Hallentraining (konsequentes 1gegen1)

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  • Hallo Trainerkollegen,


    wir haben noch zweimal Training in der Halle, wobei ich schauen möchte, dass wir nur noch diese Woche drinnen trainieren.
    Leider kommt die folgende Idee etwas zu spät, da die Hallen schon langsam dicht gemacht werden. Aber besser zu spät als nie. :D


    Wir haben eine große Halle mit jeweils zwei Handballtoren (und zwei D-Jugend-Toren (ist aber nebensächlich)). Nun möchte ich mit diesen Mitteln das 1 gegen 1 fördern und einen fließenden Ablauf garantieren. Ähnliche Beispiele gibt es auch draußen, nur kann der Ball in dem Sinne nicht weggeschossen werden.


    Es stellen sich jeweils zwei Reihen aufgeteilt auf beide Tore, neben diese. Spieler A dribbelt mit Ball los, daraufhin regiert Spieler B (ohne Ball) auf der anderen Seite und läuft los. Spieler A darf erst ab der Mittellinie schießen und Spieler B muss dies verhindern bzw. eine Balleroberung als Zielvorgabe erlangen, dann darf er den Gegenangriff einleiten und Spieler C - der hinter den losdribbelnden Spieler A stand muss nun schnell reagieren und verteidigen. Kein Spieler darf sich den Mächten des Torhüters bedienen. Keine Hand und kein ins Tor gestelle. Ist das Tor erfolgt, so bekommt die Mannschaft welches das Tor "kassiert" hat den Ball und es geht wieder von vorne los.


    Der Spieler im Ballbesitz stellt sich nach dem Angriff hinter der Mannschaft an, auf dessen Tor er schießen sollte. Egal ob Tor erzielt oder Ball verloren.
    Die Mannschaft die in einem Durchlauf (kommt auf die Anzahl der Spieler an) am meisten Tore erzielt hat, hat gewonnen. Anschließend Revange usw.
    So sollte ein guter Ablauf gestaltet sein oder?


    Habt ihr Verbesserungsvorschläge oder seht ihr eine Problematik die mit D-Jugendlichen auftreten könnte?

    Gruß Steven

  • Wie geschrieben hatten wir heute nach Absprache mit meinem Trainerkollegen das letzte Mal Training in der Halle.
    Ich habe das "konsequente 1gegen1" so nenne ich es mal, in Zusammenhang mit dem "Training des 1 gegen 1 in der Defensive" laut DFB ausgeführt.
    Es kam gut an und wurde gut aufgenommen.


    Die "Regeln" habe ich wie oben beschrieben und bin praktisch nochmal näher darauf eingegangen. Nach einem Durchlauf habe ich alle nochmal ran geholt Fragen gestellt. Da alle einmal bis zweimal ausprobieren konnten wie es im 1gegen1 zu geht konnte ich nun folgende Fragen stellen. Natürlich habe ich dies nicht das erste Mal getan, die "Schulung" im Bezug auf das defensive Verteidigen habe ich letztes Jahr schonmal grob angerissen und nun weitergemacht bzw. wiederholt. ZB. "Was muss ein Spieler für körperliche Voraussetzungen mitbringen um erfolgreich verteidigen zu können?" ; "Worauf kann der Verteidiger achten um seinen Job in der Ausführung zu verbessern?"
    Beim Ersten kamen Antworten wie Schnelligkeit, gutes Reaktionsvermögen etc. ; Beim zweiten kamen Antworten wie zB. das Achten auf den starken Fuss bzw. schwachen Fuss, nur auf den Ball achten und nicht auf den Körper, Tippeln


    Anschließend habe ich Ihnen das System mit dem schnellen verringern des Abstandes und dem eventuellen Antäuschen eines Angriffsversuchs um den Ball als Verteidiger gewinnen zu können am Beispiel mit einem starken Spieler von uns gezeigt. Das "Ablaufen" werde ich Freitag im Zusammenhang mit dem 3gegen3 erläutern.
    Alle fanden es gut und einige konnten die Geschwindigkeit des Angreifers auch gut einschätzen, manche aber auch nicht, liefen zu weit, landeten auf dem falschen Fuss und konnten nur noch hinterhersehen was der Angreifer macht.


    Aber mit der Zeit kommt auch dies noch. Natürlich war das Verlangen nach einem Spiel groß, aber es hat allen Spaß gemacht, würde ich meinen. Ich habe nun nicht hinterfragt wie die Jungs und Mädels das fanden.


    Gruß Steven

  • Ich habe das "konsequente 1gegen1" so nenne ich es mal, in Zusammenhang mit dem "Training des 1 gegen 1 in der Defensive" laut DFB ausgeführt.
    Es kam gut an und wurde gut aufgenommen.


    Investiere die Zeit und wiederhole es immer mal wieder, sonst war es für die Katz...ist meine Erfahrung. Öfter mal im Warmmachteil die Kernpunkte als kleine Wiederholung einstreuen. ;)

  • In Ordnung. Im Grundegenommen sind Wiederholungen recht eintönig, weshalb sich für mich die Frage auftut, wie ich diese Einheit effektiv verbessern oder variieren kann.
    Allerdings sollte es nur eine Veränderung im Grundaufbau sein. Alle anderen "Einschränkungen" wie zum Beispiel die Regelung von einer maximalen/minimalen Anzahl an Ballkontakten klingen zwar gut, sind aber nicht spielnah. Lediglich der Druck auf den Spieler wird erhöht und seine Entscheidungsfähigkeit in Sachen Reaktion und Schnelligkeit wird im Laufe der Zeit besser.


    Sicher kann auch durch das Zuflanken des Verteidigers auf den Angreifer der Beginn - als Beispiel eines Ballverlustes - einer neuen Situation sein, allerdings ist es dafür meiner Ansicht nach noch zu früh. Die Kicker sollen erstmal die grundlegenden Dinge des Defensivmannes kennlernen und auch anwenden, wobei wir beim nächsten Problem sind.
    Übungen werden zwar gezeigt, erläutert und auf Anfrage auch von mir nochmal mehrmals für einzelne Spieler wiederholt, allerdings werden diese nicht ins Spiel miteingebracht. Sei es nun im Bezug auf die Grundtechniken oder im Bezug auf das obrige Thema. Allerdings denke ich mal, müssen die Spieler ein gewissen Automatismus in den Abläufen der Techniken und Anwendungsformen entwickeln, was dazu führt, das die Jungs und Mädels eine Situation richtig erkennen, mögliche Varianten - von alleine - sehen und dann handeln.


    Währe es an dieser Stelle "richtig" oder "ok" zu sagen: "Wenn eine Aufgabe langweilig ist und die Spieler anfangen zu Morren, weil diese zum dritten oder vierten Mal hintereinander ausgeübt wird - wobei noch keiner einen einwandfreien Lauf schafft - , das die jeweilige Einheit welche Ausgeführt wird, dann endet, wenn folgende Voraussetzung erfüllt ist:


    - Jeder Spieler schafft diese Übung in seinem Rahmen und mit seinen Möglichkeiten möglichst zielnah!"


    Klar ist hierbei, um es allgemein zu nennen, einige Spieler nach einer gewissen Zeit nicht zum Training kommen, weil Sie meinen "ich kann es ja schon ; wir machen ja eh nur das gleiche"." Zwar war es auf Grund dessen bei mir noch nicht, aber ich sehe die Gefahr das es so kommen könnte. Wenn ich merke, das die Spieler eben das Murren anfangen oder keine Lust haben, dann liegt es an mir, diese zu motivieren. Kann ich dies im Rahmen von einer allgemeinen Ausrede in Form von einem folgenden Beispiel tun?


    Eine Trainingseinheit beginnt. Die Spieler sehen bereits am aufgebauten, das eine Wiederholung zum vermehrten Male auftritt und haben bereits jetzt keine Lust mehr, aus welchen Gründen auch immer, nehmen wir an, weil diese zu langweilig ist. - Im normal Fall, muss der Trainer über die Langweile Brücken schlagen und andere Methoden finden das Lernfeld optimal zu trainieren, aber im gewissen Maße ist es hier nicht möglich. - Eine Alternative gibt es also jetzt nicht. Nun kommen die Spieler nach der Begrüßung durch den Trainer zu Ihm und fangen an: "Muss das denn sein?", "Nicht schon wieder!", "Sowas doofes.", "Können wir nicht was anderes machen?" usw. usw. Beispiele sollten euch ja genug einfallen.
    Nun fange ich an zu überlegen und möchte ein Ziel mit den Kindern festlegen:


    - "Wenn ihr es schafft, diese Übung, welche trainiert wird, drei mal ordentlich durchzugehen, dann machen wir mit dem nächsten Schritt weiter. Umso mehr ihr euch also anstrengt um so schneller habt ihr diese Übung hinter euch."


    - "Wenn ihr es schafft, diese Übung, welche trainiert wird, drei mal ordentlich durchzugehen, dann dürft ihr euch für die nächste TE eine Übung einfallen lassen. Überlegt aber gemeinsam und sprecht über die Übung. Jeder darf mitreden. Der Kaptain, wird mir diese dann vorstellen."


    Inwiefern ist dies realitätsnah? Bei der ersten Variante, wird das motivieren, durch Überwindung aufgezeigt. Beim zweiten Mal, ist der Ansporn glaube ich aber größer. Habt ihr in diesem Bereich bereits Erfahrung?


    Gruß Steven