Beiträge von Vereinsbuddy89

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    Es gibt aus meiner Sicht nachvollziehbare Argumente für eine einheitliche Kleidung, aber eben auch berechtigte Kritik- besonders im Jugendbereich.

    Ein einheitliches Auftreten am Spieltag wirkt natürlich professionell und stärkt das Wir-Gefühl in der Mannschaft. Gerade bei Turnieren, Auswärtsfahrten oder offiziellen Fotos macht es einfach einen besseren Eindruck, wenn alle gleich gekleidet sind. Auch der soziale Aspekt spielt eine Rolle: Wenn jeder die gleiche Ausrüstung trägt, gibt es keine Unterschiede mehr zwischen teuer und günstig, original oder nicht original. Das kann Hänseleien oder Ausgrenzung vorbeugen, was gerade bei jüngeren Spielern wichtig ist.

    Auf der anderen Seite darf man aber nicht vergessen, dass das Ganze auch eine finanzielle Belastung für Familien darstellen kann – vor allem, wenn mehrere Kinder im Sport aktiv sind oder man an teure Online-Shops gebunden ist, bei denen jedes Teil noch mit Initialen oder Vereinslogo beflockt werden muss. Und wenn man dann noch bedenkt, dass Kinder schnell aus den Sachen herauswachsen, wird es für manche einfach zu teuer.

    Ich halte es daher für sinnvoll, einen Mittelweg zu finden. Zum Beispiel könnte man eine einheitliche Kleidungspflicht nur für Spieltage einführen und das Training lockerer gestalten. Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn, wenn Kinder beim Training nicht teilnehmen dürfen, nur weil sie nicht die passende Vereinskleidung tragen. Gleichzeitig könnten Vereine Starterpakete bereitstellen oder eine vereinsinterne Tauschbörse einführen, damit neue Kinder schnell und günstig ausgestattet werden können.

    Auch eine Mannschaftskasse, die sich durch Kioskdienste oder andere Aktionen füllt, ist ein guter Weg, um Kleidung zu bezuschussen oder Abschlussfahrten zu finanzieren. Und für Familien mit geringerem Einkommen sollte es einen Fördertopf geben. So bleiben alle dabei, ohne dass jemand das Gefühl hat, sich rechtfertigen zu müssen.

    Ich persönlich finde personalisierte Trikots gerade im jüngeren Bereich eine gute Idee, weil sie dafür sorgen, dass weniger verloren geht und die Kinder oft besonders stolz darauf sind. Gleichzeitig sollte das aber nicht zur Pflicht werden, wenn es finanziell nicht machbar ist.

    Letztlich geht es darum, klare und faire Regeln zu schaffen, die sowohl Teamgeist als auch soziale Rücksicht in den Mittelpunkt stellen. Ein Verein ist mehr als nur eine Kleiderordnung; entscheidend ist, dass alle Kinder mitmachen können und sich wohlfühlen.

    Vielen lieben Dank euch beiden für die super ausführlichen und praxisnahen Einblicke :thumbup: <3

    @scubac

    Dein Ansatz mit dem direkten Kontakt über bekannte Gesichter im Verein (Trainer, Eltern etc.) ist total nachvollziehbar – das schafft direkt Vertrauen. Und wie ihr das Sponsoring-Paket mit Jacken, Homepage und Vereinsheft schnürt, klingt auch gut durchdacht. Die Einladung mit Bratwurst und Freigetränk ist eine charmante Geste – klein im Aufwand, aber groß in der Wirkung. Gefällt mir sehr!

    @golfstrom

    Dein Beitrag liest sich fast wie ein kleiner Sponsoring-Leitfaden – danke dafür! Besonders wertvoll finde ich den Hinweis, dass der Verein zunächst unabhängig durch Mitgliedsbeiträge funktionieren sollte. Und deine Ideen zur strukturierten Sponsorenmappe und regelmäßiger Kommunikation treffen genau den Punkt, wo viele Vereine oft Nachholbedarf haben. Auch der Tipp mit den Elternversammlungen als Anknüpfungspunkt ist goldwert =)


    Ich nehme auf jeden Fall einige eurer Ideen für unseren Vereinsansatz mit – vor allem auch den Reminder, dass Sponsoring keine einmalige Aktion ist, sondern eine dauerhafte Beziehungsarbeit.

    Hallo zusammen,

    ich hatte mich vor einiger Zeit schon einmal zum Thema nachhaltige Finanzierung & Trainerbindung geäußert – und seitdem einiges an wertvollem Input aus dem Forum mitgenommen. Danke dafür!

    Jetzt möchte ich den Fokus noch einmal gezielt auf das Thema: "Sponsoring im Jugendbereich" lenken.


    Wie sind eure Erfahrungen, was das Gewinnen und Halten von Sponsoren für Jugendmannschaften angeht?

    Wir stehen gerade erneut vor der Herausforderung, neue Unterstützer zu finden – vor allem für unsere D- bis A-Jugendteams. Es geht weniger um große Summen, sondern oft schon um kleine Beiträge für Bälle, Trikots, Trainingslager oder Fahrtkosten.


    Mich interessiert konkret:

    • Wie geht ihr die Sponsorensuche an? Persönliche Kontakte? Mailings? Lokale Aufrufe?
    • Was bietet ihr Sponsoren im Gegenzug an? Bandenwerbung, Social-Media-Präsenz, Trikotlogos?
    • Wie sorgt ihr dafür, dass Sponsoren auch langfristig dabei bleiben?
    • Welche Plattformen oder Tools etc. nutzt ihr für Sponsoren-Anfragen?
    • Kennt ihr aktuelle Förderprogramme, Bewerbungsaktionen oder Wettbewerbe, bei denen man sich als Verein bewerben kann?

    Oft läuft Sponsoring ja stark über Einzelpersonen, die zufällig Kontakte haben. Wir würden das gerne etwas strategischer und nachhaltiger aufstellen – vielleicht sogar mit einer kleinen Arbeitsgruppe oder über den Förderverein.

    Wenn jemand von euch Tipps, gute Beispiele oder auch abschreckende Erfahrungen gemacht hat, freue ich mich über jeden Einblick – gerne auch, wenn ihr euren Verein bewusst nicht auf Sponsoring ausrichtet, aber andere Wege der Finanzierung gefunden habt.

    Vielleicht schaffen wir es, hier eine kleine Ideensammlung oder Best-Practice-Ecke für alle aufzumachen, die ihre Jugendabteilung finanziell stärken wollen – gerade in Zeiten, in denen Engagement nicht (mehr) selbstverständlich ist.


    VG

    Danke, dass du das Thema mal offen zur Diskussion gestellt hast – ich glaube, viele kennen ähnliche Situationen aus ihren Vereinen.

    Ich finde deinen Einwand absolut berechtigt und nachvollziehbar.

    Natürlich kommt es immer darauf an, wie die Trainer ihre Rolle ausfüllen – ob sie fair mit allen umgehen, sich gut absprechen und für ein wertschätzendes Klima sorgen. Das klappt in vielen Konstellationen. Aber wenn in einer D-Jugend vier Trainer plus fünf Trainerkinder auf einen Haufen kommen, entsteht eben sehr leicht der Eindruck einer Art geschlossenen Gesellschaft. Gerade in dem Alter, wo die Kinder sensibler für Hierarchien und Gerechtigkeit sind, kann das schnell dazu führen, dass andere sich weniger zugehörig fühlen oder meinen, bei Aufstellungen und Entscheidungen keine faire Chance zu haben.

    Ebenso ist´s meiner Meinung nach auch richtig, das offen anzusprechen. Denn selbst wenn alle Trainer sich bemühen, objektiv zu handeln, schwingt für Außenstehende immer ein ungutes Gefühl mit. Dass dein Sohn sich deshalb dagegen entschieden hat, kann ich gut verstehen.

    Ich glaube, bei solchen Konstruktionen ist es besonders wichtig, dass das Trainerteam von Anfang an transparent und klar kommuniziert, wie sie sich gegenseitig kontrollieren und wie sie Fairness sicherstellen wollen. Einfach nur darauf zu verweisen, dass Engagement ja toll sei, greift da aus meiner Sicht zu kurz...


    Kurz gesagt:

    • ja, das kann funktionieren.

    • nein, es ist nicht automatisch unproblematisch.

    • und nein, du bist nicht die/der Einzige, die so eine Konstellation skeptisch sieht.

    Das bestätigt mich eigentlich in meiner Tendenz zum 2-3-1. Ich finde es auch wichtig, dass die Kinder früh lernen, über das Mittelfeld zu spielen und nicht ständig nur lange Bälle nach vorne zu schlagen. Gerade wenn man eine ballsichere Mannschaft hat, kann man so viel besser kombinieren.

    Dass das System stark von den Außen abhängt, habe ich mir schon gedacht. Da werde ich wohl genau schauen müssen, welche Kinder diese Rolle gut ausfüllen können. Es ist interessant zu hören, dass ihr im 3-3 so stark von einem einzelnen defensiven Spieler profitiert habt. Das zeigt ja auch, wie sehr die Aufstellung immer von den eigenen Spielertypen abhängt.

    Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren und schauen, wie die Kids damit zurechtkommen. Vielen Dank nochmal für deine Erfahrungen :)

    Ich finde Fußballschulen grundsätzlich eine gute Ergänzung – wie eine Art Nachhilfeunterricht für Kinder, die wirklich mehr wollen als das klassische Training. Ob sie sinnvoll sind, hängt aber aus meiner Sicht von mehreren Faktoren ab:


    1. Alter und Motivation des Kindes

    Wenn der Nachwuchs freiwillig ständig kicken will und selbst der Antreiber ist, kann eine Fußballschule wirklich ein guter zusätzlicher Baustein sein. Bei Kindern, die nur hingehen, weil es die Eltern gern möchten, bringt es meiner Erfahrung nach wenig.


    2. Qualität der Trainer und Inhalte

    Das ist für mich der Knackpunkt. Ich habe schon Fußballschulen erlebt, die professionell und individuell arbeiten, und andere, wo es nur um Masse und Einnahmen ging. Ein gutes Zeichen ist immer, wenn der Trainerstab lizensiert ist und nicht nur irgendwelche Aushilfen mit Sportstudium oder ein paar YouTube-Videos im Rücken auf dem Platz stehen.


    3. Verhältnis Aufwand – Nutzen

    1 Stunde Fahrzeit ist natürlich ein Brett, auch wenn ihr sie gut überbrückt. Ich würde mir immer überlegen, ob ich die gleiche Zeit und Energie nicht besser ins Vereinstraining oder freies Kicken investieren kann. Gerade im U7- oder U9-Bereich halte ich es nicht für entscheidend, ob man 2x oder 3x pro Woche gecoacht wird, solange das Kind einfach oft am Ball ist.


    4. Spaß und soziale Faktoren

    Was man nicht unterschätzen sollte: In Fußballschulen sind selten die festen Mannschaftskollegen dabei. Das hat Vor- und Nachteile – man lernt neue Kinder kennen, aber der Teamgeist leidet manchmal. Ich würde immer schauen, dass es keine reine Einzelveranstaltung wird, die irgendwann nur noch Druck macht.


    Mein Fazit:

    Ja, Fußballschulen können sinnvoll sein, wenn sie gut gemacht sind und das Kind Spaß daran hat.


    Aber sie sind kein Muss. Gerade in dem jungen Alter sind Bolzplatz, Vereinstraining und freies Spiel oft genauso wertvoll.

    Am wichtigsten finde ich, dass die Freude am Fußball im Vordergrund steht und nicht der Gedanke, dass das Kind "weiter sein" muss als andere.

    Vielleicht helfen euch ein paar Gespräche mit anderen Eltern, die schon länger in einer Fußballschule sind. Und unbedingt ein paar Probetrainings machen, um ein Gefühl für die Philosophie der Trainer zu bekommen.

    Ich finde den Ansatz mit der Multiplikation grundsätzlich interessant, weil er transparent wirkt und man sich nicht hinter Bauchgefühl verstecken muss. Aber ich würde auch eher überlegen, ob die Faktoren wirklich so zusammenpassen, wie du es dir vorstellst.

    Gerade die Gewichtung von Jahrgang * Stärke führt schnell zu "krummen" Ergebnissen. Beispiel: Ein sehr starker Jungjahrgang wird im Modell schwächer eingestuft als ein schwacher Altjahrgang – das passt meiner Meinung nach in vielen Altersklassen nicht, weil ein sehr starker Jungjahrgang in der Praxis oft mehr Qualität aufs Feld bringt.

    Vielleicht könnte man überlegen, statt Multiplikation eine additive Variante zu probieren, also z.B.:

    Gesamtwert = Stärke-Faktor + Jahrgang-Faktor.


    Dann könnte man mit einer zusätzlichen Gewichtung arbeiten:

    • Stärke-Faktor x2

    • Jahrgang-Faktor x1

    So wäre Stärke immer der dominante Einfluss und Jahrgang nur unterstützend.

    Außerdem stimme ich zu, dass man bei der Skala unbedingt vermeiden sollte, dass hohe Zahlen schlecht heißen. Das ist in der Kommunikation echt kompliziert. Intuitiver finde ich:


    1 = sehr schwach, 5 = sehr stark


    Und wenn du unbedingt Multiplikation willst, könntest du den Kehrwert nehmen (z.B. 1/5 = sehr schwach, 1/1 = sehr stark), dann bleibt die Logik "kleine Zahl = schwach" weg.

    Was ich auch für sinnvoll halte: Nach der Vorrunde neu einteilen. Das nimmt den Druck raus, sich unbedingt "Mittel" zu melden, und gibt die Möglichkeit, absichtliche Unter- oder Übermeldungen zu korrigieren.

    Grundsätzlich finde ich wichtig, dass man nicht nur auf den "perfekten Algorithmus" vertraut. Am Ende sollte man die Einteilung noch einmal mit Augenmaß überprüfen, um krasse Ausreißer oder absurde Paarungen zu vermeiden – gerade bei großen Fahrtwegen.

    Hi Tommy23,

    rund um Dortmund habt ihr wirklich einige gute Möglichkeiten, weil dort viele Vereine gezielt Mädchen- und Frauenfußball fördern.


    Hier sind mal ein paar Anlaufstellen (soweit mir bekannt sind):


    Borussia Dortmund Frauen & Mädchen:

    BVB baut seit ein paar Jahren den Mädchen- und Frauenbereich auf und veranstaltet auch Sichtungstage und Freundschaftsspiele. Gerade wenn ihr als B-Juniorinnen-Mannschaft mal ein Training besuchen oder ein Testspiel anfragen wollt, lohnt sich da definitiv eine direkte Kontaktaufnahme.


    FFC Recklinghausen: Einer der etablierten Vereine im Mädchen- und Frauenbereich (u.a. in der Regionalliga aktiv). Die sind bekannt für Talentförderung und kooperieren auch gerne mit jüngeren Mannschaften.


    SGS Essen:

    Top-Adresse! SGS Essen spielt in der Frauen-Bundesliga und hat ein starkes Nachwuchsleistungszentrum. Sie bieten immer wieder Talenttage, Schnuppertrainings und Freundschaftsspiele für ambitionierte Mädchenmannschaften an.



    Meldet euch einfach mal proaktiv bei den Jugendkoordinatoren oder Verantwortlichen für den Mädchenbereich. Freundliche Anfrage mit kurzer Vorstellung eurer Mannschaft – das wird oft positiv aufgenommen. Gerade Vereine wie SGS Essen oder FFC Recklinghausen freuen sich über engagierte Teams.


    Grüße und viel Erfolg euch!

    Viele Trainer = Potenzial für gute Betreuung - Wenn es konstruktiv läuft, sind mehrere Trainer natürlich eine Chance: kleinere Gruppen, mehr individuelle Ansprache, weniger Chaos beim Aufbau. Gerade in größeren Kadern kann das helfen, dass alle beschäftigt sind.


    Viele Trainerkinder = Potenzial für Spannungen - selbst wenn objektiv fair entschieden wird entsteht bei anderen Eltern und Spielern oft der Eindruck: "Die halten zusammen" Das kann das Klima belasten – und zwar unabhängig davon, ob die Trainerkinder tatsächlich bevorzugt werden oder nicht


    Am Ende kommt es total darauf an, wie die Trainer auftreten:

    Wird offen kommuniziert? Werden Entscheidungen nachvollziehbar erklärt? Wird reflektiert, wie das für den Rest der Mannschaft wirkt? Oder wird das einfach weggewischt?

    Ich finde es absolut legitim, dass du (Fragende) das hinterfragst. Und genauso legitim, wenn jemand anderes das entspannt sieht – je nach Verein, Team und Zusammensetzung. Aber es ist doch nichts Verwerfliches daran, wenn man als Elternteil spürt, dass einem diese Konstellation Bauchweh macht und dass das eigene Kind sich damit unwohl fühlt.

    Dein Sohn hat sich ja letztlich klar geäußert („Ich möchte bei diesen Trainern nicht mehr spielen“) – allein das ist Grund genug, über Alternativen nachzudenken. Für Kinder ist das Teamgefühl und der Blick auf die Erwachsenen -die sie anleiten- enorm wichtig


    Zur Frage, aus welcher Perspektive ich das sehe:

    Ich selbst trainiere seit vielen Jahren Jugendmannschaften und habe als Vater auch mein eigenes Kind betreut. Ich kenne daher beide Seiten: die Gratwanderung zwischen "Trainer für alle" und "Vater des eigenen Kindes", aber auch die Sicht der Eltern, die Sorge haben, dass ihr Kind weniger wahrgenommen wird.

    In meinen Augen ist das ein Thema, das man ganz nüchtern besprechen darf. Denn auch wenn viele hier schreiben, sie hätten damit gute Erfahrungen gemacht, heißt das nicht automatisch, dass es überall problemlos läuft. Und schon gar nicht, dass es für alle Familien passt.

    Dein Ansatz, beim Abschied ein persönliches Gespräch zu führen und deinem Sohn zu zeigen, wie man sowas selbst anspricht, finde ich übrigens richtig stark. Genau das sind Situationen, aus denen Kinder lernen: nicht alles runterschlucken, sondern höflich, aber klar zu sagen, wenn es für einen nicht mehr passt.

    Viele Grüße und alles Gute euch beiden – ich bin sicher, dass ihr einen Weg findet, bei dem dein Sohn wieder gerne Fußball spielt

    Hey zusammen, super spannende Ansätze von euch – danke, dass hier so viel Input zusammenkommt.

    Zum Thema Rondo bei der U9 kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass einfache Formen tatsächlich schon ziemlich gut funktionieren, wenn man ein paar Sachen beachtet:


    - Die Spielfeldgröße nicht zu groß wählen


    - Bei 3vs1 oder 4vs1 den Fokus wirklich auf das Passspiel und sauberes Anspiel legen, weniger auf Geschwindigkeit.


    - Ich mache es oft so, dass ich das Rondo erstmal ohne Gegenspieler beginne, also einfach ein „Freies Passen in der Gruppe“ mit klaren Ansagen (Ballannahme, Blick hoch, ruhiger erster Kontakt). Erst wenn das klappt, kommt der erste Verteidiger rein.



    Thomas0815-2, das mit „selber in der Mitte anfangen“ finde ich auch eine sehr gute Methode, weil man den Druck gezielt steuern kann. So verlieren die Kinder nicht direkt den Spaß, wenn sie noch Schwierigkeiten haben, den Ball zu halten.

    Atzeikke, der Punkt mit den Abständen ist wirklich interessant – bei mir ist das genauso: Im Rondo gehen sie auseinander, aber im Spiel stehen dann plötzlich alle im Umkreis von zwei Metern. Ich vermute, das liegt einfach an der Angst, den Ball nicht mehr zu bekommen. Vielleicht könnte man da mal gezielt drauf eingehen, z.B. im Training bewusst Aktionen einstreuen, wo der freie Raum belohnt wird (z.B. Zusatzpunkt, wenn der Pass über eine bestimmte Distanz geht).

    Zum Defensivverhalten finde ich auch die Idee gut, dass man erstmal vor allem die „Verlangsamung“ des Gegners betont und nicht nur die direkte Balleroberung. Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit einfachen 1vs1-Varianten, wo es nicht unbedingt ums Tackling geht, sondern nur darum, den Angreifer von einem definierten Ziel wegzuhalten. Gerade in der F- und E-Jugend hilft das, die Defensive nicht als „Misserfolg“ wahrzunehmen, wenn der Ball nicht sofort gewonnen wird.

    Generell fände ich es echt klasse, wenn wir hier langfristig diese Themen weiter bündeln – so entsteht ein richtig wertvoller Pool an Ideen.

    Und übrigens: BambiniFuzi – die Übung mit dem Dribbeln in den Ring und dann ins 1-gegen-1 ist super. Ich hab’s am WE direkt ausprobiert, kam richtig gut an :thumbup:

    Zum Thema Dribbeln und Fintieren habe ich bei den Kleinen (G-/F-Jugend) gute Erfahrungen mit sehr einfachen Finten gemacht, die auch unter Druck noch halbwegs funktionieren. Also eher Körpertäuschungen oder die Schussfinte, alles andere wird sonst oft schnell chaotisch.

    Was sich bei uns immer wieder bewährt hat:


    - Dribbelparcours mit Aufgaben – z.B. „Dribbel durch die Gasse, mach eine Finte am Hütchen, dann Abschluss ins Minitor“

    - 1-gegen-1-Duelle mit Zwangsfinte – wer angreift, muss vor dem Torabschluss mindestens einmal antäuschen

    - Wettkampfgedanke – z.B. Punkte sammeln für gelungene Dribblings oder gewonnene Zweikämpfe


    Bei den Älteren (C-Jugend und aufwärts) finde ich wichtig, dass die Finten vor allem zielgerichtet eingesetzt werden – also nicht der Trick um des Tricks willen, sondern um sich Platz zu verschaffen. Ich trainiere deshalb oft Spielsituationen: 1-gegen-1 an der Außenlinie, Ballannahme mit Gegnerdruck, Finte im Tempo.


    Ich hätte übrigens auch Lust, hier regelmäßig über Trainingsformen und Taktik zu diskutieren – ist ja echt schade, wenn so viele gute Ideen irgendwo in der Versenkung verschwinden. Vielleicht könnten wir im Forum einfach mal ein paar Threads bündeln:


    - PassSpiel und Spielformen

    - Dribbling/Finten

    - Defensivverhalten

    - Aufwärmübungen


    Was meint ihr `? :)

    ScuBac Richtig klasse, was ihr da auf die Beine stellt!

    Das Paule Schnupperabzeichen ist auf jeden Fall ein cooler Anreiz, gerade für die Kleineren. Ob es nun direkt der Auslöser ist oder nur ein zusätzlicher Motivationsschub – am Ende zählt ja, dass die Kids überhaupt den Weg zu euch finden und Spaß am Kicken haben.

    Dass bei euch gleich rund 30% eines Jahrgangs im Verein landen, ist schon eine beeindruckende Quote. Und das mit dem gelben Shirt zeigt, wie viel Identifikation da schon bei den Jüngsten entsteht – die wollen einfach dazugehören und sich wie die „Großen“ fühlen.

    Macht ihr das Training mit dem Schnupperabzeichen jedes Jahr ungefähr zur gleichen Zeit? Ich kann mir vorstellen, dass dieser feste Termin auch hilft, eine Routine und Erwartungshaltung bei den Kindern (und Eltern) aufzubauen.

    Freut mich zu lesen, dass ihr so schnell eine gute Lösung gefunden habt. Am Ende zählt doch vor allem, dass dein Sohn wieder Spaß am Sport hat – egal ob Fußball oder Handball. Zudem ist es für dich sicher auch eine große Entlastung. Alles Gute euch beiden auf dem neuen Weg!

    Ich finde es spannend, wie eindeutig die Studie zeigt, dass persönliche Ansprache und ein wertschätzendes Umfeld wichtiger sind als finanzielle Anreize. Das deckt sich absolut mit meinen Erfahrungen.

    Zum Thema Sponsoring kann ich beide Seiten nachvollziehen. Wir haben im Verein beides ausprobiert: Trikotsponsoring funktioniert super, weil es für die Firmen sichtbare Werbung an Spieltagen ist. Gleichzeitig kommen bei den Eltern und Kindern Alltagsartikel wie Trainingsjacken oder Taschen oft noch besser an, weil sie eben täglich genutzt werden. Ich denke, letztlich sollte man das Sponsoring immer an die Zielgruppe und den eigenen Auftritt anpassen – und nicht vergessen, den Sponsoren auch mal kreativ aufzuzeigen, welchen Mehrwert so ein Engagement hat.

    Mich würde interessieren: Hat jemand von euch schon mal gezielt über Schulkooperationen Nachwuchs oder Ehrenamtliche gewonnen? Laut Studie scheint da ja noch viel Potenzial zu liegen.

    Das Thema spricht mir aus der Seele – und viele hier haben es schon gut zusammengefasst:


    Ein strukturierter Vereinswechsel kann helfen – gerade wenn dein Sohn dann mit seinen Kumpels aus der Nachbarschaft in einem Team spielt. Das reduziert nicht nur die Schüchternheit, sondern stärkt auch die Lust am Spiel. Und genau das ist in dem Alter entscheidend: Freude, Mut und ein Umfeld, in dem er sich wohlfühlt.


    Ich beobachte bei meinen Jungs immer wieder: Die größten Entwicklungssprünge passieren nicht nach dem „perfekten“ Training – sondern dann, wenn ein Kind plötzlich Bock hat, mit dem Ball selbst was auszuprobieren. Auf dem Bolzplatz, im Garten, mit Freunden.


    Und wenn es dann im Verein auch noch Trainer gibt, die diesen Freiraum zulassen – sprich: weniger „Anweisung von außen“, mehr spielerische Eigenverantwortung – dann wächst das Selbstvertrauen automatisch.


    Was ich Eltern gerne mitgebe: Dribbeln ist kein „Muss“, sondern entwickelt sich mit wachsendem Zutrauen. Solange dein Sohn den Ball kontrolliert und schon gute Entscheidungen trifft (auch wenn sie manchmal „wegkloppen“ heißen), ist das völlig okay. Das Spielerische kommt oft plötzlich – wie ein Knoten, der platzt.


    Und wer weiß: Vielleicht wird er in der neuen Umgebung plötzlich der, der andere ausdribbelt ;)

    Puh, da steckt einiges drin, was viele von uns nur zu gut kennen – danke für die ehrlichen Einblicke!

    ruffy85: Das mit dem verletzten Kind tut mir extrem leid – da bleibt einem als Trainer echt manchmal die Luft weg. Wenn ein Spiel ruppig wird und man als Team mit Haltung rausgeht, sollte das respektiert werden – und nicht noch Häme folgen. Dass ihr den Vorfall ernst nehmt und dokumentiert habt, ist wichtig, gerade für mögliche Spätfolgen. Und ja: Eine Meldung an den zuständigen Landesverband (bzw. die entsprechende Sportversicherung) schadet nie. Auch wenn man oft denkt: "Wird schon nichts weiter passieren", kann eine spätere Reha oder ein Schulunfall mit Zusammenhang nur anerkannt werden, wenn vorher sauber gemeldet wurde.

    CommentNCo: Deine Sorge kann ich total nachvollziehen. Das Gefühl, dass einem Spieler „wegbrechen“, ist bitter – besonders, wenn sie aus der eigenen Jugend kommen und enge Bindungen da sind. Aber wenn der andere Verein schlicht bessere Voraussetzungen für einen 11er-Spielbetrieb bietet, ist das für manche Kids (und Eltern) einfach entscheidend. Das hat nichts mit fehlender Loyalität zu tun, sondern oft mit dem Wunsch, „normal“ spielen zu können.

    Der Vorschlag mit der SG wäre aus sportlicher Sicht sicher sinnvoll – aber wenn das Vertrauen zwischen den Vereinen gestört ist, ist das ein dickes Brett. Trotzdem: Vielleicht hilft ein Neuanfang mit klaren Absprachen, ggf. schriftlich fixiert. Denn langfristig wird es im ländlichen Raum ohnehin schwer, alle Altersklassen eigenständig zu besetzen – früher oder später wird man auf Kooperationen angewiesen sein.

    Kurzfristig kann es helfen, mit den verbliebenen Spielern offen zu sprechen: Was sind ihre Erwartungen? Was motiviert sie, im Verein zu bleiben? Vielleicht ist der Wechsel des einen auch eine Chance, andere enger an das Team zu binden – durch mehr Verantwortung oder klare Perspektiven.

    Drücke dir die Daumen, dass ihr die neue Saison stabil hinbekommt – auch mit kleinerem Kader. Manchmal wächst man gerade in solchen Phasen enger zusammen

    Hallo miteinander,

    ich habe mit großem Interesse die Diskussion hier verfolgt – selten so viele durchdachte, ehrliche und praxisnahe Beiträge gelesen. Vieles davon trifft auch bei uns im Verein zu.

    Wir stehen genau an diesem Punkt:

    Wie schaffen wir es, ab der D-Jugend verlässliche und möglichst langfristige Trainerteams zu etablieren – ohne jedes Jahr neu zu improvisieren, weil das "Bezugskind" geht oder der Ehrenamtler ausbrennt?

    Dabei beschäftigen uns aktuell zwei Dinge besonders:

    1. Wie schaffen wir es, finanzielle Mittel aufzubringen, um Trainer (zumindest im Großfeldbereich) zuverlässig zu entschädigen – ohne direkt auf Widerstand in anderen Abteilungen zu stoßen?

    2. Wie argumentiert man einen höheren Beitrag oder Zusatzbeitrag (Spartenmodell), ohne die Mitglieder zu verlieren?

    Wir haben uns im Zuge dessen auch mal online nach Förder- und Sponsoringmöglichkeiten umgesehen – und sind dabei auf eine Plattform gestoßen, bei der ich bereits eine Anfrage gestellt habe und noch auf eine Rückantwort warte (später kann ich dazu ggf. mehr berichten)

    Es ist jedenfalls keine klassische Förderseite, sondern ein Unterstützungsangebot speziell für kleinere Sportvereine – z. B. mit Trikots, Sport-Equipment oder jährlich wiederkehrender Förderung. Das Ganze ist überraschend unkompliziert – man reicht eine Anfrage ein, beschreibt den Verein und bekommt bei passendem Bedarf recht zügig eine Rückmeldung. Für uns eine gute Ergänzung zu kommunalen Förderanträgen, die leider oft sehr bürokratisch sind.

    Mich interessiert:

    • Wer von euch hat es geschafft, dauerhaft Sponsoren im Jugendbereich zu halten? Was bietet ihr ihnen konkret zurück?

    • Gibt es bei euch Spartenbeiträge oder Sozialstaffelungen, die funktionieren?

    • Und wie kommuniziert ihr intern, dass gute Trainer auch einen Wert haben – und zwar über ein "Danke" hinaus?

    Freue mich über jeden Einblick. Vielleicht kriegen wir hier ja eine Art „Best Practice“-Sammelstelle zusammen.

    Viele Grüße