eintrag noch etwas gefrustet, wegen der 0:11-Klatsche. Ich habe mich aber von meiner Co-Trainerin und dem Trainer einer Jungsmannschaft, den ich gebeten hate zuzuschauen, davon überzeugen lassen, dass es nicht so schlimm war, wie sich das Ergebnis anhört. Die Gegner waren meinen Mädels körperlich überlegen, was der Hauptgrund war für die hohe Niederlage. Das ist bei Jugendmannschaften ja öfters ein Problem.
Eine absolut positive Erkenntnis aus diesem Spiel lautet, dass der Kampfgeist gestimmt hat. Obwohl sie so abgeschossen wurden, haben sie sich bis zum Schluß nicht aufgegeben, versucht dagegen zu halten und wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen. Hat leider nicht geklappt - aber ich finde auf einen guten Kampfgeist lässt sich aufbauen... -
Hallo!
Ein Bekannter von mir ging mit den Kindern in den Zoo, inkl. einer Führung. Das kam sehr gut an.
Eine andere Idee wäre eine Nacht im Zelt. Mit Lagerfeuer, Grillen, und Gruselgeschichten.
Bei schlechtem Wetter kann soetwas im Hobbykeller stattfinden; oder in der Umkleide. Eine Kabinennacht habe ich schon mal mitgemacht, wir haben uns Leinwand und Beamer organisiert, 'Ice Age' angeschaut, Karten gespielt und dabei Chips und andere ungesunde Sachen gefuttert - war ein Riesenspaß.
LG
Maggi -
Vielen Dank für eure Antworten, Leute!
Das mit der Co-Trainerin ist erledigt.
Ich komme gleich zur nächsten Frage.
Da bei meinen Mädels die Grundlagen mittlerweile einigermaßen klappen (Passspiel, Dribbling, Torschuss) möchte ich damit beginnen ihr Gespür für Taktik, Raumaufteilung und Laufwege zu verfeinern.
Sie orientieren sich noch viel zu sehr am Ball, anstatt am Spielgeschehen. Da kommt es im Spiel öfters vor, dass sie sich gegenseitig im Weg sind, während freie Räume ungenutzt bleiben.
Ich lasse sie seit einigen Übungseinheiten in einem großen Quadrat ohne Tore spielen und unterbreche immer wieder, um Laufwege zu erklären und ihnen freie Räume bewußt zu machen, doch der Erfolg läßt noch auf sich warten. Im letzten Spiel hatte ich den Eindruck, dass sie gar nicht wußten, was ich von ihnen will (wir verloren 0:11).
Gehe ich falsch an die Sache ran?
Oder gilt der Satz einer ehemaligen Trainerin von mir: "Irgendwann kapierst du es - und dann ist es wie Fahrradfahren, du verlernst es nie wieder." ?
Muß ich einfach nur darauf hoffen, dass es die Mädels schon irgendwann kapieren werden??
Welche Übungen könnte ich noch verwenden?
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Ich zitiere mal ein Mädchen aus einer C-Juniorinnen Mannschaft, die gegen gleichaltrige Jungs 10:8 gewonnen haben. Sie sagte zu ihrer Trainerin:
"Weißt du, der Junge war viel größer als ich, aber... hihihi... da habe ich ihm einfach durch die Beine gespielt!"
Diese Mädchen waren bestimmt nicht langsamer als die Jungs und haben bestimmt nicht mit weniger Körpereinsatz gespielt - sonst hätten sie kaum gewonnen. Die Einstellung einer Mannschaft zum Fußball muß der Trainer vermitteln, auch die hat wohl gestimmt. Gut ausgebildete Mädchen können bis zur D-Jugend gut mit den Jungs mithalten.
Die unterschiedlichen Leistungen in vielen Mädchenmannschaften liegen oft daran, dass es viele Späteinsteiger gibt - Mädchen die meinetwegen erst in der U-15 angefangen haben. So wie viele meiner B-Jugend Spielerinnen. Aber deshalb davon zu reden, dass Mädchen allgemein schlechter sind halte ich für übertrieben und für unfair.
Auch ein Junge der später als in frühester Jugend mit dem Fußballspielen anfängt, wird es schwerer haben Technik, Taktik und Spielübersicht zu lernen, als andere. -
Kinder sollten so früh wie möglich anfangen! - Das gilt für Jungs und Mädchen und ist auf jede andere Sportart übertragbar. Je früher sie beginnen, desto besser wird später ihre Ausbildung sein (es sei denn, sie sind völlig talentfrei, das soll es auch geben).
Es ist nicht die Frage, ob Mädchen mit den Jungs mithalten können - natürlich können sie das! Bis zur D-Jugend ist das überhaupt kein Problem. Aber es ist nun mal so, dass bei gemischten Mannschaften die Mädchen immer noch weit in der Unterzahl sind. Es spielen höchstens zwei drei Mädels pro Mannschaft (so ist es jedenfalls hier in Bayern).
Viele Mädchen lassen sich deshalb erst dann für den Fußball begeistern, wenn ihnen reine Mädchenmannschaften angeboten werden.
Als Beispiel kann ich einen Verein in meiner Nähe anführen, dessen Fußballabteilung bis vor einem Jahr nur aus einer ziemlich erfolglosen Herrenmannschaft (Kreisklasse) bestand. Bis tatkräfte Leute auf die Idee kamen, Mädchenmannschaften zu gründen. Die Sache wurde gründlich vorbereitet und aufgezogen - mit riesigem Erfolg. Der Verein kann sich vor fußballbegeisterten Mädchen kaum noch retten. Es wurden sämtliche Jugenden ab der E gegründet - plus einer Frauenmannschaft. Die Mädchenmannschaften bestehen zu einem großen Teil aus Spielerinnen, die aus Jungsmannschaften kommen, sie sind mit Begeisterung in die reinen Mädchenmannschaften gewechselt. Zusätzlich gibt es viele, viele Neueinsteiger, denen es nie eingefallen wäre, bei den Jungs anzufangen.
Wichtig ist, dass den Jugendmannschaften gute Trainer zu Verfügung stehen. Ein guter Trainer kann jede Mannschaft ausbilden - Jungs, Mädels, gemischt... völlig egal.
