Beiträge von pkrueger

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    Man beachte bitte die folgenden Situationen:

    Ein Stürmer schießt im Laufe des Spiels 10x auf das gegnerische Tor, er erzielt mit dem letzten Schuss das entscheidende 1:0, nachdem er 9x beinahe die Eckfahne abgeschossen hatte.... die Menge jubelt.

    Ein Schiedsrichter hat im Laufe eines Spiels hunderte von Entscheidungen zu fällen, davon 10 entscheidende. Neun meistert er hervorragend und richtig, einmal liegt er daneben... die Menge beschimpft ihn als $§%&$ usw.

    Bedenkt bitte immer, dass wir (ich zähle mich ja auch dazu) ebenso Fehler machen. Gerade im Amateurbereich sind wir ehrenamtlich (geringe Aufwandsentschädigung) tätig... wären wir besser, würden wir "da unten" nicht eingesetzt. Im Verhältnis zu der Leistung vieler Spieler sind die SR-Leistungen meist im Rahmen.

    Ich kenne es auch aus anderer Perspektive, die eines Trainers. Sicherlich ist es manchmal schwer, ruhig zu bleiben. Am Ende macht man nur seine Mannschaft verrückt und gibt ihr eine Ausrede für falsche Zweikampfführung oder zu wenig Einsatz. Wenn der eigene Trainer schon auf den SR schimpft, können wir das auch... der Schiri hat Schuld.

    Zum Kern der Frage möchte ich ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern. Ich hoffe, ich trete damit keinem auf die Füße und möchte hier auch nur von meinen Erfahrungen sprechen. In anderen Kreisen / Landesverbänden kann es ganz anders sein:

    Die Schiedsrichter-Gemeinschaft ist im Fußball die stärkste Kraft überhaupt. In allen Gremien (Spielausschüssen, SPortgerichten) sitzen Schiedsrichter. Da passt zumindest zum Teil auch der Spruch mit der Krähe. Ein Staffelleiter hat da keinerlei Befugnisse und auch keine Handhabung. Vielmehr weiß die gesamte Gemeinschaft innerhalb weniger Tage, dass sich Verein xyz beschwert hat oder dass Trainer / Mannschaft xyz auffällig geworden ist. Der kommende Kollege wird sicherlich ein wenig genauer auf die Akteure schauen. Ich möchte hier nicht von Voreingenommenheit sprechen, vielmehr von "Über"-sensibilisierung.

    Menschliches Handeln löst immer eine Reaktion aus. Ich möchte hier nicht raten, sich alles gefallen zu lassen. Jedoch muss jeder die mögliche Tragweite für sich, sein Team, gar für seinen Verein, erkennen.

    Ich möchte an dieser Stelle noch einmal auf die kürzlich gelaufene Reportage des Deutschen Sportfernsehens hinweisen.

    SCHWUL sein ist ein Deutschland immer noch ein TABU-Thema, erst recht im Fußball. Schon Tage bevor man die Reportage sehen konnte, berichteten diverse Medien über eine Aussage, die ein mir sehr beliebter Bundesliga-Trainer äußerte.

    Am Ende ist für alle eine Zielrichtung klar. Unsere Jugendlichen müssen vor Übergriffen jeder Art geschützt werden. Ob Homosexualität dazu gehört, wird sicherlich von jedem unterschiedlich bewertet, die Masse wird insgeheim jedoch Homosexualität als unnormal oder falsch bewerten.

    Es gilt nun für jeden Trainer und jede Trainerin den Spagat zu finden, ob homo- oder heterosexuell, ein Vertrauensverhältnis zu den Spielern/-innen aufzubauen, aber gleichzeitig eine weite Distanz zu wahren. Das ist nur selten möglich. Beispiel: Ein Trainer umarmt seine Spielerin nach einem Sieg... Der Vater sieht zum ersten Mal ein Spiel und verkennt die Situation. Wie hätte dieser Trainer reagieren können? Distanz wahren, so dass die Spielerin denkt: "Der mag mich nicht, sondern freut sich lieber alleine"?

    Ich möchte hier dem Kollegen bcefferen ein wenig beistehen, auch wenn ich sicherlich nicht alles so sehe. Ich verstehe seine Aussagen so, dass er im Gesamtkontext jeden Spieler / jede Spielerin davor schützen möchte, dass jemand den Fußball bzw. generell den Vereinssport als Plattform nutzt, seine sexuellen Neigungen auszuleben. Er sieht Homosexualität im Sinne der Natur als unnormal an. Recht hat er auf jedem Fall damit, dass Jugendliche Vorbildern in allem möglichen nacheifern, ohne mündig und aufgeklärt genug zu sein. Vor falschen Vorbildern muss man mahnen. Ob man homosexuell nun als falsch ansieht, bleibt jedem überlassen. In dieser Diskussion kommt es oft rüber, dass bcefferen nur Homosexuelle als falsche Vorbilder sieht. Dem ist ja sicherlich nicht so. Genügend Beispiele hat er genannt. Ebenso ein falsches und sittlich gefährdendes Vorbild gibt ein Trainer einer Jungsmannschaft ab, der vor der Jungsmannschaft seinem Co-Trainer erzählt, wie er einen Abend zuvor wieder "eine Alte klargemacht hat". Hier bekommen die Jungs ein verzerrtes Bild von Sexualität und Partnerschaft. Auch sie werden ihrem Vorbild nacheifern wollen.

    Zu guter letzt möchte ich zum Thema Frauenfußball anmerken. Ich habe jetzt viele Jahre Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt. Bei uns zeigt sich ein ähnliches Phänomen. Während ich beispielsweise eine Mannschaft trainierte, wo keine lesbischen Spielerinnen waren, zogen einige wenige Mannschaften lesbische Spielerinnen scheinbar magisch an. Hier bestand beinahe die gesamte Mannschaft aus lesbischen Fußballerinnen...

    Beste und vor allem tolerante Grüße aus dem Norden der Republik.

    An alle interessierten Vereine im gesamten Bundesgebiet! Ich möchte hiermit meine Hilfe anbieten, Trainingslager in Lübeck zu organisieren!

    Ablauf kann wie folgt sein:

    -Anreise wird selbst organisiert / Bus, Bahn, ab Oktober auch per Flugzeug von Frankfurt/Hahn

    -Ich helfe bei der Organisation von Unterkunft / Verpflegung / Trainingsmöglichkeiten / Testspiele / Freizeitaktivitäten.

    Kommt in die Stadt der 7 Türme...

    Bei Interesse einfach melden.

    viele Grüße.

    Ich denke auch, dass man sehr differenziert an diese Angelegenheit herantreten sollte. Wie mein Vorgänger schon schrieb, betrachte man die Situation, die vorausging. Wenn ich als Spieler, egal welchen Alters, mächtig einen auf die Socken bekomme, dann kann es passieren (sollte nicht), dass einmal etwas herausrutscht. Dann sind Beleidigungen ja nicht gleich Beleidigungen. Die obige Aussage ist aus meiner Sicht ja noch harmlos, auch im jungen Alter kennen die Jungs und Mädels schon derbere Ausdrücke.

    Generell Karten zu zeigen, ist sicherlich unangebracht. Eine Zeitstrafe ist tatsächlich am effektivsten. Sollte es zu derbe werden, oder der Spieler / die Spielerin handgreiflich werden, ist ein Feldverweis auf Dauer sinnvoll, der allerdings auch ohne Karte auszusprechen möglich ist.

    Moin.

    Es ist richtig, dass ein derartiges Mittel nur im äußersten Notfall angewendet werden soll. Vor allem die Vereine müssen hier in die Pflicht genommen werden, auf die Zuschauer einzuwirken. Dem SR bleibt ansonsten nichts anderes übrig, als das Spiel abzubrechen. Da fragt man sich dann nach den Verhältnismäßigkeiten...

    Erklär doch mal den Mädels, die alle friedlich miteinander Fußball spielen, warum sie das nun nicht dürfen.

    Bei uns gab es erst kürzlich einen Spielabbruch im Seniorenbereich, nachdem der SR bedroht wurde "Ich erschieß dich nach dem Spiel!" Der Bitte um Benachrichtigung der Polizei erwiderte der Wirt des Sportlerheims "Nö, das könnt ihr schon selbst machen!"

    Zitat:


    Andre schrieb am 29.05.2008 22:32
    Ja genau,

    der Schiri übt sozusagen das Hausrecht aus. Dazu gehört natürlich Mumm und ich nehme es niemandem Übel, wenn er diesen Mut nicht zusammen bekommt.




    Leider muss ich Dir in einem Punkt widersprechen. Ein Schiedsrichter kann zunächst einmal nicht das Hausrecht ausüben. Die Befugnis haben wir als Schiri nicht. Unser Bereich ist der Innenraum des Spielfeldes, hier lasse ich nur Spieler und Mannschaftsoffizielle zu. Wer sich daneben benimmt, muss den Innenraum verlassen. Bei Jugendspielen muss aber die Aufsichtspflicht geklärt sein, d.h. eine Mannschaft kann nicht ohne einen volljährigen Vertreter spielen.

    Das Hausrecht im eigentlichen Sinn kann nur derjenige ausüben, dem das Gelände gehört, sprich der Verein, die Stadt oder die Gemeinde. Hier sind es wiederum die vertretungsberechtigten Personen, beim Verein ist das der geschäftsführende Vorstand. Natürlich kann die Ausübung eines Hausrechts "nach unten" weitergegeben werden. Eine Dokumentation ist hier sinnvoll, beispielsweise durch die Aufstellung einer Platzordnung, die öffentlich aushängt ("Alle Übungsleiter des Vereins sind befugt, das Hausrecht auszuüben"). Sonst wird es zivilrechtlich wieder im streitigen Verfahren schwierig.

    Der Schiedsrichter hat lediglich die Befugnis, alle Maßnahmen zu treffen, dass das Spiel in geordneten Bahnen ablaufen kann. Hierzu kann er den Heimverein, in diesem Fall den Betreuer, auffordern, alle nötigen Maßnahmen, beispielsweise Ausübung des Hausrechts, zu treffen, damit diese Person nicht mehr auf das Spiel Einfluss nehmen kann.

    Hier ist wie erwähnt die Besonderheit, dass es selten ein neutraler SR i.S. der Regel ist.

    Ansonsten stimme ich Deinen Ausführungen zu, auch inklusive der vorläufigen Festnahme gem. § 127 I StPO, wobei hier auch fallabhängig zu klären ist, ob die Personalien nicht über den Gastverein zu ermitteln wären. Immerhin hat es sich in diesem Falle offensichtlich um eine Mutter gehandelt.

    Wichtig ist immer bei solchen Situationen, die Ruhe zu bewahren, als Mannschaft geschlossen zusammen bleiben, ggf. kurz auf dem Spielfeld warten, wenn solche Konfrontationen abzusehen sind. Auf Provokationen oder Anfeindungen niemals reagieren und schon gar nicht auf dieses Niveau herablassen.

    Auffallend ist für mich hier immer wieder die unterschiedliche Handhabung der Länder in Bezug auf Durchführung / Ablauf / Spielbericht / SR-Gestellung. In Lübeck werden alle Spiele ab dem Jahrgang D mit neutralen SR besetzt. Darunter obliegt es dem Heimverein, einen zu stellen. Oftmals werden junge SR-Anwärter eingesetzt, um Praxis zu erhalten.

    Zitat:


    bcefferen schrieb am 29.05.2008 14:04
    Einen Hinweis würde ich noch bezüglich des Spielberichts geben. Wenn möglich trage solche Vorfälle auf dem Spielbericht ein, damit der Staffelleiter ebenfalls in solchen Fällen einharken kann.




    Hierzu ein kurzer Hinweis! Eintragungen im Spielbericht sind dem Schiedsrichter vorbehalten. Da bei Euch sicherlich meist der Heimverein dieses stellt, wird es schwierig.

    Eine Meldung / Beschwerde ist aber immer möglich.

    Zitat:


    franzi89 schrieb am 28.05.2008 08:27
    Wir spielen zur Zeit zwar nur Kreisliga, aber der Konditionstrainer ist ein Bekannter von mir, ein Grund weshalb wir ihn haben. Aber auch, weil meine Mädels vorher anders trainiert wurden und somit kaum Kondition haben und dies trainieren wir halt so. Unsere Spiele sind fast immer Samstags. Aber eigentlich spielt es ja keine Rolle, in welcher Liga spielt um einen Konditionstrainer zu haben. DAs ist meine Ansicht und auch die vieler Trainer die ich kenne.




    Der Spieltag hat ja zunächst einmal Auswirkungen auf die maximale Belastungsintensität (s. Trainingslehre, Pausengestaltung / Homöostaseauslenkung).

    Ich denke eher, dass man auch ganzheitlich im Verein denken muss. Übungsleiter, Trainer und Betreuer gibt es ja nun mal zu wenige. Was bringt es einem Verein, wenn eine Mannschaft einen Trainerstab von mehreren Personen hat, wenn andere Mannschaften keinen haben.

    Mich würde aber vor allem interessieren, wie ein solches Training aussieht, das der "Konditionstrainer" leitet. Vielleicht ist es auch nur der Begriff, der mich stört, zumal dieser Begriff fälschlicherweise oft nur mit reinem Ausdauertraining verbunden wird, während Kräftigungs- und Koordinationsübungen vergessen / vernachlässigt werden.

    Ich bin ein entschiedener Gegner von stupidem Rundenlaufen-Ausdauertraining, zumal wir hier ja auch noch vom Junioren/innen - Bereich reden. Vielmehr bewirken ausreichend Spielformen, kombinierte Übungen durch anhaltende Bewegung eine verbesserte Ausdauerleistung. Hier habe ich mehrfach, beispielsweise in Pokalspielen mit Verlängerung, gemerkt, dass meine Mannschaften am Ende immer noch Gas geben konnten, während der Gegner müde wurde und die ersten Krämpfe auftauchten.

    Zunächst einmal gibt der DFB vor, dass es einen flachen Abstoß gibt, wenn der Ball die Torlinie überschritten hat.

    Aber gleichzeitig lässt der DFB für Spieler/innen unter 16 Jahren Veränderungen vor, die die jeweiligen Landesverbände zu regeln haben.

    Im SHFV gibt es eine klare Regelung innerhalb der Jugendordnung.

    Demnach dürfen F-Jugendliche und jünger den Ball aus der Hand abschlagen. E-Jugendliche dürfen das nicht, die Regel wird in der Tat umgangen, indem man den Ball auf die STrafraumlinie legt, einem Mitspieler den Ball zuspielt und dieser den Ball zurückspielt, der TW den Ball nun aus den Händen abschlagen kann.

    Zitat:


    franzi89 schrieb am 28.05.2008 07:26
    Bei mir ist das so, dass ich Taktik und Technik mit meinen Mädels, ebenfalls B-Jugend, mache und dann habe ich noch einen Torwarttrainer und einen Konditionstrainer dabei. Mein Trainingstag ist eigentlich immer mittwochs und die beiden anderen Trainer machen montags training.




    Welche Klasse spielt Ihr, dass Ihr einen Kondotionstrainer habt? Wann sind in der Regel die Spiele? Samstag oder Sonntag?

    Zitat:


    TRPietro schrieb am 24.05.2008 11:45
    Es hat sich eher folgendes bewährt:
    Keine Torschüsse vor dem Spiel.
    Ich war Torhüter und konnte es niemals verstehen, warum ich schon vor dem Spiel, Tore kassieren musste. Dies belastete mich und nahm mir das Selbstvertrauen eher weck.




    Das sehe ich auch so, als Spieler habe ich vor Spielen nie auf das Tor geschossen, sondern mir das für das Spiel aufgehoben.

    Ich denke, wir sind uns einig, dass das Verhalten des Co-Trainers inakzeptabel ist und Zweifel an dem Engagement bestehen.

    Zu Heimspielen bin ich als Trainer so früh da, dass ich alle Vorbereitungen treffen kann, damit ich mich dann nur um die Mannschaft kümmere. Ich übernehme ja auch die Aufsichtspflicht für die Kinder bis zum Zeitpunkt des Verlassens der Sportanlage. Heißt auch, dass ich die Kinder nicht alleine in der Kabine lassen darf. Eine Auswertung des Spiels nach dem Ende ist nicht anzuraten. Einzig aufmunternde Worte nach Niederlagen: "Kopf hoch, nächste Woche wirds besser!" oder ein kurzes Lob nach tollen Spielen sind okay. Es hört Dir nach dem Spiel keiner zu, wenn Du mehrere Minuten positives oder negatives zu sagen hast.

    Zum Regelwerk ist zu sagen, dass die Landesverbände eine entsprechende Regelung getroffen haben. Ich kann nur für den SHFV (Schleswig Holstein) sprechen. Hier sind es in den untersten Klassen 30 Minuten vor und nach dem Spiel. Das bedeutet, der SR muss bis 30 Minuten vor dem Spielbeginn angereist sein, erhält dann den Spielberichtsboden, die Bälle und die Pässe. Anschließend kontrolliert er zunächst das Spielfeld und danach die Pässe. In der Praxis wird diese Zeit nur selten eingehalten. Auch hat der SR das Recht, die Pässe erst eine halbe Stunde nach Spielende herauszugeben.

    Ich kenne das Phänomen, allerdings aus dem Frauenbereich. Ich denke, dass es nur bedingt etwas mit dem Alter zu tun hat, sondern vielmehr mit dem Selbstvertrauen der Spieler. Getreu nach dem Motto: "Wenn ich in keinen Zweikampf gehe, kann ich auch keinen verlieren!" Für meine Truppe habe ich den Begriff der "TV-Mentalität" geprägt. Zuschauen und selbst nicht agieren.

    Du solltest zum einen das Gespräch mit den Eltern und den Kiddies suchen, um herauszufinden, ob es wirklich auch allen Spaß bringt. Das sollte zumindest erstmal das wichtigste sein. Wenn es denen immerhin Spaß bringt, selbst wenn es nur darum geht, etwas mit anderen zu unternehmen, anstatt zwei weitere Stunden PlayStation zu daddeln, dann sind die Kiddies bei dir richtig aufgehoben. Wenn sie keinen Spaß dran haben, sondern nur dabei sind, weil Mami und Papi es soll toll fanden, dass der Sohn oder die Tochter nun Fußball spielt, dann sollte man den Eltern nahe legen, die Sportart oder die Betätigung allgemein zu wechseln.

    Im Training solltest Du Zweikampfsituationen spielerisch zeigen. Veranstaltet beispielsweise ein Turnier, wo immer 1:1 spielt. Ermutige die Spieler jedes Mal, wenn sie einen Zweikampf positiv bestritten haben und zeige ihnen Möglichkeiten, wie man dem Gegner den Ball wegnimmt. Wichtig auch: die Spieler immer wieder freundlich ansprechen und anspornen, sich zu konzentrieren. Die Kinder vergessen sich selbst ganz schnell, umso schneller musst Du ihre Konzentration aufrecht erhalten. Hier aber nie negativ: "Hör auf zu träumen!", sondern immer positiv.

    Ich persönlich vertrete auch immer die Auffassung, dass es klare Strukturen und Hierarchien im Team (im Jugendbereich mit Abstrichen) und in der sportlichen Leitung geben sollte. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass selbst gute Freundschaften auf eine harte Probe gestellt werden, da man nur sehr schwer eine tatsächliche Gleichberechtigung erzielen kann. Vielmehr sind klare Absprachen auch aufgrund der unterschiedlichen Fähigkeiten der Trainer von Nöten.

    Ob in einer Bambini-Mannschaft es sinnvoll ist, mit mehreren Trainern zu arbeiten oder nicht, soll hier auch nicht Diskussionspunkt sein. Ich denke, dass es oftmals ratsamer ist, einen Trainer und einen richtigen Betreuer zu haben, der den Trainer von allen organisatorischen Aufgaben freihält. Zusätzlich erachte ich es als sehr gute Idee, Spieler/-innen aus den Jahrgängen A oder B als "Co-Trainer" (ja eher Übungshelfer) mit an die Aufgaben eines Trainers heranzuführen.

    Um aber die Frage zu beantworten. Hier muss schnellstens ein offenes, klärendes Gespräch stattfinden, in dem Du klar deine Auffassung vertrittst und ihm ebenso die Möglichkeit gibst, seine zu vertreten. Sollte hier keinerlei Einigung erzielt werden oder sich nichts ändern, müssen halt auch für die Kinder getrennte Wege gegangen werden. Denn sobald die Kinder mitbekommen, dass Ihr untereinander Probleme habt, zerreißt das schnell die ganze Truppe.

    Seit ca. 2,5 Jahren ist es nicht mehr gestattet, sämtlichen Schmuck abzutapen. Heißt, ich darf eine Spielerin mit Schmuck nicht zum Spiel zulassen.

    Ebenso verhält es sich mit Armbänden und sonstigem, was sich Spieler alles umhängen oder tragen wollen. Einzig Schweißbänder zum Beispiel sind erlaubt.

    Im Fußball erlebt man kurioses, vor allem auch als Schiedsrichter.

    Ein Punkt jedoch erregt vor allem bei Mädchen und Damen immer wieder die Gemüter - der Verbot von Schmuck jeder Art während des Spiels.

    Die Regel ist da eindeutig, Schmuck ist abzunehmen. Neu ist in dieser Saison, dass ein Spieler / eine Spielerin nicht mehr verwarnt wird, wenn der Schiedsrichter im Spiel trotz vorheriger Kontrolle merkt, dass jemand Schmuck trägt.

    Geschehen letzten Sonntag, Kontrolle vor dem Spiel. Zwei Spielerinnen der Gastmannschaft tragen Ohrringe, jeweils mit Tape überdeckt. Meiner Aufforderung, die Ringe heraus zu nehmen, entgegneten Sie, dass dies nicht möglich sei. Am Ende nahmen sie die Ringe doch raus, da ich ankündigte, ihre Teilnahme am Spiel nicht zu gestatten.

    Wie seht Ihr das Thema und geht damit mit den Spielerinnen um. Ich sehe häufig, dass die Trainer die Spielerinnen nicht selbst darauf hinweisen und dass auch SR-Kollegen die Anweisung aus Bequemlichkeit missachten.

    Eure Beiträge sind gefragt!

    Idee: Leiht Euch eine herkömmliche Videokamera und nehmt Teile des Trainings und des Spiels auf. Zeigt den Spielern/-innen anschließend ihre Fehler auf. Dabei aber aufpassen, dass man sich nicht nur auf einen Spieler beschränkt und diesen demotiviert, sondern Verbesserungspotentiale für alle aufzeigt.

    Hallo Franzi,

    ich möchte mich zunächst den vorigen Beiträgen anschließen. Das Schreiben klingt sehr negativ, so wie leider in vielen Vereinen die Realität ist.

    Die Adresse Nr. 1 sind natürlich immer Sportsbars oder ähnliches.

    Allerdings muss man immer persönlich vorbeifahren und mit dem zuständigen Entscheider, meist dem Geschäftsführer, sprechen. Du kannst noch eine so tolle Mappe erstellen, man wird sie zumeist direkt in den Papierkorb werfen. Persönlich zu sagen, NEIN - WIR UNTERSTÜTZEN EUCH NICHT, fällt dann schon schwerer. Zum Gespräch solltest Du dann eine kleine witzige Sponsorenmappe anfertigen. Für eine Sportsbar bietet sich an, diese Mappe mit dem Titel "Ein Ort zum Feiern gesucht!" zu versehen. Dann beschreibst du die Mannschaft und die Liga, in der ihr spielt. Im Weiteren sollte dann eine Bitte formuliert werden, nach einer Spende für Trikots etc... Hier habe ich häufig die Erfahrung gemacht, dass die Ausgabe einer Spendenbescheinigung in vielen Vereinen sehr schwierig ist. Hierzu sollte Dir Dein Verein dann Hilfestellung leisten.

    Die größte Einnahmequelle, aber auch verbunden mit viel Arbeit, ist die Durchführung von Turnieren. Voraussetzung ist, dass man den eigenen Platz oder eine nahe Halle nutzen kann und die Bewirtung selbst durchführt. In vielen Vereinen hat der Wirt das Schankrecht bei Turnieren, dann muss man mit diesem sprechen, ob es eine Lösung gibt.

    Bei der Suche weiterhin viel Erfolg!
    Patrick