Hallo zusammen,
hier ist ja ein heiß diskutiertes Thema hochgekommen. Die Meinungen gehen teilweise auch sehr weit auseinander.
Doch soviel hier noch hin und her diskutiert wird, die richtige Antwort wird keiner finden können.
Manches kann man mit Fakten nachweisen. Die Zahl der Spieler die schon im Kinderfußball (bis E-/D-Junioren) bei einem Profiverein gespielt haben und es in den Profifußball geschafft haben ist nahezu Null.
Ob es aber daran gelegen hat, das die Spieler in dieser Zeit nicht richtig trainiert wurden, kann keiner sagen. Vielleicht liegt es nur daran, das es einfach noch viel talentiertere Spieler gibt, die bis dahin noch nicht gesichtet wurden. Und ob die späteren Profis sich vielleicht nicht noch besser entwickelt hätten, wenn sie schon früher zu einem Profiverein gewechselt wären, kann auch keiner sagen.
In unserem Ort wohnt ein Junge der seit ca. 2 Jahren bei einem Profiverein in der Jugend spielt (zur Zeit U10). Dieser hat sich seit dem Wechsel derat weiterentwickelt, das man sicher nicht von falschem Traininig sprechen kann. So hat sich kein anderer Spieler in unsere Jugend entwickelt. Ob er verheizt wird kann ich zur Zeit nicht beurteilen, das wird sich vielleicht später zeigen. Aber die Lust am Fußball hat er nicht verloren, den selbst in der wenigen Freizeit, die ihm noch bleibt, spielt er am liebsten Fußball. Durch Gespräche mit seinem Vater habe ich einiges über die Trainingsmethoden erfahren. So wurde in der U9 zu Begin der Saison sehr viel wert auf Dribbling und 1 gg. 1 gelegt. Aber gegen Ende der Saison wurde auch immer mehr auf das Paßspiel geachtet. Die Gefahr das er durch einen anderen Spieler ausgetauscht wird besteht auch jeder Zeit. Wie sich das alles für seine fußballerische Entwicklung auswirkt kann aber keiner sagen.
Bzgl. den richtigen Trainingsinhalten bei der F-Jugend möchte ich noch sagen, das lt. DFB das Paßspiel genauso dazu gehört wie das Schießen. Ich habe vor 2 Wochen meine Trainierausbildung (C-Breitenfußball) abgeschlossen, und habe dazu auch nochmal meine Ausbildungsunterlagen angesehen. Beides sollte in Grobform erlernt werden.
Eine Unterforderung schadet meiner Ansicht nach genauso wie eine Überforderung. Die Auswirkungen einer Unterforderung sind aber oft nicht, zumindest nicht direkt, zu erkennen. Wichtig ist bei allem, das sich das Kinder wohlfühlt. Leider ist dies durch die Beinflußung von Außen nicht immer zu erkennen.
Wenn ein Kind nun die Möglichkeit angeboten bekommt bei einem Profiverein zu trainieren, würde ich dem Kind dies nicht verbauen. Die Entscheidung sollte aber vom Kind getroffen werden. Es ist allerdings schwierig, die tatsächliche Meinung des Kindes zu bekommen.
Man kann bestimmt noch lange über diese Thema diskutieren, aber den Richtigen Weg wird bestimmt keiner vorraussagen können.