Hallo liebe Sportsfreunde,
hier mal wieder ein bemerkenswertes Beispiel zum Thema 'der 1.FC Köln und seine positive Kooperation mit den Vereinen aus der Region'.
Wie wir erfahren mussten, hat der Ihnen sicher nicht unbekannte Stephan Reinold / Trainer U14 /1.FC Köln kürzlich einen unserer ihm bekannten U13 Spieler telefonisch mit dem Ziel kontaktiert, sich von ihm Namen bzw. Telefonnummern mindestens zweier seiner Mitspieler der Sürther U13 zwecks Verabredung eines Probetrainings beim 1.FC Köln eimatvereins Heimatzu erschleichen. Der Junge hat Herrn Reinold die geforderten Namen bzw. Nummern gegeben. Jetzt wird vom 1.FC Köln also schon die Naivität von Kindern ausgenutzt, um diese hinter dem Rücken ihrer Heimatvereine als Informanten zu missbrauchen. So übrigens auch beim HKM-Finale in Bergheim am 17.02.2008 geschehen, als Sürther U13-Spieler dort vom offiziellen FC-Scout hinter vorgehaltener Hand nach den Namen ihrer Mitspieler ausgehorcht wurden.
Kinder als Informationsquellen zu nutzen und zu benutzen - das verbietet sich meines Erachtens von selbst - erweitert aber die derzeit wohl gängige, sehr fragwürdige Abwerbe-Praxis des 1.FC Köln, die Eltern interessanter Spieler verdeckt anzusprechen, ohne die entsprechenden Jugendabteilungen darüber zu informieren, um eine weitere Dimension. Begründung hier: „Der VfL Sürth gibt als einziger Verein keine Trainingsfreigabe!“. Das ist de facto falsch und blanker Unsinn. Wenn man den offiziellen Weg über die Sürther Jugendabteilung gegangen ist, wurde bisher noch jede Trainingsfreigabe prompt erteilt. Zudem ist man seitens des 1.FC Köln z.B. auch im Fall Germania Geyen so vorgegangen. Ganz davon abgesehen hat jeder Verein das gute Recht, eine Trainingserlaubnis zu verweigern. Insofern sind derart unseriöse, unlautere – und wohl auch unerlaubte - Abwerbungsmethoden seitens des 1.FC Köln in keiner Weise zu begründen oder gar zu rechtfertigen.
Aber das prophylaktische Umgehen von Regeln scheint für die Jugendabteilung des 1.FC Köln ja momentan ein gangbarer Weg zu sein. So auch im o.g. Fall, als die beiden fraglichen Sürther Spieler hinter dem Rücken des VfL Sürth von Herrn Reinold kontaktiert und in Abstimmung mit Herrn Pabst zum FC-'Ersatz'-Probetraining bei der 1.Jugend-Fußball-Schule Köln/Taxofit eingeladen wurden, „...das mussten wir so hintricksen“ (O-Ton Pabst am 05.05.08), um sich so wieder einmal über bestehende Regelungen der Verbände hinwegzusetzen bzw. diese bewusst auszuhebeln.
Diese unerträgliche Praxis legt überdies die Vermutung nahe, dass die bekannt innige Verflechtung 1.FC Köln/1.Jugend-Fußball-Schule Köln/Taxofit wiederholt dazu genutzt werden soll, talentierte Spieler, die den Sprung zum FC nicht schaffen, auf dem 'kurzen Dienstweg' in die Taxofit-Schule umzuleiten – natürlich wiederum ohne den Heimatclub zu informieren. Beliebtestes inoffizielles Werbe-Argument der Taxofitler: Wir sind das Sprungbrett zum 1.FC Köln!
Betrachtet man die Sache allerdings genauer, so stellt man fest, dass diese Selbsteinschätzung unrealistisch ist. Seit dem Jahr 2002 haben z.B. in den Jahrgängen 94, 95, 96 nur insgesamt 3 (drei) Taxofit-Spieler den Sprung in die derzeit aktuellen U12-, U13- und U14-Teams des 1.FC Köln geschafft. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum schafften dies 48 Spieler aus 'normalen' Vereinen - wie auch 3 Sürther Spieler bei Bayer Leverkusen untergekommen sind, sowie einer bei Alemannia Aachen.
Der Taxofit-Slogan: "Bei uns werden talentierte Fußballspieler besonders gefördert" ist also wenig aussagekräftig und kein Exklusiv-Angebot. Es gibt genügend gute Kölner Vereine und Clubs im Umland, die hinsichtlich der Ausbildung ihrer Fußballkinder- und Jugendlichen mindestens Vergleichbares leisten – und das vor der Haustür und zu einem Bruchteil des horrenden Taxofit-Mitgliedsbeitrags.
Meines Wissens werden die Taxofit-95er übrigens im nächsten Jahr als C2/U14 Normalstaffel spielen und sind auch in der vergangenen Saison (im ‚1.FC Köln’ -Trikot) als U13 nicht über einen 4. Platz ihrer Sonderliga Köln hinausgekommen. Über das Saison-Ergebnis 2007/8 dieses Jahrgangs dürften sich also allenfalls die Inhaber der 1.Jugend-Fußball-Schule Köln/Taxofit, Jürgen Glowacz und Klaus Pabst gefreut haben (Jürgen Glowacz: Vize-Präsident des 1.FC Köln, zugleich Inhaber der 1.Jugend-Fußball-Schule Köln/Taxofit / Klaus Pabst: sportlicher Leiter U8 – U15 des 1.FC Köln, zugleich Inhaber und geschäftsführender Trainer 1.Jugend-Fußball-Schule Köln/Taxofit).
Zitat aus dem Konzept der Jugendabteilung des 1.FC Köln: „Die Nachwuchsarbeit des 1. FC Köln verfolgt das Ziel ... den Fußball in der Region zu fördern und die Identifikation mit dem 1. FC Köln zu steigern.“ – Schönen Dank für den Hinweis.
Wie sagte doch neulich ein prominenter FC-Fan sehr treffend: "Wenn die Fans singen 'Wir sind nur ein Karnevalsverein!', heißt das nicht, der Verein genießt Narrenfreiheit."
In diesem Sinne, mit sportlichem Gruß und toi toi toi für den Aufstieg