Beiträge von Sir Alex

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    So zur Torschußtechnik:


    Zuerst unterscheide ich zwischen Torabschluß und Torschuß.
    Mit dem Torschuß/der Schußtechnik meinte ich ganz explizit den Vollspannstoß. Natürlich ist auch der Innenseitstoß, Innenrist, Pieke ein guter und oft der ideale Torabschluß, aber das fällt bei mir unter Torabschluß (wird auch trainiert und gecoacht)..


    Zu meiner Meinung bezüglich erlernen der Schußtechnik:
    Anknüpfend an Gunter Grafes Statement, denke auch ich, dass man als Trainer die Bewegung im Detail und in seiner Gesamtheit absolut kennen und verstehen muss (gilt aber für alle Bewegungsabläufe); kann man sie selbst nicht, wird dies schon schwer.
    Neben dem Aspekt des Vormachens, kann man nur dann Fehler richtig benennen, und die nötigen Korrekturen geben.
    (analoges, klassisches Beispiel zum Innenseitstoß: Bei weniger talentierten Spielern, kommen oft die Pässe ungenau, in vielen Fällen liegt es daran, dass der Fuß nicht "fest" gemacht wird, nicht fixiert wird. Kaum ein Trainer erkennt dies, und kann dann noch die richtigen Hinweise geben: Fußgelenk festmachen,großer Zeh nach oben)
    Wenn einer über das Tor schießt, kann das unterschiedliche Gründe haben, und somit sind unterschiedliche Korrekturen nötig. Nicht immer ist "Oberkörper über den Ball" die optimale/richtige Korrektur, es könnte auch ein Folgefehler eines anderen Hauptfehlers sein.


    Beim Vollspannstoß im Training ist folgendes wichtig:
    - sehr hohe Wiederholungszahl
    - direktes Feedbeck (innerhalb von 8sec), gegebenenfalls auf einen (Haupt-)Fehler beschränken. (Hier wird wieder wichtig, dass man die Bewegung so gut nachvollziehen kann, das man hier richtig wählt).
    - Vollspannstoß heißt Vollspannstoß, d.h. ich kritisiere sofort, wenn mit Innenrist o.ä. geschossen wird (ist nicht für jeden Trainer sofort zu erkennen), ganz gleich, wie gut dieser Innenspannstoß war.
    - hat ein Kind gravierende Mängel in der Technik nehme ich mir diese kurz raus, und coache mit ihnen indivisuell (z.B. an den Zaun schießend) die Hauptpunkte, denn beim Torschuß gilt meiner Erfahrung nach besonders, dass man falsche Bewegungsmuster schwer rausbekommt, also Lerning bei doing ohne Korrektur oft nicht gut funktioniert.
    Ich kann hier nur "Heymen/Leue: Planung von Sportunterricht" empfehlen, geht zwar um sportliche Bewegungen im allgemeinen, aber hier wird das richtige "Coaching" beim Erlernen/Verbessern von motorischen Bewegungen sehr gut aufgezeigt.


    Eine spezielle Übung, die nebenbei noch ein absoluter "Renner" bei den Kinder ist, ist "Torschuß gegen Torschuß" analog dem Torschuß gegen Passspiel.
    Zwei Teams schießen gleichzeitig auf einen Torhüter der anderen Mannschaft, entweder nach Zeit oder bis zu einer bestimmten Toranzahl.
    In jedem Durchgang verschiedene Torhüter und verschiedene Formen des Torschusses (aus dem Dribbling, links, rechts, ruhender Ball, Dropkick, etc.
    Zählen tun aber nur Vollspanntore.
    Durch die Wettkampfform, wird der Zeitdruck gut simuliert.
    Für eine gute Durchführung braucht es zwei Trainer, jeder bei einem Tor, damit man jedem Spieler Feedback/Korrekturen geben kann.


    Gibt aber auch andere, wie von Guther bereits erwähnt, weniger aufwendige Übungen. Ich mache gerne Stationstraining, bei z.B. eine Station sein kann, 2 Kleinfeldtore gegenüber (Abstand je nach ALterklasse, aber nicht zu kurz), 1gg1(2gg2) Torschußspiel, jeder nur in seiner Hälfte.


    Allgemein gilt, dass man sehr viel und richtig coachen sollte, auch im Wettkampf.





    Für Dirk am Rande:
    Ich hatte gedacht, das klar ersichtlich wird, dass ich nur den Vollspannstoß meinte. Du schreibst selbst, dass Coerver hier nicht zwischen den Schlagtechniken differenziert, und diese halt im Passing und Recieving mitgeschult werden. Bei Innenseitstoß, etc. für mich verständlich, aber, wie alle Kinder die saubere Technik des Spannstoßes so erlernen wollen, ist für mich schwer nachvollziehbar.
    Pässe mit dem Vollspann, als Pass zum Mitspieler bringen, ist schon für extrem talentierte D- oder C-Jugendkicker schwer, die einen sehr guten Vollspannstoß besitzen, da kann ich nicht glauben, dass man so diese Technik "beiläufig" angemessen erlernt.
    Klar hätte ich sagen sollen, bei Coerver wird sie weder explizit noch ausreichend geschult, aber in meinen Augen kann man überspitzt formuliert schon sagen, dass sie gar nicht trainiert wird. (Kinder können ja beim Torabschluß grundsätzlich Schieben oder Schlenzen).

    Da mir mein langer Beitrag verloren gegangen ist, habe ich keine Lust diesen jetzt erneut zu schreiben.


    Aber eine Frage habe ich an DIRK COERVERFAN:


    Die Ägypter, die laut Wiel Coerver die neuen Weltstars werden, und auf der VIdeoreihe von 2006/07 sind, wie alt sind die mittlerweile?


    Ich frage deshalb, da sicherlich noch Zeit vergehen wird, bis sie am Herrenalter klopfen, aber langsam kommen sie doch in Alter, dass sie für die europäischen Profiteams interesse wecken sollten, so sie denn wirklich so gut sind.
    Momentan "kaufen" die Profivereine 12-15jährige Spieler ohne Ende ein, da man mit relativ geringen finanziellen Mitteln diese Spieler bekommen kann. (siehe z.B. Derflinger als 13 jähriger zu Bayern, gibt aber zahlreiche andere Spieler und Vereine)
    Ab dem 16 Geburtstag ist das so nicht mehr möglich.


    Kann also nicht mehr lange dauern, bis die Profiklubs diese Spieler haben wollen, wenn sie denn wirklich so gut sein sollten.

    Habe mcih gerade noch inhaltlich zu Coerver geäüßert (der lange Beitrag ist mir leider vor dem bstätigen verloren gegangen) und bin dort dezidiert auf das Thema Schußtechnk eingegangen.


    Bei Coerver wird sie gar nicht geschult, aber auch von anderen Trainern, wird sie in meinen Augen vernachläsigt, vor allem im Kleinfeld.


    Bei Technik fällt guten Trainern Dribbling und Ballan- und mitnahme ein. Auch die Passtechnik ist jedem geläufig und wirs geschult (auch wenn sie keinen Wert aufs Zusammenspiel legen).
    Kopfball trainiert sollte man aus bestimmten Gründen nicht in jungen Jahren trainieren, wissen auch viele.


    Aber die Schußtechnik?
    Wie viele D-Jugendspieler (auch wirklich talentierte) können, auch schwierigere Bälle (also kein langsamen, flachen Ball) per Vollspannstoß regelmäßig auf die Hütte bringen.
    Ich habe vor kurzem ein Stützpunkttraining gesehen, bei dem eine reine Torschußübung gemacht wurde. Das war ein Torschuß ohne Gegnerdruck aus ca 12-15 Metern aufs 5metertor. Da ging nahezu kein Ball ins Tor, kaum ein Ball war überhaupt gefährlich. Erschreckend.


    Und gerade im Kleinfeld findet der richtige Torschuß im Wettkampf kaum statt. Die meisten Tore fallen aus Nahdistanz, werden eingeschoben ins leere Tor, oder im 1gg1 auf den Torwart.
    Selbst wenn man aus weiteren Entfernungen treffen will, so reichen Bogenlampen, oder gezielte Schlenzer, da die Fänger noch nicht gut genug sind.


    Aber spätestens in der C- oder B-Jugend muss man auch schießen können, über Schlenzer aus 23m lachen sich die Fänger in der Regel schlapp.


    Jeder Fussballprofi hat eine augezeichnete Schlagtechnik (Schuß), kann man beim "Warmschießen" gut beobachten, wo viele Teams aus 20-25 Metern auf die Hütte ballern. Da geht kaum ein Ball am Tor vorbei, im Gegenteil, die zappeln regelmäßig im Netz, auch bei Abwehrspielern.
    Hier besteht ein eklatanter Unterschied zwischen Profispielern und z.B. Verbandsliga ( wir reden hierbei sogar noch von Torschüssen ohne Gegner- und Zeitdruck/ bei Passspiel oder Dribbling sind hier solche Unterschiede nicht auszumachen.)


    Ich denke, auch diese Technik sollte man frühzeitig schulen und gut erlernen, denn später wird es schwer möglich hier ein wirklich hohes Niveau zu bekommen.


    Mir fallen jetzt auch nur ein Fussballprofi ein, der ohne (sehr) gute Schußtechnik viele Tore erzielt hat. Henry, der schießt eigentlich nie Vollspann, und das fand ich schon immer auffällig, ohne groß darüber nachzudenken.


    Naja, wollte das Thema mal in die Runde schmeißen.

    Willi:


    So meine Antwort, die ich dir schulde. Jetzt weiß, ich was du von mir willst.


    Meine Meinung ist:
    Sich streng an ein bestimmtes Konzept halten, hat i.d. Regel zur Folge, dass man maximal suboptimal ausbildet. Deshalb halte ich es für legitim, teilweise notwendig, in bestimmten Pubkte Konzepte zu verlassen.


    Erklärung:
    Der Fussball, genau, wie die Sportwissenschaft, sind schnelllebig, d.h. verändern sich stetig und schnell. Ein Konzept, sei es noch so perfekt und umfassend, ist also bei der Ausarbeitung, den aktuellen Infos angepasst.
    Ein paar Jahre später, aber ist es sicherlich dann immernoch gut, aber eben nicht mehr perfekt. DIe Wissenschaft/der Fussball haben sich weiterentwickelt, neue Erkenntnisse gewonnen, Erfahrungen gesammelt.
    In der Regel, werden Konzepte aber nicht so regelmäßig optimiert, verändert.
    Beispiel: Coerver: aus den 70igern, erste Überarbeitung vor kurzem, Dirk kann mich gerne korrigieren.
    Im Zuge der Zertifizierung müssen alle ein detalliertes Ausbildungskonzept einreichen. Bei der ersten Zertifizierung 2007 hatte also jeder Klub ein top aktuelles Konzept (hängt ja viel Geld an der Zertifizierung). Nun wird alle 3 Jahre neu zertifiziert, also stand dieses Jahr jeder Klub vor der gleichen Aufgabe. Und glaube mir, da wurde einige Veränderungen/Verbesserungen auch in den Konzepten vorgenommen. Sie wurden optimiert.
    In 3 Jahren, wird wohl auch kaum ein Klub, ein unverändertes Konzept abgeben.



    Recht geben tue ich dir, dass man vor allem als Trainerneuling, sicherlich das persönliche Optimum erlangt, wenn man sich an ein Konzept (z.B.DFB) hällt, und möglichst nicht abweicht.
    Hängt natürlich auch vom Konzept selber ab, wieviel Spielraum es dem Trainer läßt. Hier gibt es sicherlich extreme Unterschiede.



    Konzepte werden angefertigt, um eine Philosophie praktisch umzusetzten, dienen als Leitfaden.
    SIcherlich, sollte man nicht so weit vom Konzept abkommen, dass man die Philosophie ändert, da gebe ich dir recht.



    Ich persönlich habe mich, am Anfang meiner Trainerkarriere, streng an gewisse Richtlinien (ich will es mal nicht als vollständiges (Vereins)Konzept nennen, das gab es so nicht) gehalten.
    Ich habe z.B. alle gleichviel spielen lassen, Zusammenspiel trainiert und vor allem im Wettkampf eingefordert, ich war der Meinung Ergebnisse sind zweitrangig, etc.
    Ich habe mich aber im Laufe der Jahre als Trainer weiterentwickelt, und damit auch inhaltlich verändert.


    Außerdem kann ein erfahrener Trainer, Inhalte an den Ausbildungsstand der Kinder anpassen, wenn man im entwicklungspsychologischen Möglichkeitsbereich bleibt.
    Man soll Spieler nicht überfordern, aber auch nicht unterfordern.
    Gunter Grafe hat doch das DFB-Konzept z.B. als quantitatives Ausbildungskonzept sensationell erklärt. (weiß nicht genau wo, aber danke, habe ich mir so genau keine Gedanken darüber gemacht gehabt), d.h. das es vom DFB selbst sicherlich nicht als perfektes Konzept für eine optimale AUsbildung gesehen wird. Aber das soll es ja auch gar nicht, es soll nicht die Spitze optimieren, sondern kein Talent versauen.


    Was aber stets gleichgeblieben ist: meine Philosophie
    Ich möchte individuell starke EInzelspieler formen, die so hoch wie möglich Fussball spielen können.Dazu gehört für mich auch eine pädagigische Komponente, d.h. ich bilde nicht nur die sportliche Komponente aus.


    Ich denke mittlerweile z.B., dass Zusammenspiel eben kontraproduktiv bei der individuellen Ausbildung ist, also habe ich dies geändert. WIe auch viele andere kleine und große DInge. Taktik spielt eine immer bedeutendere Rolle in meiner Ausbildung. (Und nein, nicht weil ich primär das Team gewinnen lassen will, sondern, weil ich denke, dass das ein extrem unterschätzter Faktor in der Ausbildung ist.



    Naja, ich hoffe ich habe trotz der Uhrzeit halbwegs geschafft, meine Argumente darzulegen.
    Abschließend will ich noch sagen, dass das Abweichen von Konzepten, aus überlegten Gründen erfolgen sollte. Wenn man dies beherzigt, wird man auch reflektieren können, wenn man über das Ziel hinausgeschossen ist, oder einen falschen Abzweig genommen hat.
    Aber Analyse und und Reflexion stehen wahrscheinlich eh über allem, egal ob Konzept oder was auch immer.


    P.S.: Willi, hast noch ne neue PN

    Dirk:
    Ich habe nie bestritten, dass sich (sehr) viele Mannschaften/Trainer auch an Inhalten von Coerver oder Schreiner (Coerverähnlich, wenn ich es so nennen darf,Dirk?,Deutschland, aber später,80er Jahre) bedienen.
    Auch ich, kein Coerver-Fan (zumindest nicht mehr, war wie schon einmal erwähnt vor 10 Jahren anders) benutze Elemente Coervers gelegentlich im Training. Habe ich ebenfalls schon erwähnt. Plakativ formuliert nen Tannenbaum mussten meine Jungs auch schon durchlaufen.


    Das leigt aber auch daran (und das hat Günter Grafe mal ausformuliert), dass Coerver damals etwas anderes, revolutionäres herausgebracht. Das grenzte sich stark vom Warmaufen, Passen in Gassenform und Abschlußspiel ab. Ein erstes Konzept das sich gezielt an die Ausbildung der Jugend richtete.Ganz klarer Schwerpunkt Technik.
    Vergleichbare Ideen gab es nicht. Schreiner in den 80ern war der erste Deutsche, der ein vergleichbares Konzept auf den Markt brachte.


    Es vergingen viele Jahre, grob geschätzt bis 2000, in denen (zumindest in D) kein neues oder überarbeitetes Konzept kam. Erst mit dem Umdenken des DFB, ich glaube aufgrund der desatrösen EM 2000, führte zu den veränderten Lizenzauflagen (Stichwort Jugendzentrum, etc.) und den Gedanken zu eigenen Konzepten, samt besserer Ausbildung der Trainer innerhalb des DFB (Stichwort z.B. Jugendprofil in der C-Lizenz).


    In meinem Ballungsgebiet grenzten sich gute Kleinfeldtrainer von anderen Kleinfeldtrainern oder Trainervätern davon ab, dass sie eben sehr viel Coerver (eigentlich fast außschließlich) -Übungen im Training einsetzten. Es gibt ausreichend Literatur in Form von Büchern, DVDs etc.
    Von mangelnde Bekanntheit Coervers in Ballungsgebieten oder Leistungsmannschaften von großen Vereinen (nicht nur Lizenzvereine) konnte man vor 10 Jahren nicht sprechen. Fussballschulen schossen aus dem Boden, in denen vor allem Coerver-Übungen praktiziert wurden.


    Nach und nach entwickelten aber der DFB, die Leistungszentren (spätestens zur ersten Zertifizierung 2006) fertigten ihr eigenes Konzept an, überarbeiten diese, etc.
    Z.B. die Zeitschrift Fussballraining stellt Teile von Konzepten verschiedener Klubs dar, gibt Trainingstipps, etc.
    Auch Teile Coervers Überarbeitung wurde 2009? hier vorgestellt.


    Mittlerweile gibt es viele gute Konzepte (z.B. DFB) die alle viele Ähnlichkeiten haben und keins wird perfekt sein. DIese Konzepte werden auch stetig überarbeitet (z.B. für die neue, aktuelle Zertifizierung der Leistungszentren 2010), da sich der Fussball und die Sportwissenschaft weiterentwickeln.


    Jedes Konzept hat erkannt:
    - Koordination ist wichtig (und das heißt ALLE koor.Fähigkeiten, nicht nur Rhythmus- und kinästhetische
    Differenzierungsfähigkeit, oftmals wird/wurde Koordination auf diese beiden reduziert)
    - individuelle Ausbildung
    - der Ball muss im Mittelpunkt stehen
    - viele Ballkontakte
    - hohe Wiederholungszahl
    - methodische Prinzipien kennt jedes Konzept
    - etc.
    -die meisten Konzepte stellen das 1gg1 in den Vordergrund

    So und nun muss man feststellen, dass ich nicht weiß, wo Coerver nun die innovativen und andersartigen Inhalte hat, die sich von anderen Konzepten abheben?

    Aber ich werde sicher keinen Coerver-Lehrgang für Geld besuchen, und damit wird das für mich ja scheinbar ein Buch mit sieben Siegeln bleiben, da es ja Staatsgeheimnis ist.


    Frage:


    Bei (fast) all deinen Auflistungen, ging es nur, um Trainer/Spieler/Mannschaften, die Coerverelemente einbauen. Aber, du argumentierst doch, dass die Besonderheit erst zum Tragen kommt, wenn ein ausgebildeter Coach, all diese "besonderen Kniffe" ganzheitlich praktiziert.


    Und das tun die Kleinfeldmannschaften (und ich spreche nicht nur von den letzten 2 Jahren) Ulms oder des HSV ganz sicher nicht. Ganz zu schweigen von anderen Referenzen.



    Ich Finde Coerver nicht gänzlich katastrohal, aber mit heutigem Wissensstand (und damit meine ich nicht expliziet meinen, ich gucke mir viel ab, suche es mir raus), fehlt Coerver einiges.
    Vor allem die Spielnähe fehlt. (hat Coerver ja selbst erkannt, und die aktuelle Version diesbezüglich verändert, aber in meinen Augen längst nicht ausreichend). Gegner- und Zeitdruck gepaart mit dem Tempo der Aktion sind die entscheidenen Faktoren bei Technik.(Auf langsamen Thempo ohne Gegner, kann jeder mittelmäßige U13-Spieler diverse Finten, Beispiel Zidane). Wer will schon den Trainingsweltmeister?

    Ach und noch etwas zu Dirks Auflistung:


    Ich hatte heute mittag überlegt, diese in großen Teilen auseinander zu nehmen, habe mich aber entshieden erstens erstmal andere etwas sagen zu lassen, als auch muss ich eingestehen, so eine Auflistung unter den Vorraussetzungen nicht gut möglich ist.


    Nahezu jeder Fussballer wurde auch mit Coerver-Elementen im Training ausgebildet. AUch, kein Coerver-Freund, verwenden hin und wieder etwas von Coerver oder Schreiner.


    Aber Dirk, du kannst ja nicht jeden aufzählen, der einen "Coerver-Coach" oder-Freund, als Trainer im Verein hat.


    Nur ein paar Beispiele:
    SSV Ulm
    Hier sind n der Regel die Trainer von der U7-U13 für einen Jahrgang verantwortlich, oft sind es Väter von einem Spieler.
    Und diese arbeiten ganz sicher nicht alle, eher kaum einer nach Coerver. Und das habe ich von den Trainern persönlich.
    ManUnited:
    Nur weil ein Coerver-Coach zu United gewechselt ist, hat der Verein diese Philosophie in der Ausbildung?
    Ich weiß es nicht, halte das aber für weit hergeholt.
    HSV:
    Auch in der Muniz-Zeit wurden die Mannschaften nicht Coerverlastig ausgebildet. Zumindest nicht in der U7-U14.
    Ja ich kenne hier Trainer und habe mich schon desöfteren über Fussball, Philosophie etc. unterhalten.



    Das soll reichen, ich will damit nur verdeutlichen, dass nicht elle denen du Coerver zuschreibst, auch wirklich in dieses Raster passen.

    Willi:


    Willst du mich verarschen oder vorführen?


    Ich habe dir am 27.12 eine PN geschickt, was ich genau hier schuldig bin. Klar war mir es geht um Coerver. Aber nchmal DInge aufschreiben, die schon gesagt wurden, Günter Grafe hat in dem von dir verlinkten Thread einen guten Beitrag verfasst, oder mir wieder von Dirk erklären lassen, ich bin nicht Coerver geschult, deshalb macht mein Beitrag eh keinen Sinn?
    Deshalb habe ich dich Angeschrieben, was du GENAU von mir erwartest.
    Du antwortest tagelang nicht, aber schreibst ne Nachricht ins Forum, das ist schlechter Stil.

    @ Sir Alex:



    Immer noch keine Antwort? So eine Überraschung.

    Ich kenne Beispiele, wo 12jährige Kinder über "Umwege" Geld bekommen.
    Ein Umweg ist, das der Vater einen Job samt Wohnung bekommt und mit seinem Sohnemann umzieht.
    Ein zweiter ist eine Fahrtkostenentschädigung für den Vater/Mutter über mehrere hundert Euro im Monat.


    Dann habe ich (allerdings über dritte Personen, aber mehrere, also nenne es Gerücht), dass bereits ein Spieler zur U10, also als 9jähriger Geld, ca.300 im Monat "Fahrtkosten" bekommt.
    Alles bei einem Verein, dessen Wappen jemand über mir im Profil trägt.



    Bayern München hat Marco Friedl (98er) zur U11 aus Östereich verplichtet. Der wird wohl auch nicht nur wegen dem großen Renomee über 150km einfache STrecke zum Platz auf sich nehmen. Vor allem, da auch andere scheinbar Interesse an ihm hatten, stand jedenfalls damals in der Zeitung, dass er vom HSV z.B.mal eingeladen wurde).


    Spätestens ab C1, also U15 werden wohl alle Spieler der Leistungszentren gewisse finanzielle Zuwendungen erhalten. Der eine bekommt 300 Euro, der andere 2000 Euro im Monat.


    Konstantinos Spanoudakis, 98er Jahrgang, wechselte zur nach der U11 Saison nach Barcelona.
    http://www.faz.net/s/Rub6CA0075ACD054684B48CD743621C3DEB/Doc~E7DBF378412364D71A2529901D50D7BF9~ATpl~Ecommon~Scontent.html


    Sein Vater hat ihn bei zahlreichen deutschen und europäischen Klubs angeboten, das kann man sich nicht vorstellen. Ist mit ihm nach London und Lissabon geflogen, hat außerdem versucht bei Hertha und Leverkusen unterzukommen.
    Alle fanden ihn durchaus talentiert, aber Hertha z.B. lehnte ab, er soll in seinem sozialen Umfeld bleiben.
    Naja Vater und Sohn sind nach Barcelona gezogen (Mutter und Tochter blieben in FFM). Vater war arbeitslos und bekommt nun 3000 Euro pro Monat für sich und seinen Sohn (allerdings müssen davon alle Kosten, auch Miete und spezielle Schule und Benzin etc. selbst bezahlt werden, was die Summe höher erscheinen läßt, als sie ist.


    Könnte noch einige weitere Beispiele nennen. Die genannten sind alles andere als echte Geheimnisse, deshalb habe ich sie ausgewählt.


    Abschließend möchte ich sagen, dass die Summen eher nach oben gehen, da Bayern, Leverkusen, Hoffenheim, Wolfsburg, HSV, Werder, Gladbach mittlerweile auch gezielt bei anderen Bundesligisten abwerben, und das muss vor dem 16.Lebensjahr erfolgen, weil dann die Spieler Verträge mit ihren Vereinen schließen können (und das macht jedes Leistungszentrum mit jedem halbwegs guten Spieler am 16.Geburtstag) und dann bereits ordentiche Ablösesummen (6stellig) fällig werden.
    Um Spieler also ohne große Ablösesumme zu bekommen, müssen diese vor ihrem 16 Lebensjahr den Verein wechseln. Da lohnt sich auch eine monatliche Zuwendung für einen 14 oder 15 jährigen.


    Ich mag Hertha und Stuttgart, weil man bei diesen beiden nicht hört, das sie anderen Leistungszentren die Spieler mittels Geld abwerben. 1860 muss sogar jedes Jahr einige an Bayern abgeben (in allen Jugendmannschaften des Fc Bayern zusammen sind aktuell deutlich über 20 ehmalige Löwen) und bringt traotzdem jedes Jugendspieler in den Profifussball.
    (Abgesehen davon haben Hertha und Stuttgart bei der Zertifizierung der Nachwuchszentren vor 3 Jahren "gewonnen", . Hertha 1.-Stuttgart und Freiburg auf den Plätzen, neben diesen drei erhielten noch 6 weitere die höchste Kategorie von drei Sternen, mir fallen gerade nur Gladbach, Leverkusen und 1860 sicher ein)


    Emre Can 94er , ehemals Eintracht Frankfurt, wechselte vor mind. einem Jahr
    Lukas Genkinger 95er, Stuttgart ( http://www.spox.com/de/sport/f…eler-lucas-genkinger.html )
    Irgendeinen 94er oder 95er hat Bayern noch von Gladbach geholt, diese Saison, mir fällt aber der Name gerade nicht ein.
    Und nicht zu vergessen Christian Derflinger, der als 13jähriger aus Österreich zu Bayern kam, jetzt arbeitet sein Vater halt als gut bezahlter Scout.


    Da unter 16 Jahren für dich Kinder sind, obige Beispiele von höchstens 15jährigen, die von einem Bundesligisten zu Bayern wechselten, sicherlich nur weil sie später mal CSU wählen wollen, die nur in Bayern antritt.



    Tut mir leid, ein bißchen offtopic ist auch dabei, aber irgendwie kam ich dann zu allg. Nachwuchsförderung der Profiklubs.

    Da irrst du.
    Grätschen mag in deinem Verband bzw. Fussballkreis verboten sein, dies gilt aber mitnichten für ganz Deutschland. Im Gegenteil.


    Ich vermute du kommst aus dem Süden.
    Im Norden, Westen und Osten ist Grätschen nähmlich fast überall erlaubt.

    Willi:


    Werde mich heute nochmal in den Thread "Spielerpotential" einlesen, und gerne dann heute oder morgen die ANtwort geben. (Habe nun Zeit dafür).



    Ich will Dirk Coerver gar nicht abstreiten, dass er sich in anderen Themen sachlich auseinandersetzt. Geht es aber um Coerver ist es in meinen Augen mittlerweile entweder Medium, um Leute zum komerziellen Lehrgang zu bewegen, oder ihm gehen schlicht die Argumente aus.
    Anders kann ich diese Form der DIsskusionsführung nicht deuten, in der man anderen Meinungen immer fehlende Kompetenz zuschreibt, weil diese ja den kommerziellen Lehrgang nicht besucht haben, aber sich vor Argumenten aus eben diesem Grund verschließt.
    So kann eine sachliche Diskussion einfach nicht funktionieren.
    Wer zahlt schon Geld für die Katze im Sack ????
    Erst viel Geld bezahlen, dann erst erfährt man, was man dafür genau bekommt.
    Das ist in meinen Augen immer unseriös.



    Mag sein, dass ich in diesem Fall die Person angegriffen habe, aus oben genannten Gründen finde ich aber seine Handlungen hier mittweile auch extrem fragwürdig. Außerdem sehe ich es nicht als Kritik an Dirk persönlich, sondern an seinen Beiträgen, Handlungen hier im Netz.
    Es sollte in diesem Forum niemanden darum gehen, kommerziellen Erfolg zu erzielen. Hier sollten sich Trainer, Eltern und andere zum Thema Fussball austauschen, und Hinweise, Link, Meinungen, Ratschläge etc. geben, ohne das Ziel des eigenen Profits.

    Mir geht es weniger um Verletzungen oder sonstiges.


    Ich trainiere keine Grätsche, da ich will das meine Spieler den Ball erobern, nicht wegpiecken o.ä.


    Spielt mal ein Hallenturnier mir Rundumbande, da wird grätschen häufig direkt bestraft, weil der Ball im Spiel bleibt, aber der Verteidiger am Boden liegt.
    Rundumbande. Hier gewinnen auch immer die besten bzw. bestausgebildeten Mannschaften. Überraschungen gibt es hier kaum


    Leider gibt es wenige Hallen, die so etwas ermöglichen.

    Erstmal würde ich "kämpfen" eher als Einsatzbereitschaft und das Anhemen von Zweikämpfen definieren.


    Davon ausgehend ist es absolute Voraussetzung von Sport und steht mitnichten im Gegnsatz zu "Fussball spielen". Es ist quasi das Fundament, ohne das kein Haus steht.


    Auch Bacrelona rennt und kämpft. Wie die gegen den Ball arbeiten, Lauarbeit verrichten und defensive Zweikämpfe annehmen ist ebenfalls herausragend. Egal ob XAvi, iniesta oder sonstwer.
    Man sollte nicht immer nur das Offensivspiel beobachten, gerade das Spiel gegen den Ball ist bei Barca oder Dortmund sensationell.

    Es muss ja nicht nur schlechtes Marketing der Grund dafür sein, dass Coerver nicht so erfolgreich ist, wie du es dir wünscht.


    Eventuell ist die Idee/Konzept auch nicht so revolutionär, einzigartig oder gut.
    Warum soll man viel Geld für etwas ausgeben, dass zwar nicht völlig schlecht ist, aber in ähnlicher oder sogar besserer Qualität günstiger zu "erlernen" ist.


    btw: in Ballungsgebieten ist Coerver wahrlich nicht unbekannt. WIe bereits erwähnt galt Coerver (und Schreiner) vor gut 10 Jahren hier als die beste und ultimative Idee der Ausbildung.
    Damals war es auch besser, als dalles andere, echte Konzepte der Jugendausbildung gab es sonst auch kaum bis gar nicht. (Und vom Rundenlaufen zum Warmmachen, dann passen in Gassenform oder um Fahnenstangen dribbeln und spielen, hebt es sich dann doch erheblich ab.)
    Mittlerweile haben aber viele (auch kompetente) Leute sich eigene Gedanken gemacht, die SChritt für Schritt verbessert und sind an COerver vorbeigezogen.
    Alle Leistungszentren und der Dfb z.B. entwickeln bzw. mussten Konzepte entwickeln.
    In Folge der Zerfizierungen der Leistungsnachwuchszentren hat man sich hier dann richtig Mühe gemacht, es hängt schließlich eine Menge Geld auch daran.
    Dieses Jahr wurde/wird wieder zertifiziert, und alle verbessern ihr KOnzept.



    Und ich sage es gleich, ja ich habe Einblicke in die Konzepte einiger Leistungszentren. Teilweise sind diese ja sogar im Internet zu "bewundern" und stellen kein Betriebsgeheimnis dar. Im Gegensatz zu Inhalten von Sichtungsmaßnahmen etc.



    Selbst wenn es eine so besondere und geheime "Sache" bei Coerver gäbe, und selbst wenn du und deinesgleichen diese nicht publizieren dürften, so würden sie dennoch unters Volk oder Internet kommen, da Teilnehmer dieser Schulungen sicherlich Freunden/Kollegen etc. davon erzählen, die wieder...
    Und das dann veröffentlichen ist sicherlich nicht strafbar, man darf es nur nicht als eigene Idee verkaufen und sollte die Quelle angeben. Mal abgesehen davon, dass man anonym diese Konzepte ins Netz stellen kann.



    Naja ich freue mich jedenfalls, dass deine "Methode" CoerverCoaching als ultimatives Konzept ohne Mängel zu "verkaufen", mitlerweile auch bei anderen Fragen aufwirft.

    @coerver:
    Nein, nochmals, ich bin ganz sicher nicht unter einem anderen Namen, in irgendeinem Forrum unterwegs gewesen.
    Ich habe den Nick Sir Alex auch nicht wegen meiner Nähe oder Sympathie zu ManUnited gewählt, sondern weil ich das Forum endeckte und Jose Mourinho und Paul Breitner als Nick endeckte, und mir selbst nichts kreatives einfiel.)
    Ich habe mich hier, zum ersten und bisher einzigem´n Mal überhaupt in irgendeinem Forum angemeldet. (Ganz gleich ob Fussball, oder sonst irgendetwas).
    Ich weiß leider nicht, wie ich das beweisen soll , aber ich habe keine Lust, dass du mir Worte etc. in den Mund legst, die ich nie getätigt habe, weil ich es nicht war.
    Ich will zwar nicht jedem meine Identität preisgeben, aber ich stehe mit meinem Nick zu allen Inhalten und brauche keine Doppelaccounts o.ä..


    Eventuell gibt es auch andere halbwegs intelligente Menschen,womöglich trotzdem kompetent in Gebiet Jugendfussball, die in Coerver nicht die Fussballbibel sehen, auch wenn du es nicht glauben magst


    Willi
    Ich muss ne Arbeit bis zum Ende der Woche fertig haben, d.h. ich habe weder Zeit noch den Kopf um mich auf anderem Gebiet momentan inhaltlich zu duellieren. (Ich bin momentan nicht mal beim Training)
    Ich bin aber ganz sicher keine Probleme mit Gegenwind, habe ich bei mir im Verein häufiger, weil ich intern meine Meinung vertrete.
    Es muss auch nicht jeder meine Meinung teilen, aber sachlich argumentieren, dass setzte ich schon vorraus.


    WIr können also nächste Woche gerne einen sachlichen Schlagabtausch haben.

    Willi:
    1) Ich war der Meinung, dass Coerver in diesem Thread Off-Topic ist, und somit nicht weiter erwünscht ist.
    2) Ich habe momentan ein extrem begrenztes Zeitfenster. Ich werde mich aber in den nächsten Tagen gerne nochmal dazu äußern. Wann genau ich die Zeit finde kann ich dir aber jetzt leider noch nicht genau sagen.

    Klar es gibt keine Altersangaben.
    Es geht um Fertigkeitsniveaus.
    Geht man aber von einem durchschnittlichen Fussballer aus, der mit ca 5-6 anfängt zu kicken, dann geben Erfahrungswerte Alterklassen an.


    Und die nächste Pyramidenstufe soll man ja wohl erst betreten, wenn man eine Stufe sicher beherrscht, Bewegungsabläufe automatisiert sind.
    Und Schnelligkeit bildet die 4.Stufe.



    Ach und noch etwas, es ist genauso wie mit dem DFB-Konzept. Wer ein Konzept in seiner Gesamtheit als allgemein gültige Richtlinie betrachtet, der kann nicht richtig liegen. Dazu verändert sich der Fussball und die SPortwissenschaft zu schnell.
    Wie Kannst du mir erklren, dass du ja anscheinend seit 2006 ein Konzept mit einer Vehemenz vertreibst und verteidigst, dass ja anscheinend auch für den Verfasser, grobe Mängel hatte, sonst hätte er es nicht in so großem Maße vor kurzem überarbeitet.

    Zu deinem ersten ABsatz:
    Dazu ist die Coervermethaode, bzw. das Geschilderte absolut tauglich. Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass ich gar keine Coerverelemente einbaue.


    Angreifen tust du mich ganz sicher nicht, wenn du ein Konzept sachlich verteidigst, auch wenn ich anderer Meinung bin. Das ist in meinen AUgen eine Diskussion und so sollte es doch sein.


    Ich glaube schon, dass ich die Coerver-Methode verstanden habe, sie klingt ja auch theoretisch ganz plausibel und nicht unlogisch. Meine langjährige Erfahrung zeigt mir aber, dass gerade die Praxis erhebliche Mängel hat, und die Schwerpunkte in den meisten Fällen, in anderen Übungsformen effizienter erlernt werden.


    Um die einen konzepzionellen Mangel aufzuzeigen:


    Schnelligkeit ist bei Coerver erst die vierte Stufe, für mich macht Tempo bereits sehr frühzeitig einen wichtigen Faktor aus.
    Automatiesieren sollte nicht vor Tempo erfolgen. Eher: Grobform-Steigerung des Tempos-automatisieren auf hohem Tempo.